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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Artgerecht, Stillen, Muttermilch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:20
Ich verstehe die möglichen Motivationen der Langzeitstillenden zwar theoretisch, aber nachvollziehen kann ich's überhaupt nicht. Ich finde die Vorstellung des Stillens an sich schon irgendwie gruselig.

Edit: Also für mich selbst, nicht bei anderen.

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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:27
@ramisha

meinst du mit säugen an der brust?


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:29
@Konstrukt
Ja!


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:32
@ramisha

wenn ich die frau wäre, würde ich die milch abpumpen und es dann mit der flasche füttern wenn es sein muss.


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:33
@Konstrukt
Zitat von KonstruktKonstrukt schrieb:meinst du mit säugen an der brust?
Wo denn sonst? :D

@25h.nox
Da auch der Mann über rudimentäre Brustdrüsen verfügt, kann es prinzipiell auch bei Männern zur Bildung von Milch kommen. Alexander von Humboldt berichtete 1799 über einen venezolanischen Bauern, der nach dem Tod seiner Frau sein Kind monatelang gestillt haben soll.

Wikipedia: Stillen#Milchbildung

Alles ist möglich!Aber ob Du dafür auch die richtige Einstellung mitbringst, ist fraglich.
Oder wollen wir bei Dir auch lieber einen Hundewelpen nehmen? :D


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:35
@Häresie

sorry, ich konnte es einfach nicht glauben ^^
deshalb hab ich nochmal nachgefragt.


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:37
@Konstrukt
Du, ich kann hier auch so einiges nicht glauben, was ich durch den thread erfahren habe. :D

Mich stößt besonders dieser sexuelle Aspekt, den das Stillen für manche haben soll, ab.
Obwohl es mir eigentlich auch egal sein kann, das muss wirklich jeder selber wissen.


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

30.08.2014 um 17:39
@Konstrukt
Abpumpen und mit der Flasche kann jede und so hätte ich das wahrscheinlich
auch gehandhabt. Ich denke, man wollte mit dem Video auch provozieren,
warum sonst hat man es ins Netz gestellt. Denn wenn es für die Stillende eine Selbstverständlichkeit gewesen wäre, das Leben des Welpen zu retten,
indem sie ihn anlegt, weil sie keine Pumpe zur Hand hatte oder weil es
allerhöchste Zeit war, dass der Kleine Nahrung bekam, hätte sie sich nicht dabei filmen lassen.

Ich weiß, dass mein Verständnis für Tiere, deren Halter und ihre Liebe zu ihnen für
manchen zu weit geht, aber es gibt negativere Charaktereigenschaften als diese.


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tilia ehemaliges Mitglied

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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 02:16
Bonnie schrieb:
Noch nie was von erotic lactation gehört, was? Google mal ne Runde.
das was du ansprichst hat überhauptnicht mit stillen zu tun!


genausowenig wie der hackfleischmann bei domian mit beikost.


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tilia ehemaliges Mitglied

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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 02:42
@Aether

Zitat von AetherAether schrieb:Wer nicht anständig stillen kann, macht was falsch. Logisch gibts mal blutige Nippel, aber echte Frauen halten den Schmerz aus. Stille ist das beste!
das sehe ich nicht so.



Stillen ist normal. Es ist die normale Säuglingsernährung.

es hat keine "vorteile":

seht hier:
http://www.afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/lexikon/131-p-s/188-stillen-hat-keine-vorteile-wozu-ein-faltblatt-mit-diesem-titel

Stillen hat keine „Vorteile“ - Wozu ein Faltblatt mit diesem Titel?

Unser Bezugsrahmen für die Säuglingsernährung

Wir haben einen gesellschaftlich festgelegten Bezugsrahmen für das, was „normal“ ist und was wir „normalerweise“ erwarten.

