Verweste Frauenleiche in Koffer gefunden

mjk-17 schrieb:Der Beitrag war sehr kurz, vielleicht zwei Minuten zum Anfang der Sendung.
Also falls Interesse besteht, dann einfach mal in die Mediathek schauen, dann hast du deine Info innerhalb von 5 Min

Mache ich eh gleich. Hatte gestern nur keine Gelegenheit mehr. Auch wenn der Beitrag nur kurz ist, es interessiert mich.
Gerade weil GS aus einem Milieu ist, in dem ich selbst eben Bekannte (und wohl auch jetzt Freunde) habe.

mjk-17 schrieb:Was soll den Eindeutig sein? Selbst wenn eine letale Dosis von Stoff XY gefunden wird, dann weiß kein Mensch wie ihr dieser Stoff zugeführt wurde.

Beim Thema Todesursache geht’s vor allem darum, ob jemand anders schuld ist oder nicht. Es muss also geklärt werden, ob ein Fremdverschulden nachgewiesen werden kann oder eben nicht.

mjk-17 schrieb:Vielleicht geht es auch um verunreinigten Stoffe, welcher weitere Todesopfer fordern könnte.

Ja, das stimmt aber das muss ja erstmal überhaupt festgestellt werden.

duval schrieb:Beim Thema Todesursache geht’s vor allem darum, ob jemand anders schuld ist oder nicht. Es muss also geklärt werden, ob ein Fremdverschulden nachgewiesen werden kann oder eben nicht.

Das ist bei ganz vielen Dingen nicht nachvollziehbar.
Ich werfe dich von einem Dach, Todesursache Polytrauma durch den Sturz.
Kann ein Gerichtsmediziner sagen, ob ich dich gestoßen habe, oder du gesprungen bist?


Es gibt da draußen auf jeden Fall einen Menschen der nicht mit dem Ableben in Verbindung gebracht werden wollte und das hat Gründe.

Die Gründe müssen eben im Optimalfall aufgeklärt werden.

mjk-17 schrieb:Das ist bei ganz vielen Dingen nicht nachvollziehbar.
Ich werfe dich von einem Dach, Todesursache Polytrauma durch den Sturz.
Kann ein Gerichtsmediziner sagen, ob ich dich gestoßen habe, oder du gesprungen bist?

Tja, leider kann selbst der beste Gerichtsmediziner aus ein paar gebrochenen Knochen nicht herauslesen, ob jemand geschubst wurde oder freiwillig gesprungen ist. Da braucht’s schon mehr als nur ne Leiche zum Beispiel Zeugen oder andere Hinweise. Sonst bleibt’s ein Rätsel, das CSI auch nicht lösen kann!

duval schrieb:Tja, leider kann selbst der beste Gerichtsmediziner aus ein paar gebrochenen Knochen nicht herauslesen, ob jemand geschubst wurde oder freiwillig gesprungen ist. Da braucht’s schon mehr als nur ne Leiche zum Beispiel Zeugen oder andere Hinweise. Sonst bleibt’s ein Rätsel, das CSI auch nicht lösen kann!

Argumentierst du gerade gegen dich selbst??
Oder bist du der Meinung, dass man dann in solchen Fällen gar nicht ermitteln sollte (aka "abwarten"), weil man es nicht feststellen kann?

Genau deswegen wird doch ermittelt..

duval schrieb:Beim Thema Todesursache geht’s vor allem darum, ob jemand anders schuld ist oder nicht. Es muss also geklärt werden, ob ein Fremdverschulden nachgewiesen werden kann oder eben nicht.

Sollte es ein Tod durch selbstverursachten Drogenkonsum sein, warum verpackt dann jemand die Tote Frau in einen Koffer? Klar bis jetzt ist noch nichts ausgeschlossen , aber schon allein für das eventuelle zerlegen und verschwinden einer Leiche muss der Täter/Verbringer Gerichtlich belangt werden, ist ja echt erschreckend was der armen Frau angetan wurde, ob tot oder lebendig.
Natürlich muss jetzt ermittelt werden und nicht erst nach dem Abwarten der Toxischen Untersuchungen, so lange die Spur noch frisch ist.

LadyWhiteRose schrieb:Sollte es ein Tod durch selbstverursachten Drogenkonsum sein, warum verpackt dann jemand die Tote Frau in einen Koffer?

Das ist nicht unplausibel m.E. In Köln-Mechenich, Hochhaussiedlung am Kölnberg "mit besonderen Entwicklungsbedarfen", haben Drogenkonsumenten ihren schon verwesenden, an einer Überdosis gestorbenen Kollegen nach einigen Tagen, als der Gestank zu penetrant wurde, kurzerhand aus dem 9. Stock vor einen Kindergarten geworfen.
Wenn in der peer group auch nur Drogenkonsumenten sind, dann mag die Kofferlösung attraktiv gewesen sein, um ohne großen Polizeikontakt (vorerst zumindest) erstmal wieder eine benutzbare Bude zu haben.

