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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

61 BeitrĂ€ge â–Ș SchlĂŒsselwörter: Mord, Leiche, Unfall â–Ș Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 02:00
Das wollte ich auch noch zitieren.
Was weiters gegen die Mordtheorie spricht: Am morastigen Ufer wurden lediglich AbdrĂŒcke von Pilnaceks Sportschuhen gesichert, von niemand sonst. Eine auf einem Stein am Ufer fein sĂ€uberlich abgelegte Zigarettenpackung Camel – von Pilnacek vorzugsweise geraucht – deuten die Ermittler als Indiz, dass der 60-JĂ€hrige noch eine Zigarette geraucht hat.
Quelle: bereits verlinkter "Kurier"-Artikel


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 11:36
@WgahnaglFhtagn

Vielen Dank Dir! Etwas seltsamer Artikel der hier mEn einiges vermischt.

Meines Wissens nach hat Peter Pilz nie behauptet, Pilnacek wĂ€re ermordet worden und stĂŒtzt sich somit auch nicht auf
privat eingeholte[n] Gutachten bzw. Stellungnahmen erfahrener Rechtsmediziner
Es geht doch mWn darum, dass sofort Suizid festgestellt wurde, dies wird durch die Gutachten in Frage gestellt. - Aus dem Gutachten des Dr. Christian Matzenauer am 21.11.2023 fĂŒr die StA Krems
„Eindeutige Hinweise auf eine grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich nicht“.
wurde
die Erhebungen ergaben keine Hinweise
auf ein Fremdverschulden.“ Das Verschwindenlassen der Wörter „eindeutig“ und
„grob“ ermöglichte es dem Landeskriminalamt St. Pölten und der Staatsanwaltschaft
Krems in der Folge, ein Tötungsdelikt auszuschließen.
Quelle: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVIII/J/1038/fname_1686236.pdf

Warum zB eine Camel Packung auf einem Stein, von der man nur ausgeht, dass sie Pilnacek gehört haben könnte (wurde diese auf FingerabdrĂŒcke untersucht?) gegen ein Gewaltverbrechen und fĂŒr einen Suizid sprechen sollte, weil die Ermittler dies als Indiz sehen, dass das Opfer/der Suizident noch geraucht hat (haben könnte) erschließt sich mir leider auch nicht. Können Raucher keine Mordopfer werden? Oder vor einer Tat mit ihrem spĂ€teren Mörder nicht ggf. gemeinsam Rauchen?

Respektive ist
"AuffĂ€llige Hinweise auf eine Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich auf Grundlage des Obduktionsberichts nicht. Ein Unfallgeschehen erscheint aus gerichtsmedizinischer Sicht als wahrscheinlich. Die dokumentierten Verletzungen sind zwanglos mit einem oder mehreren StĂŒrzen in Einklang zu bringen.“
mEn kein expliziter Ausschluss eines Tötungsdeliktes wie in dem Artikel des Kurier offenbar zu lesen
Er [Stefan Longato] schließt ein Tötungsdelikt explizit aus:
Dies (eindeutige bei Dr. Matzenauer und aufÀllige bei Dr. Longato Hinweise) sagt ja auch das Gutachten.

Und auch
„GrundsĂ€tzlich handelt es sich um ein solides Obduktionsprotokoll, in dem die relevanten Befunde nachvollziehbar und manierlich beschrieben sind“, so Tsokos zu Matzenauers Obduktionsbericht.


finde ich interessant - diese beiden SĂ€tze können ja ohne weiteres in dem Gutachten des Dr. Tsokos stehen, sind aber natĂŒrlich dann mEn nicht vollstĂ€ndig im Kontext zitiert. Es enthĂ€lt nĂ€mlich auch noch folgendes:
Tsokos hĂ€lt den SchlĂŒsselsatz des Dr. Matzenauer („Eindeutige Hinweise auf eine grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich nicht.“) fĂŒr eine „gravierende
FehleinschĂ€tzung des Rechtsmediziners Dr. M.“
„Bis zur KlĂ€rung dieses Punktes und Einsichtnahme in die Fotodokumentation von Leichenauffindung und Obduktion sind die im Obduktionsprotokoll nĂ€her beschriebenen Verletzungen am Kopf (Stirn/Augenbraue) rechtsseitig und in der Halsmuskulatur linksseitig als Folge
stumpfer Ă€ußerer Gewalt, sehr wahrscheinlich durch SchlĂ€ge, zu interpretieren. Hierzu wĂŒrden die möglichen Abwehrverletzungen (,Parierverletzungen‘) an linkem Unterarm und rechter Hand passen.“
Quelle: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVIII/J/1038/fname_1686236.pdf

Sehr nebelig hier in Österreich.


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 12:15
Die nĂ€chsten SchauplĂ€tze rund um die Vorkommnisse bzw. PrĂŒfung um Wiederaufnahme des Verfahren Pilnacek:

Es geht um die Leichenfotos, die den Gutachtern von Pilz/Wurm nicht zur VerfĂŒgung gestellt wurden, da sie ja durch die StA Krems (per Weisung) gesperrt wurden. In einem Servus TV Beitrag wurden diese Fotos aber verwendet, bzw. einem Rechtsmedizinischem Institut aus Duisburg zur VerfĂŒgung gestellt. Unterstreichungen von mir; daraus abgeleitete Anfragen/Klagen dann zusammengefasst am Ende meines Beitrages (ich hoffe ich habe nicht einen Handlungsstrang der sich nun ergeben hat ĂŒbersehen)
Ganz anders verhĂ€lt sich das beim Leiter des Instituts fĂŒr Rechtsmedizin der Sana Kliniken in Duisburg, der fĂŒr eine "Servus TV"-Doku interviewt wurde. Ihm seien Leichenfotos zur VerfĂŒgung gestellt worden, hieß es. Hauptverantwortlich fĂŒr die Reportage ist der Journalist Gernot Rohrhofer, der bereits "Er muss weg!" verfasst hat. Ein Sachbuch, das sich stark an der Perspektive von Pilnaceks Witwe Caroline List orientiert.
Pilz wirft die Frage auf, ob Rohrhofer die Leichenfotos von der Staatsanwaltschaft Krems erhalten und dafĂŒr "auf alle detaillierten Berichte ĂŒber [deren] Totalversagen verzichtet" habe.
Pilz’ Behauptungen seien "vollinhaltlich unwahr", heißt es in einem Schriftsatz, den die Kanzlei Böhmdorfer Schender Völk fĂŒr Rohrhofer verfasst hat. Rohrhofer habe die Leichenfotos auf legalem Weg erhalten, im Zuge der Akteneinsicht von Beteiligten mit Verfahrensstellung.
Die Kanzlei war durchaus eng mit Pilnacek verbunden. RĂŒdiger Schender war einst Nationalratsabgeordneter fĂŒr die FPÖ, spĂ€ter im Kabinett von Justizminister Dieter Böhmdorfer (FPÖ), unter dem auch Pilnacek Karriere machte. Schender, mittlerweile ein renommierter Jurist, galt als enger Freund Pilnaceks. Er war es auch, der nach dessen Tod das Smartphone des Sektionschefs von der niederösterreichischen Polizei entgegengenommen hat. Christoph Völk wiederum, der Rohrhofer vertritt, ist in vielen Rechtsangelegenheiten fĂŒr die FPÖ tĂ€tig.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/3100000291405/wilder-streit-um-fotos-von-pilnaceks-leiche-naechste-klage-gegen-peter-pilz

Servus TV Beitrag (Blickwechsel-Der Fall Pilnacek): https://www.servustv.com/aktuelles/v/aavt2tra5v46sjdn7jg4/

Aus dem danach erschienener Zack-Zack Artikel: https://zackzack.at/2025/09/26/pilnacek-doku-auf-servus-tv-das-leichenfoto-leak
Die Fotos der Leiche hielt die Staatsanwaltschaft Krems seit mehr als zwei Jahren streng unter Verschluss. Karin Wurm durfte sie als Opfer nur vor Ort in Krems einsehen. Ihrem SachverstÀndigen, dem Berliner Gerichtsmediziner Michael Tsokos, wird bis heute jede Einsicht verwehrt.
Rohrhofer lebt in Krems. Er hat in keinem der Verfahren Parteienstellung. Hat er die Leichenfotos von der Staatsanwaltschaft bekommen? Hat der Kremser Rohrhofer dafĂŒr auf alle detaillierten Berichte ĂŒber das Totalversagen der Staatsanwaltschaft Krems verzichtet? SpĂ€testens im kommenden Untersuchungsausschuss wird das alles geklĂ€rt werden.

