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"Bodensee-Mord" von 1969

1.437 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bodensee, Zürich, Lindau ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Bodensee-Mord" von 1969

31.10.2013 um 14:23
Für mich klingt das ein wenig wie eine Verzweiflung wenn er sich an mehreren Orten aufgehalten hat. Bestimmt ahnte er vorher schon was.

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"Bodensee-Mord" von 1969

31.10.2013 um 19:37
Wow, was für ein interessanter Fall, ich habe bislang noch nie davon gehört.

Beim ersten durchlesen hatte ich hier beim besten willen nicht das gefühl, dass Josef sich vor irgendwas verstecken würde.
Sein Verhalten wirkt auf mich beinahe so, als ob er jemanden beobachtet hätte. An einen homosexuellen Zusammenhang habe ich dabei allerdings auch gleich gedacht.

Ein weiterer Gedanke der mir dabei kam, war die Frage wo seine Frau eigentlich die Tage über war? Ein Mann der plötzlich die Koffer packt und abhaut - ein lang geschürter Verdacht, dass da womöglich eine andere Frau dahinter steckt - dann hört sie von Bekannten, dass sie ihn zwar gesehen hatten, er sie jedoch ignoriert hat - ich könnte mir da schon auch ein Motiv vorstellen, vor allem wenn er sie nicht wegen einer Frau sondern wegen eines Mannes verlassen wollte... Der Brief ins Hotel - als Lockmittel..
natürlich würde sie das nicht allein gemacht haben..

DIe geschichte mit dem Staubsauger fand ich auch krass - wenn die nur ansatzweise stimmt - wär schon irre, aber das erklärt sein hin und her reisen nicht und auch nicht den brief - der brief bedeutet dass irgendwer wusste dass er sich in diesem hotel aufgehalten hat.


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"Bodensee-Mord" von 1969

01.11.2013 um 07:46
@Redjune

Nach Angaben der Ehefrau ist der Tote während der Betriebsferien eines abends plötzlich vom Fernsehsessel aufgestanden und hat erklärt, dass er in die Schweiz reise. Das klingt alles etwas merkwürdig. Lautstarken Streit über den plötzlichen Aufbruch hat es wohl nicht gegeben, denn den hätten Nachbarn mitbekommen. Man kann vermuten, dass die Frau ahnt, was da hinter steckt, zumal der Mann schon kurz vorher zu Pfingsten in Zürich war, wo er einen Mantel gekauft hat. ME hatte sie sich mit derlei Eskapaden abgefunden und gehofft, dass er am Ende der Betriebsferien wieder zurückkommt um die Arbeit fortzuführen. Ansonsten war sie vielleicht über seine Abwesenheit ganz froh, denn wichtig war seine Anwesenheit nur für das gemeinsame Geschäft.

Darüber, was die Ehefrau dann in den nächsten Tagen daraufhin gemacht hat, erfährt man in der XY Sendung wenig, aber jedenfalls doch soviel, dass sie das Enkelkind beaufsichtigt haben muss, denn die Tochter hatte es den Eltern überlassen, weil sie mit dem Ehemann verreist war. Da klingt an, als habe die Polizei sich vielleicht damals auch dafür interessiert, ob sie Gelegenheit hatte dem Ehemann nachzureisen. Diese Idee dann aber wegen der Kinderbeaufsichtigung verworfen hat.

Ja, durch den Brief ist belegt, dass jemand wusste, wo der Friseur sich aufhält. Ich gehe davon aus, dass er den Brief von einer Bekanntschaft erhalten hat, vielleicht sogar von dem Freund, den er laut @senf kennengelernt hatte und den er gesucht und quasi fast schon verfolgt hat um ihn wiederzusehen.

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"Bodensee-Mord" von 1969

01.11.2013 um 13:07
Ich habe von dem Fall zwar schon gehört, jetzt aber erst den XY-Film gesehen und den Thread hier komplett durchgelesen. Wirklich spannend!

Auch ich tendiere zu einem homosexuellen Hintergrund. Ich könnte mir vorstellen, daß eventuell Kontakte zu besserbetuchten Personen gesucht hat und hoffte, diese im Umfeld von Casinos zu suchen. Dazu passt auch, daß er sich zunächst in Zürich neu einkleidete um sich selbst etwas wohlsituierter darzustellen, als er in Wirklichkeit war. Daher auch die Wahl der "besseren" Hotels.

