Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989
gestern um 14:19@Coscoroba
Sorry, aber was für ein Sermon. Und was für weltfremde Ansichten. Völlig ohne fallbezogene Argumente.
Ja, ich unterstelle einem jungen Mann, der 1989 ganz korrekt seinen Wehrdienst ableistete und extra Dienste schob, um sich zusätzliche Urlaubsansprüche für ein katholisch-kirchliches Ferienlager zu erarbeiten, ein intaktes Umfeld von einer recht risikoarmen Harmlosigkeit. Für etwas anderes fehlen mir Informationen. Hast Du welche, die ich übersehen haben könnte? Was waren die geheimen Abgründe des N.S.?
Das sind erfahrungsgemäß nicht gerade Veranstaltungen oder Aktivitätsfelder, wo man sich Feinde macht, die einen bis in einen militärischen Sicherheitsbereich verfolgen um einem mit einem Messer ans Leder zu gehen. Wenn Du natürlich belastbare Statistiken über messernde Messdiener, meuchelnde Pfadfinder ( die hatten immerhin sogar Messer ) hast, bitte her damit.
Oder hat N.S. in seinen kirchlichen Aktivitäten im Bereich Rehabilitation von Gewalttäter gearbeitet und ich hab´s nur übersehen? Immer her damit, da ließe ich mich gerne überzeugen.
Hatte er den Unmut des Papstes auf sich gezogen und ein Schweizer-Ninjagardist hat Dan-Brown-mäßig den Assassinen gegeben? Hast Du Hinweise?
Du scheinst mir zu den Leuten zu gehören, die Statistiken sehr selektiv interpretieren. Es gibt sicher einen allgemeinen Rückgang von Kriminalität.
Aber gerade in Bezug auf die Aussicht, irgendwo in Deutschland Messerstiche abzukriegen, haben sich die Chancen deutlich zu Ungunsten potentieller Opfer verschoben. Das war 1989 auf jeden Fall ein Einzelfall.
Meine Annahme eines intakten sozialen Umfeldes ausgerechnet mit dem Hinweis auf Frauenmorde entkräften zu wollen, weil die Opfer auch harmlos wären, ist geradezu lächerlich. Da Du das als "Argument" bemüht hast, darfst Du gerne die polizeiliche Kriminalstatistik betrachten, da wird einem schnell klar, wer die Täter mit Masse sind und warum die die Frauen umbringen.
Wie wäre es denn mit einer sinnvollen Statistik über Morde an Bundeswehrsoldaten in Kasernen? Gibt´s sowas überhaupt? Was waren die Motive?
Soweit ich das übersehe, sind Morde in Kasernen erfreulich selten. Wenn doch Soldaten in Kasernen angegriffen wurden, dann im Zusammenhang mit Diebstahl, am liebsten vom Waffen und/oder Munition oder aus politischen Gründen.
Es scheint, als wären Bundeswehrkasernen recht sichere Orte, was die Aussicht, man könnte als Soldat dort ermordet werden angeht.
Dieses und Dein ganzes allgemeines Geschwafel hat auch nicht das geringste mit dem doch sehr speziellen und bislang ungelösten Fall zu tun, dass jemand innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereiches, innerhalb eines Gebäudes, in einem Dienstzimmer, das eigentlich verschlossen hätte sein sollen, einen völlig normalen, unbescholtenen Wehrpflichtigen umbrachte.
Und ich wiederhole es gerne:
Wer auch immer ein privates Mordmotiv gegen N.S. persönlich gefunden hat und belastbar begründen kann, der rücke damit heraus. Ich habe nirgends davon gelesen. Die Ermittler haben keins gefunden, aber wer sind die schon.
Und dann sollte es demjenigen, der das fertigbringt, auch ein Leichtes sein, zu erklären, warum der Täter seine Tat unbedingt innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereiches, innerhalb eines Gebäudes, in einem Dienstzimmer, das eigentlich verschlossen hätte sein sollen, durchführen musste.