Einen Tag nach der Ausstrahlung wunderten sich viele, die den Fall „Pilnacek“ kennen, dass Servus TV Rohrhofer engagiert hat. „HĂ€tte ich gewusst, dass Rohrhofer hinter dem Beitrag steckt, hĂ€tte ich niemals ein Interview gegeben“, Ă€rgert sich Kronen Zeitung-Journalist Erich Vogl, der viel zur AufklĂ€rung des Falls beigetragen hat.
WeiterfĂŒhrende Zack-Zack Artikel:
In einer Pilnacek-Dokumentation hat Servus TV gesperrte Leichenfotos weitergegeben. Durch parlamentarische Anfragen soll auch die Rolle eines Kurz-nahen Journalisten geklÀrt werden.

Sebastian Kurz ist ein Fan von Gernot Rohrhofer. Auf Twitter bewarb der Ex-Kanzler das Pilnacek-Buch des Ex-ORF- und Ex-Presse-Journalisten. Eine seltsame Pilnacek-Dokumentation auf Servus-TV, in der Rohrhofer als Interviewer und Interviewter auftrat und Kurz viel Raum gab, fĂŒhrt jetzt zu einem parlamentarischen Nachspiel.
„FĂŒr das Interview stellen wir (dem Gerichtsmediziner) sowohl Leichenfotos als auch das Obduktionsgutachten zur VerfĂŒgung, das die Staatsanwaltschaft Krems in Auftrag gegeben hat.“ Diesen Satz der Servus TV-Dokumentation greift FPÖ-Abgeordneter Christian Hafenecker in seinen parlamentarischen Anfragen an Innenminister Gerhard Karner und Justizministerin Anna Sporrer auf.

Wer den Ermittlungsakt kennt, weiß, dass es drei Serien von „Leichenfotos“ gibt:

* die Lichtbilder der Tatortgruppe aus Weissenkirchen, die als erste bei Pilnaceks Leichnam war;
* die Lichtbilder der Tatortgruppe des Landeskriminalamts, die weitere Fotos vom Leichnam anfertigten;
* und die offiziellen Lichtbilder der Obduktion, die am 26. Oktober 2023 in Wien durchgefĂŒhrt wurde.
Die Staatsanwaltschaft Krems sperrte Opferanwalt Volkert Sackmann den Zugang ĂŒber die elektronische Akteneinsicht fĂŒr alle Fotos vom Leichnam.
Quelle: https://zackzack.at/2025/10/03/affare-um-pilnacek-leichenbilder-servus-die-fotos
Bemerkenswert ist, dass die Oberstaatsanwaltschaft gegenĂŒber ZackZack am 3. Oktober mitteilte, eben diesen Sachverhalt weitergegebener Leichenfotots seit dem 30. September zu prĂŒfen. Die FPÖ brachte zur Frage, woher die Fotos stammten, am 2. Oktober eine parlamentarische Anfrage ein. Rohrhofer meinte inzwischen gegenĂŒber oe24, er habe die Fotos “aus dem familiĂ€ren Umfeld” Pilnaceks erhalten.
Quelle: https://zackzack.at/2025/10/10/jetzt-klagt-auch-journalist-rohrhofer-zackzack

Rohrhofer klagt also Pilz wegen dessen 1. Artikel zum Servus-TV Beitrag
Hafenecker (FPÖ) stellt aufgrund des Servus-TV Beitrages Rohrhofers parlamentarische Anfragen an IM Karner/JM Sporrer
Zack Zack stellt Anfrage an das BMJ ob von Amts wegen Ermittlungen eingeleitet werden (wg. verm. Amtsmissbrauch und Verletzung des Amtsgeheimnisses)

Ach ja - und Pilz ist der ÖVP beigetreten:
Heute bin ich der ÖVP beigetreten. Meine neue Familie wollte von mir nur eines: 50 Euro.
Seit dem Wöginger-Freikauf in Linz weiß ich: Gegen die ÖVP geht gar nichts.
Quelle: https://zackzack.at/2025/10/09/ich-bin-oevp-mitglied & https://www.derstandard.at/story/3100000291405/wilder-streit-um-fotos-von-pilnaceks-leiche-naechste-klage-gegen-peter-pilz


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 12:34
Gleich ein Update zum Beitritt Pilz' zur ÖVP von heute (https://zackzack.at/2025/10/12/oje-die-oevp-will-mich-nicht)

Der BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Dominik Ramusch hat Herrn Pilz geschrieben (Unterstreichung durch mich) "nach interner PrĂŒfung sind wir zum Entschluss gekommen, dass Ihre Mitgliedschaft nicht im Einklang mit den GrundsĂ€tzen und dem Programm unserer Partei steht: Somit wird ihrem Antrag nicht stattgegeben. Bitte ĂŒbermitteln Sie uns Ihre Bankverbindung, damit wir den von Ihnen eingezahlten Beitrag umgehend rĂŒckerstatten können."

Pilz hat diesem nun zurĂŒckgeschrieben - Auszug daraus:
Offensichtlich kennen Sie meine GrundsÀtze:

* Ich bin gegen Parteibuchwirtschaft und Postenschacher.

* Ich bin gegen Schiebungen bei militÀrischen Beschaffungen;

* Ich will keine Regierungsinserate in Parteimedien.

* Ich meine, dass Regierungsmitglieder das in der Privatwirtschaft ĂŒbliche Maß an IntegritĂ€t und Sachverstand mitbringen sollten.

* Ich halte nichts davon, dass Parteimitglieder, die Verbrechen gestanden haben, weiterhin hohe öffentliche Funktionen bekleiden.

Mit einem Wort: Ich bin nicht korrupt.

Was davon stört Sie so, dass Sie mich nicht in die Partei lassen wollen? Mit welchen Ihrer GrundsĂ€tze stimme ich nicht ĂŒberein? Und: Welche GrundsĂ€tze haben Sie ĂŒberhaupt noch?

Oder waren die 50 Euro, die ich Ihnen ĂŒberwiesen habe, zu wenig? Teilen Sie mir bitte mit, ab welchem Betrag ich bei Ihrer Familie dabei sein darf.
Seine bezahlten 50 Euro hat er ĂŒbrigens in eine ZackZack Spende umgewandelt:
Meinen ersten Mitgliedsbeitrag wandle ich in eine Spende fĂŒr ZackZack um. Wenn Sie die Homepage zackzack.at aufrufen, finden Sie auf der linken Seite einen roten Button mit „Spenden“. Dort klicken Sie bitte den Betrag „50 Euro“ an und zahlen Sie ein.



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12.10.2025 um 13:15
Können wir von der Pilz-Show weg und wieder zur Sache kommen? So vierdienstvoll Pilz gelegentlich ist, manchmal verrennt er sich einfach.

Die Tatsache, dass es keine fremden Spuren am Tatort gibt, lÀsst sich nÀmlich auch durch viele Worte nicht ungeschehen machen.


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 13:29
@WgahnaglFhtagn - ist ein bisserl schwer "zur Sache zu kommen", wo doch u.a. die "Pilz Show" ĂŒberhaupt erst "die Sache" wieder ins Rollen gebracht hat.

In diesem Thread geht es mVn ja gerade darum, dass die UmstĂ€nde des Todes Pilnaceks' nicht vollstĂ€ndig aufgeklĂ€rt wurden, dies durch Investigativjournalisten und Politker hinterfragt wird wĂ€hrend die offizielle Todesursache schnell "Suizid" lautete. Ein großer Teil des UA dazu respektive parlamentarische Anfragen etc. die inzwischen gestellt wurden, basieren auf dem Buch des Peter Pilz dazu.

Wenn Du die These vertrittst, dass es eindeutig Suizid war und damit der Thread fĂŒr Dich nicht relevant ist, ist das ja auch in Ordnung.

Falls Du dich allerdings mit "zur Sache kommen" bzw. der "Pilz Show" nur auf auf das Update zum Beitritt Pilz' zur ÖVP und dessen Ablehnung durch diese beziehst - bitte ignoriere doch meinen Beitrag - dies war eben ein weiterer Handlungsstrang der sich aus dem Servus Beitrag, den parlamenterischen Anfragen und der weiteren Klagseinbringung gegen Pilz ergeben hat.

Gerne um ErlĂ€uterung was Du denn mit "der Sache" auf die man wieder zurĂŒckkommen sollte und der "Pilz-Show" meinst.


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12.10.2025 um 13:36
Ja, ich meine diese ganze Abschweifungen mit dem ÖVP-Beitritt.

