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Der Fall Jeffrey MacDonald

337 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Kinder ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 08:36
@Comtesse
jo, toll beschrieben.
Und soetwas kann man nur erkennen wenn man es selber "erlebt" hat. Aber dann kann man ja nix mehr weitergeben, wenn man mausetot ist.
Es gibt glaub wenige menschen die in das Gesicht des "bösen" schauten und es dann auch so einordnen "durften".

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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 09:06
Ich glaube auch, die die es erlebt und ÜBERlebt haben, haben in dem Moment nicht gedacht, dass das das wahre Ich desjenigen ist, sie kennen ihn ja völlig anders und glauben dann lieber an einen psychischen Ausraster und ein "er war nicht er selbst", anstatt dass die Maske gefallen ist in dem Moment und sie sehr wohl das wahre Ich gesehen haben. Das erklärt auch, warum bei so vielen Tätern sich immer wieder auch eine Frau an der Seite findet, die ihm vertraut und an ihn glaubt, und warum Nachbarn. Freunde, ja sogar Familienangehörige meist sagen, der konnte doch keiner Fliege was zuleide tun.

Ich fand in dem Zusammenhang die Aussage des einzigen Überlebenden von Jeffrey Dahmer interessant, der der einzige Mensch war, der bei Dahmer die Maske fallen sah, und es geschafft hat, ihm zu entkommen. Dahmer war ein gutaussehender sympathischer Mann, der sogar herbeigerufene Polizisten so überzeugen konnte, dass die unverrichteter Dinge wieder abzogen und er danach in Ruhe sein nächstes Opfer tötete (die Polizisten brachten ihm den Minderjährigen sogar selbst zurück, der nackt und hilfesuchend auf die Straße gerannt war, brachten ihn in Dahmers Wohnung, in der zu der Zeit schon mehrere Leichen sich befanden, unglaublich). Tracy Edwards, sein letztes Opfer, das entkommen ist, sagte, als bei Dahmer die Maske fiel führte es sich auf wie ein Geistesgestörter, summte vor sich hin und starrte dabei minutenlang auf einen Punkt, bewegte dabei rhythmisch den Oberkörper vor und zurück, dann plötzlich bedrohte er Tracy massiv mit dem Tod, dann wieder wollte er doch nur sein Freund sein... irre, sag ich da nur. Menschen, die immer kontrolliert und freundlich wirken, ohne je negative Emotionen zu zeigen, sind mir, seit ich sowas gelesen habe, irgendwie suspekt, weil ich immer denke, wer weiß, was sich da zeigt, wenn im stillen Kämmerchen die Maske fällt.


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22.11.2011 um 09:15
@Comtesse
ja, deshalb ist es auch wichtig, dass gerade Menschen aus dem sehr nahen Umfeld des Täters befragt werden und ihnen Aufmerksamkeit gegeben wird. Nur so kommt man dahinter wie der menschliche Verdrängungsmechanismus funktioniert. Es passiert einfach zuoft, dass Menschen aus diesem Umfeld(oder sogar nur nachbarn), sagen, "ich habe immer schon gespürt dass mit dem etwas nciht stimmt".
Es gibt immer "Verdachtsmomente", und keine Frau oder Mutter kann mir erzählen, lebte sie tagein tagaus an der seite eines solchen Menschen, dass nix aber auch garnix zu spüren gewesen sein soll!

aber weisst, der Polizei kann bis heute auch noch kein Vorwurf gemacht werden, sie sind auch nur Menschen, und ich denke, bei perfiden und ausgefeilten Plänen sind auch die einfach nur "machtlos".