Und das an einem Tag, wo der eigentlich hätte heimfahren können und kurzfristig den Dienst übernahm.
Hat sein Mörder zu Hause auf ihn gewartet?
Und als er nicht kam, woher wusste der, dass N.S. in der Kaserne bleiben würde?
Hat er N.S.´s Eltern angerufen und gefragt?
Oder sonstwen?
Hat sich irgendjemand gemeldet, weil jemand nach N.S.´s Verbleib an dem Tag fragte?
Hat N.S. überhaupt jemanden darüber verständigt, dass er nicht heim käme?
Und woher wusste der Mörder, wo er N.S. in der Kaserne finden würde?
Das sind alles Fragen, die sich stellen, wenn man einen Täter aus N.S.´s privatem, zivilen Umfeld annehmen möchte. Der hätte doch grundsätzlich alles viel einfacher haben können, wenn er außerhalb der Kaserne auf N.S. gelauert hätte.
Die Fragen würden sich auch in abgewandelter Form an einem Tag gestellt haben, an dem N.S. einen Dienst schob, für den er schon länger im Dienstplan stand.
Hatten z. B. seine Eltern einen Überblick über seine Dienste, damit er nicht jedes Mal anrufen musste, wenn er nicht nach Hause kam, damit sich keiner Sorgen machte?
MfG
Dew
Du liest Dich gerne, was?Coscoroba schrieb:Bevor ich weiter auf die einzelnen Fragen eingehe, möchte ich noch feststellen, dass Deine Frage bereits einige Annahmen/ Unterstellungen enthält. Du unterstellst, zum Beispiel, dass das Opfer "harmlos" war und sein Umfeld "bieder", und dass das beides sein Risiko, Opfer zu werden, reduziert hat. Du unterstellst, scheint mir ich, dass man im Jahre 1989 insgesamt weniger gefährdet war als heute (was empirisch nicht stimmt), Du unterstellst, dass die Verbindung des Opfers zur Kirche ebenfalls sein Risiko, ermordet zu werden, gesenkt hat. Und Du unterstellst, dass bei einem Mord immer Hass im Spiel ist. Alle diese als gegeben angenommenen Faktoren kann man anzweifeln oder - wie bei der Jahresangabe - vollends zurückweisen.
Die ganze Annahme, die Harmlosigkeit einer Person würde sie davor beschützen, Mordopfer zu werden, finde ich sehr fragwürdig. Die vielen Frauen, die von ihren Partner oder Ex-Partnern umgebracht werden, dürften zum großen Teil auch harmlos sein,
Sorry, aber was für ein Sermon. Und was für weltfremde Ansichten. Völlig ohne fallbezogene Argumente.
Ja, ich unterstelle einem jungen Mann, der 1989 ganz korrekt seinen Wehrdienst ableistete und extra Dienste schob, um sich zusätzliche Urlaubsansprüche für ein katholisch-kirchliches Ferienlager zu erarbeiten, ein intaktes Umfeld von einer recht risikoarmen Harmlosigkeit. Für etwas anderes fehlen mir Informationen. Hast Du welche, die ich übersehen haben könnte? Was waren die geheimen Abgründe des N.S.?
Das sind erfahrungsgemäß nicht gerade Veranstaltungen oder Aktivitätsfelder, wo man sich Feinde macht, die einen bis in einen militärischen Sicherheitsbereich verfolgen um einem mit einem Messer ans Leder zu gehen. Wenn Du natürlich belastbare Statistiken über messernde Messdiener, meuchelnde Pfadfinder ( die hatten immerhin sogar Messer ) hast, bitte her damit.
Oder hat N.S. in seinen kirchlichen Aktivitäten im Bereich Rehabilitation von Gewalttäter gearbeitet und ich hab´s nur übersehen? Immer her damit, da ließe ich mich gerne überzeugen.