Ich vertrete nicht unbedingt die Suizid-These und halte die Unfalltheorie ebenfalls fĂŒr plausibel.

FĂŒr Mord gibt es jedoch keine belastbaren Hinweise, geschweige denn Spuren. Außer solche ex negativo: man könne anhand der Natur der Verletzungen eine Fremdeinwirkung nicht eindeutig ausschließen. Und das ist ein wenig schwach, um daraus eine positive Schlussfolgerung zu ziehen. Das ist ein gewaltiger logischer Sprung.

Aich wenn man es mit dem ĂŒblichen Mafia-Vorwurf an die ÖVP (der als solcher ja durchaus einen wahren Kern hat - gerade der Auslöser von Pilz' "Beitritt", dass Wöginger mit seinem klaren Amtsmissbrauch m.o.w. davongekommen ist, zeigt das). Aber um in einem konkreten Fall Mord zu behaupten, ist das trotzdem nur Wortgeklingel und Nebelgranatenwerferei.


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 13:47
Seit dem Wöginger-Freikauf in Linz weiß ich: Gegen die ÖVP geht gar nichts.

Ich muss einen neuen Weg finden. Wenn es nicht gegen die ÖVP geht, dann geht es nur mit ihr. Und in ihr.

Daher habe ich heute meinen ganzen Mut genommen, habe mir die ÖVP auf den Bildschirm geholt und bin der Volkspartei beigetreten. Niemand hat mich gefragt, was ich will und wofĂŒr ich stehe. Die ÖVP wollte von mir nur eines: 50 Euro.

Österreich geschockt: Peter Pilz tritt der ÖVP bei!
vielen dank für anmeldung
Jetzt beginnt fĂŒr mich ein neues politisches Leben, mit Christian, Claudia, Klaudia und Gust. Jetzt bin ich Familie.

Ich werde die ÖVP kennenlernen. Und die ÖVP wird mich kennenlernen.
Quelle: zackzack.at/2025/10/12/oje-die-oevp-will-mich-nicht

Ich fĂŒr mich : nach all dem was bei uns politisch die letzten Jahre abgegangen ist, darf man gefordert werden, manches auch unter "HUMORvolle Betrachtung" einzureihen - egal ob man jetzt pro od. kontra dem PP eingestellt ist !


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 13:55
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Ja, ich meine diese ganze Abschweifungen mit dem ÖVP-Beitritt.
Ich vertrete nicht unbedingt die Suizid-These und halte die Unfalltheorie ebenfalls fĂŒr plausibel.
Danke fĂŒr die ErlĂ€uterung! Ich persönlich glaube nicht an einen Suizid.
FĂŒr wahrscheinlich halte ich Unfall oder Gewaltverbrechen.

Was ich mir als österr. StaatsbĂŒrgerin aber jedenfalls erwartet hĂ€tte, ist eine ergebnisoffene, umfassende und korrekte Untersuchung des Todes des Pilnacek. Allein dadurch hĂ€tte man sich diesen ganzen Zinober ersparen können. Mein Steuergeld wĂ€re in anderen Bereichn mEn besser aufgehoben.

Hierzu noch:
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Die Tatsache, dass es keine fremden Spuren am Tatort gibt, lÀsst sich nÀmlich auch durch viele Worte nicht ungeschehen machen.
Ist das eine objektive Tatsache? Wurde danach gesucht? Das Gebiet als "Tatort" abgesperrt?

Es gab einen LKW der ĂŒber den Treppelweg mitten durch mögliche Spuren fahren konnte.
Pilnaceks letzte GefĂ€hrtin Karin Wurm gab als Zeugin an, wie der weiße LKW der ViaDonau GmbH direkt am Ablageort des Leichnams vorbei ungehindert ĂŒber den Treppelweg mitten durch Pilnacek-Spuren fahren konnte.
- Inkl. Foto von Reifenspuren durch Schuhspur.

Ebenso ist nun von einer "fein sĂ€uberlich abgelegten CAMEL-Packung" die Rede, ursprĂŒnglich hat die Leiterin vor Ort allerdings angegeben sie hĂ€tte nach der Einstiegsstelle gesucht und im Flussbett mehrere Zigratettenstummel und Schuhabdruckspurchen gefunden" (WKSTA 17 ST6/24h ON 55.6, 4) - wessen Schuhabdruckspuren im Flussbett waren denn das?

Weiters gibt es zB in Bild Nr. 20 "Schuhspur" keine Zuordnung zu Pilnacek (wie auf Bild Nr. 24) - Ich bin natĂŒrlich kein Forensiker - aber Ă€hnlich sind sich diese beiden AbdrĂŒcke mEn nicht.

Auch das Handy und die Uhr wurden nicht ausgewertet, respektive mWn nicht geprĂŒft welche anderen Mobiltelefone/GerĂ€ter zum fraglichen Zeitpunkt eingeloggt waren - woher weiß man dann, dass es keine "Fremdspuren" git?

Offiziell war es ganz schnell ein Suizid, der weitere Ermittlungen nicht notwendig machte. Damit kann es fĂŒr mich keine abschließende Tatsache sein, dass es "keine Fremdspuren am Tatort" gab. Wenn ich nicht suche, kann ich nichts finden. Respektive welcher Tatort denn, wenn es gar kein Gewaltverbrechen war? ;)

https://zackzack.at/2025/05/09/karners-pilnacek-bericht-acht-unwahrheiten-und-ein-gestaendnis


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 14:10
Zitat von taranehtaraneh schrieb:Ich fĂŒr mich : nach all dem was bei uns politisch die letzten Jahre abgegangen ist, darf man gefordert werden, manches auch unter "HUMORvolle Betrachtung" einzureihen - egal ob man jetzt pro od. kontra dem PP eingestellt ist !
Ja, so sehe ich es auch - ein bisserl (Galgen-)humor darf man sich bewahren. Ich fand es herrlich erfrischend und konnte darĂŒber lachen - vorallem wenn man sich so die letzten Jahre ansieht was da als "ganz normal" durchgegangen ist und keine großen Wellen geschlagen hat.

Zitiere mich mal selbst:
Zitat von 2cent2cent schrieb am 24.08.2025:.. im Land in dem Laptops mit dem Kinderwagerl spazieren gefĂŒhrt werden (BlĂŒmel), Beamte die zur Hausdurchsuchung kommen mit Kaffee und Kuchen begrĂŒsst werden (Tojner) und dem Ex-Kanzler dem als Alternative „Alkohol oder Psychopharmaka“ einfallen, bei dem die armen (Kinder) halt Hamburger essen sollen (Nehammer)
. Der Ex-Kanzler davor darum bittet ein Bundesland aufhetzen zu dĂŒrfen
 (Kurz)
Und Kontext zum Fall Pilnacek lĂ€ĂŸt ja sich nicht leugnen - JM, ÖVP, Kurz, StA, WKSta, Pilnacek, Eurofighter (daschlogt's es) ... - da kann man schon mal "ein Auge zudrĂŒcken" ;)

https://www.wienerzeitung.at/h/die-justiz-ihr-general-und-dessen-emotionalitat


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 14:11
Auch das ist ein Argument ex negativo.

Das berĂŒhrt aber einen wichtigen Punkt: was soll ĂŒberhaupt der Anfangsverdacht fĂŒr Mord sein? Ohne einen solchen können Behörden nicht einfach so drauflosermitteln. Einfach weil Pilnacek Teil eines Netzwerks war (was ich nicht bestreite) und Sachen gewusst hat, die eventuell (!) der ÖVP hĂ€tten schaden können?


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

12.10.2025 um 14:17
Zitat von WgahnaglFhtagnWgahnaglFhtagn schrieb:Das berĂŒhrt aber einen wichtigen Punkt: was soll ĂŒberhaupt der Anfangsverdacht fĂŒr Mord sein? Ohne einen solchen können Behörden nicht einfach so drauflosermitteln. Einfach weil Pilnacek Teil eines Netzwerks war (was ich nicht bestreite) und Sachen gewusst hat, die eventuell (!) der ÖVP hĂ€tten schaden können?
Wo wird denn explizit behauptet, dass es Mord war? Hast Du da ein Quelle zur Hand?

