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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

395 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Reiner-Josef Pommerening

21.05.2025 um 16:37
Allzuviel in den Fall mal so hinein zu spekulieren, ist wohl wirklich nicht sinnvoll.

Ich weiß auch nur das - wir alle -, was der XY FF hergibt.

Dreh-und Angelpunkt ist jedoch der Blonde. Ob nun als wichtiger Zeuge oder Täter.

Denke außerdem, dass es mehrere Täter gewesen sein müssen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das kann nicht sein, dass es keine Verletzungen an entsprechenden Stellen gab. Es wurde doch gesagt, dass RJP mit vielen kleinen roten Punkten übersät war am ganzen Körper. Die Genitalien gehören zum Körper.

Der Kommissar, der seinen Kollegen informieren wollte, konnte nicht darüber sprechen, er war erschüttert, fasste sich an den Kopf und sagte: „Das musst Du Dir selber anschauen.“ Sie gingen zur Leiche. Dem Kollegen fiel als erstes auf: „Die kleinen roten Flecken am ganzen Körper!“ Der andere: „Brandmale, ich würde sagen von Zigaretten.“

Interessant ist die Begründung für das Motiv durch Kriminalhauptkommissar Tobias Krimpmann in AZxy. Die Kripo geht „absolut“ von einem „sexuellen Motiv“ aus, „nicht zuletzt, weil er nackt war“.

Zu dem Thema des damaligen Gerichtsmediziners „Er wurde nicht vergewaltigt“, sagt KHK Krimpmann nichts.
Ich meine mich zu erinnern, dass es bei XY hieß, gerade der Genitalbereich sei besonders schlimm zugerichtet gewesen.

Man wollte wohl auch die Nerven des Zuschauers nicht allzu sehr strapazieren. Es muss schlimm gewesen sein.


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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

21.05.2025 um 16:54
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:JestersTear schrieb:
Nicht vergewaltigt" bedeutet lediglich "keine darauf hinweisenden Verletzungen" an entsprechenden Stellen.
Das kann nicht sein, dass es keine Verletzungen an entsprechenden Stellen gab.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass es bei XY hieß, gerade der Genitalbereich sei besonders schlimm zugerichtet gewesen.
Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor: den Ausschluß einer Vergewaltigung würde man bei einem homosexuellen Mann nicht am Zustand seiner Geschlechtsorgane festmachen, ganz im Gegensatz zur (vaginalen) Vergewaltigung einer Frau.

Berechtigterweise könnte man argumentieren, daß eine Verstümmelung der Geschlechtsorgane, möglicherweise aus sexuellem Sadismus, auch eine Vergewaltigung darstellt.

Nun ist es aber so, daß...
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:In diesem Zusammenhang finde ich interessant, dass der Gerichtsmediziner sagte:

„Er wurde nicht vergewaltigt.“
der Gerichtsmediziner die Aussage trifft, daß er eben nicht vergewaltigt wurde. Ich überlasse es nun eurer Phantasie, an welcher Körperöffnung er das erkannt hat. Es ist ein öffentliches Forum und jeder Minderjährige könnte mitlesen oder Schreiben. Die Tat ist schrecklich und das Diskutieren über Details pikant genug.

Belassen wir es dabei: keine Vergewaltigung laut Gerichtsmedizin, aber schlimm zugerichtete Genitalien.


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21.05.2025 um 16:59
Ich muss mich korrigieren. KHK sprach nicht von „nackt“, sondern, von „weil Herr Pommerening unbekleidet war.“

Die Folterung spricht für sadistische Züge des Täters, sagt KHK Krimpmann, aber da will der KHK „nicht zu viel spekulieren“.

Die Kripo ist auch sicher, dass Herr Pommerening mit diesem tätowierten Freier mitgegangen ist.