Hatte er den Unmut des Papstes auf sich gezogen und ein Schweizer-Ninjagardist hat Dan-Brown-mäßig den Assassinen gegeben? Hast Du Hinweise?
Du scheinst mir zu den Leuten zu gehören, die Statistiken sehr selektiv interpretieren. Es gibt sicher einen allgemeinen Rückgang von Kriminalität.
Aber gerade in Bezug auf die Aussicht, irgendwo in Deutschland Messerstiche abzukriegen, haben sich die Chancen deutlich zu Ungunsten potentieller Opfer verschoben. Das war 1989 auf jeden Fall ein Einzelfall.
Meine Annahme eines intakten sozialen Umfeldes ausgerechnet mit dem Hinweis auf Frauenmorde entkräften zu wollen, weil die Opfer auch harmlos wären, ist geradezu lächerlich. Da Du das als "Argument" bemüht hast, darfst Du gerne die polizeiliche Kriminalstatistik betrachten, da wird einem schnell klar, wer die Täter mit Masse sind und warum die die Frauen umbringen.
Wie wäre es denn mit einer sinnvollen Statistik über Morde an Bundeswehrsoldaten in Kasernen? Gibt´s sowas überhaupt? Was waren die Motive?
Soweit ich das übersehe, sind Morde in Kasernen erfreulich selten. Wenn doch Soldaten in Kasernen angegriffen wurden, dann im Zusammenhang mit Diebstahl, am liebsten vom Waffen und/oder Munition oder aus politischen Gründen.
Es scheint, als wären Bundeswehrkasernen recht sichere Orte, was die Aussicht, man könnte als Soldat dort ermordet werden angeht.
Dieses und Dein ganzes allgemeines Geschwafel hat auch nicht das geringste mit dem doch sehr speziellen und bislang ungelösten Fall zu tun, dass jemand innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereiches, innerhalb eines Gebäudes, in einem Dienstzimmer, das eigentlich verschlossen hätte sein sollen, einen völlig normalen, unbescholtenen Wehrpflichtigen umbrachte.
Und ich wiederhole es gerne:
Wer auch immer ein privates Mordmotiv gegen N.S. persönlich gefunden hat und belastbar begründen kann, der rücke damit heraus. Ich habe nirgends davon gelesen. Die Ermittler haben keins gefunden, aber wer sind die schon.
Und dann sollte es demjenigen, der das fertigbringt, auch ein Leichtes sein, zu erklären, warum der Täter seine Tat unbedingt innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereiches, innerhalb eines Gebäudes, in einem Dienstzimmer, das eigentlich verschlossen hätte sein sollen, durchführen musste.
Und das an einem Tag, wo der eigentlich hätte heimfahren können und kurzfristig den Dienst übernahm.
Hat sein Mörder zu Hause auf ihn gewartet?
Und als er nicht kam, woher wusste der, dass N.S. in der Kaserne bleiben würde?
Hat er N.S.´s Eltern angerufen und gefragt?
Oder sonstwen?
Hat sich irgendjemand gemeldet, weil jemand nach N.S.´s Verbleib an dem Tag fragte?
Hat N.S. überhaupt jemanden darüber verständigt, dass er nicht heim käme?
Und woher wusste der Mörder, wo er N.S. in der Kaserne finden würde?
Das sind alles Fragen, die sich stellen, wenn man einen Täter aus N.S.´s privatem, zivilen Umfeld annehmen möchte. Der hätte doch grundsätzlich alles viel einfacher haben können, wenn er außerhalb der Kaserne auf N.S. gelauert hätte.
Die Fragen würden sich auch in abgewandelter Form an einem Tag gestellt haben, an dem N.S. einen Dienst schob, für den er schon länger im Dienstplan stand.
Hatten z. B. seine Eltern einen Überblick über seine Dienste, damit er nicht jedes Mal anrufen musste, wenn er nicht nach Hause kam, damit sich keiner Sorgen machte?
MfG
Dew