Ich bin immer noch der Meinung, dass es eben darum geht, dass dies (Fremdverschulden) von Vornherein ausgeschlossen wurde. Es wurde auch nicht von Unfallgeschehen (Sturzgeschehen) ausgegangen sondern von Suizid.
Zitat von 2cent2cent schrieb am 11.09.2025:In der parlamentarischen Anfrage von Nina Tomaselli an das BM Justiz vom 07.04.2025 ist bereits zu lesen (Hervorhebungen von mir) b

Nachdem bereits die Anordnung einer Obduktion offensichtlich mit Schwierigkeiten
verbunden war, dauerte es in der Folge sechs Tage, bis diese ĂŒberhaupt durchgefĂŒhrt
wurde.

Im Obduktionsbericht werden dann insgesamt 20 Verletzungen des
Verstorbenen angefĂŒhrt. Diese werden sodann durch ein Sturzgeschehen an der
Böschung, die zum Fluss fĂŒhrt, erklĂ€rt.

Im Gutachten, das Dr. Christian Matzenauer am 21.11.2023 fĂŒr die StA Krems erstellt hat, lautet der SchlĂŒsselsatz: „Eindeutige Hinweise auf eine grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich nicht“.

Am 1. MĂ€rz 2024 verfasste die Kremser StaatsanwĂ€ltin ihren letzten Eintrag: „Betrifft
Ableben von Mag. Christina [sic] Pilnacek. Die Erhebungen ergaben keine Hinweise
auf ein Fremdverschulden.“ Das Verschwindenlassen der Wörter „eindeutig“ und
„grob“ ermöglichte es dem Landeskriminalamt St. Pölten und der Staatsanwaltschaft
Krems in der Folge, ein Tötungsdelikt auszuschließen.


So teilte am 27.2.2025 die OStA Wien beispielsweise in einer Pressemitteilung mit:

„Aus den sohin vorliegenden Ermittlungsergebnissen, allen voran dem gerichtsmedizinischen Gutachten, das infolge der (am Auffindungstag) staatsanwaltschaftlich angeordneten Obduktion erstattet wurde, wurde nachvollziehbar und beanstandungsfrei der Schluss gezogen, dass von keinem Fremdverschulden am Ableben des Mag. Christian PILNACEK auszugehen war.“



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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

19.10.2025 um 13:11
Pilnacek Untersuchungsausschuss - Nationalrats-BeschlĂŒsse wurden dazu einstimmig gefasst. (16.10.2025)

Eingebracht von der FPÖ um die Ermittlungen zum Todesfall des C.P. zu untersuchen/nĂ€her zu beleuchten. Im Verlangen Vermutung unrechtmĂ€ĂŸiger Handlungen angefĂŒhrt (zB unbefugtem Enterfernen/ZurĂŒckhaltung von Beweismitteln, VerfĂ€lschung der Ergebnisse, gezielte strafrechtliche Verfolgung von Journalisten)

Untersuchungszeitraum: 19.10.2023 - 04.09.2025; Aktenvorlage bis 17.12.2025 durch alle BM, Bundes-/NationalratsprĂ€sident, Bundesdisziplinarbehörde, Volksanwaltschaft und Organe der Gerichtsbarkeit (StA Krems, StA Eisenstadt, OStA Wien, LKA NÖ, WKStA)

Verfahrensrichterin wird Christa Edwards, auch zustĂ€ndig fĂŒr die Erstbefragungen.
RA Andreas Joklik fĂŒr die Grund-/Persönlichkeitsrechte der Auskunftspersonen.
Vorsitz NationalratsprÀsident Walter Rosenkranz
Mitglieder des UA: 4 FPÖ, 4 ÖVP, 3 SPÖ, 1 NEOS, 1 GrĂŒne

Start: Oktober, nach Aufruf des Ausschussberichts in der Sondersitzung des NR (von GrĂŒnen verlangt).
Dauer: 14 Monate, mit VerlÀngerungsmöglichkeit auf bis zu 20 Monate.

https://www.parlament.gv.at/aktuelles/news/GO-Ausschuss-gibt-Weg-fuer-Pilnacek-Untersuchungsausschuss-frei/


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

19.10.2025 um 13:14
Zusammenhang UA mit den weiteren Terminen zum Prozess Pilz (kommende Woche)
Im Verfahren gegen Peter Pilz sagen Ermittler Fellner, Pilnaceks Freundin und deren Ex-Mitbewohnerin aus. Man wird sie alle im U-Ausschuss wiedersehen, der nun grĂŒnes Licht erhielt
...
Viel Material liefert bereits der Prozess, den mehrere Spitzenpolizisten gegen Ex-Politiker Peter Pilz angestrengt haben. Sie störten mehrere Formulierungen in dessen Buch Pilnacek – Tod des Sektionschefs. Seit mehreren Monaten wird nun verhandelt, die aufgerufenen Zeuginnen und Zeugen klingen schon wie eine Ladungsliste fĂŒr den U-Ausschuss.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/3100000292237/showdown-in-pilz-prozess-als-vorschau-auf-nun-fixen-pilnacek-u-ausschuss

Erwartete Zeugen:
Hannes Fellner (Chefermittler) - Montag, 20.10.2025
Karin Wurm - Dienstag, 21.10.2025
Anna P. - Dienstag, 21.10.2025
Dagmar W. (NotÀrztin)
M. (Gerichtsmediziner)
Gernot Rohrhofer (Journalist)


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

25.10.2025 um 13:45
Zusammenfassung der drei Prozesstage in der Woche 20.10. - 24.10.2025 Woche im Fall „Verbot des Buches "Pilnacek - Der Tod des Sektionschefs", mit neuen Erkenntnissen, BestĂ€tigungen und WidersprĂŒchlichkeiten; Hervorhebungen von mir, Quellen untenstehend, zumindest einen Prozesstag wird es noch geben, an dem auch das Urteil erwartet wird; bin schon gespannt wie und ob sich die Aussagen dann im Untersuchungsausschuss wiederfinden, ob sich dann im UA klĂ€ren mehr klĂ€ren wird

Montag, 20.10.2025 – Thema Ermittlungsschritte (Suizid, Handy/SmartWatch), Fellner und ein Kriminalbeamter (u.a. Fußspuren-Fotograf); damalige Kremser StaatsanwĂ€ltin im Zeugenstand
Hannes Fellner


Lt. Fellner seien alle anwesenden Beamten von Suizid ausgegangen, dies wĂ€re auch laut dem zweiten Zeugen „sehr klar“ gewesen. (1)
Alle Beamten vor Ort beim Auffinden der Leiche seien von Suizid ausgegangen, sagte Fellner. (2)

Was sie zu dieser Überzeugung kommen ließ, bleibt (mir) unklar.

Zum (lt. Witwe gebunsenbranntem) Handy und der Smartwatch Auswertung ist wieder Erstaunliches zu lesen. So sei man offenbar erst durch einen anderen Fall gekommen auf die Idee gekommen, dass eine Smartwatch interessante Daten liefern kann.
Dass man zwar das Handy sofort an die Witwe ausgefolgt und nicht ausgewertet hatte, spĂ€ter aber die Smartwatch dann sehr wohl analysierte, begrĂŒndete der niederösterreichische Chefinspektor Hannes Fellner im Zeugenstand damit, dass in einem anderen Fall eine Smartwatch eine Rolle gespielt habe: "Und so hatten wir die Idee gehabt, ob man von der Smartwatch den Todeszeitpunkt möglicherweise nachvollziehen kann oder den letzten Weg (Pilnaceks, Anm.)". Intention sei also gewesen, die Uhr dahingehend auszuwerten und dies sei auch mit der Staatsanwaltschaft Krems abgesprochen gewesen.

Mit dem Handy sei man deshalb nicht genauso verfahren, weil Pilnacek dieses ja vor seinem Ableben im Haus in Rossatz zurĂŒckgelassen hatte, sagte Fellner. Es habe daher fĂŒr die Ermittler "keine Relevanz" gehabt. Es sei lediglich um die Auswertung der Uhr bezĂŒglich des Todeszeitpunkts gegangen. Es hĂ€tten sich dann aber keine "Health- oder Gesundheitsdaten" auf der Uhr finden lassen, auch keine Geodaten, so Fellner zum Ergebnis der Auswertung durch Experten.
Die Frage des Richters, ob Fellner irgendwelche Daten auf der Smartwatch gelöscht oder manipuliert habe, verneinte dieser klar. Ein Ordner mit "gelöschten Dateien", von dem berichtet wurde, finde sich auf jedem Device, sagte der Beamte.
Das finde ich interessant, soweit mir bekannt, gibt es nicht per se einen Ordner „gelöschte Dateien“, das hĂ€ngt doch vom Betriebssystem / Speicher ab. Apple Watches haben so einen Ordner nicht, das wird mWn sofort gelöscht und kann dann möglicherweise ĂŒber das verbundene Handy / ICloud wieder hergestellt werden. Ebenso bei Samsung – ich wĂŒsste nicht, dass es da einen Ordner gĂ€be, im Cache (temp) ja oder ggf. ĂŒber Backup. Somit ist fĂŒr mich die Aussage (wörtlich) nicht korrekt. Aber vielleicht kann dazu ja jemand technisch Versierterer etwas sagen?

