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Mordfall Tristan

23.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

24.05.2024 um 21:09
Zitat von bura007bura007 schrieb:Der Täter hat es geschafft sich ungesehen in den Tunnel zu begeben, dann diese Tat genau nach seinem Plan auszuführen, trotz eines Entdeckungsrisikos
Das ist kein Argument. Wie soll der Täter das denn "schaffen"? Entweder er wird gesehen oder er wird nicht gesehen. Unsichtbar machen kann sich auch irgendein kriminelles Mastermind nicht das Du gerne sehen möchtest. Und darauf, wer wann durch den Tunnel geht und ihn dabei entdeckt, hat er auch keinen Einfluss, genausowenig wie auf zufällig vorbeikommende andere Zeugen.

Da hat der Täter schlicht und einfach Glück gehabt, nicht mehr und nicht weniger. Und starke Nerven, aber keine irgendwie genialen Fähigkeiten.


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Mordfall Tristan

24.05.2024 um 21:47
Geniale Fähigkeiten sicherlich nicht.
Ich rede von der Strukturierung und Planung.
Das hat nichts mit Glück zu tun.


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Mordfall Tristan

24.05.2024 um 21:58
Zitat von bura007bura007 schrieb:Ich rede von der Strukturierung und Planung.
Dann erkläre doch mal, wie jemand planen will "Ich werde nicht gesehen" und wie er das dann aufgrund dieser Planungen anstellt nicht gesehen zu werden. Oder wie er plant, dass genau in dieser fraglichen Zeit niemand in den Tunnel kommt und welche Maßnahmen er ergreift, damit genau das nicht passiert.


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Mordfall Tristan

24.05.2024 um 22:21
Durch das Undoing gehe ich weiterhin davon aus, dass es eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter gegeben hat.
Also ich würde hier von einer verabredeten Uhrzeit ausgehen.
Vielleicht hat der Täter im Vorfeld erkundet zu welchen Zeiten das Risiko am geringsten ist.
Über den Tunnel kann man googeln, 1937 erbaut, der von Schülern und Schülerinnen als Abkürzung genutzt wurde.
Wahrscheinlich wurde der Tunnel zum Weg zur Schule und nach Schulschluss ab und an von Personen genutzt, es bestand hier aber wohl nicht ein dauerhafter Durchfluss von Personen.
Er hat geplant wann und wie er am besten ungesehen in den Tunnel kommt und welchen Weg er nach der Tat nimmt.
Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, aber wenn es nur um Glück ging und der Täter planlos vorgegangen wäre, dann würde er wahrscheinlich heute mit lebenslanger Haft und Sicherheitsverwahrung im Gefängnis sitzen.


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Mordfall Tristan

24.05.2024 um 22:56
Zitat von bura007bura007 schrieb:Durch das Undoing gehe ich weiterhin davon aus, dass es eine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter gegeben hat.
Ob es ein Undoing wirklich war oder etwas anderes, das der Täter bezweckte, wissen wir nicht so genau.

Aber das BKA schrieb ja, dass Tristan als Opfer austauschbar war.
Dies spricht für einen präparierten (gut vorbereiteten) Täter, der an einem gut gewählten Tatort sich eines austauschbaren Opfers bemächtigt und konsequent die Tötung und Mitnahme der Körperteile umsetzt.
Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Brübach_Tristan/bruebachMotivlage.html?nn=26874

Mir scheint, dass das BKA nicht von einer Vorbeziehung ausgeht, da das Opfer austauschbar ist.

Der Täter hat den Ort gut gewählt. Das bedeutet für mich, dass er viele Orte, die er kannte, hinsichtlich seines Vorhabens in Augenschein genommen hat, vielleicht sogar überregional. Vielleicht kommt er von weiter weg, vielleicht wollte er nicht zu nah an seinem Wohnort die Tat begehen. Er kann aus einem anderen Bundesland kommen.

Wir wissen nicht, ob er da an der von ihm gewählten Stelle im Tunnel oder dahinter schon öfters auf ein Opfer gewartet hat, das seinen Vorstellungen entsprach.

Vielleicht hat er vorher erstmal Tests durchgeführt, nachdem er den Tunnel gewählt hatte, ab welcher Entfernung er Geräusche von Passanten hören kann. Das gibt Sicherheit bei der Durchführung. Vielleicht nahm er Zeiten mit der Stoppuhr, um zu sehen, wieviel Zeit ihm bleibt, wenn er Passanten von weitem hört.