Der Siegeszug der künstlichen Säuglingsnahrung nach dem zweiten Weltkrieg hat dazu geführt, dass die künstliche Säuglingsernährung unser Bezugsrahmen für Säuglingsernährung überhaupt geworden ist. In diesem Rahmen ist Stillen ganz nett, „wenn es klappt“, aber es ist verzichtbar, denn es gibt ja die „normale“ künstliche Säuglingsernährung, die zu „normaler“ Gesundheit führt. Jahrelang haben wir in diesem Bezugsrahmen die „Vorteile“ des Stillens verteidigt und das Stillen als das „Beste“ gepriesen, besser als die „normale“ künstliche Säuglingsernährung.

Stillen ist in diesem Rahmen nicht „normal“. Es muss viel Bohai darum gemacht werden, frau muss sich richtig anstrengen, um erfolgreich zu stillen, während das Flaschefüttern als völlig einfach und selbstverständlich gilt.

Der Bezugsrahmen in der Wissenschaft

Wissenschaftler bewerten in ihren Studien neue Eingriffe und Verfahren im Vergleich zum Standard, einen Eingriff in natürliche Abläufe im Vergleich zum ungestörten Ablauf, um daraus empirisch abzuleiten, ob das Bisherige beibehalten oder durch das Neue ersetzt werden sollte. Die Beweislast liegt in der „evidenzbasierten Medizin“ immer beim neuen Verfahren. Das Nichtstillen ist in der wissenschaftlichen Forschung zum Standard geworden. Die Ergebnisse werden formuliert als: „Im Vergleich zur künstlichen Ernährung [dem Standard] hat das Stillen [das neue Verfahren???] Vorteile, die Kinder sind seltener krank, die Krankenkassen sparen Kosten.“

Damit bekommt das Stillen den Status eines neuen Verfahrens. Das wiederum hat zur Folge, dass dem Stillen die Beweislast aufgebürdet wird. Das Stillen muss zeigen, immer wieder zeigen, dass es besser ist als künstliche Ernährung - statt dass die künstliche Säuglingsernährung beweisen müsste, dass sie die bessere Wahl sei.

Wie oft kommen Mütter zu uns mit dem Anliegen, „mein Arzt hat gesagt, ich muss abstillen. Wie kann ich ihm beweisen, dass es besser ist (oder zumindest nicht schlechter), wenn ich weiter stille?“

Wir brauchen einen Wechsel des Bezugsrahmens

Die normale Säuglingsernährung ist das Stillen. Seit 300 Millionen Jahren sturmerprobt. In Körper und Seele von Mutter und Kind verankert. Das ist unser Bezugsrahmen. In diesem Rahmen hat das Stillen keine „Vorteile“. Es braucht nicht in höchsten Tönen gelobt zu werden. Es ist einfach die normale Säuglingsernährung. Vergleichen wir künstliche Säuglingsernährung in diesem Rahmen mit dem Stillen, wird sofort sichtbar, dass künstliche Ernährung mit Risiken und Nachteilen verbunden ist. Nicht gestillte Kinder werden häufiger krank. Nicht wir müssen beweisen, dass Weiterstillen besser ist - wenn ein Arzt, Ernährungsberater oder sonstige Experte Abstillen empfiehlt, muss er beweisen, dass das gegenüber dem Weiterstillen die bessere Wahl ist.

Psychologisch macht es einen Unterschied

In einer Befragung in den USA sagten weit über die Hälfte der Befragten, dass gestillte Kinder gesünder seien als nicht gestillte Kinder. Gleichzeitig stimmten nur sehr wenige derselben Leute dem Satz zu, dass nicht gestillte Kinder ein größeres Risiko hätten, krank zu werden. Die „Vorteile“ des Stillens werden im Bezugsrahmen der künstlichen Säuglingsernährung als Sahnehäubchen erlebt, als zusätzliche Vitamintablette, nett zu haben, aber ohne ernstzunehmende Konsequenzen.

Erst die Änderung des Bezugsrahmens macht sichtbar, dass das Nichtstillen gegenüber dem Stillen mit Risiken und Nachteilen für Mutter und Kind verbunden ist.

Menschen sind oft eher bereit, auf Vorteile zu verzichten, als Nachteile hinzunehmen. Wenn Mütter stillen wollen und auf schlechte Bedingungen stoßen, die ihnen das Stillen erschweren oder unmöglich machen, dann geht im Bezugsrahmen der künstlichen Säuglingsernährung die Tendenz dahin, auf die „Vorteile“ des Stillens zu verzichten. Der Bezugsrahmen des Stillens unterstützt die Mütter darin, die Benachteiligung des Nichtstillens zurückzuweisen.

