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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

235 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 11:24
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Einen Zufallsfund kann ich mir trotzdem auch gut vorstellen
Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Von Milinas Leiche wird nicht viel übrig gewesen sein, als sie gefunden wurde. Die Liegezeit war ja mindestens 3 Jahre. Wenn man sieht, wie schwierig es war AMs Leiche in Weitefeld zu finden, trotz großem Suchaufwands. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen sehr konkreten Hinweis auf den Ablageort der Leiche gab.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 12:10
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Wie man eine ,,Weile" einordnen kann, weiß ich nicht. Wie lange kann sowas überhaupt ein Geheimnis bleiben? Der Vater muss trotz den Ermittlungen unmittelbar informiert werden. Der wird ggf. auch die nahe Verwandtschaft informieren und vielleicht noch die aller engsten Freunde.
Das man dem Vater erklären kann, er soll das erst mal verschwiegen halten und selbst den engsten Angehörigen nur mitteilen, wenn er diese ebenfalls um Verschwiegenheit bittet, kann ich noch nachvollziehen. Auch, dass er sich, wenn eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei besteht, da dran hält.
Aber dass die Polizei offenbar den Fund einer Leiche auch am Ort des Auffindes länger "geheim" halten, finde ich deutlich fragwürdiger.
Es scheint ja Anwohner zu geben, die etwas mitbekommen haben. Ist schon komisch, dass so etwas dann nicht gleich "Dorf- oder Stadtteilgespräch" geworden ist und nicht mal die Regionalpresse das aufgegriffen hat.
So ein Leichenfund ist doch in der Regel mit größerem Polizeiaufgebot verbunden, das erregt doch immer Aufmerksamkeit und Neugier. Und wenn die Leiche durch Zufall gefunden wurde, dann wusste die örtliche Polizei ja auch nicht, dass sie in diesem Fall extrem diskret vorgehen soll.

Ist tatsächlich irgendwo offiziell veröffentlicht, dass die Leiche in einem Wald gefunden wurde? Ich meine nicht, dass das irgendwo stand, sondern nur hier irgendwie im Thread angenommen wurde.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 12:15
Zitat von GrillageGrillage schrieb:tatsächlich irgendwo offiziell veröffentlicht, dass die Leiche in einem Wald gefunden wurde? Ich meine nicht, dass das irgendwo stand, sondern nur hier irgendwie im Thread angenommen wurde.
Steht doch so in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Potsdam:
Seit Samstag, 25.09.2021, gegen 02:00 Uhr, gilt die damals 22-jährige Milina K. aus Luckenwalde (Landkreis Teltow-Fläming) als vermisst. Nun wurden die sterblichen Überreste der Vermissten in einem Waldgebiet in Sachsen-Anhalt gefunden. Auf Grund der Umstände des Verschwindens der jungen Frau und der Auffindesituation wird durch die Kriminalpolizei in der Polizeidirektion West wegen eines Tötungsdelikts ermittelt.
Mordkommission bittet um Hinweise nach Tötungsdelikt (Staatsanwaltschaft Potsdam)


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 12:23
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:halte ich für eher unwahrscheinlich. Von Milinas Leiche wird nicht viel übrig gewesen sein, als sie gefunden wurde. Die Liegezeit war ja mindestens 3 Jahre. Wenn man sieht, wie schwierig es war AMs Leiche in Weitefeld zu finden, trotz großem Suchaufwands. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen sehr konkreten Hinweis auf den Ablageort der Leiche gab.
Wieso sollte ein Zufallsfund unwahrscheinlich sein?

Zum Beispiel im Fall Yolanda Klug wurden die sterblichen Überreste nach über drei Jahren von einem Spaziergänger gefunden. Wüsste nicht, warum das im hier diskutierten Fall nicht ebenfalls vorgekommen sein sollte.