Er wird sich extrem gut vorbereitet haben, um unsichtbar zu bleiben für Passanten.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 00:11
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Vielleicht hat er vorher erstmal Tests durchgeführt, nachdem er den Tunnel gewählt hatte, ab welcher Entfernung er Geräusche von Passanten hören kann. Das gibt Sicherheit bei der Durchführung. Vielleicht nahm er Zeiten mit der Stoppuhr, um zu sehen, wieviel Zeit ihm bleibt, wenn er Passanten von weitem hört.

Er wird sich extrem gut vorbereitet haben, um unsichtbar zu bleiben für Passanten.
Ja, genau, und bei alledem ist er natürlich auch völlig unsichtbar geblieben.... Schon klar.

Da geht nun langsam wirklich die Phantasie mit Euch durch. Aber bitte, kann man sich ja alles ausdenken, es wird nur eben immer absurder.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 02:04
Zitat von bura007bura007 schrieb:Geniale Fähigkeiten sicherlich nicht.
Ich rede von der Strukturierung und Planung.
Das hat nichts mit Glück zu tun.
@bura007
Das ist doch lächerlich. Der Täter kann doch nicht ohne Weiteres im Vorhinein abschätzen, zu welcher Zeit ein geeignetes Opfer den Weg durch den Tunnel antreten wird, und wenn, der Täter aber sofort bereit mit der richtigen Ausrüstung (Messer) hinterher gehen muss, um den Slot von sagen wir mal 10 Minuten für seine schreckliche Tat nutzen muss. Auch wenn der Täter Tristan vorher gekannt hatte (was mir auch plausibel erscheint), hätte er den genauen Zeitpunkt nicht bestimmen können. Noch weniger hätte er bestimmen können, wer sonst noch so gerade den Tunnel nutzen will. Daher glaube ich, er hat einfach wahnsinniges Glück mit dem Zeitpunkt gehabt.

Auch der Hinweis, dass der Tunnel 1937 gebaut wurde, ist absolut nichtssagend in Bezug auf diese Tat.

Weiter halte ich es für absolut unbegründet, eine falsche Fährte gelegt durch den Täter anzunehmen.
Der hatte frisches Fleisch abtransportiert vom Tatort, mach dir das mal klar. Da geht er doch nicht her und versucht eine Spur nach Niedernhausen zu legen. Der wollte höchstwahrscheinlich seine "Trophäe" in Sicherheit bringen und sich des Rucksacks entledigen, weil ihn der mit der Tat in Verbindung gebracht hätte.

Auch diese Sache mit dem "Bembel-Weg", dass er den Wanderweg vorher ausgekundschaftet hätte, das kann man getrost vergessen. Bitte, das ist dermaßen konstruiert ohne jeden Hinweis in diese Richtung. Der Täter musste wirklich nicht irgendeinen Wanderweg kennen. Das sind für mich alles so willkürliche nicht benötigte Ausschmückungen. Warum kompliziert, wenn es auch einfacher geht.

In dem Moment, als der Täter den Rucksack losgeworden ist, hat er alles direkt Notwendige und für ihn Mögliche getan, um seine Verbindung zu der Tat zu kappen. Inhalt aus Rucksack ausgeleert, Rucksack irgendwo entsorgt, fertig. So viel darüber hinaus gehende Pläne hat m.M.n. so jemand nicht, denn es steht die Tat im Vordergrund, sie allein ist der Trigger, dem sich der Täter nicht entziehen kann, die alle seine Fantasien beherrscht.

