canisrex schrieb:Ganz im Gegenteil. Die damaligen Gedankengänge müssten sehr gut, plausibel und verständlich zu erklären sein.
Warum denn das?
Bisher habe ich noch keinen Artikel gelesen, der besagt, dass sich die heutigen Gutachter damit beschäftigten, wie der Gutachter damals zu seiner Auffassung gelangte. Das ist auch gar nicht so wichtig.
Der Gutachter damals müsste doch auch gewusst haben, dass das Auto mit einer erheblichen Geschwindigkeit gegen einen Baum fuhr. Und dennoch stellt er fest, dass keine der Verletzungen Stolls mit dem Aufprall korrelieren. Daraus müsste man doch den Schluss ziehen, dass Stoll zum Zeitpunkt des Unfalls gar nicht im Wagen saß. Macht man aber nicht. Man geht davon aus, dass Stoll ungesichert auf dem Beifahrersitz befand und den Aufprall auf magische Weise ohne weitere Verletzungen überstand.
Oder hat man - so unwahrscheinlich es klingt - damals überhaupt nicht ermittelt mit welcher Geschwindigkeit der Golf einschlug, so das die Geschwindigkeitsangaben alle von den neuen Gutachten herrühren. Aber: Ein Blick auf den Wagen sollte doch ausreichen um zur Überzeugung zu gelangen, dass dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Insassen des Golfs den Aufprall unbeschadet überstehen, nicht gerade gross ist, zumal, wenn man annimmt dass sie nicht angeschnallt waren.
Das Mysteriöse an dem Fall ist weniger das Geschehen um Stolls Tod als vielmehr der Ablauf der Ermittlungen.