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18.08.2025 um 12:35
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Steht doch so in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Potsdam:
Oh, vielen Dank für den Hinweis, das hatte ich tatsächlich überlesen.
Wenn die Leiche also tatsächlich in einem Wald gefunden wurde, fareg ich mich echt, wie die Polizei den Fund "eine Weile" so geheim halten konnte.
Wenn es einen Tipp gegeben hätte und die Leiche in einem Haus versteckt gewesen wäre, hätte ich das rein organisatorisch eher nachvollziehen können. Aber bei einem Leichenfund im Wald würde ich denken, dass sich sowas ziemlich schnell in den umliegenden Ortschaften rumspricht.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 13:09
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Einen Zufallsfund kann ich mir trotzdem auch gut vorstellen; vielleicht gibt es ja eine Beziehung des TV zum Fundort, die bereits bekannt war, so dass man ggbfs. auch schon mal mit der dortigen PI diesbezüglich in Kontakt war und deshalb schnell eine Verbindung herstellen konnte.
Ist in meinen Augen auch der Normalfall, wobei mich nur die Vorgehensweise und Geheimniskrämerei der EB stutzig macht.
Also ausschließen würde ich es keinen Fall.
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Von Milinas Leiche wird nicht viel übrig gewesen sein, als sie gefunden wurde. Die Liegezeit war ja mindestens 3 Jahre. Wenn man sieht, wie schwierig es war AMs Leiche in Weitefeld zu finden, trotz großem Suchaufwands. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen sehr konkreten Hinweis auf den Ablageort der Leiche gab.
Den Fall von Weitefeld kann man nicht auf alle Fälle ausdehnen.
Es passiert ja andauern, dass irgendwo im Wald Knochen gefunden werden.
Das sind nicht mal immer Gewaltopfer, sondern häufig auch abgängige Senioren o.ä.
Kommissar Zufall ist halt immer im Dienste.

Manchmal wird eben ohne konkrete Suche gefunden.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das man dem Vater erklären kann, er soll das erst mal verschwiegen halten und selbst den engsten Angehörigen nur mitteilen, wenn er diese ebenfalls um Verschwiegenheit bittet, kann ich noch nachvollziehen. Auch, dass er sich, wenn eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei besteht, da dran hält.
Gerade in Hinsicht auf die Ermittlungen halte ich das auch nicht für unmöglich, aber das funktioniert eben nicht auf Dauer.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber dass die Polizei offenbar den Fund einer Leiche auch am Ort des Auffindes länger "geheim" halten, finde ich deutlich fragwürdiger.
Es scheint ja Anwohner zu geben, die etwas mitbekommen haben. Ist schon komisch, dass so etwas dann nicht gleich "Dorf- oder Stadtteilgespräch" geworden ist und nicht mal die Regionalpresse das aufgegriffen hat.
So ein Leichenfund ist doch in der Regel mit größerem Polizeiaufgebot verbunden, das erregt doch immer Aufmerksamkeit und Neugier. Und wenn die Leiche durch Zufall gefunden wurde, dann wusste die örtliche Polizei ja auch nicht, dass sie in diesem Fall extrem diskret vorgehen soll.
Im Pressekodex bzw. den Verhaltensgrundsätzen ist sowas geregelt.
In Fällen von Schwerstkriminalität gilt folgendes:

In Fällen von Schwerstkriminalität sollen Einzelheiten über polizeitaktische Maßnahmen (z.B. Fahndungs-/Zugriffsmaßnahmen) nicht ohne Absprache mit der zuständigen Polizeiführung - die sich gegebenenfalls mit der Staatsanwaltschaft abzustimmen hat - veröffentlicht werden.
Quelle: https://www.presserat.de/downloads.html?file=files/presserat/dokumente/download/Verhaltensgrundsaetze_Presse_Polizei.pdf

Heißt die Presse könnte schon dicht gehalten haben.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 21:37
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Sprecherin der StA hat sogar ausdrücklich gesagt, dass sie aus ermittlungstechnischen Gründen zu Fundort und zum Fundzeitpunkt keine Angaben machen. Das finde ich schon sehr außergewöhnlich, zumal man im gleichen Atemzug ja Zeugen sucht und dabei würde es ja wohl helfen, genau mitzuteilen, an welchen Tag und welchen Ort man sich erinnern soll. Also: "Haben Sie an dem und dem Ort zu dem und dem Zeitpunkt Beobachtungen gemacht?"
Inspfern denke ich, dass es tatsächlich vielmehr darum geht, Mitwisser aus der Reserver zu locken,
Das restriktive Verhalten der Polizei ist in der Tat bemerkenswert und lässt Raum für Spekulationen.

