Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

The Boy in the Box

1.134 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

The Boy in the Box

14.12.2022 um 21:32
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Weil man aus „East Germany“ unheimlich schlecht auswandern konnte damals, denke ich mal. Ostdeutschland ordnete man auch möglicherweise schon eher ethnisch dem slawischen Raum zu.
Nur das Ostdeutschland das mittlerweile nicht mehr zu Deutschland gehört (Ostpreußen, Oberschlesien, Hinterpommern), gehört genetisch vielleicht zum slawischen Raum. Es mag nach 1945 schwer gewesen sein aus Ostdeutschland in die USA zu kommen, aber es gab ja schon vorher Auswanderer und die Gene ändern sich ja nicht, sobald amerikanischer Boden betreten wurde. Aber der Name des Jungen hört sich schon sehr italienisch an.

Anzeige
melden

The Boy in the Box

14.12.2022 um 21:54
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Mein Gefühl sagt mir, das war eher eine Frau. (Kind tot, aber es sieht immerhin ordentlich aus. Man kann mir nicht nachsagen, ich hätte nicht für ihn gesorgt)
Die alten Denkmuster zu Zeiten als man nach dem Prinzip handelte: "Wer sein Kind liebt, erspart ihm die Rute nicht", aber das Kind ist immer sauber.

Darum vielleicht auch die letzte Mahlzeit. Das Kind war unterernährt, man hat ihm schnell noch versucht eine Mahlzeit einzuflößen, vielleicht mit dem Gedanken, den Hungertod in letzter Minute zu verhindern, oder um sich notfalls rechtfertigen zu können ("Ich habe Joseph nicht hungern lassen, ich kann nichts dafür, daß er alles erbricht).


melden

The Boy in the Box

14.12.2022 um 22:00
Hier wurde schon der Fall Silvia Lickens erwähnt, aber ich frage mich, ob es hier Parallelen zum Fall "Genie" gibt. "Genie" war ein sogenanntes Wolfskind, sie wurde seit sie ein Kleinkind war vom Vater eingesperrt und mißhandelt, weil er glaubte, sie wäre geistig zurückgeblieben. Als man sie im Alter von dreizehn Jahren befreite, war sie körperlich zurückgeblieben, man hielt sie für viel jünger als sie tatsächlich war. Sie war auch geistig zurückgeblieben, allerdings war es im Nachhinein nicht festzustellen, ob es tatsächlich angeboren war, oder ob es sich durch die langjährige Mißhandlung so entwickelt hatte.

Hielt die Familie Joseph also für geistig zurückgeblieben und versteckte ihn, weil man ihn als Schande betrachtete?


1x zitiertmelden

The Boy in the Box

14.12.2022 um 22:38
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Hielt die Familie Joseph also für geistig zurückgeblieben und versteckte ihn, weil man ihn als Schande betrachtete?
Möglich ist alles.
Auf den Bildern sieht er "normal" und niedlich aus. Ich glaube, dass Scham und der Wunsch das Kind zu verstecken eher bei einem Kind ausgelöst werden, das sichtbar von der Norm abweicht, dem man die Behinderung ansieht.
Andererseits ist es ja möglich, dass er epileptische Anfälle o.ä. hatte und das zu einer Absonderung und Vernachlässigung führte.

Was mir einfach nicht in den Kopf will, ist, dass über Jahrzehnte alle aus seinem Umfeld vorgaben, ihn nicht zu kennen/ wieder zu erkennen.
Er wurde zunächst medizinisch versorgt und offenbar auch ausreichend ernährt. Es gab irgendwann einen "Wachstumsstopp" der in der Knochenstruktur nachweisbar ist.
Für mich klingt das so, als wäre die Versorgungssituation irgendwann "gekippt."
Warum?
Es könnte auch seine Hauptversorgungsperson erkrankt oder verstorben sein und die übriggebliebene Person war überfordert.
Stellt sich trotzdem die Frage, warum hat ihn niemand vermisst, niemand erkannt?