Außerdem wird nach der Unterkunft des Tätowierten gefragt, ob er im Hotel oder in einer Pension war oder bei Freunden oder Verwandten. Die Kripo hat diesen Ansatz, wo nächtigte der Tätowierte, offensichtlich damals nicht ausreichend beleuchten können.


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21.05.2025 um 17:02
Vage erinnere ich mich. War nicht auch von massiven Tritten in den Genitalbereich die Rede? Ich hatte es so verstanden, dass innere Verletzungen zum Schock führten und dann zum Tod später. Medizinisch wäre das nachvollziehbar.


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Mordfall Reiner-Josef Pommerening

21.05.2025 um 20:24
Ich denke, man sollte den Äußerungen der Polizisten, gerade denen in der Sendung Aktenzeichen XY, schon ein gewisses Gewicht zumessen.

Es kann alles ganz anders gewesen sein. Das ist immer möglich.

Aber die Polizei wird den Fall genauestens analysiert und bewertet haben, nach anerkannten Methoden.


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21.05.2025 um 21:11
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich hatte es so verstanden, dass innere Verletzungen zum Schock führten
Es gab Blutungen der Bauchspeicheldrüse. Diese sitzt quer im Oberbauch hinter dem Magen. Blut, das sieht nach einem Riss oder Rissen aus, durch die Blut entweicht. Unversorgt führt das nach einiger Zeit zum Tod durch Nekrose.

Zusammen mit dem Drosseln ist es durch Schock im Unterleib zum Tod gekommen. So hat es der Gerichtsmediziner gesagt .

Der Täter / Die Täter haben den Sterbenden unbekleidet in einen 3 Meter tiefen Schacht geworfen. Sie wussten, dass er stirbt, spätestens an Unterkühlung, aber sie wussten ja selbst, wie schwer sie ihn zuvor gequält hatten, so dass nicht Unterkühlung die Todesursache sein würde.

Das ganze Verhalten ist so widerlich, man mag es gar nicht näher beschreiben.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:War nicht auch von massiven Tritten in den Genitalbereich die Rede?
Nein, das wurde so nicht gesagt. Es wurde von massiver, stumpfer Gewalt gegen den Unterleib gesprochen, die zu Blutergüssen führte.

Im Unterleib befindet sich der Urogenitaltrakt. Was ein Schock durch stumpfe Gewalt in dem Bereich wirklich bedeutet, weiß ich nicht.

Hier noch mal der Bericht des Gerichtsmediziners:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Blutergüsse …. im Unterleib, im Genitalbereich,
Blutergüsse kommen von Schlägen oder Tritten. Ob es Tritte waren oder schwere Gegenstände zum Schlagen benutzt wurden, hat der Gerichtsmediziner nicht gesagt. Die Kripo spekulierte auf Tritte bei der Erklärung der Obduktionsbefunde.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber die Polizei wird den Fall genauestens analysiert und bewertet haben, nach anerkannten Methoden.
Das denke ich auch. Die Polizei macht Andeutungen des wahren Ausmaßes des Martyriums. Alles, was uns in AZxy über das Martyrium mitgeteilt wurde. halte ich für wahr. Die Kripo wollte, dass wir das wissen.


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21.05.2025 um 22:53
Wenn wir annehmen, die Tat habe ein sexuelles Motiv und der Täter wäre mit einer an Sadismus erinnernden Brutalität vorgegangen: Wie wahrscheinlich ist es, dass es der Täter dann bei einem Mord belassen hat?

Die Polizei hat aber fraglos überprüft, ob es ähnliche Verbrechen gab und wahrscheinlich ist sie nicht fündig geworden. Denn auf Querverbindungen hätte sie sicherlich verwiesen.