Gab hier auch einen kurzen Thread dazu:
Leichenfund vor Kölner Hochhaus

Unplausibel ist es sicherlich nicht.

Es drängt sich aber die Frage auf, wie der Koffer nach Filderstadt-Bonlanden kam. In den Polizeimeldungen heißt es, dass die Tote aus Stuttgart komme und auch dort zuletzt gesehen worden sei. Dort war auch die Polizei während den Ermittlungen unterwegs,..

Jetzt hat sich die Polizei mit weiteren Hinweisen an die Öffentlichkeit gewandt, die Flyer seien auch im Stuttgarter Drogenmillieu und unter der Paulinenbrücke, wo die Frau bekannt war, verteilt worden, berichtet die „Bild“.

1000 Euro Belohnung für entscheidende Hinweise (Stuttgarter Zeitung)

...von einem Bezug der Toten nach Filderstadt ist bislang nichts bekannt.

Würden Personen aus dem Stuttgarter Drogenmillieu die Tote in einen Koffer packen, mit der Bahn nach Filderstadt fahren und das Gepäckstück dann unter der Fußgängerbrücke abstellen? Einfacher wäre es für diese Personengruppe doch gewesen den Koffer in den Neckar zu werfen.

Edna schrieb:Argumentierst du gerade gegen dich selbst??
Oder bist du der Meinung, dass man dann in solchen Fällen gar nicht ermitteln sollte (aka "abwarten"), weil man es nicht feststellen kann?

Ob die Person gestoßen wurde oder freiwillig sprang, lässt sich allein anhand der gebrochenen Knochen nicht eindeutig feststellen. Die Verletzungen geben keinen Aufschluss darüber, wie es zu dem Sturz kam.

Mir ging es ausschließlich um die Feststellung, ob ein Kapitaldelikt vorliegen könnte oder nicht. Aus diesem Grund sollte man das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens abwarten, bevor man weitere Schlüsse zieht.

LadyWhiteRose schrieb:Sollte es ein Tod durch selbstverursachten Drogenkonsum sein, warum verpackt dann jemand die Tote Frau in einen Koffer?

Das hatte ich bereits geschrieben, um nicht zwingend mit ihr in Verbindung gebracht zu werden.

Ob Mord, Totschlag oder das Ablegen einer Leiche im Koffer strafrechtlich macht das einen riesigen Unterschied. Mord und Totschlag sind schwere Verbrechen, während das bloße Ablegen einer Leiche meist als Störung der Totenruhe gilt und ganz anders bestraft wird.

LackyLuke77 schrieb:Würden Personen aus dem Stuttgarter Drogenmillieu die Tote in einen Koffer packen, mit der Bahn nach Filderstadt fahren und das Gepäckstück dann unter der Fußgängerbrücke abstellen? Einfacher wäre es für diese Personengruppe doch gewesen den Koffer in den Neckar zu werfen.

Wahrscheinlich hätte es einige einfachere Möglichkeiten gegeben. Das einfachste wäre gewesen, einen RTW/Notarzt zu rufen. Wahrscheinlich gab es Gründe, das nicht zu tun - Kleindealer o.ä.? Vermutlich gibt es irgendeinen Bezug des Verbringers/Verbringerin der Leiche zu diesem Ablageort. Man wird nicht stunden- oder tagelang mit so einem Koffer durch die Gegend irren wollen, bis man eine brauchbare Stelle gefunden hat. Die Auffindung war ja anscheinend länger verzögert, insofern war die Stelle nicht schlecht gewählt. Möglicherweise hatte die Verwesung auch schon eingesetzt - vergleichbar dem Fall mit dem Hochhaus, so dass es etwas pressierte.
Drogenabhängige werden wahrscheinlich auch in ihren Problemlösefähigkeiten aufgrund ihrer Erkrankung eingeschränkt sein, Entscheidungen können uns also auch unlogisch anmuten.. aus Sicht des Verbringers/Verbringerin war es vermutlich die beste Lösung.

@duval

Sorry, aber ich checks echt nicht. Womit sollte man denn warten? Mit der Ermittlung? Häufig klärt sich doch erst währenddessen, ob es sich um einen Mord handelt (Kapitalverbrechen gibt es übrigens in Deutschland nicht, das ist Umgangssprache).
Das toxikologische Gutachten kann auch keine Auskunft darüber geben, ob es sich um einen Mord handelt oder nicht. Es kann lediglich aussagen, ob irgendwelche Substanzen in ihrem Körper waren.

Ich frage daher nochmal, weil du weiterhin diesen Standpunkt so vehement vertrittst: WAS genau ist dein Anliegen? Möchtest du, dass erst ermittelt wird, wenn schon klar ist, dass es ein Mord war? Schwierig, weil man das vor den Ermittlungen nicht wissen kann. Oder was möchtest du mit deinem "man sollte abwarten" sagen?

LackyLuke77 schrieb:Würden Personen aus dem Stuttgarter Drogenmillieu die Tote in einen Koffer packen, mit der Bahn nach Filderstadt fahren und das Gepäckstück dann unter der Fußgängerbrücke abstellen? Einfacher wäre es für diese Personengruppe doch gewesen den Koffer in den Neckar zu werfen.