Zum Thema „Abholung des Handys und Übergabe an die Ehefrau“:
Es sei quasi eine Hilfestellung der Beamten gewesen, sagte Fellner sinngemĂ€ĂŸ – nachdem die beiden Frauen gefragt hĂ€tten, was sie mit den GegenstĂ€nden (unter anderem dem Handy und dem WohnungsschlĂŒssel Pilnaceks) tun sollten. Beide hĂ€tten keinen Kontakt zu Pilnaceks Angehörigen bzw. dessen Ehefrau haben wollen, daher habe es auf deren Wunsch diesen Weg gegeben. Die weitere Übergabe an Pilnaceks Ehefrau sei dann ĂŒber deren Anwalt erfolgt, so Fellner. (2)
Hier also auch keine erhellenden AuskĂŒnfte (wie schon zuvor am 09.09.2025 / Zeuge F. Popp) warum denn das Handy nun an C. List ging, obwohl sich neben dieser (und ihrem Anwalt) auch noch Bruder, eine Tochter und zwei weitere nahe Angehörige des P. sich direkt bei der LPD gemeldet hatten. Schade, dass hier nicht nĂ€her nachgefragt wurde/darauf Bezug genommen wurde (oder dies nicht öffentlich zu lesen ist).

Bemerkenswerter Umgang jedenfalls mit dem Nachlass, denn mWn gehört auch das Handy (wie auch Laptops, Smartwatches, externe Festplatten, USB Sticks, 
) in die Verlassenschaft (gesamtes Vermögen und Schulden einer verstorbenen Person); auch der Inhalt (persönliche/private Daten) sind digitaler Nachlass. Und nein, ich bin keine Juristin, ich gehe davon aus, dass dies Allgemeinwissen ist resp. jedenfalls Wissen von PolizeibeamtInnen sein mĂŒsste. Warum auch der Anwalt der Witwe dies wie es scheint, gar nicht in Betracht gezogen hat, sondern das Handy offenbar einfach ĂŒbergeben hat, ist wiederum ein erstaunlicher Fakt. (7)

Der weiters geladene Kriminalbeamte sagte aus:
[
], es seien dort keine Blutspuren, aber eine Zigarettenpackung von Pilnaceks Marke "Camel" gefunden worden. Vor Ort seien keine Hinweise auf Fremdverschulden vorgelegen, betonte auch der Beamte, es sei alles "sehr klar" gewesen. (2)
Die GemeindeĂ€rztin habe das genauso gesehen, dies habe sie auch so mitgeteilt, es habe von niemandem Zweifel am Suizid gegeben. Auch habe er von keinem Vorgesetzten oder sonst jemandem irgendwelche Anweisungen bekommen, wie vorzugehen sei, sagte er auf Nachfrage vom Richter, der hier wohl auf den Pilz-Vorwurf der "tĂŒrkisen Polizeikette" anspielte. (2)
Und hier wird es wieder spannend, denn diesen „unzweifelhaften Suizid“ sehen die GemeindeĂ€rztin wie auch die Kremser StaatsanwĂ€ltin, anders. Was die GemeindeĂ€rztin dazu sagt, siehe Donnerstag, 23.10.2025. Wie zu werten ist, dass der Kriminalbeamte der NotĂ€rztin eine völlig kontrĂ€re Aussage in den Mund legt, bleibt ebenfalls abzuwarten. Ob es auch hier zum Vorwurf der falschen Beweisaussage und Sachverhaltsdarstellung kommen wird (wie unten Katharina Nehammer/Karin Wurm) wird sich zeigen.

Die StaatsanwÀltin, die ja schlussendlich eine Obduktion angeordnet hatte, meinte jedenfalls dazu:
Eine Polizistin habe sich bei ihr gemeldet und um Leichenfreigabe gebeten und recht resolut erklĂ€rt, dass sie eine Obduktion nicht nötig finde. "Nur weil er berĂŒhmt ist, brauchen wir das nicht machen, da ist es ja schade ums Geld", habe diese gesagt. "Das war eine Äußerung, die hat mich erstaunt", sagte die Zeugin.
Sie habe dann die Obduktion angeordnet wegen der "unklaren Auffindungssituation".
Die GemeindeĂ€rztin habe ihr gegenĂŒber anderes mitgeteilt als von den Zeugen davor vermittelt: Diese habe gesagt, fĂŒr sie sei das nicht so eindeutig, "er liegt am RĂŒcken, das Gesicht ist oben, und Wasser nicht so tief und er sei atypisch blau". (2)
Quellen:
1) https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/pilnacek-gemeindeaerztin-als-zeugin-im-pilz-prozess;art385,4100715
2) https://www.derstandard.at/story/3000000292850/pilz-prozess-ging-am-landesgericht-in-runde-vier
3) https://www.derstandard.at/story/3000000292992/pilnacek-pilz-prozess-mit-befragung-der-ex-freundin-fortgesetzt
4) https://orf.at/stories/3409365/
5) https://orf.at/stories/3409048/
6) https://zackzack.at/2025/10/23/notaerztin-unter-druck-polizei-widerstand-gegen-pilnacek-obduktion
7) https://www.oesterreich.gv.at/de/themen/gesetze_und_recht/erben_und_vererben/1/Seite.792020


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

25.10.2025 um 13:58
Dienstag, 21.10.2025, Karin Wurm, Anna P (Mitbewohnerin der Karin W.) erkrankt, Rohrhofer im Zeugensstand

Karin Wurm, Pilnaceks Freundin im Zeugenstand

Gibt an, die GemeindeÀrztin hÀtte zu ihr gesagt:
"Niemals hat sich der umgebracht. MĂ€nner gehen nicht ins Wasser, MĂ€nner erschießen sich, erhĂ€ngen sich, aber niemals in Wasser." Dem entgegnete die Medizinerin [am Mittwoch, 22.10. s.u.] scharf: "Sicher nicht hab ich so einen Blödsinn gesagt."
(1)

K.W. sagt weiter aus, dass sie eine Schlaftablette an diesem Abend genommen hĂ€tte, weshalb ihre Mitbewohnerin (damalige Mitarbeiterin des Wolfgang Sobotka, ÖVP) Pilnacek nach dem FĂŒhrerscheinentzug abgeholt hĂ€tte. Zum Verhalten des Pilnacek gibt sie an:
"Geistesabwesend" sei er gewesen. "Er hat mich keines Blickes gewĂŒrdigt", und sich so verhalten "als ob er unter Drogen war". Auf der Terrasse habe er eine halbe Flasche Prosecco geleert, ehe er mit den Worten "Ich gehe fort!" das Haus verlassen habe.
(3)

Und auch sie habe Pilnacek an der Unfallstelle gesehen.
"Mit blauem Kopf" sei er am RĂŒcken im Wasser gelegen, "als hĂ€tte ihn jemand hineingelegt". (3)
Über ihre Mitbewohnerin habe Sobotka ihr ausrichten lassen, dass sie "mit keinem Journalisten, mit niemandem" darĂŒber sprechen solle.

"Das war Selbstmord und dabei bleibts", habe er gesagt. "Das klang wie eine Drohung."
Nach dem Tod Pilnaceks sei ihre Mitbewohnerin schnell ausgezogen. "Ich denke, dass sie damals unter Druck gestanden ist", meinte die Zeugin, und prÀzisierte auf Nachfrage, dass dieser vom damaligen NationalratsprÀsidenten ausgegangen sei.

Sie geht davon aus, dass Pilnacek "aus dem Weg gerÀumt" worden sei.

"Wenn ich auspacke, dann gehen viele in den HĂ€f'n", habe dieser zu ihr gesagt. Auch der ehemalige Kabinettschef im Innenministerium, Michael KloibmĂŒller, habe bei einem Treffen eine Ă€hnliche Aussage getĂ€tigt.