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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 09:44
@raschier
Nein, gerade Streifenpolizisten sind ja auch überhaupt nicht darauf ausgebildetreitet, solche Typen zu erkennen, die betreffenden Polizisten im Fall Dahmer haben auch in der Nacht zig häusliche Streitereien geschlichtet, Schlägereien aufgelöst, betrunkene Randalierer festgesetzt und und und, eben ihr typischer Job im Slumvorort einer US-Großstadt. Da wundert einen dann ein nackter betrunkener Asiate auch nicht mehr. Aber immerhin hat der Fall Gesetzesänderungen in den USA bewirkt bezüglich der Polizeiarbeit (seitdem muss jede aufgegriffene Person, deren Identität nicht festgestellt werden kann, mit zur Wache genommen werden und wird nicht einfach irgendwem anvertraut, der sich als Freund oder Verwandter ausgibt).

Ich glaube, manche Leute sind schon groß im Wegschauen, die kann man sogar als Partner gut hinters Licht führen, weil die nur sehen, was sie sehen WOLLEN, die wollen gar nicht misstrauisch sein, und selbst wenn sie dem Partner mal auf die Schliche kommen, glauben sie eher, dass er z.B. fremdgeht o.ä. und deshalb so geheimnisvoll tut und oft weg ist, nicht dass er rumfährt und mordet. Solche Soziopathen suchen sich ja den Partner auch danach aus - wenn jemand schon beim Kennenlernen alles über sie wissen will, kommt der ja als Partner gar nicht in Frage, das sind ja oft auch verhusche Gestalten an deren Seite.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 09:50
jo, in unserer gesellschaft wird derartiges ja wunderbar gefördert.
Alles wird geschickt verdreht und dann sagt die dumme kleine Hausfrau plötzlich " tja, es ist dem mann ja hoch anzurechnen, dass er seine kranke frau nciht im stich lässt. Wen wundert es dass er sich sex woanders holt, das ist doch ein menschliches bedürfnis"

Und schon ist das Fremdbild eines Serienkillers wunderbar und rasch "aufpoliert".
Alles ne sache des "mind controlls"


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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 09:57
Und nicht zu vergessen, die Partner/innen, die was ahnen aber es mit helfen zu vertuschen, weil ja, wenn es raus kommt, auch DEREN Welt zusammenbricht. Da ist es ja so viel einfacher, Augen, Ohren und Mund zu zu machen. Die sind manchmal so damit beschäftigt, die verdächtigen Spuren selbst noch zu beseitigen durch Erklärungen und Alibis, aus lauter Angst, wenn es rauskommt, stehen sie ohne Partner da, die Kinder ohne Vater, das Haus ohne Rate und der Kühlschrank ohne Ernährer, der ihn füllt. Man muss ja nur die Fälle angucken wie mit dem Babyschänder, den das BKA sucht, wozu manche Frauen bereit sind, die Augen zu verschließen, da wundert einen dann ja NICHTS mehr. :(


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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 10:16
jo, irgendwo war der liebe gott wohl sehr sparsam mit dem gewürz "character"


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Der Fall Jeffrey MacDonald

22.11.2011 um 23:50
Jeffrey MacDonald scheint ein Perfektionist zu sein, jemand, der immer der Beste sein wollte. Ich habe mich beim Lesen des Buches oft gefragt, wie er das ohne Aufputschmittel alles bewältigen konnte und dann noch so erfolgreich. Dass er den Tod seiner Familie so schnell so gut verkraften konnte, liegt vielleicht auch in seinem Perfektionismus zugrunde. Sogar da wirkte er wie ein Fels in der Brandung... wie jemand, den sogar der grausame Mord an seiner Familie nicht aus der Bahn geworfen hat, im Gegenteil. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die Macdonald gerade für diese Fähigkeit bewundern, unabhängig davon, ob er es gewesen ist oder nicht... Dass er scheinbar so ein Siegertyp zu sein schien, bevor er in den Knast wanderte.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

23.11.2011 um 03:46
um nochmal auf die Verletzungen von Mc Donald zurückzukommen, es ist doch unmöglich sich selbst derart schwer zu verletzen genauso wie im Fall Darlie Routier.