Warum verweigert man jedwede Auskunft zum genauen Fundort, zum Zeitpunkt des Fundes und auch zur Person des Finders? Vielleicht, weil es niemanden gibt, der die sterblichen Überreste von Milina K. zufällig „in einem Wald in Sachsen-Anhalt“ entdeckt hat?

Sondern dass man auf die Leiche gestoßen ist, nachdem der Polizei ein Hinweis auf den Ablageort gezielt zugespielt worden ist - von einer Person, die über entsprechende Kenntnisse verfügte?

Wenn es so war, wäre es ja auch nachvollziehbar gewesen, den Fund seitens der Ermittler nicht gleich an die große Glocke zu hängen, sondern erst einmal die Obduktion abzuwarten und parallel dazu auf weitere Hinweise von Tippgebern zu hoffen.

Auf jeden Fall wird man die Auffindesituation der Leiche als Täterwissen eingestuft haben. Deswegen wollte man sich das womöglich nicht durch die Preisgabe von Details in der Öffentlichkeit aus der Hand nehmen lassen.

Die Pressesprecherin ließ ja bei „Kripo Live“ auch erkennen, dass man unter anderem wegen der Auffindesituation der Leiche davon ausgehe, dass ein Tötungsdelikt vorliegen müsse.

Meine Vermutung ist, dass die sterblichen Überreste von Milina K. nicht einfach offen im Wald lagen, sondern dass der Täter zumindest versucht haben dürfte, die Leiche zu verstecken bzw. abzudecken. Dies würde dann stark darauf hindeuten, dass es sich um keinen natürlichen Tod, sondern um eine Gewalttat handelte.

Noch eine Bemerkung zu den von der Pressesprecherin erwähnten Ermittlungen gegen ein „namentlich bekannte Person“. Sie hat nicht erklärt, dass diese vor Jahren eingeleiteten Ermittlungen nun wieder aufgenommen würden.

Vielmehr hat sie lediglich in den Raum gestellt, es bleibe „jetzt abzuwarten, ob diese Ermittlungen fortzusetzen sind“.

Ich finde, die Polizei geht hier ausgesprochen zurückhaltend zu Werke. Für mich könnte dies darauf hindeuten, dass man sich Aufklärung in erster Linie weniger aus der breiten Bevölkerung erhofft als vielmehr aus dem Kreis von etwaigen Helfern und Mitwissern. Das würde auch erklären, warum so sehr die Möglichkeit anonymer Hinweise betont wird.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 22:41
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Ich finde, die Polizei geht hier ausgesprochen zurückhaltend zu Werke. Für mich könnte dies darauf hindeuten, dass man sich Aufklärung in erster Linie weniger aus der breiten Bevölkerung erhofft als vielmehr aus dem Kreis von etwaigen Helfern und Mitwissern. Das würde auch erklären, warum so sehr die Möglichkeit anonymer Hinweise betont wird.
Genauso deute ich das auch. Es werden ja keinerlei Anhaltspunkte angegeben, für welchen Ort, für welchen Zeitraum und für welche Tätigkeiten man Zeugen sucht. Und irgendwelche konkreten Anhaltspunkte wie "weißer Lieferwagen", "Man mit Kapuzenpulli" oder "wem wurde ein Handy der Marke XY zum Kauf angeboten" gibt es auch nicht.
Die Frage lautet also wohl kaum: "Wer hat in den letzen vier Jahren irgendwo in Sachsen-Anhalt was beobachtet?"

Das ja aber trotzdem davon gesprochen wird, dass man Zeugen sucht, würde ich es genau wie Du so deuten, dass man eigentlich ganz bestimmte Mitwisser und Zeugen ansprechen möchte, die eh wissen, dass sie Zeugen in einem Tödungsdelikt sind. Und eben nicht jemanden, der vor 4 Jahren einen weißen Lieferwagen am Waldrand beobachtet hat, aus dem ein Mann eine Teppichrolle in den Wald schleppte und der jetzt erst, nach dem er durch den Bericht erfährt, dass dort eine Leiche gefunden wurde, endlich 1 und 1 zusammenzählen kann und dem so erst die Bedeutung seiner Beobachtung bewusst wird.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

18.08.2025 um 23:33
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Meine Vermutung ist, dass die sterblichen Überreste von Milina K. nicht einfach offen im Wald lagen, sondern dass der Täter zumindest versucht haben dürfte, die Leiche zu verstecken bzw. abzudecken. Dies würde dann stark darauf hindeuten, dass es sich um keinen natürlichen Tod, sondern um eine Gewalttat handelte.
Sowas kann ich mir auch vorstellen und eine tote Person kann sich schließlich nicht mehr selber bedeckt haben.