Auch Takacs belastete die ehemalige Partnerin indirekt: Ihre Mitbewohnerin habe bei mehreren Treffen gesagt, dass dieser ihr geraten habe, Pilnaceks Laptop verschwinden zu lassen.
(3)

Gegen Hannes Fellner (Montagszeuge) hatte Karin Wurm Anzeige eingebracht, u.a. da
„dieser [
] auf die Vermutung, bei ihr sei eingebrochen worden, gemeint [habe]: "Fehlt etwas? Nein? Na dann ist ja gut", so die Zeugin.(3)

Weitere – fĂŒr mich skurril anmutende – AblĂ€ufe die sich nach dem Tod des Pilnacek ereignet haben sollen:
Nach dem Tod ihres Partners hĂ€tten viele Menschen kondoliert, auch aus der ÖVP. Katharina Nehammer, damalige Kanzlergattin etwa habe ihr gesagt, sie sei jederzeit fĂŒr sie da, wenn sie mit jemandem sprechen wolle. "Aber mit Verlaub, ich kenne die nicht persönlich", so die Zeugin. Angenommen habe sie hingegen das Angebot einer GesprĂ€chstherapie bei Sobotkas Frau in deren privatem Zuhause. Ihre Mitbewohnerin sei in der Zwischenzeit bei Sobotka im BĂŒro gewesen, sie selbst habe kein GesprĂ€ch mit ihm gefĂŒhrt.
(3)

Dazu gibt es nun auch schon einen weiteren Handlungsstrang, denn Frau Nehammer widerspricht dieser Aussage:

Heute frĂŒh habe er [der Richter] eine Mail von Nehammer bekommen, indem sie angibt, die damalige Freundin Pilnaceks nicht zu kennen, sagte Richter Daniel Potmesil. Sie unterstellte ihr falsche Beweisaussage und kĂŒndigte Sachverhaltsdarstellung an.(1)

Das K. Nehammer und K. Wurm sich nicht [persönlich] kennen, hat Frau Wurm aber ohnehin auch ausgesagt (s.o.) – ich vermute also, dass K. Nehammer nun den angegebenen Anruf bestreitet.

Geendet hat Karin Wurms Befragung dann offenbar so:
Bitte suchen Sie nach den wahren TÀtern, aber lassen Sie mich in Ruhe", meinte Pilnaceks ehemalige Freundin, und wollte spÀter auch keine Fragen von RechtsanwÀltin Linda Poppenwimmer mehr beantworten, sah sie sich "befragt wie eine Mörderin."
"Sie wollen mich mundtot machen, mundtot!", meinte sie, auf die Frage, ob gegen sie Strafverfahren laufen wĂŒrden, bevor sie diese mit "Ja" beantwortete.
(3)

Die Mitbewohnerin ist krankheitsbedingt nicht erschienen, ihre Aussagen wĂ€ren natĂŒrlich sehr spannend gewesen.

Journalist Gernot Rohrhofer (Presse) im Zeugenstand – derjenige, der Pilz wegen Artikels zum Servus TV Beitrag klagt (Beitrag von 2cent (Seite 3))

- kam [
] zu dem Schluss, es gĂ€be "nicht einen Hinweis" auf ein Tötungsdelikt, dafĂŒr aber "sehr viel Spekulationen, aber keine Beweise", seit dem Tod des Sektionschefs. (3)

Zu Karin Wurm meint er: „Es hat irgendwie so geklungen, als hĂ€tte sie sich was erwartet. Aber nicht von mir, sondern im Zusammenhang mit der Anzeige." (3)

Den USB Stick, „kenne er "nur vom Hörensagen", Pilnaceks Witwe, [
] hĂ€tte von dem USB-Stick jedenfalls nichts gewusst, meinte der Journalist. (3)

Quellen:
1) https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/pilnacek-gemeindeaerztin-als-zeugin-im-pilz-prozess;art385,4100715
2) https://www.derstandard.at/story/3000000292850/pilz-prozess-ging-am-landesgericht-in-runde-vier
3) https://www.derstandard.at/story/3000000292992/pilnacek-pilz-prozess-mit-befragung-der-ex-freundin-fortgesetzt
4) https://orf.at/stories/3409365/
5) https://orf.at/stories/3409048/
6) https://zackzack.at/2025/10/23/notaerztin-unter-druck-polizei-widerstand-gegen-pilnacek-obduktion
7) https://www.oesterreich.gv.at/de/themen/gesetze_und_recht/erben_und_vererben/1/Seite.792020


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

25.10.2025 um 14:09
Donnerstag, 23.10.2025 – GemeindeĂ€rztin und Gerichtsmediziner, Pilz im Zeugenstand

GemeindeÀrtzin/NotÀrtzin Dagmar W.

Schildert die AuffĂ€lligkeiten am Fundort/der Leiche wie zB den „tiefblaue[n] SchĂ€del“; sie habe keine eindeutige Todesursache feststellen könne, daher hĂ€tte sie die Obduktion angeregt. (1)

AusfĂŒhrlich schildert W., was nach ihrem Eintreffen am Fundort von Pilnaceks Leiche geschah. FĂŒr die von ihr durchgefĂŒhrte Totenbeschau – die sich von der kriminalpolizeilichen Leichenbeschau unterscheidet – ließ sie die Leiche zunĂ€chst ausziehen und umdrehen. Dabei stellte sie noch keine Totenflecken fest, erwĂ€hnte aber mehrmals einen blauen Kopf. (6)
Dabei sei ihr "mit massivem Widerstand" begegnet worden. "Das ist mir noch nie passiert. Das ist auch völlig unĂŒbliches Verhalten gegenĂŒber einer Ärztin." Normalerweise habe sie in so einer Situation keinen Streit mit der Polizei. "Wenn a Leich is, braucht mich ja die Polizei. Nicht umgekehrt."

Schließlich habe eine Polizistin mit der zustĂ€ndigen StaatsanwĂ€ltin telefoniert. Die Ärztin kann eine Obduktion nur anregen, anordnen muss sie die Staatsanwaltschaft. Sie habe schließlich das Telefon bekommen und zu der ihr gut bekannten StaatsanwĂ€ltin gesagt: "Schnucki, wenn ich jetzt ah Hackn' hab, hast'as du auch. Wir brauchen eine Obduktion."

Diese hĂ€tte ihr entgegnet: "Nur weil der bekannt ist, brauchen wir keine Obduktion", woraufhin die GemeindeĂ€rztin wieder meinte: "Ich brauch keine Obduktion, weil er bekannt ist, sondern weil ich nicht weiß, wie er gestorben ist". Auch heute unterstrich sie: "Ob das jetzt der Herr Pilnacek oder ein Sandler ist, ist mir persönlich wurscht."

Letztlich habe sie einen auf Anweisung der StaatsanwĂ€ltin einen "Zweizeiler" geschrieben und der Polizei ĂŒbergeben, die Obduktion sei daraufhin angeordnet worden.
Dieser „Zweizeiler“ hat die StaatsanwĂ€ltin offenbar nie erreicht:
Dazu hĂ€ndigte sie der Polizei spĂ€ter einen Zettel aus. Das StĂŒck Papier erreichte die StaatsanwĂ€ltin jedoch nie.(6)
Weiters interessant:
[
]dass die GemeindeĂ€rztin mehrmals betonte, keine kriminalpolizeiliche Leichenbeschau, sondern eine reine Totenbeschau durchgefĂŒhrt zu haben. Im Ermittlungsakt findet sich trotzdem ein Dokument, das auf eine Leichenbeschau nach § 218 der Strafprozessordnung hindeutet. Dieses wurde aber nicht von W., sondern von einem Polizeibeamten unterschrieben. „Wer die Leichenbeschau bei Christian Pilnacek gemacht hat, weiß ich nicht, ich war’s nicht“, sagte W. vor Gericht. Klar ist, dass so eine Beschau eine Ă€rztliche TĂ€tigkeit ist und somit von einem Arzt oder einer Ärztin vorgenommen werden muss. (6)

Laut der [damals leitenden] Beamtin habe Ärztin W. sehr wohl eine Leichenbeschau durchgefĂŒhrt, diese bestritt das vehement. (6)

Gerichtsmediziner M. im Zeugenstand
Dabei fand er keine Hinweise, die auf ein Tötungsdelikt schließen lassen, antwortete er auf eine entsprechende Frage. Der Leichnam habe typische "Ertrinkungsbefunde" wie wĂ€ssrigen Mageninhalt aufgewiesen. Er hatte ein paar HĂ€matome, diese könnten aber auf einen Sturz zurĂŒckzufĂŒhren sein. Außerdem sei keine der Verletzungen als "schwer" zu klassifizieren. "FĂŒr SchlĂ€ge wĂ€ren diese Verletzungen absolut untypisch", betonte er. Auch Hinweise auf eine Herzvorerkrankung hĂ€tte die Obduktion nicht ergeben. (1)
Wie sich ein 1,90 Meter großer Sektionschef im 1,70 Meter tiefen Wasser ertrĂ€nkt, konnte M. nicht ĂŒberzeugend darstellen. (6)
Er habe die Obduktion sechs Tage nach dem Tod Pilnaceks durchgefĂŒhrt, da er zum Zeitpunkt des Todes auf Reisen gewesen sei. Das sei kein unĂŒblicher Vorgang und auch mit der Staatsanwaltschaft abgeklĂ€rt gewesen. Der Leichnam sei ordnungsgemĂ€ĂŸ gekĂŒhlt gewesen und habe kein Zeichen von FĂ€ulnis aufgewiesen. Interventionen von Politikern oder Journalisten, das Gutachten "auf eine gewisse Weise zu gestalten", habe es nicht gegeben. Bei der Obduktion sei eine Alkoholisierung von 1,4 Promille festgestellt worden. Der Todeszeitpunkt lasse sich bei Wasserleichen schwer feststellen.

