@Halbarad Jein. Wenn, dann skizziere ich nur etwas die Realität. So nahe am Leben wird das nicht sein, eher poplastig und somit nur oberflächllich abgebildet.
Dogma 95: Meinst dieses filmische -reale- Element? Joa, mal grob von gehört
Wo wird es real und wo fiktional?
Nehmen wir ein Beispiel: Drogen. Ich habe einige Junkies via Mail, teils aber auch vor Ort interviewed/ beobachtet. Klar, man kann sich einen Wikipediaartikel rausziehen und dann weiß man, dass Kokain knallt oder es sexuell stimulierend sein kann. Was man bspw. nicht weiß, ist dass die Denkweise eher geschärft, denn getrübt wird; nur als Beispiel.
Realität- da stimme ich mit dir 100% zu- werden immer verfälscht, sobald jemand seine Weise der Dinge schildert. Ist bspw. alleine beim "Lesevorgang" so. Autor hatte im Kopf Y, Leser liest das Buch und denkst sich X. Na ja, wer hat da dann die optimale Realität getroffen ( falls es die dann überhaupt gibt, aber ich drifte ab).
Mein Anspruch (ich Ohrfeige mich echt für den Satzanfang) ist nicht eine Realität abzubilden, sondern ich überspitze das ganze Geflecht in einer Geschichte. Was ich letztlich mag, dass ist das Szenario:
Protagonist wird gegen ein außergewöhnliches Problem gestellt und versucht dieses zu lösen.
z.B. Am Telefon hängt die Mutter, die gerade erzählt, dass der Papa gestorben ist, just in diesem Moment brennt das Essen an und schlägt über. Was tun? Alleine jetzt lassen sich da mindestens drei Handlungswege "bauen". Er telefoniert weiter, weil er das Feuer nicht bzw. zu spät registriert/ Er legt das Telefon zur Seite und löscht das Feuer/ Er gerät in Panik, versucht seine Mutter zu trösten und dabei das Feuer zu löschen usw... .
Mal abgesehen davon, inwiefern jetzt wie was passiert und oder die Handlungen subjektiv sind und bleiben ( klar, sonst würde sich niemand richtig fetzen, ob der Protagonist richtig gehandelt hat/ Goethes Faust als Bsp./.)- in welchem Genre schreibst du denn?
PS:
Das mit dem Schriftsteller ist schnurz egal, ich sage immer "Autor", irgendwie passt das schon und man kann sich was zusammenreimen.
ABER -> Muss sein *g*
Was ich ziemlich heftig in Deutschland finde:
Man geht irgendwo hin und will eine Info ziehen:
"Hi, ich schreibe ein Buch und ich... ."
"SIE MACHEN WAS?"
"Ähmm, ja ich schreibe ein... ."
"Das hatten Sie schon erwähnt. Aber warum?"
"Ja, also... ."
"Haben Sie schon was veröffentlicht?"
"Ja..also...ähm.."
"Ich sehe schon." Mit letztem prüfenden Blick wird man angestarrt und dann "Also, zu wem wollen Sie?"
"Ich würde gerne mit einem von der Abteilung Drogenfahndung sprechen."
"Sind Sie süchtig?"
"Nein."
"Jaja, ist ja auch egal." Sie nimmt den Hörer und dann "Ja? Also, ihr ist jemand mit einem Drogenproblem von der Schülerzeitung."
>,< -> etwas überspitzt formuliert, nur in Deutschland wird man erst nach dem Erscheinen in der Bestsellerliste ernst genommen; in Irland, Schottland und Skandinavien hat irgendwo jeder ein Manuskript rumliegen.
Zur allg. Schreibroutine:
Jedenfalls, was man mir so erzählt hat, was aber auf niemanden zutreffen muss, denn Steven King bspw. setzt sich hin und schreibt, R.L. Stine (Gänsehaut; Fearstreet) braucht erst eine Überschrift und fängt von hinten nach vorne an, ist folgendes:
Sporadisches Schreiben bringt nicht viel, sondern man muss sich regelmäßig quälen, wenn das "Ding" gut werden soll.
Man darf nicht klammern, heißt, wenn man merkt, dass die letzten 20 Seiten totaler Mist waren, dann löschen.
Grundsätzlich drauf pfeifen, was einem die Leute sagen "Wie, DU Schriftsteller? OMG!"
Und, was ich sehr wichtig finde: Es gibt Szenen oder Kapitel im Buch, wo man sich denkt "Ach du Sch***, was denken die anderen von mir, wenn ich sowas perverses/ sexuelles schreibe?!",- heißt, die Schamgrenze einfach überwinden und schreiben. Wenn jemand vergewaltigt, dann "streichelte er sie nicht grob", sondern ( kratzte, schlug, ohrfeigte...usw.").
Zum Abschluss:
Ich will mich hier- um Gottes Willen- nicht zum Klugscheißer 2012 hochschwingen, sondern gebe hier ungefragt einfach mal einige Tipps/ Erfahrungen mit. Besser ist natürlich immer, wenn man die selbst macht. Vor allem: Wenn's nickt juckt, ist das auch nicht schlimm. Ich finde es einfach nur echt genial, dass sich hier einige motivierte Schreiberlinge tummeln!
So, jetzt genug getippt *g*
Glückwunsch, durchgequält!
;)