Gestillt - und trotzdem krank?

Auch das kommt vor. Im Bezugsrahmen der künstlichen Säuglingsnahrung hören wir dann: „Das Stillen schützt ja gar nicht gegen Krankheiten, es hat ja gar keinen Vorteil gegenüber der Flasche, mein Kind ist trotzdem krank.“ Im Bezugsrahmen des Stillens sehen wir: Stillen ist die normale Ernährung, verbunden mit den normalen Lebensrisiken und Krankheiten. Es hat keine „Vorteile“ gegenüber der Norm, es ist die Norm. Damit können Erkrankungen beim gestillten Kind gelassener akzeptiert werden, in dem Wissen, dass Muttermilchersatznahrung nur ein Ersatz ist, von brauchbarer Qualität, aber gegenüber dem Stillen mit Risiken und Nebenwirkungen behaftet.

Deshalb: Stillen hat keine „Vorteile“



Utta Reich-Schottky
Biologin und AFS-Stillberaterin, Autorin von "Stillen und Stillprobleme"


aus: Stillzeit. Die Fachzeitschrift der AFS. 1/2009, S. 26-27




ausserdem ist es auch nicht normal, dass stillen wehtut und das man als frauen da durch muss:

http://www.stillkinder.de/schmerzen-beim-stillen-sind-nicht-normal/

Zwar klagen heute viele Mütter zu Beginn der Stillzeit über schmerzende Brustwarzen und etwa 1/3 der Mütter hat in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt wunde Brustwarzen.
Aber nur weil es so oft vorkommt, ist es noch lange nicht “normal” und unumgänglich!
Denn Stillen sollte nicht schmerzhaft sein!
Ich kann Ihnen aus meiner persönlichen Stillerfahrung und meiner langjährigen Beratungstätigkeit versichern: Es ist nicht normal und in Ordnung, wenn Ihre Brustwarzen beim oder nach dem Stillen schmerzen, bluten, gerötet oder geschwollen sind. Auch sollten sie keine Blutergüsse, Hautabschürfungen, Bläschen, Einrisse oder krustige Beläge aufweisen.
Was ist denn normal?

In der Schwangerschaft und in den allerersten Tagen nach der Geburt wird eine leichte Empfindlichkeit der Brustwarzen zwar als “normal” angesehen. Dies sollte aber wirklich nur eine leichte Empfindlichkeit in den ersten 2 – 3 Tagen nach der Geburt sein, die nach ein paar Tagen (maximal 1 Woche) wieder vergeht. Manche Mütter spüren jedoch noch nicht einmal diese Art der Empfindlichkeit, sondern stillen von Anfang an schmerzfrei.
Warum Schmerzen beim Stillen nicht richtig sind?

Heftige Schmerzen und wunde, blutige Brustwarzen können nicht zum Stillen dazu gehören. Sonst würde es heute nicht mehr rund 5500 verschiedene Säugetierarten geben, zu deren Ordnung der Primaten (Herrentiere) auch wir Menschen gehören. Stattdessen hätten schon die ersten Säugetiere vor 225 Millionen Jahren nicht überlebt, sondern wären gleich wieder ausgestorben. Denn keine Tiermutter würde es lange ertragen, sich gegen ihren Instinkt und ihre Reflexe von ihren Jungen die Zitzen unter Schmerzen blutig saugen zu lassen.