Und dass eine Gewalttat und nicht einfach nur Leichenbeseitigung nach einem ohne fremdverschuldeten Unfall oder gar aufgrund natürlichen Todes naheliegen dürfte, da dürften zum einen Erfahrungswerte eine Rolle gespielt haben und nochmals mehr könnten weitere Auffälligkeiten am Auffindeort sowie auch gesicherte Spuren im Park bereits auf eine Gewalttat hindeuten.

Am Ende wird es die Gesamtschau sein, die auf eine Gewalttat hindeutet.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 06:40
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Aber wie gesagt, wie es da konkret in Luckenwalde aussieht, vermag ich nicht zu berurteilen.
Ein Tag vorher:
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wir reden hier über eine Kleinstadt, was viele Plattenbauten hat, teilweise ein sozialer Brennpunkt ist. ...
Für mich eher ein trostloser und nicht gerade schöner Ort um aufzuwachsen und zu leben.



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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 07:39
Es wurde aber schon vor dem Leichenfund ein Tötungsdelikt vermutet. Die Auffindesituation hat dann eventuell nur noch letzte Zweifel beseitigt.
Die 22-Jährige wurde im September 2021 letztmalig gesehen. Sie fiel vermutlich einem Verbrechen zum Opfer und wurde getötet. Doch wo ist ihre Leiche?
Was im Thread bislsng noch nicht thematisiert worden ist: zu Beginn wurde wohl davon ausgegangen, dass Milina sich freiwillig aus ihrem Wohnumfeld entfernt haben könnte.
Doch weil Milina K. volljährig war, sahen die Beamten zunächst keine Gefahr für Leib und Leben der jungen Frau. Ermittelt wurde daher erst einmal nicht.

(...)

Noch drei Wochen nach dem Verschwinden der jungen Frau erklärte die Staatsanwaltschaft, sie gehe davon aus, dass Milina K. noch lebe. Oberstes Ziel sei es, sie wiederzufinden. Doch der Optimismus der Fahnder verflog, weil sich die Frau nicht mehr gemeldet hatte – weder bei ihrer Familie noch bei Freunden, noch an ihrem Arbeitsplatz. Zudem war ihr Handy außer Betrieb.
Milina K. seit zwei Jahren vermisst: Mordermittler suchen ihre Leiche (Berliner Zeitung)


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 08:05
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Was im Thread bislsng noch nicht thematisiert worden ist: zu Beginn wurde wohl davon ausgegangen, dass Milina sich freiwillig aus ihrem Wohnumfeld entfernt haben könnte.
das ist an sich auch erstmal ein normales Vorgehen, wenn volljährige verschwinden. Alles andere liegt im Ermessen der Ermittler.
Auf jeden Fall waren in dem Kontext nicht mal zwei Wochen später Polizeitaucher im Nuthepark. Dementsprechend kann die Möglichkeit eines freiwilligeren Verschwindens nicht allzu lange m Raum gestanden haben.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 08:23
Die Staatsanwaltschaft Potsdam ging auch nach der Suchaktion im Nuthepark, bei der die Taucher zum Einsatz kamen, noch davon aus, dass Milina K. noch lebe.

Der Einsatz von Polizeitauchern und die Möglichkeit ein freiwilliges Verschwindens in Betracht zu ziehen haben sich also nicht ausgeschlossen...


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 10:32
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Die Staatsanwaltschaft Potsdam ging auch nach der Suchaktion im Nuthepark, bei der die Taucher zum Einsatz kamen, noch davon aus, dass Milina K. noch lebe.