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23.11.2011 um 05:57
@Andariel
Ich denke mir, wenn es so einfach wäre, dann hätte es in den Fällen keinen Schuldspruch gegeben.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

23.11.2011 um 13:17
auf den ersten Seiten ging es um den Verdrängungsmechanismus. Es wurde erwähnt, dass mitfühlen oder mitleid, wieauchimmer, insofern vllt, verständlich sei, weil ein derartiger Perfektionist eben wegen seiner Persönlichkeit so verdrängen könnte, dass er die Taten vergisst.
Das halte ich für ausgeschlossen. Dann wäre es eine Abspaltung oder so. Ok ich bin kein Profi, aber ich weiss genau, dass (aus opfersicht geschildert) natürlich eine einschneidende Sache derart verdrängt wird, dass sie ganz einfach futsch ist. Auch im Erwachsenenalter ist soetwas möglich, dass kann ich bezeugen. Aber ich glaube nicht, das dies funktioniert bei einer Tat, also beim Täter mit derartigem ausgeprägten Perfektionistischem Drang/Zwang. Sicherlich wäre es möglich dass minuziöse Einzelheiten ins Unterbewussxtsein rutschen, aber nicht die Tat ansich. Und selbst diese minuziösen Einzelheiten sind auch wieder abrufbar durch entsprechende Methodik.
Ein sogenannter "Schutz der seele", ergo meint, komplettes Verdrängen bleibt glaub nur den Opfern vorbehalten. Würde mich interessieren, aus fachlicher sicht, ob ich da richtig liege.
Die eigentliche "Heldin und Löwin", die musste ihr Leben lassen. Sie war dieser ausgefeilten Sache nicht gewachsen, wie denn auch. Der Herr Perfekto macht weiter wie bisher. Er kann nur "glücklich" sein, über die Anerkennung, die ihm von "blinden" oder "seinesgleichen" entgegen gebracht werden. Würde ihm diese Kraft entzogen, fiele er zusammen wie ein scheiterhaufen nach dem Abbrennen.
Seine eigentliche Krankheit besteht in nix anderem als der Abhängigkeit von Rum Glanz und Ehre. WILLENTLICH benutzt er MACHT um dies einzufordern, ohne jegliche Rücksicht auf andere Lebewesen. Würde ich es nciht anders wissen, würde ich sagen er ist ein TIER oder aber eine FLEISCHFRESSENDE PFLANZE!
Für mich handelt er bis zum heutigen Tage aus dem FREIEN WILLEN heraus. Ob da andere Personen um ihn herum genauso oder anders gelagert sind sei dahingestellt. Ich finde es völlig korrekt dass er schuldig gesprochen wurde ohne WENN und ABER!

vllt hatte er einfach nur genügend Geld und deshalb kann er nun seinen KAMPF weiter SPIELEN!


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23.11.2011 um 13:41
Zitat von LeusiLeusi schrieb:Ich habe mich beim Lesen des Buches oft gefragt, wie er das ohne Aufputschmittel alles bewältigen konnte
So viel ich weiß hat MacDonald Amphetamine geschluckt.

Der leichtfertige Umgang mit Medikamenten in dem Haushalt ist mir im übrigen vor einiger Zeit schon mal aufgefallen, selbst seine schwangere Frau nahm regelmäßig Medikamente und trank sogar Alkohol in der Schwangerschaft. Ich weiß es nicht, ob das damals so "üblich" war, aber heute sind das ja klassische No-Gos.


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23.11.2011 um 14:08
@Truefaith
Tja, das ist wirklich verwunderlich, zumal der Contergan-Skandal schon 1961 aufgeflogen ist und damkit das Bewusstsein, was Medikamente in der Schwangerschaft bewirken können beim ungeborenen Kind, in aller Bewusstsein war. Aber Ärztefamilien gehen mit dem Umgang mit Medikamenten oft sehr unbeschwert um, wahrscheinlich, weil sie so leichten Zugriff darauf haben.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

23.11.2011 um 14:21
Dabei hätte er als Arzt doch die mögliche Gefahr, die von Medikamenten in der Schwangerschaft ausgehen kann, genau einschätzen können.