1x zitiertmelden

The Boy in the Box

14.12.2022 um 23:07
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Auf den Bildern sieht er "normal" und niedlich aus. Ich glaube, dass Scham und der Wunsch das Kind zu verstecken eher bei einem Kind ausgelöst werden, das sichtbar von der Norm abweicht, dem man die Behinderung ansieht.
Andererseits ist es ja möglich, dass er epileptische Anfälle o.ä. hatte und das zu einer Absonderung und Vernachlässigung führte.
Eine geistige Behinderung ist selten äußerlich erkennbar, das merkt man erst, sobald jemand anfängt zu sprechen, sich "anders" zu verhalten etc, und die meisten Fälle von Epilepsie sind gut in den Griff zu bekommen und führen auch nicht zu geistiger Behinderung.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Was mir einfach nicht in den Kopf will, ist, dass über Jahrzehnte alle aus seinem Umfeld vorgaben, ihn nicht zu kennen/ wieder zu erkennen
Die Verwandten wollten die Familie nicht in die Pfanne hauen, Nachbarn hatten keine Lust sich einzumischen (da bekommt man eventuell Probleme bei falscher Verdächtigung und ich komme in Schwierigkeiten, ich kümmere mich nicht um anderer Leute Angelegenheiten etc.) Man hat ja wohl auch gehofft, durch Ärzte an irgendwelche Informationen zu kommen
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Er wurde zunächst medizinisch versorgt und offenbar auch ausreichend ernährt. Es gab irgendwann einen "Wachstumsstopp" der in der Knochenstruktur nachweisbar ist.
Für mich klingt das so, als wäre die Versorgungssituation irgendwann "gekippt."
Warum?
Die Unterernährung setzte schon früher ein. Die mutmaßliche Behandlung der Augen muß kurz vor seinem Tod erfolgt sein. Eine Pockenschutzimpfung die mit vier Jahren damals wohl, zumindest in den USA obligatorisch war, hat er wohl auch nicht bekommen, aber Narben zeugen vermutlich von früheren operativen Eingriffen.

Könnte alles auf Überforderung hinweisen. Die Person die sich um ihn kümmerte (oder die Personen) war guten Willens aber überfordert? Er oder sie hatte keine Erfahrung mit Kindern oder psychische Probleme?


2x zitiertmelden

The Boy in the Box

14.12.2022 um 23:28
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Eine geistige Behinderung ist selten äußerlich erkennbar, das merkt man erst, sobald jemand anfängt zu sprechen, sich "anders" zu verhalten etc
Kommt auf die Schwere der Behinderung an.
Müssen wir jetzt nicht vertiefen.
Meine Hypothese war einfach, dass "normal" wirkende geidtig behinderte Kinder nicht so schnell das Bedürfnis auslösen, das Kind zu verstecken.
Ist aber such unerheblich. Denn er wurde ja offenbar versteckt bzw isoliert.
Zitat von FrannieFrannie schrieb:die meisten Fälle von Epilepsie sind gut in den Griff zu bekommen und führen auch nicht zu geistiger Behinderung.
Epilepsie ist aber im Erscheinungsbild zunächst mal erschreckend und könnte den Wunsch auslösen, das Kind nicht öffentlich zu zeigen. Das meinte ich.
Wie gut Aufklärung und Behandlungsmöglichkeiten derzeit waren weiss ich nicht. Auch nicht, wie gebildet die Eltern oder Pflegeeltern waren
In sehr religiösen Gemeinschaften könnte das auch problematisch wahrgenommen worden sein.
Alles nur Spekulationen.
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Die Unterernährung setzte schon früher ein.
Wann ist denn früher.
Je kleiner das Kind, desto gravierender die Auswirkungen. Daher gehe ich dsvon aus, dass der Jungevals Säugling und im frühen Kleinkindalter zunächst mal ausreichend ernährt wurde. Er wurde ja wohl auch mehrmals von Ärzt:innen gesehen/behandelt.
Es gab die Info, dass in den Beinknochen eine Art Narbe anzeigt, dass es einen Wachstumsstillstand bzw Verlangsamung gab. Dafür muss es Gründe geben und ich hab es so verstanden, dass das durch Mangelernährung ausgelöst worden sein kann.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 00:40
@fischersfritzi Bei Babys und Kleinkindern fällt die geistige Behinderung noch nicht auf, aber wenn sie größer werden merkt man es schon, wenn sie nicht sprechen, Wutanfälle bekommen etc. Epilepsie fällt auch nicht immer auf, nicht jeder hat die Anfälle mit Zittern und Schaum vor dem Mund. Würde jetzt zu weit führen, warten wir ab, man weiß ja nicht einmal, ob der Junge wirklich versteckt wurde.

