Mordfall Tristan

Wieso kommst Du überhaupt drauf, dass das der Täter ist, am Ende des Videos geht Tristan nach links und der "Typ" nach rechts. Es gibt keine Beweise dafür, dass die zwei überhaupt in vorheriger oder nachheriger Interaktion waren außer diese kurze Sequenz des Überwachungsvideos. Und selbst hier kann ich keine Interaktion der Beiden erkennen. Es kann so sein, muss aber auch nicht.

Wieso sollte Tristan einen Arztbesuch dazu benutzen etwas "ans Licht" zu bringen, er hatte doch an anderen Tagen und am selben Tag Kontakt zu anderen Personen, denen er sich hätte anvertrauen können. Was sollte denn nicht ans Licht kommen ? Das ist so dahingeworfen, in den Raum gestellt, ohne jegliche dokumentierte Beweise.
Wenn Tristan vorher Opfer sexuellen Missbrauch geworden wäre, hätte man nicht im Autopsiebericht hierzu etwas von "alten Verletzungen" gelesen ?

zum Arzt geht man normalerweise nicht ohne Termin und Krankenkassenkarte. Hatte er diese dabei ?

Vielleicht hat der Vater ihn davon abgehalten "zum Arzt" gehen zu wollen, weil er wusste das Tristan einfach nur die Schule schwänzen wollte. Wer war denn der Arzt ? Hat Tristan sein Kommen dort angekündigt ?

Weisst Du das , nein, ich auch nicht !
Ich finde es ungeheuerlich den Vater hier einer Mittäterschaft zu verdächtigen, zumal wenn er den Bub loswerden hätte wollen, es in einer anderen Art hätte geschehen können als ihn öffentlich vom Bahnhof abholen zu lassen und im Tunnel abschlachten zu lassen.

@htrapped


Wer behauptet was?

Wenn dann musst du den Ersteller des Videos verantwortlich machen oder darf hier kein Video eingestellt werden?

Nachti

Minute 4:40

@Elefant100
Vielen Dank fürs Einstellen des Films, dieser ist hier noch nicht verlinkt, soweit ich weiß. Es gab zwar nicht wirklich neue Hinweise oder Aspekte, aber klar wurde noch mal, dass die Ermittler zur Graböffnung eine Verbindung sehen, sonst würde das nicht immer wieder so dezidiert erwähnt. Das hieße, dass der Täter doch in der Gegend blieb, noch dort sein könnte. Auch fand ich interessant, dass die Zeugin (Nachhilfelehrerin?) den Mann eben nicht als schmuddelig oder abgerissen beschrieb. Sein Bild verleitet dazu, weil die Haare dünn und fettig und das Gesicht hager wirken.

Was mir überhaupt nie transparent erschien, ist die Tatsache, dass die Polizei sich absolut sicher zu sein scheint, dass der Mann, der eine Woche nach der Tat in der Anwaltskanzlei erschien, der Täter bzw. der mutmaßlich beschriebene Mann war. Dadurch, dass die als Fakt verkauft wird, können wir wohl davon ausgehen, dass da noch viel mehr gesagt wurde, was das Ganze untermauert und es einfach nicht veröffentlicht wurde.

Mal zum Thema Gerüchte direkt nach der Tat: Ein User schrieb ein paar Seiten zuvor, dass längst nicht alles, was den Zustand Tristans beschrieb, veröffentlicht wurde (sorry, ich weiß gerade nicht genau, auf welcher Seite es war, irgendwann in den letzten Tagen). Was sickerte damals durch? Ich kann mich nur erinnern, dass eine Gartenlaube eine Rolle spielte, deshalb komme ich auch manchmal darauf zurück.

@Elefant100

Elefant100 schrieb:"...Kennt ihr das Video ?..."

Ja..leider *seufz*

Der *Seufzer* bezieht sich auf den "Publizist" des Videos

@MaggieO

MaggieO schrieb:"...Es gab zwar nicht wirklich neue Hinweise oder Aspekte, aber klar wurde noch mal, dass die Ermittler zur Graböffnung eine Verbindung sehen, sonst würde das nicht immer wieder so dezidiert erwähnt..."

Vielen Dank für diesen Gedanken.

Stimme dem voll zu. Auch ich frage mich schon sehr lange, warum die Ermittler "bis heute" - ich beziehe mich gar auf den letzten Spiegel-TV-Bericht mit den "neuesten" Ermittlungsergebnissen - immer wieder die "alten Kamellen" in den Fandungsaufrufen mit einbauen obwohl sie doch selber eigentlich aussagen, dass sie der Meinung sind, dass diese eher nichts mit dem Mord zu tun haben.

Der berühmte Anruf bei der Polizei - Ich habe es immer so herausgelesen, dass die Ermittler doch an sich der Meinung sind, dass dies wohl nicht der Täter war. --- Frage ,warum wird dieser Sachverhalt aber ständig immer wieder ins Gedächtnis gerufen bei jedem neuen Aufruf ?

Die Graböffnung - Man ist sich angeblich sicher, dass die Graböffnung nicht durch den Täter vollzogen wurde. -- Frage, warum wird auch dieser Sachverhalt dennoch immer wieder veröffentlicht. Ganz besonders halt auch in der letzten Fahndungsaktion bei Spiegel-TV ?