Der Einsatz von Polizeitauchern und die Möglichkeit ein freiwilliges Verschwindens in Betracht zu ziehen haben sich also nicht ausgeschlossen...
Die Maßnahme wurde durchgeführt, um Hinweise zu der vermissten Frau zu finden.
Das würde ich jetzt mal deutlich verneinen, warum sollte im Falle eines freiwilligen verschwinden die Polizei mobilisiert werden?
Außerdem wurde rund zwei Wochen später ein Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts eines Tötungsdelikts eröffnet.
Ich glaube man kann daher getrost davon ausgehen, dass schon ab der Absuche der Taucher davon ausgegangen wurde, dass etwas nicht stimmt.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 13:16
Zitat von soomasooma schrieb:Ich gehe von Ortskenntnissen aus. Wenn das der sicherste Platz aus der Sicht des Täters war, erschiene mir das nicht merkwürdig, sondern folgerichtig. Die Strecken nach Dessau und Coswig fährt man mit dem Auto in rund einer Stunde – so weit weg ist das ja nun auch wieder nicht. Und ob sie "einfach so" abgelegt wurde, wissen wir doch gar nicht.
So sehe ich das auch.
Nimmt man an, dass Milina wirklich im Park oder zumindest in Luckenwalde ganz kurz nach dem Verlassen der Freunde getötet wurde oder zu Tode kam, dann liegt es für einen Täter natürlich nahe, die Leiche irgendwie loswerden und verstecken zu wollen. Die verzögerte Entdeckung der Leiche verzögert ja eben auch den Beginn von Ermittlungen und Spurensicherung, so dass man hoffen kann, dass mit Zeitablauf immer weniger Spuren, die auf den Täter deuten, gefunden werden können. Und zum anderen hofft man vielleicht darauf, dass die Leiche nie gefunden wird. Andererseits kann man aber davon ausgehen, dass sich Suchmaßnahmen v.a. auf den Bereich der letzen Sichtung und allgemein auf Milinas Wohnort konzentrieren. Das ist dann eine weitere Motivation die Leiche wegzutransportieren.

Wenn es nur darum ginge, die Leiche von Luckenwalde wegzubringen und in einem fremden Waldstück zu verstecken, würde es auch reichen, 20, 10 oder sogar nur 5 km weit zu fahren. Ein Kreis mit einem Radius von nur 5 km hat eine Fläche von fast 80 Quadratkilometern, kann also sicher nicht flächendeckend abgesucht werden.
Andererseits muss es ein sehr fieses Gefühl sein, mit einer Leiche im Kofferraum unterwegs zu sein. K.A. wann ich das letzte Mal anlasslos einfach so von der Polizei kontrolliert wurde, aber diese Furcht würde mir extrem im Nacken sitzen. Dazu kommt die Gefahr, eine Panne zu haben, einen Unfall zu bauen (wodurch die Leiche entdeckt werden könnte) oder geblitzt zu werden (was zumindest eine Spur, vor Gericht später eine Indiz sein könnte).
Deshalb halte ich es für eher fernliegend, 80 km zu fahren, nur um eine Leiche in einem beliebigen Waldstück zu verstecken. Und gehe davon aus, dass dieser Bereich vom Täter oder Verstecker bewusst angefahren wurde, weil er sich dort auskennt und deshalb eine geeignete Stelle kannte, die vielleicht besonders abgelegen, besonders wenig frequentiert ist oder eine Besonderheit darstellt, die besonders guten Schutz vor Entdeckung bietet.
Insofern kann man schon irgendwie auch an den Fall Sonja Engelbrecht denken, wo die Ermittler ja auch meinen, dass es jemand mit Ortskenntnissen gewesen sein muss, der diese Felsspalte vorherkannte und bewusst als Leichenversteck ausgesucht hat.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 14:34
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Die Staatsanwaltschaft Potsdam ging auch nach der Suchaktion im Nuthepark, bei der die Taucher zum Einsatz kamen, noch davon aus, dass Milina K. noch lebe.

Der Einsatz von Polizeitauchern und die Möglichkeit ein freiwilliges Verschwindens in Betracht zu ziehen haben sich also nicht ausgeschlossen...
Möglich, aber auch für wahrscheinlicher gehalten?

Und besonders ohne gefundene Leiche als auch ohne andere direkte Spuren, die nur den Schluss eines Tötungsdelikts oder auch nur, dass eine Person nicht mehr am Leben sein kann zuließen, muss man natürlich auch immer noch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass eine vermisste Person auch noch am leben sein könnte.