Als Säugling und Kleinkind muß er noch richtig versorgt/ernährt worden sein, ansonsten wäre er früher gestorben. Als Baby und Kleinkind wurde er also gut versorgt, irgendwann mit zwei oder drei Jahren setzte also die Vernachlässigung ein, er bekam zu wenig zu essen, und auch keine Impfung mehr. Zu dem Zeitpunkt muß etwas passiert sein. Vielleicht war die von dir erwähnte Bezugsperson nicht mehr da, oder es gab familiäre Probleme, der Junge wurde weggegeben (die Pflegefamilientheorie) oder es zeigten sich Symptome einer geistigen Behinderung.


2x zitiertmelden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 00:43
@Frannie @fischersfritzi

Der Fall Genie ist einer der Fälle, den die Entwicklungspsychologie heranzieht, um etwas nachzuweisen.
Was macht die Abwesenheit vom menschlichem Zuspruch mit der kindlichen Entwicklung.

Genie bsw wurde schon innerhalb der "sensitiven Phase" in den ersten 24 Monaten isoliert und man weiß heute, dass Kinder ohne Ansprache nicht mehr in der Lage sind sich vollständig zu entwickeln. Z.B. Sprachgebrauch.

Mit einer geistigen Behinderung hat das dann nichts zu tun.

Hier ist das berühmte Experiment dazu von Friedrich ii. u.a. Beispiele:

https://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern

Es gab das Phänomen auch umgekehrt. Man hat "debile" Babys in ein Behindertenheim gegeben. Die geistig behinderten Frauen und Pflegerinnen waren so begeistert von den Babys, dass sie diese dauernd betütelten und beschäftigen und die Kinder begannen sich normal zu entwickeln.

Ein sehr interessantes Thema.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 01:41
@vernon2
Der Fall "Genie" ist nicht unumstritten.Man ist sich soviel ich weiß einig, daß mangelnde Zuwendung in den ersten Lebensjahren zu einer geistigen Verkümmerung oder wie auch immer man es nennen will, führt. Bei Genie war man sich nicht sicher, ob ihre "Defizite" die Folge der unmenschlichen Behandlung war der sie in den ersten Jahren ihres Lebens ausgesetzt war waren, oder ob es tatsächlich eine geistige Behinderung gab wie der Vater behauptet hatte. Im Nachhinein war es nicht mehr festzustellen.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 07:37
Zitat von FrannieFrannie schrieb:und die meisten Fälle von Epilepsie sind gut in den Griff zu bekommen und führen auch nicht zu geistiger Behinderung.
Heute schon, aber in der damaligen Zeit, mit den damaligen Möglichkeiten und bei evtl. eher "bildungsfernen" Leuten, die selbst über die schon damals bekannten Therapiemöglichkeiten nicht Bescheid wussten, könnte das Fazit gelautet haben "da ist 'eh nix zu machen".


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 09:25
@Ilvareth

Wieso konnte man damals aus East Germany nicht auswandern, die Mauer kam doch erst später. Ich stehe jetzt irgendwie auf dem Schlauch.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 11:12
Mhm
Villeicht war der Junge autistisch? Sieht man ja niemanden an, aber das Verhalten des Kindes ( eventuel Wutanfälle,...) könnten die Eltern, Pflegeeltern überfordert haben? Damals wurden solche Menschen oft arg bestraft, Essensentzug, Schläge ... schrecklich, aber man wusste man es nicht besser
... eines Tages ist es dann wohl ausgeartet?


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 11:26
So wie es sich darstellt, haben diejenigen, die für die Versorgung und Betreuung des Jungen zuständig waren, ihn getötet und völlig unwürdig, wie Müll, entsorgt.
Das ist einfurchtbares Verbrechen.
Man kann das nicht verstehen und sucht nach Erklärungen.
Aber eigentlich ist es traurig, dass wir gerade versuchen, die Erklärungen auf der Seite des Jungen zu finden.
Möglicherweise war er weder behindert noch sonst irgendwie auffällig. Ein liebenswertes Kind.
Die Gründe für die grausame Tat sind auf Seiten der Täter:innen zu suchen.
Und womöglich auch ausschliesslich dort.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 11:30
Und selbst wenn er beeinträchtigt gewesen wäre, wäre das keine akzeptable Erklärung und erst recht keine Begründung für die Tat.