Nach der Tat und einem "verlängerten Erleben" mit Nutzung der "Trophäe" wird die Erregung abgeklungen sein. Das Nachtatverhalten ist dann wieder mehr von der Ratio gesteuert. Der vom Täter weggeworfene leere Rucksack wurde von einem tschechischen Arbeiter gefunden letztendlich im Wald zurückgelassen, so sieht für mich das plausibelste Szenario aus.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 08:11
Zitat von ConstableNoddyConstableNoddy schrieb:Der Täter kann doch nicht ohne Weiteres im Vorhinein abschätzen, zu welcher Zeit ein geeignetes Opfer den Weg durch den Tunnel antreten wird
Richtig, das ist in der Realität wohl kaum durchführbar.
Und doch, das hat jede Menge mit Glück zu tun.
Der Täter hat eine unfassbar hohe Risikobereitschaft an den Tag gelegt, hätte genauso gut etlichen Passanten in die Arme laufen können etc. Sowas kann selbst der intelligenteste Täter nicht vollends durchplanen. Auch wenn das vielleicht in Hollywood gerne mal anders dargestellt wird.
Hier wird wieder der gleiche Fehler gemacht, wie in vielen anderen Fällen auch.
Aufgrund der medialen Größe des Falles und der Tatsache, dass der Täter noch nicht gefasst worden ist, baut man so das Bild des quasi omnipotenten "Superschurken" auf, der im Zuge eines Katz- und Mausspiels den Ermittlern immer einen Schritt voraus ist etc.
Zitat von ConstableNoddyConstableNoddy schrieb:Weiter halte ich es für absolut unbegründet, eine falsche Fährte gelegt durch den Täter anzunehmen.
Mhh grundsätzlich halte ich dies schon für "möglich".
Die "tschechische" Karte könnte durchaus einfach nur eine falsche Fährte gewesen sein. Vielleicht irgendwo billig gekauft oder gefunden und einfach in den Rucksack platziert, falls dieser doch irgendwann mal gefunden werden sollte.
Ist aber natürlich schon extrem weit hergeholt.
Theoretisch aber schon denkbar.
Zitat von ConstableNoddyConstableNoddy schrieb:denn es steht die Tat im Vordergrund, sie allein ist der Trigger, dem sich der Täter nicht entziehen kann, die alle seine Fantasien beherrscht.
Im Prinzip stimme ich dir hierzu.
Grundsätzlich wissen wir aber viel zu wenig über die "Motivation" dieses Täters.
Vielleicht ist nicht nur die Tat als solches "wichtig" für den Täter.
Bei genauerer Betrachtung könnte das genaue Gegenteil der Fall sein.
Der Täter hat Tristan Fleischstücke entfernt und diese nicht einfach liegen gelassen oder sowas, sondern diese mitgenommen.
Vielleicht war der Mord für den Täter, "nur" ein notwendiges Übel, um an (frisches)Fleisch zu kommen.
In der Logik eines Kannibalen kann es möglicherweise einen Unterschied machen, ob man das Fleisch eines 80jährigen, der aufgrund schwerster Krankheiten gestorben ist, aus einem Grab ausgräbt, in dem der Leichnam schon ein paar Tage gelegen ist oder ob man das Fleisch eines kerngesunden Jungen "frisch" "bekommt".
Die Fleischstücke waren unter Umständen überhaupt keine "Trophäen", sondern ganz pragmatisch das, was der Täter grundsätzlich wollte.
Hätte er mehr Zeit gehabt, hätte er vielleicht mehr Fleischstücke mitgenommen.
Die Grabschändung würde da vielleicht in der Logik weiter ins Bild passen. Er wollte mehr vom Leichnam haben, auch wenn hierbei wohl bereits die Verwesung einzusetzen begann.
Wie gesagt, ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit.Sind nur meine Gedanken.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 08:12
Warum schmeißt der Täter dann den Rucksack in Niedernhausen weg?
Das der tschechische Arbeiter den nicht aus Hoechst hat dürfte ja wohl klar sein.
Zudem konnte auch kein Zwischenträger des Rucksacks, ausfindig gemacht werden, wobei sich selbst ein Energiearbeiter noch Monaten danach an den Rucksack unter dem Strommast erinnern konnte.
Zudem waren zu dieser Zeit auch die tschechischen Arbeiter in der Nähe noch untergebracht, die sind mit Sicherheit alle befragt und durchleuchtet worden.
Dazu ist auch der Ablageort unter dem Mast zu speziell.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 08:25
Zitat von bura007bura007 schrieb:Dazu ist auch der Ablageort unter dem Mast zu speziell.
Was ist das denn bitte für ein infantiles Argument?
Was bitte ist an einem Mast so speziell?
Das würde doch für jeden denkbaren Ablageort gelten.

-In einer Mülltonne.
Oh diese Mülltonne können nur ganz schlaue Ortskundige kennen.

-In einem Gebüsch.
Oh dieses Gewächs ist in Fachkreisen als Blasenspiere 'Diabolo' - Physocarpus opulifolius bekannt. Das kann kein Zufall sein. Der Täter muss ein Satanist sein der als Gärtner arbeitet..

-Irgendwo vergraben.
Oh warum genau dieser Ort und kein anderer. Diesen Ort kennt keiner, der nicht im angrenzenden Dorf wohnt.