Die Agententheorie schließe ich für mich komplett aus.
Daß er verfolgt wurde und daher die Unterkünfte wechselte, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn es so gewesen wäre, wäre es in Lindau nicht zielführend gewesen, in eine Pension auf die gegenüberliegende Straßenseite zu wechseln.
Die Staubsaugertheorie ist für mich viel zu weit hergeholt.

Das Verschaffen der Leiche in den Rhein stelle ich mir übrigens garnicht so schwierig vor. Dort liegen doch überall am Ufer kleine Boote an kleinen Anlegestellen, die damals noch nicht so gut gesichert sein dürften wie heute. Es war vermutlich kein Problem, sich irgendwo unbemerkt ein Boot "auszuleihen".

Eine Sache möchte ich noch richtigstellen, die mir beim durchlesen des Threads aufgefallen ist. Es gab hier die Diskussion um mögliche Verletzungen im Genitalbereich. Der Gerichtsmediziner im Film spricht aber ausdrücklich von Verletzungen am Geschlechtsteil.


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"Bodensee-Mord" von 1969

01.11.2013 um 21:58
Hallo zusammen,

die Faszination dieses Falles ergibt sich für mich aus dem merkwürdigen Doppelleben des Opfers, einer Lebensweise, die heute nur mehr schwer vorstellbar ist. Da verschwindet ein biederer Friseurmeister für mehrere Wochen an den Bodensee ohne seiner Familie ein zwischenzeitliches Lebenszeichen zu geben, wechselt mehrfach die Unterkunft und kleidet sich merkwürdig.
Für mich offensichtlich ist der homosexuelle Hintergrund dieses Aufenthaltes; ich denke, darüber kann es kaum einen Zweifel geben. Natürlich durfte in der zeitgenössischen filmischen Darstellung dieser Umstand nicht explizit erwähnt werden. Der mehrfache Hotelwechsel spricht für mich dafür, dass Josef L. seine sexuelle Motivation in seinen Unterkünften nicht zu offensichtlich werden lassen wollte; die plissierten Smokinghemden und die schwarz-weißen Schuhe könnten ein Indiz für spezielle Varianten seiner Neigung gewesen sein, und der Brief spricht dafür, dass es eine ganz bestimmte "Bezugsperson" gab.
Was aber in jedem Fall auszuschließen ist: die Staubsauger-Variante! Noch nie während meiner dienstlichen Aufenthalte in zahlreichen Hotels habe ich auch nur in einem der Zimmer einen Staubsauger vorgefunden - wozu auch, es wird doch täglich geputzt!
Davon abgesehen gehe ich aber auch davon aus, dass bei irgendwelchen eigentümlichen Praktiken diese ominösen Verletzungen am "besten Stück" entstanden sind und das vielleicht wehrlose Opfer in der Badewanne ertränkt und die Leiche nachher im Bodensee entsorgt worden ist. Das stelle ich mir gar nicht einmal als so schwierig vor.

Viele Grüße
Ludwig


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 01:30
@Ludwig_01

Hallo Ludwig!

Ich finde die Staubsaugertheorie deshab ansprechend, weil mysteriöse Fälle oft absurde Lösungen haben. Wenn du schreibst
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:Noch nie während meiner dienstlichen Aufenthalte in zahlreichen Hotels habe ich auch nur in einem der Zimmer einen Staubsauger vorgefunden - wozu auch, es wird doch täglich geputzt!
dann ist ja gerade auffällig, dass er in sich in verschiedenen Hotels aufgehalten hat. Vielleicht suchte er - ja, es klingt geradezu Monty-Python-mäßig - ein Hotel mit adäquatem Staubsauger?


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 08:39
@nephilimfield

Wenn der Staubsauger so einen hohen Stellenwert bei Herrn L. gehabt hätte, daß er dafür extra verschiedene Hotels auf der Suche danach bereist, wäre es doch einfacher gewesen, einen eigenen Staubsauger im Gepäck mitzuführen.

Ich kann mich mit dieser Theorie leider garnicht anfreunden.


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 08:55
Hallo zusammen,

ich kann mir gut vorstellen, dass das Anbieten der Scheren ein verschlüsselter Hinweis auf gewisse präferierte Praktiken gewesen sein kann...

Viele Grüße
Ludwig


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 12:05
@cariboo

Völlig richtig. Außerdem hätte er es ja zu Hause machen können. "Schatz, kann ich heute den Staubsauger haben?"
Mich hat an der Theorie angesprochen, dass sie die Verletzungen und das Leitungswasser in der Lunge erklärt.