Auch die Zusammensetzung der Frauenmilch lässt darauf schließen, dass häufiges Stillen für Menschen normal ist, was mit heftigen Schmerzen dabei sicher nicht zu vereinbaren wäre. Säugetiere werden aufgrund ihres Säugeverhaltens in 2 Gruppen eingeteilt:
1) Tiere mit großen Zeitabständen zwischen Mahlzeiten (typischerweise: Nesthocker), z.B. Rehe oder Ratten. Die Muttertiere verbringen viel Zeit mit der Futtersuche und säugen ihre Jungen nur 1 – 2x am Tag. Daher haben sie eine Milch mit einem hohen Fett- und Eiweißgehalt.
2) Tiere mit kurzen Zeitabständen zwischen Mahlzeiten, sogenannte Dauerstiller (typischerweise: Nestflüchter, Traglinge). Die jungen Nestflüchter, z.B. Fohlen oder Kälber, halten sich ständig in der Nähe des Muttertieres auf und trinken bis zu 40mal am Tag an ihrem Euter. Und die Milch für Traglinge, z.B. Affen sowie Menschen, enthält relativ viel Milchzucker (für ein schnelles Gehirnwachstum), wenig Eiweiß (für langsames Körperwachstum und geringe Nierenbelastung) und wenig Fett. Der niedrige Fettanteil und der geringe Energiegehalt werden durch die häufigen Mahlzeiten ausgeglichen. So weiß man aus Beobachtungen, dass Menschenaffen (Primaten, z.B. Gorillas, Orang-Utans oder Schimpansen) und Mütter bei Naturvölkern, die als Jäger und Sammler umherziehen und ihre Babys ständig am Körper tragen, mehrmals in der Stunde stillen. Dadurch erhält das Baby immer wieder kleine Portionen, die seine Verdauung nicht unnötig belasten.
Was ist Schmerz?

Aus biologischer Sicht ist Schmerz ein Sinnessystem mit Überlebenswert, das in der Evolution frühzeitig und universell angelegt wurde. Weil Schmerz für unser Überleben so wichtig ist, ist er die stärkste aller Empfindungen. Er kann nicht ignoriert werden und das aus gutem Grund: Schmerz ist immer ein Warnsignal zu unserem Schutz gegen schädliche Einflüsse. Nicht zuletzt: Schmerz ist das wichtigste Symptom der meisten Erkrankungen. Warum sollte es beim Stillen etwas anderes sein?

Schmerz ist immer ein Signal unseres Schadensfrühwarnsystems!!!

Wichtig ist noch zu wissen, dass Schmerzfühler (Nozizeptoren), die das Schmerzsignal zum Rückenmark und zum Gehirn leiten, einen vergleichsweise starken Reiz benötigen, um erregt zu werden. Und, dass sich die Schmerzfühler nicht an den dauernden Schmerz gewöhnen, sondern immer empfindlicher werden und sogenannte “schlafende” Schmerzrezeptoren in der unmittelbaren Umgebung erregen. Somit verstärken sie den Schmerzreiz und es kommt an der Schmerzstelle zu einer Entzündung des Gewebes.

Außerdem führt auch die Erwartung von Schmerzen zu einer verstärkten Wahrnehmung von Schmerzen.
Was bewirken Schmerzen beim Stillen?

Wiederkehrender Schmerz bedeutet für den Organismus zunächst vor allem Stress und führt zur Ausschüttung von Stresshormonen (Adrenalinfamilie). Diese setzen erstens Energien frei, die für Kampf, Schutz oder Flucht benötigt werden, damit das Individuum, aber auch die Art, überleben kann. Diese Überlebensaktivitäten haben immer Vorrang vor anderen Aktivitäten, wie z.B. Essen, Schlafen, Geschlechtsverkehr, Gebären und Stillen, die zwar auch wichtig sind, jedoch für eine Weile zurückgestellt werden können. Daher verhindert die Ausschüttung von Stresshormonen zweitens auch die Ausschüttung der für das Stillen notwendigen Hormone, wie Oxytozin, Prolaktin und Endorphinen.

Schmerz löst außerdem eine unwillkürliche motorische Flucht- bzw. Reflexreaktion aus. Das Baby wird schnell wieder von der Brust genommen. Meist nimmt die Mutter auch eine Schutz- und Schonhaltung ein, d.h. sie legt das Baby ängstlich zögernd an die Brust, so dass es nicht genug Brust erfassen kann. Und sie versucht aus Selbstschutz Stillmahlzeiten zu vermeiden oder zu verkürzen. Dadurch erhält es weniger Muttermilch und auch die Milchproduktion wird weniger angeregt.