Ich weiß nur, dass er aussagte, dass seine Frau regelmäßig Bendectin einnahm (ist wohl ein Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit) und dieses Medikament in der Schwangerschaft sicher sei. Habe mal ein bisschen recherchiert im Netz, offenbar ist das Medikament dann doch nicht so harmlos gewesen, es gibt zahlreiche Berichte darüber, dass Mädchen hinterher Fehlgeburten erlitten haben, wenn die Mütter Bendectin in der Schwangerschaft geschluckt haben. In Deutschland war es meines Wissens niemals zugelassen.


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23.11.2011 um 15:53
Vielleicht hat Colette ihn auch aus der Notwehr heraus angeriffen und ihm das Messer in die Brust gerammt, nachdem er Kimberly getötet hat?


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23.11.2011 um 20:17
@Leusi
Das Einzige, was dagegen sprechen würde ist, dass er auch eine Kopfverletzung hatte, wenn ich mich recht entsinne...


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23.11.2011 um 20:48
Alle Verletzungen könnten auch im Kampf gegen Colette entstanden sein, die sich ja augenscheinlich verzweifelt gewehrt hat bis zum Schluss.


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Der Fall Jeffrey MacDonald

24.11.2011 um 20:10
Was ich ja total dubios finde, ist, dass er angeblich einen Mörder seiner Familie gemeinsam mit einem Green Beret Freund getötet haben soll... Er soll also auf Rache ausgewesen sein und nicht auf Gerechtigkeit, wie seine Schwiegereltern.... Diesen Teil der Geschichte habe ich nicht so verstanden.

Er schien auch nicht nach Russland zu wollen, sondern zu einem Trainingslager nach New Jersey. Seine Geliebte aus Jugendtagen - mit der er scheinbar auch seine gesamte Ehe über ein sexuelles Verhältnis gehabt haben soll - soll da auch eine Wohnung gehabt haben.

Im Wohnzimmer auf dem Boden wurde seine Lesebrille gefunden und auf ihr der einzige Tropfen Blut in diesem Raum. Der Blutspritzer war nicht von ihm, sondern von einem der Familienmitglieder. Wie kommt das Blut auf seine Brille im Wohnzimmer? Er muss sie also getragen haben, als er bei Colette bzw. den Kindern gewesen ist, das Blut spritze ihm ja scheinbar auf die Brille.


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24.11.2011 um 22:29
@Leusi
Interessante Fakten, die du da lieferst... Woher hast du diese Informationen?


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Der Fall Jeffrey MacDonald

25.11.2011 um 00:52
@Truefaith

Aus dem Buch. Und dass er Rache will, schrieb er in einem Brief an seinen Schwiegervater. Auch von dem Mord, den er "angeblich" begangen hat, ist in den Briefen die Rede.

Dass auf seiner Brille, die im Wohnzimmer auf dem Boden gefunden wurde, ein Blutspritzer war - ich glaube, von Colette - kann man in den Berichten lesen, die es von dem Fall so im Internet gibt.

Warum liegt die Brille mit dem Blutspritzer im Wohnzimmer? Wenn er sie getragen hat als er versucht hat seine Frau wiederzubeleben, was ja gut möglich sein kann... warum wird sie dann später im Wohnzimmer auf dem Boden gefunden? Das erweckt ja schon den Verdacht, dass er sie vorstätzlich dort hingelegt hat, um eben einen Überfall vorzutäuschen. Er hat auch ausgesagt, dass er sie nach dem Lesen ausgezogen hat und dann geschlafen hat... Sie wäre bei dem Kampf wahrscheinlich auf den Boden gefallen... Vielleicht hat einer der Täter Blut an den Finger gehabt, das dann auf die Brille gespritzt ist, als sie ihn im Wohnzimmer angegriffen haben

Hab was editiert!


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