Beides eher nur Effekthascherei um die "Ottonormalos" da draußen bei Laune zu halten ?

An sich doch schade bei solch einem wichtigen Fall, dass man die wertvolle Sendezeit eher auch mit "Gimmiks" füllt !

@Tamins

Tamins schrieb:Beides eher nur Effekthascherei um die "Ottonormalos" da draußen bei Laune zu halten ?

An sich doch schade bei solch einem wichtigen Fall, dass man die wertvolle Sendezeit eher auch mit "Gimmiks" füllt !

Das denke ich keinesfalls - und Du wohl auch nicht -, denn Herr Fey macht nun wahrlich nicht den Eindruck, als wolle er eine Show abziehen, bei Laune ist auch niemand zu halten, nicht mal die Presse oder gar die Politik, denn dazu ist es zu lange her und nicht mehr im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wir haben als Interessierte eine leicht verzerrte Wahrnehmung der Prioritäten, schätze ich.

Es wird mit Sicherheit einiges zurück gehalten, und dies ist der Versuch, das, was zurück gehalten werden muss, irgendwie doch nach außen zu präsentieren. Und die Hoffnung, dass sich eben doch jmd. an etwas Substanzielles erinnert.

was mich sehr stutzig macht, ist die Tatsache, dass keine Hinweise auf deisen "Zopfmann" bis jetzt gibt.
Als ob er keine Bekannten/Nachbaren/Kollegen u.s.w. hat.
Normalerweise geben sogar Kriminelle Hinweise auf jemanden, der sowas getan hat.
Hatte er vielleicht damals keine soziale Kontakte?

Zu dem Kontaktaufnahme von Tristan zu Täter: es kann genauso gut sein, dass es erstkontakt war. Tristan war sehr aufgeschlossen und auf sich allein gestellt, hatte an dem Tag nix zutun und solche Kinder gehen leicht auf einen Kontakt mit fast jedem.
Ich erinnere mich an so eine Geschichte aus meiner Leben: ich, ein Kind aus bürgerlichen Verhältnissen, habe die Musikschule geschwänzt (es hatte eh kein Sinn, ich merkte langsam, dass ich unmusikalisch bin, hinge den anderen hinterher und fühle mich doof). Ich vertrieb meine Zeit in Gartenanlagen in die Nähe von Friedhof, an einem Ort, wo meine "Helikopter-Eltern" mich nie vermuteten. Ich sah ein Pärchen, so Mitte 20, die sich dorthin zurückgezogen haben, um sich einen Schuss zu setzen. Sie waren sehr locker (logo, nach dem Schuss) und irgendwie kam ich in Gespräch mit denen, sie behandelten mich mit meinen 13 wie eine Erwachene, ich war stolz wie Oskar. Vieles, worüber sie sprachen, war für mich wie so ein geiles verbotenes Film. Zum Glück, waren sie harmlos und haben mein Vertrauen nicht ausgenutzt, weder wollten sie mich missbrauchen, noch boten sie mir Stoff an. Im Gegenteil, sagte der Typ zu mir: "Probier alles im Leben, aber kein H" (dem Rat folgte ich später)
Tristan hatte so ein Glück nicht, der Typ, den er traff, war böse.

@LaChatta

Danke, dass du uns an Deinem Erlebnis teilnehmen lässt.

Bei Tristans Mörder gehe ich nicht von einem Monster aus.
Die Tat hat zwar böse Züge, dennoch kann dieser Mensch sicherlich durchaus sympathisch und nett sein.

Deswegen ist es so schwer das Böse zu erkennen.

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=9&ved=0CFcQFjAI&url=http%3A%2F%2Fwww.bka.de%2Fnn_193904%2FSharedDocs%2FDownloads%2FDE%2FPublikationen%2FPublikationsreihen%2F02BkaForschungsreihe%2F2__52__FallanalyseUndTaeterprofile%2CtemplateId%3Draw%2Cproperty%3DpublicationFile.pdf%2F2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.pdf&ei=Pfu3VPmzHqaxygOKyoDYDg&usg=AFQjCNGunhLP4XUu7a0P9X9LMIiqI-woPA&bvm=bv.83829542,d.bGQ



Wer mag :-)


Für alle die verstehen wollen wie solche Menschen ticken

Da lohnt sich auch ein Blick in die Publikationen des BKA zum Thema Fallanalyse.

Z.B. der letzte Punkt auf der Seite, an dem auch Harald Dern mitgewirkt hat, der ja auch am Fall Tristan gearbeitet hatte:

Projektgruppe kriminalistisch-kriminologische Fallanalyse
Methoden der Fallanalyse
Ein internationales Symposium
1998 (317 Seiten)

Oder, ebenfalls von u.a. Harald Dern:

"Geografisches Verhalten fremder Täter bei sexuellen Gewaltdelikten"

Dort geht es um Entfernungen zwischen Wohnort des Täters und den jeweiligen Tatorten.

http://www.bka.de/nn_218550/DE/ThemenABisZ/OperativeFallanalyse/Publikationen/publikationenOfa__node.html?__nnn=true (Archiv-Version vom 20.03.2015)

mal abgesehen von einem wie oben beschriebenem Täter, hat dieser Täter seine operative Tätigkeit unter sehr schlechten Lichtbedingungen ausgeführt und das kann doch nicht jeder. auch irritiert mich die Schnittführung...Hodentransplantation kommt mir da in den Sinn, natürlich für viel Geld und geheim. Ist nicht einfach und verboten .