Zumal Bonlanden keinen Bahnanschluss hat. Dazu musst Du schon umsteigen. Ich habe gerade mal die Fahrplanauskunft des VVS (Verkehrsverbund Stuttgart) befragt. Die schnellste Verbindung von Stuttgart HBF zur der dem Tatort am nächstgelegenen Bushaltestelle (Bonl. Nord) beträgt 44 Minuten.

Ich nehme an, da war ein Auto im Spiel oder sie war mit jemandem zusammen, der in der Nähe wohnt. Wobei ich bisher noch nichts über eine Obdachlosen- oder Drogenszene in Bonlanden gehört habe. (Verwandte von mir wohnen in Bonlanden)

Es gab eine Festnahme (Polizeimeldung als Vollzitat):

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen

Einen Ermittlungserfolg verzeichnet die Soko Trolley im Fall des in einem Koffer in Filderstadt-Bonlanden aufgefundenen, zwischenzeitlich identifizierten, weiblichen Leichnams. Einsatzkräfte nahmen am Donnerstag (18.09.2025) einen 51-Jährigen aufgrund des Verdachts eines Tötungsdeliktes vorläufig fest. Der Mann befindet sich bereits in Untersuchungshaft.

Im Zuge der Ermittlungen im Umfeld der Verstorbenen waren die Beamtinnen und Beamten der Soko Trolley durch einen Zeugenhinweis, der kurz vor der Ausstrahlung der TV Sendung Aktenzeichen XY ... ungelöst eingegangen war, auf die Spur des Mannes gekommen. Nachdem sich der Tatverdacht gegen ihn erhärtet hatte, durchsuchten Einsatzkräfte auf Grundlage eines von der Staatsanwaltschaft Stuttgart erwirkten, richterlichen Beschluss am Donnerstag die Wohnung des Tatverdächtigen und nahmen diesen fest.

Der Mann macht derzeit von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Freitag (19.09.2025) dem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Dieser ordnete gegen den türkischen Staatsangehörigen die Untersuchungshaft an.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110976/6121432

Hier ein Artikel dazu.

Nach Tat in Filderstadt-Bonlanden
Verdächtiger im Kofferleichen-Fall festgenommen

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nach-tat-in-filderstadt-bonlanden-verdaechtiger-im-kofferleichen-fall-festgenommen.f740a581-c925-4a58-837a-709ae569b47f.html

Ungewöhnlich, dass die Nationalität des TV so klar genannt wird. Ich könnte mir denken, dass es auf einen Bezug innerhalb der Familie, Verwandtschaft oder Community hinweist, wenn das Tatopfer, dem Namen nach, gleiche Wurzeln hatte.

sallomaeander schrieb:Ungewöhnlich, dass die Nationalität des TV so klar genannt wird.

Nein, in diesem Fall nicht. Komme selbst aus der Region und lesen mir seit Jahren auch die Polizeiberichte des Polizeipräsidiums Reutlingen aufmerksam durch. Die nennen IMMER die Nationalität der Tatverdächtigen/Festgenommen, wenn es sich um "größere Sachen" handelt.

MaLe8 schrieb:Nein, in diesem Fall nicht. Komme selbst aus der Region und lesen mir seit Jahren auch die Polizeiberichte des Polizeipräsidiums Reutlingen aufmerksam durch. Die nennen IMMER die Nationalität der Tatverdächtigen/Festgenommen, wenn es sich um "größere Sachen" handelt.

Darauf hätte man sich Mal geeinigt, als es immer wieder debattiert wurde, dass die Medien angeblich bewusst die Herkunft der Täter verschweigen würden. Deswegen hat man sich drauf geeinigt, diese einfach immer zu nennen. Auch, wenn es ein Deutscher war.
Der Vorwurf des Verschweigens ist ein bisschen lustig, weil Studien zeigen, dass der prozentuale Anteil der Berichterstattung über Straftaten, die durch Ausländer begangen werden sehr viel höher ist als der reale prozentuale Anteil.

duval schrieb:Das hatte ich bereits geschrieben, um nicht zwingend mit ihr in Verbindung gebracht zu werden.

Irgendwann müsste dem Täter/Verbringer aber bewusst geworden sein, dass nach dem Auffinden der Toten erst recht Fragen gestellt werden.
Könnte natürlich auch eine Kurzschussreaktion gewesen sein, sollte die Frau selbst irgendwelche Substanzen eingenommen haben und dadurch verstarb.

Es wurde nun ein 51 Jahre alter Mann gefasst.

https://m.bild.de/regional/stuttgart/verdaechtiger-51-im-fall-guelsah-gefasst-ihre-leiche-lag-in-einem-koffer-68cd751c5d604c6d7adac046

Zum Glück haben die Beamten nicht auf den Tox Screen „gewartet“, bis sich der türkische Staatsangehörige am besten noch in die Türkei absetzt 🫣