FĂŒr den Gerichtsmediziner ist ein Suizid plausibel. Einerseits gĂ€be es Schuhspuren zum Wasser, andererseits wĂŒrde ein Sturz ins Wasser in der Regel auch keine Verletzungen hinterlassen. Zu beurteilen, ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handle, sei aber nicht seine Aufgabe. (1)

Pilz im Zeugenstand (gerufen von Linda Poppenwimmer)
Sie wollte von ihm wissen, ob er die vielen Fragen, die er heute an den Gerichtsgutachter richtete, ihm auch im Zuge seiner Recherche fĂŒr das Buch gestellt hat. "Nein, ich habe das Gutachten anderen Gutachtern vorgelegt", und diese um ihre Meinung gefragt.
Befragt wurde er weiters zu dem Gutachten[von Michael Tsokos], dass auf "zackzack" veröffentlicht wurde. Dieser [Gutachter] sei etwa zum Schluss gekommen, dass relevante Ertrinkungsbefunde fehlen wĂŒrden.

Michael Tsokos als Gutachter und auch der Jurist Martin Kreutner (die Pilz beide als Zeugen laden wollte), wurden vom Richter abgelehnt, das diese „keine direkten Wahrnehmungen hĂ€tten“ und weil es nicht darum gehe „
 die Todesursache des Christian Pilnacek festzustellen."(1)

Weitere beantragter Zeuge wÀre des Journalisten Erich Vogl (Krone); der Prozess wurde vertagt, da die Befragung der ehemaligen Mitbewohnerin Anna P. krankheitsbedingt am Dienstag nicht stattfinden konnte. (1)

Der Prozess soll mit der Befragung von Anna P. fortgesetzt werden. Sie sagte in unterschiedlichen Runden und zu verschiedenen Zeitpunkten, dass BundespolizeiprĂ€sident Michael Takacs ihr geraten habe, Pilnaceks Laptop verschwinden zu lassen. SpĂ€ter widerrief sie diese Aussage. Inzwischen belasten sie fĂŒnf Zeugen. (6)

Nach einem weiteren Termin im November oder Dezember wird gesucht, an diesem Tag wird auch das Urteil erwartet. (1)

Quellen:
1) https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/pilnacek-gemeindeaerztin-als-zeugin-im-pilz-prozess;art385,4100715
2) https://www.derstandard.at/story/3000000292850/pilz-prozess-ging-am-landesgericht-in-runde-vier
3) https://www.derstandard.at/story/3000000292992/pilnacek-pilz-prozess-mit-befragung-der-ex-freundin-fortgesetzt
4) https://orf.at/stories/3409365/
5) https://orf.at/stories/3409048/
6) https://zackzack.at/2025/10/23/notaerztin-unter-druck-polizei-widerstand-gegen-pilnacek-obduktion
7) https://www.oesterreich.gv.at/de/themen/gesetze_und_recht/erben_und_vererben/1/Seite.792020


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

25.10.2025 um 14:18
Zu Linda Poppenwimmer (AnwĂ€ltin KlĂ€gerseite) noch ein Exkurs, da auch hier zumindest seit 2022 Bezug zu Pilnacek, StA, ÖVP, Kurz, WKStA, 
 hergestellt werden kann:
*Sie war zuletzt bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), ließ sich karenzieren und wechselte dann zur Kanzlei Ainedter & Ainedter. Bei ihrem Abgang kritisierte sie per Presseaussendung ihre Kollegenschaft deutlich.

*Kritik gab es, weil sie zuvor per Whatsapp Interna aus der WKStA an den Chef von deren Oberbehörde geschickt hatte.

*Poppenwimmer war im Team rund um die Eurofighter-Ermittlungen, die im FrĂŒhjahr 2019 zur WKStA gewandert waren. Wegen des Verfahrens hatte es heftigen Krach zwischen WKStA und deren Oberbehörden gegeben, die seitdem im Dauerstreit lagen.

Hunderte Chats an den Vorgesetzten der eigenen Vorgesetzten, in denen Interna ausgeplaudert und abfotografierte handschriftliche Notizen der Kollegenschaft ĂŒbermittelt werden: FĂŒr ihre Kommunikation mit Johann Fuchs, dem Leiter der Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien, hat Linda Poppenwimmer einige Kritik einstecken mĂŒssen. Vor dem U-Ausschuss beteuerte sie nun, weder Maulwurf noch trojanisches Pferd oder gar Spitzel gewesen zu sein.

Vielmehr habe die StaatsanwĂ€ltin, die bei der WKStA die Causa Eurofighter betreut hat, lediglich ĂŒber "aufklĂ€rungswĂŒrdige VorgĂ€nge" dort berichten wollen. Über die Chats, in denen Poppenwimmer etwa ĂŒber Leaks von WKStA-Kollegen spekuliert, sei "skandalisierend" berichtet worden.

Als sie im spĂ€ten Herbst 2021 von der WKStA zur Kanzlei Ainedter & Ainedter wechselte, verschickte diese eine Presseaussendung mit O-Tönen der karenzierten StaatsanwĂ€ltin. Die ließ sich damit zitieren, dass ein "vergiftetes Klima" in der Justiz herrsche. Im U-Ausschuss legte Poppenwimmer nach: Die WKStA wolle sich abschotten und sei deshalb nicht die Antikorruptionsbehörde, "die wir brauchen".

Im Lauf der Befragung lieferte Poppenwimmer immer schĂ€rfere VorwĂŒrfe gegen die WKStA: Sie vermutete, dass Informationen aus der Behörde nach außen drangen, und berichtete von angeblichen Freundschaften zwischen WKStA-Kollegen und Politikern oder deren Verwandten. Poppenwimmer behauptete auch, WKStA-Leiterin Ilse-Maria Vrabl-Sanda habe den RĂŒcktritt von Sebastian Kurz so kommentiert, dass jetzt "nur noch einer" fehle – gemeint war Johann Fuchs. Zuvor sei "Pilnacek muss weg" das Motto der WKStA gewesen.

https://www.derstandard.at/story/2000135093823/ex-mitarbeiterin-aeussert-nach-wechsel-zu-ainedter-brisante-vorwuerfe-gegen

2025 war sie dann im GesprÀch als eventuelle Justizministerin, inzwischen ist sie bei der Kanzlei Brauneis RechtsanwÀlte
Poppenwimmer war vor knapp drei Jahren in den Korruptions-U-Ausschuss geladen worden, und zwar auf Wunsch der ÖVP. Sie hatte damals die WKStA-Chefetage attackiert und ihr eine politische Schlagseite attestiert. Poppenwimmer war daraufhin von der Opposition als ÖVP-U-Boot in der WKStA bezeichnet worden - was sie selbst entschieden zurĂŒckwies: "Ich bin weder Maulwurf, noch Spitzel noch ein Trojanisches Pferd", hatte sie damals betont.
https://www.oe24.at/oesterreich/politik/parteien/ex-wksta-ermittlerin-wird-als-neue-justizministerin-gehandelt/624463942 (20.02.25)

Justizminister nach Alma Zadic wurde ja Dr. Anna Sporrer, davor VizeprĂ€sidentin des Obersten Gerichtshofes (SPÖ, ab 03/2025)

Werdegang Linda Poppenwimmer lt. https://www.brauneis.law/de/team/linda-poppenwimmer
Seit 05/2025 Partnerin bei Brauneis RechtsanwÀlte
01-04/2025 RechtsanwÀltin bei Ainedter & Ainedter RechtsanwÀlte
12/2021-01/2025 RechtsanwaltsanwÀrterin bei Ainedter & Ainedter RechtsanwÀlte
07/2019-11/2021 OberstaatsanwÀltin der WKStA
02/2017-07/2019 StaatsanwÀltin der Staatsanwaltschaft Wien
07/2015-01/2017 Richterin des Landesgerichts Krems an der Donau
05/2013-06/2015 Richterin des Bezirksgerichts Innere Stadt Wien, gebunden an eine Verwendung im EvidenzbĂŒro des Obersten Gerichtshofs
11/2010 bis 04/2013 RichteramtsanwÀrterin im Sprengel des Oberlandesgerichts Wien
04/2009 bis 10/2010 Rechtspraktikantin im Sprengel des Oberlandesgerichts Wien
06/2001 bis 03/2009 Mitarbeiterin in Wiener Anwaltskanzleien



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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

25.10.2025 um 16:14
Update 22.10.2025 / 25.10.2025 zum Pilnacek U-Ausschuss
Derzeit wird die (teilweise) Live-Übertragung diskutiert. Dies wĂ€re der erste UA aus dem es eine Live-Übertragung geben wĂŒrde.