@hubertzle


Ich bin kein Arzt,benötigt man für solche Organe eine Kühlbox? Ich meine schon.

Die vielen entnommen Hautstückchen , was hat er damit vorgehabt.


Hoffe da war kein Transsexueller am Werk.
Denkbar ist es in meinem Kopf.

@Elefant100
Kühl ist immer gut, isotonische Kochsalzlösung., also etwas physiologisch adäquates. Zeit ist auch ein Punkt.
Die Tat erscheint mir zweigeteilt. Auf der einen Seite das zielgerichtete Abgreifen bis zur Immobilisierung und dann das Anschließende im Dunkeln. Das mehr entnommen wurde und dann wohl auch in einer bestimmten Weise kann als Ablenkung vom eigentlichen dienen.
Es hat etwas viktorianisches. Und wäre Reproduktion im Spiel ist da auch Geld im Spiel.
Der Lohn ist sehr hoch und deutet für mich auf Mitwisser und Gier.

Ist der Auffindeort auch 100% der Tatort? Der Platz an dem der Täter die Hoden rausschnitt.
Wenn es der Tatort war, woran wurde dies festgestellt?

@hubertzle

Du hast Recht, da waren sehr schlechte Lichtverhältnisse.
Es gab zwei Tatorte, einmal am Bach und 28 Meter weiter in Tunnel.

@hubertzle

hubertzle schrieb:Hodentransplantation kommt mir da in den Sinn, natürlich für viel Geld und geheim

Ich denke da eher an Kannibalismus

@LaChatta
Ja, ich weiß, kam ja zur Genüge...aber keine vergleichbare Tat, aber ein Unding und das finde ich bemerkenswert. Der Täter/die Täter hat sich zu der Tat genötigt gefühlt, für meinen Eindruck. Aber er hat auch ein gewisses Können demonstriert, was nicht jeder auf dem Schirm hat und zwar erstens unter sehr schlechten Lichtbediegungen präzise vorzugehen und dann auch unter Vernachlässigung von Breichen ( Haut), was in meinen Augen etwas demonstratives hat, ein Können demonstriert. spricht für dann gegen Geldmotive sondern eher für narzisstische Motive. provokativ|: verkrachter Medizinstudent?

@LaChatta
Unding war gemeint, nicht Unding...Schritt ipad

Ich krieg den Fall nicht gelöst, aber als Ottonormalverbraucher kann ich mir zum einen einen geplanten Angriff mit finanziellem in dann auch kriminellen Hintergrund vorstellen, dem widersprechen dan einige unappetitliche Details, die sich Leute, die hinter Geld her wären, wohl eher sparen würden.
Auf der anderen Seite fällt laut Tucholsky kein Neuschnee mehr, heißt, alles gabs schon mal so auch Jürgen Bartsch. Abgriff von Jungs, auf die keiner achtet und eine Höhle, sprich dieser Tunnel, wo man das eigentliche demonstrieren kann unter auch noch lichttechnisch echt schweren Bedingungen. Das Eigentliche wird demonstriert durch ein erstens können (Medizinstudent, Anatomiekurs?) und das dann persönliche, die Kränkung, die alte, die zu allem führte,die in dieser Tat kompensiert wird plus der dann auch wiederstattfindenden Kränkung im vielleicht Studium? Und es gibt ja noch mehr...die Grabschändung...da ist doch jemand mit seiner Tat zusammengewachsen und mal wieder smart/narzisstisch.
Auch der Rucksack...man kann ihn dann mal finden, muss nicht sein, aber wenn, dann hat er eine neue Bombe...halt nicht doof und auch für meinen Geschmack Wichtigtuerei.

Du bekommst den Fall nicht gelöst weil du das Motiv nicht kennst und weil du Gott sei Dank " normal" gestrickt bist.
Obwohl, was ist normal, wie wir sehen ist es nur eine Definition der persönlichen Gedankenwelt.

Selbst wir hier, sind hin und her gerissen zwischen Erschrecken und Faszination.

Mich persönlich interessiert wie tickt dieser Mensch, warum tut er genau das was er macht.
Was hat ihm zu dem gemacht und vorallem wer ist er!

Das Leid des Tristans war unermesslich, es darf nicht in Vergessenheit geraten.
Wichtig ist, dass wir im Gespräch bleiben, denn so kommen dem ein oder anderen Ideen die für die Polizei nützlich sein könnten. Bin mir sicher, dass hier gelesen wird!

Viele Köpfe denken besser und vielleicht kommen wir so alle gemeinsam ein Stück weiter.
Ich wünsche mir sehr, das Tristans Schicksal eines Tages aufgeklärt wird.