Bei manchen Beiträgen frage ich mich wirklich, ob das nicht nur noch "Trolle" sind, die absichtlich eine faktenbasierte und intelligente Diskussion stören wollen.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er wird sich extrem gut vorbereitet haben, um unsichtbar zu bleiben für Passanten.
Unsinn.
Er wurde doch angeblich von ein paar Leuten gesehen.
Wo kommt sonst dieses "Zopfmann" Phantombild her?
Zitat von bura007bura007 schrieb:Durch das Undoing
Bitte höre auf, es als Fakt hinzustellen, dass in diesem Fall ein "Undoing" vorliegt.
Es kann sein, dass dies der Fall ist.
Aber es ist keineswegs so, als ob dies gesichert feststeht.
Die stete Wiederholung von Meinung macht diese noch lange nicht zur Wahrheit.


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25.05.2024 um 08:29
Einfach mal den BKA Report lesen, die sprechen selbst von Undoing.
Will mich nicht wiederholen, ein einfaches Wegwerfen passt nicht zu diesem Typus eines Täters.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 08:36
Aha aus einer Mülltonne, da hat der Arbeiter bestimmt lange nach gesucht.
Und dieser Arbeiter konnte dann trotz Unterbringung in der Nähe auch nicht mehr ermittelt werden.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 08:39
Zitat von bura007bura007 schrieb:Einfach mal den BKA Report lesen, die sprechen selbst von Undoing.
Solange der Täter noch nicht gefasst ist, kann kein Mensch etwas zur genauen Motivation sagen.
Sogar wenn man ihn jemals schnappt, kann vielleicht keiner, unter Umständen nicht mal mehr der Täter selbst, plausibel erklären, was es mit den Schuhen auf sich hatte.

Wie viele mentale Verrenkungen muss man eigentlich machen, um aus dem Abstellen von Schuhen auf einer Leiche, eine Wiedergutmachung abzuleiten?
Wer so denkt, der soll gerne mal bei der nächsten Beerdigung, auf der er ist, Schuhe auf den Sarg(geschweige denn den Körper des Verstorbenen) stellen, im besten Fall bekommt man da von den Verwandten eine Tracht Prügel, im schlimmsten Fall rückt die Polizei an, übergibt einen an "Experten" die prüfen, ob da noch alle Tassen im Schrank sind.
Jeder halbwegs klardenkende Mensch interpretiert so eine Handlung als Erniedrigung oder Verhöhnung des Opfers und nicht um eine Wiedergutmachung.
Darüber hinaus gibt es Kulturen, sogar mitten in Europa, da darfst du nicht mal mit Schuhen die Wohnung betreten.
Frag die mal, was die davon halten, wenn man Schuhe auf einen Leichnam stellt.

Übrigens ist ja dieses Schuhthema auch immer so ein Link zum Seel.
Der hat also dann auch seine bestialischen Taten jeweils durch seine "Schuhaktionen" wiedergutmachen wollen?
Im Ernst?
Zitat von bura007bura007 schrieb:Aha aus einer Mülltonne,
Oh je.
Ich habe verschiedene Beispiele aufgezählt.
Das war doch völlig offensichtlich..
Autsch..


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 09:27
Zitat von dotsdots schrieb:Schuhe auf den Sarg
Was soll denn dieser merkwürdige Vergleich?
Zitat von dotsdots schrieb:Wie viele mentale Verrenkungen muss man eigentlich machen
um den Täter mit
Zitat von dotsdots schrieb:halbwegs klardenkende Mensch
in Verbindung zu bringen?


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 11:29
Zitat von bura007bura007 schrieb:Das der tschechische Arbeiter den nicht aus Hoechst hat dürfte ja wohl klar sein.
Wieso? Ist Höchst abgesperrt und Tschechen dürfen den Stadtteil nicht betreten? Nur weil Du sagst "das ist ausgeschlossen" muss das noch lange nicht in der Realität so sein.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Zudem konnte auch kein Zwischenträger des Rucksacks, ausfindig gemacht werden, wobei sich selbst ein Energiearbeiter noch Monaten danach an den Rucksack unter dem Strommast erinnern konnte.
Sagt Dir das Wort "Sprachbarriere" etwas? Habe ich weiter oben auch schon mal ins Spiel gebracht, wurde aber gekonnt ignoriert.