Es kann natürlich sein, dass sich RJP als Opfer eignete, weil er sehr viel Alkohol trank und in stark angetrunkenem Zustand weniger Widerstand leisten konnte als in nüchternem. Und wenn man über die 2,4 Promille noch einmal nachdenkt: Alleine, indem man an einem Tresen ein paar Bierchen trinkt, kommt man nicht auf diesen Pegel. Man müsste schon Unmengen Bier trinken, um dahin zu kommen. Das gestattet die Vermutung, dass RJP mit Hochprozentigem auf den Pegel gebracht wurde. Vielleicht stammte der Stoff vom Blonden.

Das ist natürlich ein mögliches Szenario, allerdings war in diesem Szenario der Mord wohl geplant. Ich hatte zuerst überlegt, dass dies nicht sehr wahrscheinlich sein könne, weil ein Täter die Leiche bei einem geplanten Mord besser versteckt hätte. Wenn man sich allerdings an die Ermittlungsmöglichkeiten anno 1983 zurückerinnert, war der Ablageort so schlecht auch wieder nicht. Mit etwas Glück wäre die Leiche nicht schnell entdeckt worden und alles, was die Ermittler nach dem Leichenfund damals hatten, war ein Phantombild, mit dessen Hilfe der Täter nicht ermittelt wurde. Und man muss die Sache vom Ergebnis her betrachten: Der Täter läuft immer noch frei herum (sofern er noch am Leben ist).

Klar, das kann so gewesen sein.

Und danach hat der Täter seine extremen sadistischen Neigungen so unter Kontrolle, dass er nicht mehr auffällig wird? Oder gibt es bis heute unentdeckte Verbrechen, die nicht auffallen, weil niemand das Opfer vermisst (zB Obdachlose ?) und es nie entdeckt wurde?

Ob RJPs Verwandte eine Vermisstenanzeige gestellt hätten, wenn seine Leiche unentdeckt geblieben wäre? Wetten würde man bei unserem allerdings völlig unzulänglichen Kenntnisstand nicht darauf. Insofern hätte der Täter auch aus dieser Perspektive sein Opfer gut gewählt.


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21.05.2025 um 23:24
Zitat von HastingsHastings schrieb:Wenn wir annehmen, die Tat habe ein sexuelles Motiv und der Täter wäre mit einer an Sadismus erinnernden Brutalität vorgegangen: Wie wahrscheinlich ist es, dass es der Täter dann bei einem Mord belassen hat?
Ich persönlich finde, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er beim nächsten Mord es nicht bei den bereits verwendeten verschiedenen Werkzeugen zum Quälen beließ, sondern sein Handwerkszeug erweiterte.

Mich hat es geschockt, dass der Gerichtsmediziner sagte, es wären verschiedene Werkzeuge für die Verletzungen im Einsatz gewesen. Ich vermute, dass der Gerichtsmediziner sich kurz fasste für die Ermittler, denn der Schrift-Bericht kommt ja noch später, oder die Zuschauer sollten nicht überfordert werden mit einer Aufzählung.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Die Polizei hat aber fraglos überprüft, ob es ähnliche Verbrechen gab und wahrscheinlich ist sie nicht fündig geworden. Denn auf Querverbindungen hätte sie sicherlich verwiesen.
Was macht Dich so sicher zu vermuten, dass die Kripo die Öffentlichkeit über Querverbindungen einweiht? Ermittlungstaktisch ist das nicht klug, es lenkt zu sehr vom Eigentlichen ab, abgesehen davon, dass der Täter auch nicht mehr als nötig wissen muss, denn der Täter könnte Aktenzeichen xy jahrzehntelang mitschauen, um zu sehen, ob sein Fall (oder seine Fälle) wieder aufgerollt wurde(n).

Für die Öffentlichkeit ist das Eigentliche und Wichtigste am Fall Pommerening: die Phantombilder, der Gürtel, das Tattoo. Das ist doch genug, um den Täter zu ermitteln.