Ob allerdings freiwillig verschwunden oder gegen den Willen einer vermissten Person oder auch erst im Verlauf des Verschwindens unfreiwillig, wären dann die nächsten Überlegungen und je nach Einzelfall und schon vorliegenden Ermittlungsergebnissen und natürlich, was typisch und was untypisch für eine vermisste Person gewesen wäre, das eine weniger wahrscheinlich als das andere.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 17:00
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Außerdem wurde rund zwei Wochen später ein Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts eines Tötungsdelikts eröffnet.
Ich glaube man kann daher getrost davon ausgehen, dass schon ab der Absuche der Taucher davon ausgegangen wurde, dass etwas nicht stimmt.
Davon kann eben nicht getrost ausgegangen werden, weil das überhaupt nicht mit der uns vorliegenden Informationslage in Einklang zu bringen ist. Erst drei Wochen nach ihrem Verschwinden, am 15. Oktober, wurde von der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet; bis dahin -und in eben diesen Zeitraum fällt auch der Polizeitauchereinsatz vom 07. Oktober- ging man noch davon aus Milina lebend anzutreffen. Wenn Du gegenteiliges behaupten willst, solltest Du das mit einer Quelle und nicht Deinem Glauben belegen.
Noch drei Wochen nach dem Verschwinden der jungen Frau erklärte die Staatsanwaltschaft, sie gehe davon aus, dass Milina K. noch lebe. Oberstes Ziel sei es, sie wiederzufinden.
Milina K. seit zwei Jahren vermisst: Mordermittler suchen ihre Leiche (Berliner Zeitung)
Drei Wochen nach Eingang der Vermisstenmeldung eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Bisherige Ermittlungen hatten nach Angaben der Ermittlungsbehörde keine Hinweise auf den Verbleib der jungen Frau erbracht.
Was über den Fall der toten Milina K. aus Luckenwalde bekannt ist (rbb)
Freitag, 15. Oktober 2021: Eine Schocknachricht trifft Luckenwalde: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Milina K. nicht mehr am Leben sein könnte. Sie ermittelt nun offiziell wegen eines Tötungsdeliktes. Die junge Frau ist seit ihrem Verschwinden nicht mehr zur Arbeit gekommen, hat sich nicht gemeldet und auch ihr Konto blieb unangetastet
Was passierte mit Milina K.? Chronologie eines Kriminalfalls (Märkische Allgemeine)

Erst als die Suchaktion im Nuthepark keine Hinweise auf Milinas Aufenthaltsort ergab und sie sich wochenlang nicht mehr im Verwandten- oder Bekanntenkreis gemeldet hatte, wurde die Ermittlungsrichtung Verbrechen forciert.

Die zu Beginn schleppend verlaufenden Ermittlungen sind vermutlich auch nicht förderlich gewesen um a) einen Tatverdächtigen zu ermitteln und b) den Tatnachweis zu führen.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 17:49
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Davon kann eben nicht getrost ausgegangen werden, weil das überhaupt nicht mit der uns vorliegenden Informationslage in Einklang zu bringen ist. Erst drei Wochen nach ihrem Verschwinden, am 15. Oktober, wurde von der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet; bis dahin -und in eben diesen Zeitraum fällt auch der Polizeitauchereinsatz vom 07. Oktober- ging man noch davon aus Milina lebend anzutreffen. Wenn Du gegenteiliges behaupten willst, solltest Du das mit einer Quelle und nicht Deinem Glauben belegen.
In der Regel werden auch Suchen mit Hubschraubern in Betracht gezogen, um den freiwillig abtrünnigen aus der Luft Hallo zu sagen.
Polizeiliche Maßnahmen sind im allgemeinen nicht konkludent für ein in Betracht Betracht gezogenes Szenario.
Die Fahndung an sich ist auch kein Instrument, welches ausschließlich zur Strafverfolgung/Vollstreckung, oder Gefahrenabwehr verwendet werden darf.