Rosenkranz (Vorsitzender) sieht das optimistisch bzw. bestÀtigt, dass es auch das technische Equipment gÀbe.
Ja, ich sehe die Chance", sagte er im APA-Interview. Seinem Vernehmen nach dĂŒrften alle Fraktionen daran Interesse haben, allerdings gebe es noch "die einen oder anderen Bedenken". Rosenkranz bestĂ€tigte auch, dabei den Vorsitz zu fĂŒhren und diesen bei Unvereinbarkeitsbedenken abgeben zu wollen.
Eine 2/3 Mehrheit wÀre notwendig, NÀchste Sitzung im November.

Ein Antrag der NGO epicenter.works, die sich fĂŒr Live-Übetragungen bei UntersuchunsausschĂŒssen einsetzt, ist 2024 vom VfGH abgelehnt worden (weil der UA zum Zeitpunkt des Entscheids bereits beendet war); die NGO will nun nochmals diesbezĂŒglich beim VfGH einen Antrag stellen.

Die Frist fĂŒr die Aktenlieferung ist ja der 17.12.2025 - mit der Befragung von Auskunftspersonen könnte im JĂ€nner begonnen werden.
FĂŒr die konstituierende Sitzung zum U-Ausschuss ist noch kein Termin ferstgelet.

Quelle:
https://www.derstandard.at/story/3000000293638/u-ausschuss-nationalratspraesident-rosenkranz-sieht-chance-fuer-liveuebertragung
https://orf.at/av/video/onDemandVideoNews55816
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/news/Pilnacek-Untersuchungsausschuss-ist-eingesetzt/ (22.10.2025)

Der VollstÀndigkeit halber auch das Verlangen auf Einsetzung des UA (u.a. Hafenecker) bzw. Untersuchungsgegenstand im Detail:
https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVIII/US/2/imfname_1711895.pdf


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Der Fall Pilnacek (Causa Pilnacek)

28.10.2025 um 11:40
Hier noch eine weitere mEn gute Analyse zu den drei Prozesstagen von F. Schmid vom 28.10.2025:
auf https://www.derstandard.at/story/3000000293760/fuenf-brisante-erkenntnisse-aus-dem-pilnacek-prozess-gegen-peter-pilz

Hier wird auch Bezug zur Mitbewohnerin der K. Wurm, Fr. Anna P. genommen:
5. Das Warten auf Anna P.

Bevor Richter Daniel Potmesil eine Entscheidung trifft, will er noch Anna P. hören. Sie war Mitbewohnerin von Karin Wurm und ist langjĂ€hrige Mitarbeiterin Sobotkas. Durch ihre Aussagen in den Wochen nach Pilnaceks Tod trug P. maßgeblich zu Recherchen von Pilz und anderen bei. Mittlerweile hat P. jedoch zahlreiche Aussagen zurĂŒckgenommen. Die WKStA ermittelt auch gegen sie wegen des Verdachts auf falsche Zeugenaussage. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Quelle: w.o.

Spannend in diesem Zusammenhang auch der Exklusiv-Artikel von F. Schmid dazu vom 23.05.2025:
"Wie eine Sobotka-Mitarbeiterin den Fall Pilnacek anstieß – und fast alles zurĂŒcknahm" -
https://www.derstandard.at/story/3000000270959/wie-eine-sobotka-mitarbeiterin-den-fall-pilnacek-anstiess-und-fast-alles-zuruecknahm

Im Dezember 2023 (also relativ kurz nach Pilnaceks Tod) erzÀhlte Anna P., Mitarbeiterin von Wolfgang Sobotka, in einer GesprÀchsrunde beim Investigativ-Journalisten Michael Nikbakhsh Details zu Pilnaceks Tod, zu Takacs und Sobotka. Teilnehmer der GesprÀchsrunde waren u.a. Karin Wurm, Anna P., deren Bekannter Chris Mattura und der Ex-Lobbyist Peter Hochegger.

Viele ihrer Aussagen wurden spĂ€ter von ihr und anderen Beteiligten zurĂŒckgenommen und/oder bestritten.
Wie zB ihre Darstellung der Information an BPD Michael Takacs (P.s Verschwinden, Verfahrens mit dem Laptop) - M.T. bestreitet, dass dies so stattgefunden hÀtte.
Oder auch die angegebenen Aussagen Wolfgang Sobotkas hinsichtlich Obduktionsergebnis/Suidzid und dass sie ihm Laptop und USB-Sticks zeigen wollte, was dieser angeblich ablehnte.

Das GesprĂ€ch wurde (zu ca. 2/3) mitgeschnitten, und das Transkript liegt auch der WKStA vor. Insofern fĂŒr deren laufende Ermittlungen relevant, da u. a. wegen Verdachts auf Hehlerei und Falschaussage ermittelt wird (wurde).
Von Michael Nikbakhsh. Die #188 Ausgabe behandelt wieder die Causa Christian Pilnacek. Ich veröffentliche mit dieser Episode auch mehrere Textpassagen, die gleich anschließend nachzulesen sind. Es handelt sich um das Transkript eines (von mir selbst heimlich aufgezeichneten) GesprĂ€chs zum Fall Pilnacek am 9. Dezember 2023.
Investigativ-Podcast "Der Fall Pilnacek #11: "Da stimmt was nicht" / Das Tape aus dem Keller"
Quelle: https://dunkelkammer.simplecast.com/episodes/188-der-fall-pilnacek-11-da-stimmt-was-nicht-das-tape-aus-dem-keller

Trotz teilweisem Widerruf hat dieses GesprÀch ja zahlreiche Recherchen und Verfahren in Bezug auf die "Causa Pilnacek" ausgelöst. (die Unschuldsvermutung gilt selbstverstÀndlich)

ZB wurde daraufhin das Verfahren "Verdacht auf Hehlerei im Fall Pilnacek" gegen Karin W. , Peter Pilz und Journalist Erich Vogl eingeleitet, von der StA St. Pölten im Juli 2025 aber eingestellt "da keine strafrechtlichen Handlungen festgestellt werden konten" https://orf.at/stories/3398669

Wie relevant die WKStA Ermittlungen sind und sein können und wie schnell/wodurch es zu Anklagen kommen kann, zeigt sich zB hier:
HÀtte die WKStA nicht Zeuginnen und Zeugen von Karin Wurm und Harald Monschein bis Christian Mattura und Michael Nikbakhsh einvernommen, wÀre ich wohl heute noch Beschuldigter.
Quelle: https://zackzack.at/2025/07/06/pilnacek-in-krems-wie-ich-hehler-dateneinbrecher-und-aktenverraeter-wurde

Man darf also gespannt auf den Gerichtstermin mit Anna P. sein.

Da diese als Vertraute Pilnaceks bzw. Mitbewohnerin der K. Wurm und (ehemalige) Mitarbeitern Sobotkas mEn eine der zentralen "Figuren" in der Causa ist, vermute ich stark, dass sie auch als Auskunftsperson/Zeugin im U-Ausschuss geladen wird.

Ich persönlich halte es mit der Causa Pilnacek wie Herr Rauscher (Unter-)titelt:
Es muss kein Mord gewesen sein. Was sonst so vorliegt, genĂŒgt schon
Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000270099/der-sehr-oesterreichische-fall-pilnacek

Die konstituierende Sitzung zum U-Ausschuss wurde nun mit 19.11.2025 festgesetzt.
Quelle: https://orf.at/stories/3409235/


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