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22.05.2025 um 07:50
Zitat von HastingsHastings schrieb:Ob RJPs Verwandte eine Vermisstenanzeige gestellt hätten, wenn seine Leiche unentdeckt geblieben wäre? Wetten würde man bei unserem allerdings völlig unzulänglichen Kenntnisstand nicht darauf. Insofern hätte der Täter auch aus dieser Perspektive sein Opfer gut gewählt.
Dann muss man aber voraussetzen, dass der Täter sein Opfer gut kannte, wenn man das annehmen will. Einfach nur die nebenher getätigte Aussage: "Mit meiner Familie läuft es nicht so gut..." würde da nicht ausreichen, dass der Täter sicher sein kann, dass niemand eine Anzeige erstattet.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Ich hatte zuerst überlegt, dass dies nicht sehr wahrscheinlich sein könne, weil ein Täter die Leiche bei einem geplanten Mord besser versteckt hätte. Wenn man sich allerdings an die Ermittlungsmöglichkeiten anno 1983 zurückerinnert, war der Ablageort so schlecht auch wieder nicht.
Wenn das wirklich nur ein Sickerschacht war in den Wasser eingeleitet wird um zu versickern, muss der Täter auch nicht damit rechnen, dass es durch die Leiche zu einer Verstopfung kommt (was bei einem Abwasserkanal passieren könnte, bei dem das Wasser weiter fließen muss). Oder dass die Leiche bzw. Teile davon irgendwann in der Kläranlage auftauchen. Und dazu noch auf einem mehr oder weniger ungenutzten Gelände. Dann wäre das schon keine schlechte Möglichkeit.

Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie es sich mit dem Deckel des Schachts verhalten hat- der war ja wohl nicht aufgelegt, aber war der noch vorhanden oder hat er gefehlt? Im letzteren Falle wäre der Ablageort schon deutlich schlechter, weil dann eine Entdeckung ungleich wahrscheinlicher wird.


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22.05.2025 um 08:31
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich persönlich finde, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er beim nächsten Mord es nicht bei den bereits verwendeten verschiedenen Werkzeugen zum Quälen beließ, sondern sein Handwerkszeug erweiterte.
Man sollte der Polizei schon zutrauen, dass sie die "Handschrift" eines so außergewöhnlich vorgehenden Täters auch dann erkennt, wenn er sein Handwerkszeug verändert.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ermittlungstaktisch ist das nicht klug, es lenkt zu sehr vom Eigentlichen ab, abgesehen davon, dass der Täter auch nicht mehr als nötig wissen muss, denn der Täter könnte Aktenzeichen xy jahrzehntelang mitschauen, um zu sehen, ob sein Fall (oder seine Fälle) wieder aufgerollt wurde(n).
Welchen Vorteil hätte der Täter, wenn er wüsste, dass ihn die Polizei nicht nur eines Mordes verdächtigt, sondern mehrerer?
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Für die Öffentlichkeit ist das Eigentliche und Wichtigste am Fall Pommerening: die Phantombilder, der Gürtel, das Tattoo. Das ist doch genug, um den Täter zu ermitteln.
Nach 42 Jahren???
Und selbst wenn eine Person ermittelt würde, auf die die Beschreibung des Blonden annähernd passt: Wie will man nachweisen, dass er es in der Kneipe damals wirklich war? Mit einer Zeugenaussage nach mehr als 40 Jahren?
Aber nehmen wir an, die Person könnte einigermaßen klar identifiziert werden: Dann war sie in der Kölner Kneipe mit RJP. Wie will man ihr aber nachweisen, dass sie den Mord begangen hat? Es hat ja offenbar noch nicht einmal jemand gesehen, dass die beiden zusammen in ein Auto/in einen Bus/in einen Zug gestiegen sind.


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22.05.2025 um 09:10
Wenn es dem Mörder / den Mördern darum gegangen wäre, die Leiche möglichst gut zu verstecken, hätte er doch nur die Schuhe und die Socken mit in den Schacht werfen müssen. Dann wäre doch die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung wesentlich geringer gewesen? Oder habe ich einen Denkfehler?