Natürlich ist diese dem polizeilichen Ressourcenüberschuss zum Danke auch anderweitig anzuwenden.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 20:54
Worüber genau diskutiert ihr eigentlich?
Das Mädchen ist tot in einem Waldgebiet (das finde ich eher interessant, da gibt’s vll auch Hochstände, irgendwelche Hütten etc.) gefunden worden.

Die richtige Suche wurde vermutlich zu spät gestartet, ja. Die EB werden vermutlich Gründe gehabt haben davon auszugehen, sie wäre erstmal freiwillig weg.

Das ist in dem Alter doch nie auszuschließen.

Klar sucht man zuerst am letzten Ort an dem sie gesehen wurde (laut Aussagen), wo sollen sie denn sonst anfangen.

Und für mich spricht das dafür, dass der TV einer der Jungs ist, mit denen sie im Park war.


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Der Fall Milina K. aus Luckenwalde

19.08.2025 um 21:14
Anbei der Link zu einem Artikel in der die bereits erwähnte Nachbarin zu Wort kommt, die für Milina wie eine Oma war und der sich der Vater mit der Todesnachricht direkt anvertraut hat. Auch sie gibt keine Auskunft darüber, seit wann genau die Familie darüber informiert wurde. Es scheint, als wäre in diesem Fall wohl jedem (Angehörigen, Nachbarn, Lokalpresse etc.) bewusst gewesen, von welcher Wichtigkeit die diesbezügliche Geheimhaltung ist und war.
Wie lange es her ist, dass sie über den Tod von Milina Bescheid wisse, will Ingrid nicht sagen. An dem Tag, an dem Milinas Vater die Nachricht von der Polizei bekommt, klingelt es bei Ingrid. Es ist Abend, sie will gerade zu Bett gehen. Sie setzen sich. Dann die 8 Worte: „Was Gutes und was Schlechtes. Gefunden – aber tot.“
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/milina-tot-stadt-sucht-ihren-moerder

Auch neu im Artikel:
Von ihrer Wohnung im Norden der Kreisstadt soll sie mit dem Fahrrad zum Nuthepark im Zentrum gefahren sein. Wie B.Z. erfuhr, befragte die Polizei auch Mitarbeiter des Corona-Impfzentrums in der Fläminghalle, das damals noch geöffnet war. Am Abend von Milinas Verschwinden findet hier eine Art Abschiedsfeier statt.

„Ich habe ein paar Tage später zu Hause einen Anruf von der Polizei bekommen. Das Mädchen soll bei uns vorbeigelaufen sein. Aber keiner von uns hatte sie gesehen“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin (56).
Und auch, wo der gewohnheitsmäßige Abstellplatz für ihr Fahrrad war: nämlich bei der Wohnadresse von Uroma und Onkel, die damals direkt am Park gewohnt haben.
Mit dem Rad fährt Milina weiter bis zum Nuthepark. Damals lebten auf der anderen Seite der Straße „Haag“ noch ihre Uroma und ihr Onkel. Bei ihnen soll sie laut Nachbarin Ingrid ihr Fahrrad geparkt haben – so wie immer, wenn sie den Park besuchte.
Anfangs war anscheinend ihre Freundin Victoria im Park dabei, diese ist aber früher gegangen.
Auch Milina geht an diesem Septemberabend deshalb mit Freunden in den Park. Zunächst soll noch ihre beste Freundin dabei gewesen sein. „Sie ist aber früher abgehauen“, erzählt Victoria (22). Früher war sie in einer Clique mit Milina.
Und wird auf die unterschiedliche Aussagen darüber hingewiesen, ob es nun zwei oder drei junge Männer waren.
Milina bleibt hingegen mit zwei oder drei Männern zurück – die Angaben darüber sind nicht eindeutig. Einer der Männer soll ihr Ex-Freund gewesen sein.
Bereits bekannt:
Aus ihrem Umfeld heißt es damals, Milina könnte in der Nacht noch verabredet gewesen sein. Mit wem? Unklar.
Und:
Am Montagmorgen erscheint sie nicht bei ihrer Ausbildung als Bürokauffrau. Ihr Rad steht noch immer unbewegt an der Stelle, an der sie es abgestellt hatte – 4 Gehminuten von der Bank, auf der sie zuletzt gesehen wurde. Ans Telefon geht sie auch nicht. Ihr Vater alarmiert die Polizei.



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