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 13:21
@AngRa
@Haddock
Ich bin ziemlich überrascht über die Reaktionen auf meinen Diskussionsbeitrag. Leider habe ich nicht die Zeit, alle Beiträge hier zu lesen und auch nicht jede Reaktion zu kommentieren.
Ich habe mein Wissen um diesen Fall fast vollständig preisgegeben. Über weitere Fragen könnte ich nur spekulieren, so wie ihr es hier auch macht.
Problematisch für mich ist, dass ich mein Wissen in Ausübung meines Berufes erlangt habe. Hierbei unterliege ich einer Schweigepflicht. Ich kann zwar anonymisiert über Dinge berichten, da es sich aber um einen konkreten Fall handelt, bewege ich mich bereits rechtlich in einer Grauzone.
Eine Mutmaßung meiner Quelle kann ich aber noch anfügen:
Die Vernehmung des Zimmermädchens erfolgte, weil Polizei oder Staatsanwaltschaft bereits eine Aussage zum Hergang hatten. Sie wurde als Zeugin befragt, ob es sich in der Tat so ereignet hatte. Sie mutmaßte, dass der Hotelier von sich aus die Staatsanwaltschaft informiert hatte, weil sich die Dinge nicht so entwickelt hatten, wie er erhoffte. Schließlich sollte ursprünglich offensichtlich ein Unfall auf einer Fähre fingiert werden, was nicht gelang, da die Leiche zu schnell aufgefunden wurde. Und folglich wurde mit Mordverdacht ermittelt. Dies wurde dem Hotelier dann zu heiß.
Warum noch länger weiterermittelt wurde, kann ich nicht sagen. Die Meinung eines Juristen wäre hierzu interessant. Eventuell lagen eben nur die beiden Aussagen vor, die sich zwar deckten, aber objektive Beweise fehlten. So wurde noch weiter ermittelt, als sich aber keine neuen Ansätze zeigten, wurde eingestellt.

Beste Grüße


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 14:09
@salmansweiler

Nach Deinen weiteren Informationen stelle ich mir folgendes Szenario vor:

Die Polizei ist davon ausgegangen, dass der Friseur homosexuell war und erdrosselt worden ist und dass sein Tod als Unfall kaschiert werden sollte. Sie hat also intensiv im Homosexuellen-Milieu ermittelt und eine Person ausfindig gemacht, die kurz vor seinem Tod mit dem Friseur beisammen war.

In einer XY Sendung aus dem Jahr 1970 war auch von einer heißen Spur die Rede. Das korrespondiert sehr schön mit dieser Annahme.

Diese Person wurde als Beschuldigter vernommen und ihr wurde Mord bzw. Totschlag zur Last gelegt. Die Polizei hat zunächst angenommen, dass die Person den Toten auf dem Hotelzimmer gequält hat, ihm die Wunden am Penis zugefügt hat und ihn zum Schluss erdrosselt hat. Der Beschuldigte hat zugegeben mit dem Opfer die letzten Stunden verbracht zu haben, aber er hat nicht zugegeben ihn getötet zu haben, sondern er hat einen ganz anderen Hergang erzählt, nämlich den, dass er sich mit dem Friseur auf dem Zimmer getroffen hat und dass es um sexuelle Spielchen ging, in die der Tote eingewilligt hat, die er selber mitmachen wollte, so dass weder von Körperverletzung mit Todesfolge, noch von Totschlag, geschweige denn von Mord ausgegangen werden kann. Die Polizei hat dem Beschuldigten den von ihm geschilderten Tathergang zunächst nicht geglaubt. So etwas ist auch unvorstellbar, wenn man selber keinen Kontakt in entsprechende Kreise hat. Daraufhin hat der Beschuldigte das Zimmermädchen als Zeugin benannt, die das Blut im Staubsauger bestätigen konnte und dass das Opfer tot in der Badewanne lag. Damit war zumindest bewiesen, dass der Beschuldigte bezüglich der Ursache der Penisverletzungen nicht gelogen hat und das sie vom masturbieren herrührten. Man konnte ihm dann nicht nachweisen, dass er bezüglich des Würgens gelogen hat, weil die Polizei in der entsprechenden Szene weiter ermittelt hat und in Erfahrung gebracht hat, dass sexuelle Spiele dieser Art in den Kreisen wo der Friseur verkehrt hat nicht unüblich waren.