Evtl. sollte man ihn finden und zwar in diesem Horrorzustand, um Andere zu warnen? Evtl. hatte er in gewissen Kreisen Schulden o.ä. und an ihm wurde ein Exempel statuiert, um Gleichgesinnten zu zeigen, was passiert, wenn man z.B. nicht zahlt ?


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22.05.2025 um 10:14
Jetzt habe ich das System mit dem Sickerschacht verstanden. Das Regenwasser wird durch Abläufe seitlich ! in diesen Schacht eingeleitet und versickert dort unten langsam im Erdreich. Die obere Öffnung - ob mit oder ohne Deckel - ist offenbar nur der Einstieg für eine evtl. Wartung, daher auch die Steigeisen.

Hier ein Beispielbild:

sickerschacht erklrung

Quelle des Fotos - siehe untenstehenden Link - genau wie das Zitat.
Prinzip

In einem Sickerschacht (meist aus Beton) wird das Regenwasser unterirdisch eingeleitet, kurzzeitig gespeichert und versickert. Die Versickerung erfolgt über eine wasserdurchlässige Schicht am Boden und seitlich im umgebenden Kiesbereich des Schachtes.
Quelle: https://www.sieker.de/fachinformationen/regenwasserbewirtschaftung/versickerung/article/sickerschaechte-158.html


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22.05.2025 um 16:01
Zitat von hpoirothpoirot schrieb:Wenn es dem Mörder / den Mördern darum gegangen wäre, die Leiche möglichst gut zu verstecken, hätte er doch nur die Schuhe und die Socken mit in den Schacht werfen müssen. Dann wäre doch die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung wesentlich geringer gewesen? Oder habe ich einen Denkfehler?
Ist so ein Schacht an sich das perfekte Versteck für eine Leiche?

Man kann das bezweifeln. Herbert Kahrs, der vermutlich am 10.9.1983 ermordet wurde, wurde ebenfalls in einem Schacht "entsorgt" und dann 2 einhalb Monate später wegen Wartungen eines solchen Schachtes gefunden.

Zu Denken gibt: Das Ganze ist eine unwürdige "Entsorgung" einer Leiche wie Müll. So nach dem Motto: Einfach weg! Schlimm.


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22.05.2025 um 16:04
Zitat von HastingsHastings schrieb:Es hat ja offenbar noch nicht einmal jemand gesehen, dass die beiden zusammen in ein Auto/in einen Bus/in einen Zug gestiegen sind.
Das halte ich auch für eine gute und bemerkenswerte Feststellung von Dir.


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22.05.2025 um 16:06
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Man kann das bezweifeln. Herbert Kahrs, der vermutlich am 10.9.1983 ermordet wurde, wurde ebenfalls in einem Schacht "entsorgt" und dann 2 einhalb Monate später wegen Wartungen eines solchen Schachtes gefunden.
Nein, der wurde gefunden weil die Leiche den Abfluss verstopft hat. Deshalb wurde der Deckel abgehoben und der Tote entdeckt. Kann man in dem XY-Film genau sehen.

Das hätte hier nicht so passieren können, weil das Wasser ja noch reinläuft, auch wenn da eine Leiche liegt. So ein Sickerschacht muss ja so groß sein, dass er eine größere Menge Wasser aufnimmt weil es langsam versickert. Ob da nun eine Leiche drin liegt, ist relativ egal, solange das Wasser noch reinlaufen kann. Und der Einlauf liegt meist naturgemäß oben, da wird die Leiche kaum das Zulaufrohr verstopfen.


