Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@Malilule
Nun, ich denke, dass die Sucht ja eine tiefere Ursache hat und oft mit anderen schmerzhaften Erinnerungen einhergeht, ohne jetzt gleich zu behaupten, dass Süchtige alle noch gleichzeitig Psychopathen sind. Doch gewisse Persönlichkeitsdefizite waren häufig damit verbunden.
Meist aus der Kindheit. Misshandlung, sex. Missbrauch, fehlende Liebe z.B., also traumatisiert

Oh ich denke zwischen Psychopathen und Menschen mit Sucht liegen aber Welten... Ich glaube auch nicht, dass in der Familie S. Junior ein Psychopath sitzt. Sonern eine kranke Seele und eine, die daraus ihre Vorteile zog...

@Malilule
Nun, oft halt mehr oder weniger Depressionen, Zwänge, Ängste, Narzissmus usw.
Ah ja, UND BESONDERS Mangelndes Selbstbewusstsein. Sehr oft zu finden.

Ich denke, dass es auch eine Art Erblast ist, aufgrund der Zustände vor 70 Jahren, das übertrug sich sicher sogar bis in die heutige Generation... ohne das jetzt weiter ausführen zu wollen. Nur unsere Großeltern waren da noch von einem ganz anderen Schlag Mensch. Da war emotionale Kälte nichts Ungewöhnliches.
Was ich damit sagen möchte: Das kann in einer emotionalen Notsituation schon einen gewaltigen Ausbruch verursachen. Wenn sich das immer weiter anstaut bis zum Gehtnichtmehrweiter. Kenne viele, die haben sich am Ende "einfach" umgebracht. Keinen Ausweg mehr gesehen. Teilweise noch keine 20 jahre alt.

Joa aber das alles macht noch keinen Psychopathen aus, oder? Ich hatte lange schwere Depressionen, mit gutem Grund, aber ich habe mich weder zu dem Zeitpunkt noch heute, wo das lang hinter mir liegt, als Psychopath gefühlt.

Nein, ich auch nicht und ich schrieb ja "ohne zu behaupten, dass Süchtige Psychopathen sind".
Ganz normale vernünftige Menschen geraten da plötzlich in eine Spirale nach unten, die niemand mehr aufhalten kann. Habe alle möglichen Menschen kennengelernt, Ärzte, Ingenieure, Staatsanwälte usw.

Schlimm war zu sehen, wieviele durch eine Trennung vom Partner da hinein geraten sind.
Auch weil der Partner verstarb. Danach hatte das Leben keinen Inhalt mehr.

@Singaporesling
Dann hat man aber vorher schon Defizite...Weil: es ist sicher schlimm, eine geliebten Menschen zu verlieren. Aber ein weiser Mensch hat mal gesagt: Dein Leben hat so viel Sinn wie du ihm zu geben bereit bist... Und mein Leben in Frage zu stellen, weil der Partner geht hieße auch Abhängigkeit...Auch nicht gesund.
Das war jetzt aber ne Menge Philosophie und OT....

@Malilule
Sind wir noch in Unterhaltung? Dann gibt es kein OT.
Ich denke sowieso, dass auch das bei Gericht IMMER angesprochen wird: Die Kindheit des Täters. Daher sowieso kein OT ;)

Ja, Süchtige sind grundsätzlich "abhängige Persönlichkeiten".

@Singaporesling
Es wäre aber höchste Zeit, den Thread wieder dahin zu schieben wo er hingehört. Ich versteh das nicht. Bei Kriminalfällen ist zum Beispiel ein Fall: " Was versteckt meine Nachbarin?". Das ist ein absoluter Fake und die Leute pöbeln in dem Thread nur rum. Das war jetzt nur ein Beispiel. Also dann hätte dieser Thread da erst recht nichts verloren. Und wenn ich andere Fälle lese, dann hat es dort auch viel Gewastelt und gewebschreckt und dingdong gemacht und Zoff gegeben ...

Doppelpost sry

@Malilule

Malilule schrieb:Es wäre aber höchste Zeit, den Thread wieder dahin zu schieben wo er hingehört

Habe ganz nett drum gebeten, mehr geht nich.

@Singaporesling
das leuchtet mir ein :ok:

Was ich mal grundsätzlich sagen möchte:
Niemand, auch nicht ich selbst, kann voraussehen, wie man in einer bestimmten Situation unter bestimmten Voraussetzungen reagiert, bis diese Situation gekommen ist. Hat nicht jeder schonmal einen Fehler gemacht, wo man nachher sagte: "War ich das? Habe ich das getan?"

Da ich besser nur von mir selbst spreche:
Ich war selbst überrascht, wegen meiner Gefühle zu einer Frau aus dem Internet nach 8 Jahren zufriedenem Single-Dasein plötzlich einem Rückfall ganz nahe zu sein. Weil ich meine eigenen Gefühle dahingehend völlig unterschätzt habe und mir nur noch durch eine Selbsteinweisung in eine "Klapse" für 10 Tage zu helfen wusste. Die Wiederholung werde ich natürlich zukünftig aufs Strengste zu vermeiden wissen.