Diese dauernde Argumentation "weil dies und das nicht passiert ist, muss..." ist schlicht und ergreifend Unsinn, weil es z. B. eben auch Zufall sein kann, dass der Täter nicht gesehen wurde. Und noch lange nicht bedeutet, dass er sich unsichtbar gemacht hat. Denn wie er das geschafft hat, sich unsichtbar zu machen oder andere Leute vom Tunnel fernzuhalten konntest Du auch nicht überzeugend erklären.

Und dann eine weitere abstruse Geschichte draufzupacken und den Täter wochen- oder monatelang alles ausspionieren zu lassen (was übrigens immer noch nicht erklärt, wie er es geschafft hat, eben bei der Tat nicht gesehen zu werden, wenn er doch angeblich irgendeinen Trick gefunden hat aufgrund seiner Genialität, Du diesen Trick aber nicht benennen kannst) macht die Sache auch nicht überzeugender.

Oder dass sich niemand gemeldet hat, der den Rucksack kennt, bedeutet eben noch lange nicht, dass nur ausschließlich der Täter das Ding in seinem Besitz hatte. Weil, wie oben angedeutet, z. B. ein Arbeiter aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, mangelnden Interesses und zwischenzeitlicher Rückkehr in sein Heimatland nichts von der Fahndung mitbekommen hat. Ebenso wie z. B. sein Kollege, der den Rucksack mal bei ihm gesehen hat.


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25.05.2024 um 12:17
Zitat von dotsdots schrieb:Die Fleischstücke waren unter Umständen überhaupt keine "Trophäen", sondern ganz pragmatisch das, was der Täter grundsätzlich wollte.
Hätte er mehr Zeit gehabt, hätte er vielleicht mehr Fleischstücke mitgenommen.
Ja, genau so hatte ich es auch gemeint und mit "Trophäe" versucht auszudrücken. Ich denke, seine Fantasie bestand darin, Fleischstücke eines pubertierenden Jungen zu bekommen und zu diesem Zweck beging er die Tat. Also die zwei Sachen hängen auch in meiner Theorie zusammen. Bin keine Psychologin, aber so stelle ich es mir vor.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Warum schmeißt der Täter dann den Rucksack in Niedernhausen weg?
Das der tschechische Arbeiter den nicht aus Hoechst hat dürfte ja wohl klar sein.
Zudem konnte auch kein Zwischenträger des Rucksacks, ausfindig gemacht werden, wobei sich selbst ein Energiearbeiter noch Monaten danach an den Rucksack unter dem Strommast erinnern konnte.
Ich glaube nicht daran, dass der Täter den Rucksack in Niedernhausen weggeschmissen hat, sondern für mich ist es wahrscheinlich, dass er den Rucksack irgendwo in Höchst weggeworfen hat und ein Arbeiter von der Baustelle bei Niedernhausen bei einem Aufenthalt in Höchst den Rucksack gefunden und mitgenommen hat. Die werden ja auch mal aus ihrer Unterkunft an freien Tagen rausgekommen und in das nahe gelegene und gut zu erreichende Höchst gefahren sein. Durch die Benutzung des Rucksacks eines tschechischen Arbeiters kommt dann auch die tschechische Karte hinein. Am Ende, also vielleicht, als der Einsatz an der Baustelle des Arbeiters beendet war und die Heimreise anstand, hat er ihn dort im Wald zurückgelassen.
Klar, das sind auch nur meine Gedanken, sie müssen nicht zutreffen, aber das ist wirklich für mich das allerplausibelste Szenario.

In einem Punkt möchte ich @bura007 beispringen: Es gibt dieses Phänomen des "Wiedergutmachens/Undoing" im Verhalten von Tätern. Das wurde von mehreren Kriminologen/Wissenschaftlern auch aus unterschiedlichen Ländern beschrieben. Wenn ihr mögt, kann ich Quellen dafür aus dem Netz bringen, aber @bura007 hat ja auch schon was diesbezüglich vom BKA eingestellt. Ob dieses Undoing auch bei Tristans Mörder vorgelegen hat, darüber kann man natürlich streiten.

Ich bin ganz ehrlich, eine Zeit lang war ich davon überzeugt, dass Undoing hier auch vorliegt und eine wichtige Spur zum Täter sein kann usw. Jetzt glaube ich das nicht mehr. Argumente aus diesem Thread haben mich davon abgebracht, z.B. dass das Zudecken der Leiche auf dem Sockel den praktischen Grund gehabt haben kann, den Tatort so lange wie möglich als solchen zu verdecken und einfach auf den ersten Blick nur einen Kleiderhaufen auf dem Sockel zurück zu lassen.