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22.05.2025 um 16:11
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie es sich mit dem Deckel des Schachts verhalten hat- der war ja wohl nicht aufgelegt, aber war der noch vorhanden oder hat er gefehlt? Im letzteren Falle wäre der Ablageort schon deutlich schlechter, weil dann eine Entdeckung ungleich wahrscheinlicher wird.
Das denke ich genauso wie Du. Komisch das mit dem Deckel, finde ich auch.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nein, der wurde gefunden weil die Leiche den Abfluss verstopft hat. Deshalb wurde der Deckel abgehoben und der Tote entdeckt. Kann man in dem XY-Film genau sehen.
Stimmt, da gibt es Unterschiede zum Fall Kahrs. Ja. Ähnlich ist die Art der "Entsorgung" schon. Nur das möchte ich damit sagen.


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22.05.2025 um 16:12
Zusatz: So ein Deckel ist ja auch sehr schwer. So einfach lässt man den nicht verschwinden.


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22.05.2025 um 16:44
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ähnlich ist die Art der "Entsorgung" schon. Nur das möchte ich damit sagen.
Das stimmt allerdings.

Letztlich ist das aber auch gar nicht mal so weit hergeholt eine Leiche in so einen Schacht zu werfen: Wenn man kein Loch graben kann weil die Zeit fehlt, dann ist es deutlich einfacher, so einen Deckel hochzuheben und die Leiche reinzuwerfen.

Man muss halt aufpassen, dass sie nicht den Abfluss verstopft oder bis in die Kläranlage gespült wird. Aber bei einem solchen Sickerschacht, der ja quasi eine Sackgasse ist, kann das nicht passieren.

Allerdings weiß man natürlich nicht, ob der Täter so weit gedacht hat oder einfach nur schnell ein Loch brauchte....


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22.05.2025 um 19:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Allerdings weiß man natürlich nicht, ob der Täter so weit gedacht hat oder einfach nur schnell ein Loch brauchte....
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die unbekleidete Ablage in einem Betonschacht (womöglich kopfüber) als eine besonders entwürdigende und entehrende Art gemeint war.

In Zusammenhang mit den zahlreichen Verletzungen, von denen viele nicht todesursächlich gewesen sein dürften, und auch und natürlich mit denen, die es waren, ergibt sich ja ein Bild von ganz besonderer Grausamkeit - wäre es primär darum gegangen, das Opfer zu töten, hätte der Täter anders vorgehen können.

Wäre es bei der Ablage primär darum gegangen, sich der Leiche zu entledigen, wäre sie im Wald oder an der Böschung einer Schnellstraße auch nicht schneller gefunden worden.

Ich gewinne den Eindruck, dass die Tatbegehung genau so gewollt war, aus Gründen, die im geistigen Zuschnitt des Täters liegen.


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22.05.2025 um 22:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wäre es bei der Ablage primär darum gegangen, sich der Leiche zu entledigen, wäre sie im Wald oder an der Böschung einer Schnellstraße auch nicht schneller gefunden worden.
Das stimmt, es hätte auch keinen Unterschied gemacht bezüglich ausfindig machen des Täters. Spuren konnte man damals scheinbar keine sichern. Zumindest wurde davon nichts gesagt. Heutzutage hätte man wahrscheinlich schon DNA sichern können. Aber damals konnte sich der Täter wohl sicher fühlen.

Letztlich hat man nichts. Falls der Begleiter nicht der Täter war, hat man genau gar nichts. Falls er es war oder als Zeuge noch am Leben ist, hat man das Tattoo. Hätte er das unter dem Hemd versteckt, hätte man keine Chance, ihn zu finden.
Damals waren Tattoos ja noch nicht so hip wie heute. Vielleicht hat er das ja in der Arbeit und bei Familienbesuchen unter dem Hemd versteckt. Dann wäre es bei einer Vermißtenanzeige nicht erwähnt worden. Wenn er der Täter war, hätte er einfach was drüber tätowieren können.

Ich bin gespannt, ob sich noch jemand meldet, der das Tattoo wirklich erkannt hat. So ähnliche Herzen gibt es ja zu Hauf, selbst in Kombi mit der restlichen Personenbeschreibung.


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