@Singaporesling
Ja das hat sicher jeder schon mal erlebt und sich selbst nicht mehr erkannt.

Aber man muß schon wahnsinnig wütend für so eine Tat sein. Im Affekt geht nicht da hätte man ja gleich ein Messer in der Hand haben müssen und dann ist es kein Affekt mehr.
Geplant - meine Güte- was kann da nur passiert sein. Es beschäftigt mich sehr. Ich weiß nicht ich glaube wenn gesagt worden wäre der Sohn- klar wäre ich geschockt gewesen aber das hat man ja schon öfter gehört. Väter bringen Ihre ganze Familie um.
Aber da ich selbst Mutter bin, seine Kinder hat man doch immer im Kopf, und so wütend ich wäre nach 100 km hätten doch die Gedanken an meine Kinder mich umkehren lassen.
Aber sehr wahrscheinlich tickt HS sollte sie es gewesen sein etwas anders als andere.

Das Böse trägt jeder in sich - und manche lassen es tatsächlich raus.

@KeSi
Hi.
Ich schrieb vorher mal einen möglichen Ablauf zu einer möglichen Affekt-Tat.
Wenn man zutiefst in Stolz und Ehre verletzt wird, soweit man das besitzt, und zudem keinen anderen Ausweg mehr sieht als "Auszurasten", und dazu ist jeder Mensch in der Lage, wenn die Umstände zusammentreffen und vielleicht der rote Knopf mit den falschen Worten getroffen wird, dann könnte man zum Messer greifen.
Ein mitgebrachtes Messer wäre defintiv Mord. Eins, was gerade in der Küche rumliegt potentiell Affekt.

Nachtrag: Habe jemanden kennenlernen dürfen, der hat seiner Frau den Hals durchgeschnitten und trotzdem Hochzeitsbilder von ihr in der Zelle aufgehangen... als wäre nichts geschehen...

Nun, ich schrieb ja, man fuhr evtl. nach KO wegen Bitte um Geld. Je nach Reaktion auf diesen Besuch, wenn stattgefunden, gabs eine Gegenreaktion. Ursache und Wirkung.

@Singaporesling
Also glaubst Du an die Möglichkeit die Schwiegertochter hat telefoniert (das steht wohl auch fest) und da sind ganz andere Dinge gefallen als wir kommen am WE zum Geburtstag.
Das glaub ich irgendwie auch. Aber um mit den Schwiegereltern zu reden muss man doch nicht nachts fahren. Dann kommt man und parkt vorm Haus und wenn dann ein Streit entsteht und man rennt in die Küche holt ein Messer und sticht zu ist das Affekt ok.
Aber wenn man auf Grunde des Telefon Gespräches wütend wird denkt 2 Tage nach und fährt dann
bei nächster Gelegenheit los mit Messer und dem Plan dann ist es Mord übelster Sorte-
Dann kann sie aber nicht mehr behaupten Sie könnte sich an nichts mehr erinnern.
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen-
Was Du oben aufgeschrieben hast ist gruselig aber es hat trotzdem mit Liebe zu tun
Man tötet ja nicht nur aus Hass auch aus Liebe wird getötet das liegt ganz nah beieinander

Tja, und genau das fehlt einigen Usern, dass sie über den eigenen Tellerrand blicken können.
Es ist Quatsch, wenn man sagt, dass eine Mutter so etwas nicht tun könne oder für sich selbst ausschließt, so eine Tat ausführen zu können.

Wir können in diese Frau nicht hineinsehen, was sie alles erlebt hat in ihrer Vergangenheit, welche Träume sie hatte, was sie für ein Verhältnis zu Ehemann und Schwiegereltern hatte. Wir können uns nur annähernd vorstellen, was ihre Beweggründe gewesen sein könnten.

Und was wir alle auch nie vergessen (Ich vergesse es leider oft) dürfen, die Polizei hat keinen Beweis, dass sie es war und es ist genauso möglich, dass sie mit der Tat rein gar nichts zu tun hat.

In ihrem langen Leben haben die alten S genug Menschen kennengelernt, die ihnen feindlich gesinnt sein könnten.

@marschi
sorry aber so habe ich das nicht gemeint. Ich sagte ja ich kann mir das einfach nicht vorstellen
und das Sie wohl - sollte sie es gewesen sein- anders tickt als andere.
Aber ich gebe Dir Recht wir können nur rumrätseln was die Beweggründe gewesen sein könnten.

I

@KeSi
Oh, das habe ich so nicht gemeint. Das war gar nicht auf dich bezogen. tut mir leid, wenn das so rüberkam.