Ein Detail finde ich aber sehr auffällig, nämlich dass der Täter wohl die Hose des Opfers wieder hochgezogen hat. Denn das wäre wirklich rein praktisch gesehen "nicht nötig" gewesen. Der Täter hat doch den ganzen Leichnam mit Tristans Jacke abgedeckt, glaube ich. Dieses Hochziehen der Hose hat daher für mich tatsächlich etwas von Undoing und aus diesem Grund glaube ich auch, dass der Täter und Tristan sich gekannt haben. Ich lese gerne eure Meinungen zu diesem Punkt, ob da was dran sein kann. :)

Danke, @Brigittsche, für deinen Beitrag Beitrag von Brigittsche (Seite 1.222) von eben, 11:29 Uhr. Bin auf deiner argumentativen Linie.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 12:22
Zitat von BrigittscheBrigittsche schrieb:Ja, genau, und bei alledem ist er natürlich auch völlig unsichtbar geblieben.... Schon klar.

Da geht nun langsam wirklich die Phantasie mit Euch durch
Ich beharre nicht darauf, dass der Täter mit Stoppuhr unterwegs war, um die akustischen Eigenschaften des Tunnels und der Umgebung rundherum zu prüfen. Ich zum Beispiel habe ein gutes Zeitgefühl und weiß auch ohne Stoppuhr, wann 5 Minuten ungefähr vergangen sind.

Der Täter wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei allen seinen Verrichtungen immer wachsam geblieben sein, was Störungen von außen anbelangte, die man rechtzeitig hören kann, wenn man Acht gibt.

Der Beweis dafür ist, wie er die Kinder los wurde. Er verhielt sich extra für sie in abschreckender Weise, so dass sie den Tunnel nicht betraten.

Eine Sekunde bevor er mit dem Schlagen auf Tristans Kopf begann, war er sicher, dass er für das Bewusslosmachen am Ort (a) und den Kehlschnitt am Ort (b) so und so viel Zeit hatte und diese Faktoren perfekt passten. Alle anschließenden Verrichtungen hatte er auch im Kopf durchgespielt in seinen Wochen oder Monate langen Vorbereitungen: Wo ist der beste Ort (c) im Fluss für das Ausblutenlassen? Wo kann man am präzisesten die Schnitte (d) setzen? Und so weiter…

Nicht umsonst kommt das BKA zu der Auffassung, dass der Tatort gut gewählt war.

Der Tatort zeigt für mich, dass der Täter auf Sauberkeit Wert legt. Deshalb bevorzugte er einen Tatort mit Fließgewässer. Er hat ein sehr hohes Spurenbewusstsein. Während manch ein Täter sich am Blut ergötzt, er vielleicht auch, aber auf die ihm eigene Weise, wollte dieser Täter das Blut im Wasser abfließen sehen und weitestgehend sauber bleiben. Der Bach hat alle Spuren, die die Polizei in einem solch blutigen Fall finden könnte, weggetragen. Es ist wahrscheinlich dieser Sachverhalt, der das Verbrechen so alleinstehend in Europa macht. Ich sehe in diesem ganzen Ablauf eine Lust am Töten: Schauen wollen wie das Blut, das Leben langsam aus einem Lebewesen herausströmt.

Dieser Täter braucht alle diese Anblicke, alle Geräusche, die bei seinen Taten entstehen, sie tun ihm gut, sonst hätte er darauf verzichtet.

Ob er Tristan als Opfer auswählte, weil er einen Rucksack trug, kann man auch mal überlegen. Immerhin hat der Täter sich all des Zeugs im Sack entledigt, um ihn mitzunehmen. Die Analogie leerer Rucksack und leerer Hodensack fällt auf. Der leere Rucksack könnte der Ersatzsack für die Hoden gewesen sein.

Ich glaube, dass er weiter gemordet hat. Ich nehme an, dass er bereits Erfahrung im Morden hatte.

Und nein, der Täter war kein Schlachter, kein Jäger, kein Chirurg.