Weiter verursachen Schmerz und Stress körperliche Begleitreaktionen, wie z.B. Anspannung, beschleunigter Puls, Veränderungen bei Blutdruck/Atmung, Schwitzen, kalte/feuchte Hände, Verdauungsstörungen, reduzierte Immunabwehr und damit einhergehend ein höheres Risiko für Infektionen.

Damit dieses lebenswichtige Alarmsignal nicht überhört wird, ist Schmerz zugleich auch Emotion. Und zwar ein eindeutig unangenehmes Gefühl, das abhängig von seiner Intensität und Dauer, mit Angst, Schrecken, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Depressivität oder Gereiztheit und eventuell sogar mit Aggression verknüpft ist.

Da der Stress den Milchfluss verzögert, nehmen Frustration, Unsicherheit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Mutter immer mehr zu. Auch ihre Liebesgefühle und Freude an dem Baby sind vermindert und es werden weitere Stresshormone ausgeschüttet.

Auch im Denken der Mutter kommt es zu einer Reaktion auf die Schmerzen. Es kann zu Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Gedankenkreisen und ab einer gewissen Intensität zur völligen Fokussierung auf den Schmerz bzw. dessen Linderung kommen. Die Mutter kann das Stillen dann nicht mehr genießen, sondern überlegt sich Alternativen und denkt sogar daran abzustillen.
Wie wirkt sich der Schmerz auf das Baby aus?

Dies alles geht an dem Baby natürlich nicht spurlos vorbei. Es kann die Anspannung und Angst der Mutter vor dem schmerzhaften Stillen emotional spüren und reagiert darauf, indem es z.B. kürzer trinkt. Durch die reduzierte Ausschüttung von Oxytozin, Prolaktin und Endorphinen erhält das Baby weniger Muttermilch und gleichzeitig mehr mütterliche Stresshormone (Adrenalin, Kortisol). Dadurch reduziert sich ebenfalls seine eigene Immunabwehr und macht es anfälliger für Infektionen. Zudem erhält es weniger Liebeshormone mit der Muttermilch und wird unruhig, hektisch, leichter erregbar und weint vielleicht vermehrt. Da es auch weniger Milch bekommt, wird es möglicherweise nicht satt und kann sich beim und nach dem Stillen nicht entspannen. Außerdem verliert es mehr Gewicht und nimmt schlecht zu, was wiederum Unsicherheit, Frust und Stress der Mutter erhöht. Ein Teufelskreis oder eine sich steigernde Stress-Spirale setzt ein.
Die Ursachen für Schmerzen beim Stillen

In 80% der Fälle ist eine ungünstige Anlegetechnik die Ursache.

Seltener liegt es an Besonderheiten im Mundraum oder falschem Saugen des Kindes. Auch Infektionen der Brustwarzen mit Bakterien oder Pilzen (Soor), Gefäßkrämpfe (Vasospasmus) oder ein überstarker Milchspendereflex sind eher seltenere Ursachen.

Wenn Sie Schmerzen beim Stillen haben, überprüfen Sie bitte immer als Erstes das Anlegen Ihres Babys!
Denn glauben Sie mir, das “A” und “O” des Stillens ist gutes Anlegen.

Helfen Ihnen diese Tipps nicht binnen kürzester Zeit, d.h. innerhalb von wenigen Stunden, dann benötigen Sie wahrscheinlich eine persönliche Stillberatung. Zögern Sie nicht sich schnellstmöglich qualifizierte Hilfe zu suchen. Je früher Sie das tun, desto schneller lässt sich das ursächliche Problem lösen und desto eher können Sie anfangen das Stillen zu genießen.