1x zitiertmelden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 11:38
natürlich wäre es keine Begründung! Es gibt keine Begründung für silch ein Verbrechen....
Bin auf jedenfall gespannt was die Ermittler noch herausbekommen...


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 12:01
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Und selbst wenn er beeinträchtigt gewesen wäre, wäre das keine akzeptable Erklärung und erst recht keine Begründung für die Tat.
Ich gehe mal davon aus, dass sich in diesem Punkt alle einig sind und niemand das meinte oder nahelegen wollte.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 12:04
@hopkirk
Ich denke das hat @krossmann2000 auch nicht gemeint.
Vielleicht sollten wir unsere Gesprächskultur so gestalten, dass wir anderen nicht unterstellen, dass sie ein Verbrechen kleinreden wollen.

Ansonsten kann man gar nicht darüber reden.

Ich denke, was gemeint war: Ein Kind reagiert nicht angepasst, warum auch immer, und soll "erzogen" werden. Sowas ist und war leider bittere Realität.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 12:13
Sorry, das wollte ich auch nicht unterstellen. Ich wollte eher darauf hinaus, dass diese Überlegungen generell müßig sind, denn egal ob Joseph beeinträchtigt war oder nicht - er ist vermutlich einem verrohten Erwachsenen zum Opfer gefallen und hat in seinem kurzen Leben offenbar viel leiden müssen.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 13:11
Zitat von FrannieFrannie schrieb:Bei Babys und Kleinkindern fällt die geistige Behinderung noch nicht auf, aber wenn sie größer werden merkt man es schon, wenn sie nicht sprechen, Wutanfälle bekommen etc. Epilepsie fällt auch nicht immer auf, nicht jeder hat die Anfälle mit Zittern und Schaum vor dem Mund. Würde jetzt zu weit führen, warten wir ab, man weiß ja nicht einmal, ob der Junge wirklich versteckt wurde.
@Frannie
@all

Wenn ihr diskutiert, dass der junge "anders" war und deshalb vielleicht versteckt worden ist:
Scham löst bei manchen Eltern schon aus, wenn ein Kind taub ist. Taubheit bemerken Eltern oft
erst nach längerer Zeit, weil die Kinder lernen, sich anders zu behelfen. Sie wissen ja nicht, dass sie nicht
hören und reagieren auf visuelle Reize.
Das nicht Sprechenlernen könnte als geistige Behinderung missdeutet werden.

Dazu kommt, dass tief religiöse Menschen ein Kind, dass "nicht gesund ist" oft als Strafe Gottes ansehen.
Sie fürchten, dass die Anderen nun denken, sie hätten etwas sehr Schlimmes verbrochen, dass Gott
sie "mit so einem" ein Kind gfestaft hat.
Dazu kommt dann, dass dieser Maßstab immer an Andere angelegt worden ist.

kurz dazu:
Eine befreundete Familie hat erst festgestellt, dass ihr kleiner Sohn taub ist, als er einmal mit Bauklötzen spielend, mit dem Rücken zu den Eltern saß und auf ihr Rufen nicht reagiert hat. Zuerst dachten sie, er ist in sein Spiel vertieft. Das hatten sie davor immer angenommen.
Das ist mindestens 25 Jahre her. Heute werden die Funktionen ärztlich abgeprüft.
In den 50ern war das sicher noch nicht so und ich könnte mir vorstellen, dass die Geburt eines JUNGEN grundsätzlich auch
große Euphorie ausgelöst haben wird.
Das ist ein Klischee. Sehr oft ist es so, aber natürlich nicht immer.
Es könnte hier auch sein, dass der kleine Junge kein Wunschkind war.
Dass die Eltern arm waren, sich kein weiteres Kind leisten konnten. Die Mutter wurde nach einer Vergewaltigung schwanger, Inzest, die Ehe der Eltern war am ende, der Junge ausserehelich gezeugt, aber ehelich geboren, was zu einem Zerwürfnis der Eltern geführt hat etc.


melden

The Boy in the Box

15.12.2022 um 15:30
Übrigens gab es bei Doenetwork noch diese selten zitierte Info:
A tan child's scarf and a boy's yellow flannel shirt were also recovered at the scene.
Quelle: DoeNetwork.org


Anzeige

1x zitiertmelden