Vielleicht hatte er als Kind das Töten vorher an Tieren geübt. Aber genauso ist es möglich, dass er vorher als Erwachsener bereits Menschen getötet hatte.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 12:25
Zitat von ConstableNoddyConstableNoddy schrieb:Ich glaube nicht daran, dass der Täter den Rucksack in Niedernhausen weggeschmissen hat, sondern für mich ist es wahrscheinlich, dass er den Rucksack irgendwo in Höchst weggeworfen hat und ein Arbeiter von der Baustelle bei Niedernhausen bei einem Aufenthalt in Höchst den Rucksack gefunden und mitgenommen hat. Die werden ja auch mal aus ihrer Unterkunft an freien Tagen rausgekommen und in das nahe gelegene und gut zu erreichende Höchst gefahren sein. Durch die Benutzung des Rucksacks eines tschechischen Arbeiters kommt dann auch die tschechische Karte hinein. Am Ende, also vielleicht, als der Einsatz an der Baustelle des Arbeiters beendet war und die Heimreise anstand, hat er ihn dort im Wald zurückgelassen.
Ich sehe keinen Grund, warum ein Arbeiter der besagten Baustelle, der den Rucksack toll fand, ihn nutzte, dann plötzlich wegwerfen sollte. Ich würde dann so ein Teil mit nach Hause nehmen.

Von daher schließe ich diese Variante aus. Außerdem hat sich niemand gemeldet, der den Rucksack nutzte.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 12:48
Jetzt war ich mal ne Weile nicht online und bin echt irritiert über das was ich hier lese. Möglicherweise sollte sich der ein oder andere nochmal in Ruhe die Fakten ansehen und die örtlichen Gegebenheiten kennenlernen.

Ich fang dann in loser Reihenfolge an:
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Da komme ich auch gerade durcheinander. Ein Buch wurde wohl am Tatort selbst gefunden. Steht so auch im Spiegelartikel:
Das Buch wurde am Tatort gefunden, am Tunnelausgang. Das war nicht im Rucksack.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Nicht umsonst hat die Polizei Fingerabdrücke von über 99% der 18-49 jährigen Männer in Höchst und angrenzenden Stadtteilen über die Jahre genommen.
Jein, weder mein Ex-Mann noch mein Vater wurden dazu aufgefordert, obwohl der weniger als 10 Minuten von vom Tatort entfernt lebte. Ich gehe davon aus, dass noch andere durchgerutscht sind.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Ansonsten könnte er die Gegebenheiten im Liederbachtunnel nicht kennen, dazu auch nicht die Gegend vom Bemel Wanderweg.
Kann man nicht kennen? Warum nicht? Beides ist in Karten eingezeichnet, beides wird seit Jahrzehnten genutzt.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Der Liederbachtunnel in Hoechst
Höchst! Bitte benennen doch den Ort wenigstens richtig, das tut echt weh. Die Stadt hieß bis 1928 Höchst am Main, dann wurde sie eingemeindet, war aber noch lange Verwaltungssitz!
Hoechst war ein Chemiekonzern.
Zitat von bura007bura007 schrieb:die Wunden wurden mit der Kleidung überdeckt. Nicht mit den Schuhen!
Tja...falsch, die Sache mit den Schuhen war sogar der Faden zu Manfred S., die Schuhe standen auf dem Körper, auf den Schnitten. Das wurde auch schon immer so kommuniziert.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Der Mörder schnitt Tristan an 20 Stellen mit einem Messer 11 Zentimeter große Stücke aus seinem rechten Bein und Gesäß.
Er schnitt ihm ein 20x11 Zentimeter großes Stück raus.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Nach der Tat ließ der Mörder Tristan im Liederbach ausbluten, sodass am Tatort kaum Blutspuren zu finden waren.
Vor der Tat, als er ihm die Kehle durchschnitt. So bei den EB nachzulesen.
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Ist das eine gesicherte Information?
Meines Wissens ließ er Tristan nach dem Kehlschnitt ausbluten
Dies ist korrekt.
Zitat von BrigittscheBrigittsche schrieb:Solche Karten wird auch in D. kein normaler Buchladen vorrätig gehabt haben. Allenfalls an Bahnhöfen oder Flughäfen.
Richtig! Da wäre der Händler in Hauptbahnhof, und ich meine mich zu erinnern, dass auch der Laden im Höchster Bahnhof Karten und Zeitschriften in ausländischer Sprache führten. Aber im Zweifel ist der Flughafen ja auch nur 15 Minuten entfernt.
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Bei den S-Bahnen kann man die Fenster nicht öffnen. Er müsste dann mit einem normalen Regio alzug gefahren sein.
Wie kommt man denn darauf? Die S-Bahnen hatten Klappfenster. Erst die neuen S-Bahnen mit Klimaanlage hatten die nicht mehr.
Mir selbst haben sie Anfang der 2000er in einer überfüllten Bahn die Finger darin gequetscht, weil ich nach ner Bremsung nach irgendwas griff, das Fenster erwischte und der nächste es zuschlug.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Über den Tunnel kann man googeln, 1937 erbaut, der von Schülern und Schülerinnen als Abkürzung genutzt wurde.
Kann man, oder jemanden fragen, oder ihn gar einfach selbst entdecken, wenn man dem Weg auf der anderen Seite folgt.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Das der tschechische Arbeiter den nicht aus Hoechst hat dürfte ja wohl klar sein.
Wieso? Höchst war damals attraktiver. Vielleicht ist so ein Arbeiter ja einfach nach Arbeitsende da einkaufen gewesen? Lag ja schließlich an der Strecke. Und wenn man einen Rucksack loswerden will, kann man ihn einfach stehen lassen.
Zitat von BrigittscheBrigittsche schrieb:Wieso? Ist Höchst abgesperrt und Tschechen dürfen den Stadtteil nicht betreten? Nur weil Du sagst "das ist ausgeschlossen" muss das noch lange nicht in der Realität so sein.
Danke schön!