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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 02:55
@Kältezeit

die aktuelle empfehlung lautet immernoch laut who :

-mindestens 6 monate ausschliesslich nach bedarf zu stillen.
-mindestens bis zum 2. geburtstag neben geeigneter beikost weiterzustillen und
- so lange weiterzustillen wie mutter und kind es wünschen.

diese empfehlung gilt auch explizit für deutschland.


diese gilt immernoch.

es gibt viel unwissen und sehr viele kinderärzte haben auch keine ahnung vom stillen. das wird nur mit wenigen stunden im studium behandelt.

es gab vor einiger zeit eine studie, die herausfand, dass es sehr gut für die allergieprävention wäre, wenn babys mit beikost anfingen, solange sie noch muttermilch bekämen. und das so lange wie möglich!

in deutschland wird leider oft zu früh ganz abgestillt.

statt das längere stillen neben geeigneter beikost zu empfehlen, haben sie einfach den beikostanfang auf den 4. monat vorverschoben, damit wenigstens diese kinder auch in den genuss der muttermilch nebst beikost-phase kommen.

in der mutterlich sind stoffe drin, die dem baby helfen beikost optimal zu verwerten und je länger diese phase geht, desto besser (bis zum natürlichen abstillalter).


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 03:07
@Konstrukt

bei der mutter werden normalerweise bindungshormone beim stillen freigesetzt.

dies wird vom hirn gesteuert und ist an das saugen des babys gekoppelt.

es macht also einen sehr starken unterschied, ob ein sexualpartner bei einer stillenden frau nuckelt, oder ein ein stillendes baby.

das ist kein rein mechanischer vorgang.

hier einige infos zu Oxytocin-Ausschüttung beim stillen:


http://www.afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/lexikon/130-l-o/180-die-bedeutung-des-oxytocins (Archiv-Version vom 04.03.2016)


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 03:16
@raitoningu

ich kann mir vorstellen, dass bei vielen das stillen nicht mehr normal ist, weil unsere gesellschaft so stillfeindlich ist.

es ist zwar schon besser geworden als in den 80gern aber leider ist es noch ein langer weg bis wir so tolle verhältnisse haben wie in den niederlanden zum beispiel, wo sogar fast ein drittel zuhause geboren werden.

man sieht kaum stillende, erstrecht keine, die kleinkinder in der öffentlichkeit stillen. obwohl es die meisten menschen auf der welt machen.

und schon immer gemacht haben.

die kunstmilch ist noch lange ncht so weit um nur annähernd an die muttermilch ranzukommen. sogar rauchenden müttern wird empfohlen lieber ihr baby zu stillen, weil die muttermilch einer raucherin immernoch die kunstmilch um weiten schlägt!

es macht einen grossen unterschied, ob man schon eine stillfreundliche geburt hinter sich hat, oder noch nicht, um die frage des stillens, oder nicht stillens für sich zu beantworten zu können.

aber das stillen ist nur ein baustein in der pflege eines babys und es ginge auch ohne, dank dieser kunstmilch. die man auch nach bedarf und bedürfnisorientiert verabreichen kann.

ich würde sie eher wie medizin sehen und auch so einsetzen.


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tilia ehemaliges Mitglied

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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 03:35
Mich stößt besonders dieser sexuelle Aspekt, den das Stillen für manche haben soll, ab.
Obwohl es mir eigentlich auch egal sein kann, das muss wirklich jeder selber wissen
ich finde es sehr schlimm, dass in deutschland das stillen mit sexualität in zusammenhang gebracht wird.

wie rückständig wir da noch sind.

es mag welche geben, die dadurch sexuell erregt werden, aber wieviele sind denn das? und was hat das mit dem stillen zu tun?

es soll auch menschen geben, die kaviarspiele erregend finden. aber die meisten menschen haben nicht solche gefühle beim toillettengang.


hier etwas über die kulturgeschichte der brust aus der stillzeitung:

http://www.afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/lexikon/128-a-f/207-schoene-gute-boese-brust-kulturgeschichte-eines-koerperteils (Archiv-Version vom 02.11.2014)


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 03:47
ich würde gern wissen was ihr von privaten muttermilchbörsen haltet?

die einen sagen ammentum gab es schon immer und muttermilch ist soviel besser als kunstmilch

und die anderen sagen, es sei nicht zu erkennen, ob die spendermuttermilch nicht gestreckt oder verseucht sei?

wie seht ihr das?