Also konnte man dem Beschuldigten letzten Endes wegen der Einwilligung in die körperlichen Beeinträchtigungen bzw. Körperverletzungen kein Tötungsdelikt nachweisen und das Ermittlungsverfahren musste letzten Endes eingestellt werden. Diese Einstellung bedeutet nach meinem Dafürhalten aber, dass die Todesumstände geklärt sind und somit auch der gesamte Fall.

Da die Todesumstände ein schlechtes Licht auf das Opfer werfen unter dem auch seine Familie zu leiden gehabt hätte, wurde seitens der Polizei vermutlich auf Bitten der Familie darauf verzichtet diese Umstände publik zu machen.

Nach meiner Einschätzung klingt das plausibel.


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 15:49
@AngRa

Das wäre denkbar.

Interessant wäre, wie es 1969 in den Hotels mit der Mitnahme von Besuchern auf Zimmer gehalten wurde.
Es gab ja bis 1969 den § 180 (Kuppelei), der es Hotels verbot, Zimmer an nichtverheiratete Paare zu vermieten. Zudem den § 175, der homosexuellen Verkehr bestrafte. Inwieweit hat es eine Hotelleitung akzeptiert, dass Gäste Besucher mit aufs Zimmer nehmen? Ich kann mich erinnern, dass man früher in Hotels den Schlüssel an der Rezeption noch abgab, wenn man das Hotel verließ und ihn sich wieder holte, wenn man kam. Dabei hatte das Personal doch ein Auge darauf, wer mit wem kam, ging, etc.
Wenn JL in der Tat schwul war, konnte er, sofern er überhaupt solche Dates hatte, diese mit aufs Zimmer nehmen?
Die Frage ist, ob er alleine auf dem Zimmer war oder nicht. Ich meine, er konnte durchaus ganz normal alleine auf seinem Zimmer nächtigen. Dort überkam ihn die spontane Geilheit und mangels Geschlechtspartner frönte er seiner Lust durch eben schon erwähnte Masturbationstechnik.
Ich glaube auch nicht, dass er sich regelmäßig mit einem Staubsauger befriedigte, womöglich war es sogar das erste (und letzte) Mal. Vielleicht hatte er zwar Erfahrung in der autoerotischen Strangulationstechnik, wollte aber mit dem Staubsauger nochmal einen draufsetzen.

Nun habe ich doch angefangen zu spekulieren...


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"Bodensee-Mord" von 1969

02.11.2013 um 16:54
@salmansweiler

Naja, so ganz ohne spekulieren geht es nicht.

Vielleicht bin ich auch voreingenommen was die Anwesenheit von einer oder mehrerer Personen im Hotelzimmer anbelangt, weil ich einen ähnlichen Fall von meiner Ausbildung her kenne. Mit dem Tod einer Person hat es nicht geendet, aber mit schweren Verletzungen. Damals ging es darum, dass drei Personen involviert waren, die einem Bekannten im Rahmen eines Beisammenseins mit Polizeistöcken erhebliche Verletzungen im Genitalbereich beigebracht hatten. Sie haben dann behauptet, dass sie dieses mit Einwilligung getan hätten, weil das halt eine übliche und beliebte Variante sei. Da war wohl auch was dran, nur hatten sie es übertrieben.

Das ist eine gute Frage, wie das damals mit Besuchen auf dem Hotelzimmer war. Ich kann mir vorstellen, dass in manchen Hotels auf so etwas nicht soooo genau geachtet worden ist und dass es in einem solchen Hotel passiert ist.

Ich bin auch noch nicht davon ab, dass der Friseur eine Liebschaft hatte und den jungen Mann gesucht hat und mit ihm beisammen sein wollte. Vielleicht war das überall bekannt und andere haben sich darüber lustig gemacht und ihm dann als Ersatz so Spielchen auf dem Zimmer angeboten, wobei sie bewusst nicht zimperlich mit ihm umgegangen sind, weil sie dachten, dass er besonders auf Stimulierungen aller Art aus ist und ihm Gefährdungen egal sind.


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"Bodensee-Mord" von 1969

03.11.2013 um 01:10
Ludwig_01 schrieb:
Noch nie während meiner dienstlichen Aufenthalte in zahlreichen Hotels habe ich auch nur in einem der Zimmer einen Staubsauger vorgefunden - wozu auch, es wird doch täglich geputzt!
Also Staubsauger müssen doch nicht auf dem Zimmer stehen. Sie stehen meistens in abstellkammern auf den hotelfluren z.b. die sind auch nicht immer verschlossen also konnte sich der herr den staubsauger leicht ausleihen. vorallem nachts wird der ja nicht vermisst denn in keinem hotel wird nachts staub gesaugt auf den etagen. logischerweise wegen der nachtruhe.