Was man alles nicht kann und kennen kann und sonstwas!
Ja, ich gehe auch davon aus, dass der Täter hier aus der Nähe kommt und einen Bezug zum westlichen Rhein-Maingebiet hatte. Aber theoretisch kann es auch einfach jemand mit einer guten Beobachtungsgabe gewesen sein.
So ein Rucksack ist nun wirklich nicht schwer verschwinden zu lassen. Leer in der Stadt irgendwo stehen lassen, findet sich schon wer.
Die Tat war hochriskant, also vielleicht auch ein Abstellen des Rucksacks.


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Mordfall Tristan

25.05.2024 um 12:48
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich sehe keinen Grund, warum ein Arbeiter der besagten Baustelle, der den Rucksack toll fand, ihn nutzte, dann plötzlich wegwerfen sollte. Ich würde dann so ein Teil mit nach Hause nehmen.

Von daher schließe ich diese Variante aus. Außerdem hat sich niemand gemeldet, der den Rucksack nutzte.
Der Rucksack wurde höchstwahrscheinlich nicht plötzlich weggeworfen, sondern eher vor der Abreise nach Hause (Theorie des Arbeiters, der zurück nach Tschechien reist). Und dass sich niemand gemeldet hat, kann aus dem Grund gewesen sein, dass die Person einfach kein Interesse mehr hatte, sich mit einer Geschichte aus der Vergangenheit beschäftigen. Für die Person war die Sache mit dem Rucksack erledigt, Vergangenheit. Das ist meine bevorzugte Erklärung.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Der Täter wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei allen seinen Verrichtungen immer wachsam geblieben sein, was Störungen von außen anbelangte, die man rechtzeitig hören kann, wenn man Acht gibt.

Der Beweis dafür ist, wie er die Kinder los wurde. Er verhielt sich extra für sie in abschreckender Weise, so dass sie den Tunnel nicht betraten.
Sorry, aber was soll das bitte für ein "Beweis" sein? Die Kinder beobachteten den Täter höchstwahrscheinlich bei seiner Tat und sie waren aufmerksam genug, mitzubekommen, dass da etwas Ungewöhnliches/Unheimliches abläuft, aus diesem Grund entschieden sie selbst, nicht weiter durch den Tunnel auf den Tatort zu, sondern doch lieber außenherum zu gehen.

Natürlich ist das Ausführen eines so schrecklichen Verbrechens bestimmt abschreckend, aber das wurde doch nicht als Mittel eingesetzt, um nicht entdeckt zu werden. Dafür waren die Kinder ja auch viel zu weit vom Tatort noch weg. Er wurde doch nicht "die Kinder los", oder ist überliefert, dass der Täter durch den Tunnel rief: "weg hier, verschwindet, ich bin noch nicht fertig". Das ist doch abstrus.

Ich glaube, der Täter wird hier oft wirklich maßlos überschätzt in seiner Tatbegehung, wie er alles bis ins Kleinste ausgeklügelt haben soll, was er alles ausgekundschaftet haben soll. Das überzeugt mich nicht, ich glaube, die Realität ist einfacher, weniger mysteriös.


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