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 04:21
@tilia
Nein, ich bin nicht stillfeindlich und mir ist schon klar, dass es sinnvoll ist.
Nur die Vorstellung an sich ist mir persönlich etwas unheimlich. Aber die einer Geburt noch mehr.
Von daher werde ich so bald wohl nicht in die Verlegenheit kommen, mich damit auseinandersetzen zu müssen. ;)


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 05:01
@raitoningu


ich meinte auch nicht dich mit stillfeindlich, sondern unsere gesellschaft in der wir leben.

würden wir überall geburten und das stillen von babys und kleinkindern sehen und erleben, so wie fast überall auf der welt, dann wäre das alles viel natürlicher und es wäre kaum jemanden unheimlich.

ich meinte dass eine geburt die sicht auf dinge sehr stark ändern kann.


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 08:45
...auch die Empfehlung der Weltgesundheits-Organisation bzw. die Formulierung finde ich doch ein wenig fraglich, da ja eigentlich das kind im Mittelpunkt stehen sollte...:ask:...
Finde ich schade das hier keine drauf eingeht.

Kinder sind toll, was feines, sie zeigen uns auch vieles.


Kinder sind am glücklichsten , wenn sie auch mal nebenbei mit laufen können.
So entwicklen sie sich zu persönlichkeiten. Sind so verpflichtet spielgefährten zu finden. Sich hiermit auch auseinander zu setzen. Auch die erziehen sich unter sich. Wenn ein kleines kind immer großerer schlägt, weil die nicht zurückschlagen dürfen, lernt es nie, das sowass später eine gefahr werden kann. Eltern müssen nicht alles mitbekommen. Manchsmal ist es gut sie wissen nicht alles.

Stillen ja, tolle zeit, wahnsinnnnnnn :D

Nur auch ich finde, wir können dies loslassen nach 2 jahre. Alles andere wirkt auf mich auch befremdlich.


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tilia ehemaliges Mitglied

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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 09:18
hier wird das stillen oft mit abhängigkeit asoziiert.

für mich heisst stillen bis zum natürlichen abstillen eher unabhängigkeit für mutter und kind.

ich sehe das eher so, dass das stillbedürfnis so lange fortbesteht, solange das kind nicht von ganz alleine abstillt.

ich bin davon überzeugt, dass jedes bedürfnis, was gestillt wird verschwindet.

wenn ich also auf das stillbedürfnis eingehe und nicht irgendwie wegschnullern lasse, dann gehe ich davon aus, dass ich dem kind zu mehr souverinität verhelfe.

ich sehe die gefahr einer emotinalen abhängigkeit eher, wenn ein kind zu früh abgestillt wird.

also früher als es das von selbst machen würde. und das ist nunmal beim menschen zwischen 2 und 7 jahren.

für viele kulturen ist es wichtig, dass die kinder sehr früh selbstständig sind und diese kulturen stillen auch sehr lang.

bei uns wird das "abhärten" und dabei nicht mehr klagen fälschlicherweise mit emotionaler reife gleichgesetzt.

viele finden es normal ein dreijähriges mit einem schnuller im mund gestöpselt zu sehen, aber ein gestilltes dreijähriges nciht mehr? das ist doch eine verkehrte welt.


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Stillen im Kindes- oder Erwachsenenalter

31.08.2014 um 13:25
@tilia

Was die emotionale Abhängigkeit und das Stillen der Bedürfnisse angeht, gebe ich dir absolut Recht. Das trifft nicht nur auf das heutige Stillverhalten zu, sondern greift auch in vielen anderen Bereichen der frühkindlichen Erziehung. Es ist z.B. bei vielen verpönt, wenn man sein Baby im Elternbett mitschlafen lässt, anstatt es im eigenen Zimmer unterzubringen. Argumentiert wird mit " nicht verwöhnen und verhätscheln " oder ähnlich abstrusen Behauptungen. Dabei kann man ein Baby gar nicht verhätscheln. Es kennt ja nur ganz elementare Bedürfnisse, dazu gehört auch das Bedürfnis nach Nähe zu seinen Eltern. Erst wenn diese Bedürfnisse völlig gestillt werden, kann das Kleinkind sich lösen, ohne Angst vor Verlust.


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