übrigens wurde nach diversen unfällen mit staubsaugern zur masturbation die geräte danach umgebaut damit es nicht mehr zu solchen verletzungen kommen konnte. aber das war später nicht 1969. also ist diese theorie nicht vom tisch.


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"Bodensee-Mord" von 1969

03.11.2013 um 02:31
Zitat von salmansweilersalmansweiler schrieb:Problematisch für mich ist, dass ich mein Wissen in Ausübung meines Berufes erlangt habe. Hierbei unterliege ich einer Schweigepflicht.
Wäre interessant zu wissen, was für einen Beruf du ausübst und wann du diese Informationen bekommen hast.
Ist der Fall nicht verjährt? Man untersteht demzufolge auch keiner Schweigepflicht mehr, oder sehe ich das falsch?


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"Bodensee-Mord" von 1969

03.11.2013 um 18:35
@onuba
Ich bin Arzt. Die Informationen habe ich vor knapp drei Jahren erhalten. Dass der Fall aber so berühmt ist und sogar bei "Aktenzeichen XY" behandelt wurde, habe ich erst vor kurzem zufällig herausgefunden.
Der Fall mag juristisch verjährt sein, für mich ist das jedoch nicht relevant. Meine Schweigepflicht besteht zeitlich unbegrenzt und sogar über den Tod meiner Patienten hinaus. Dinge, die ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit erfahre, darf ich nur unter Wahrung der Anonymität preisgeben.


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"Bodensee-Mord" von 1969

03.11.2013 um 21:31
@salmansweiler
Ich kann mir nicht helfen..... aber irgendwie glaube ich dir nicht. Tut mir leid, ist meine Meinung.


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"Bodensee-Mord" von 1969

04.11.2013 um 13:03
Man würde sich doch strafbar machen, wenn wie von @salmansweiler
geschildert die Leiche entsorgt worden wäre durch den Besitzer der Pension.

Wie ist es eigentlich möglich erdrosselt zu werden und gleichzeitig Wasser in den Lungen zu haben, oder geht dies wenn wer unter Wasser erdrosselt wird?
Sich selbst zu erdrosseln ist ja nicht möglich, da bei Bewusstseinsverlust die Kräfte nicht mehr vorhanden sind, wenn dies jedoch in der Badewanne erfolgt würde dies dann auf die beschriebenen Obduktionsergebnisse passen, oder würde dann ertrinken als Todesursache festgestellt werden?


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"Bodensee-Mord" von 1969

04.11.2013 um 13:55
@onuba
Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Was der eine glaubt und der andere weiß ist eben zweierlei.

@canales
Inwieweit das strafbar ist, wäre sehr spannend zu erfahren. Vielleicht äußert sich ein Jurist dazu.
Was das Erdrosseln und Ertrinken angeht:
Vorneweg, die forensische Pathologie ist nicht mein Fachgebiet, deshalb erhebe ich hier keinen Anspruch auf vollkommene Richtigkeit.
Beim Erdrosseln entstehen punktförmige, etwa stecknadelkopfgroße Einblutungen auf der Innenseite der Augenlider. Ebenso entsteht am Hals eine Drosselmarke durch das Erdrosselungswerkzeug. Beides ist auch beim Drosseln festzustellen, welches nicht bis zum Exitus durchgeführt wurde. Ich habe den Begriff "androsseln" in diesem Zusammenhang mal gehört.
Ein anschließendes zeitnahes Ertrinken, beispielsweise in einer Badewanne, ist durchaus denkbar. Insbesondere wenn man die von dir schwindenden Kräfte und den eingetrübten Bewusstseinszustand durch das Androsseln mit in die Überlegung einbezieht.


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"Bodensee-Mord" von 1969

04.11.2013 um 14:07
@salmansweiler
Danke, dass du dich nochmal zu Wort gemeldet hast.

Der Fall wirft bei mir nach wie vor etliche Fragezeichen auf.

Da er sich ja nur schwer selbst erdrosselt haben kann, müssten also bei den "autoerotischen Spielen" aber dennoch auch andere Personen dabei gewesen sein - oder?

Prinzipiell halte ich das mit dem Staubsauger tatsächlich für ein Erklärungsmodell. In deinem ersten Post hat mich gleichwohl die streckenweise fast romanhafte Sprache etwas irritiert ("mit leiser, aber eindringlicher Stimme"), da diese eher den Bereich der Fiktion nahe legt.


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