Unisex-Toiletten - Pro und Contra

Frau.N.Zimmer schrieb:Scheinbar ist gar nicht so sehr verbreitet, dass man dieses WC auch ohne Rollstuhl nutzen darf.

Dort wo man nicht x beliebig viele Toiletten errichten kann, aber trotzdem wert darauf legt die WCs rollstuhlgerecht zu bauen gibt es nur die. In Zügen ist das häufig der Fall, aber auch bei uns in der Einrichtung ist bspw. das Gästeklo rollstuhlgerecht (um was anderes gehts da ja meist nicht). Trotzdem darf, soll und wird dieses Klo natürlich von allen Gästen genutzt (werden).

@Frau.N.Zimmer
@paxito
es wurde von einer Behindertentoilette geschrieben, also eine, die EXTRA für eingeschränkte Menschen da ist, neben den Toiletten, die für jeden sind. Sich dann auch unnötigerweise auf der Behindertentoilette breit zu machen, ist also nicht nötig. Warum sollte man auch alles mitnutzen?
Man könnte aber natürlich JEDE Toilette behindertengerecht bauen, dass wäre perfekte Inklusion, in jeder Hinsicht.
Finde ich und die Pressesprecherin beim Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen. Da schau an.

Es muss eine absolute Ausnahme sein wenn jemand ohne Behinderung kurz mal auf der Behinderten-Toilette verschwindet, findet Anne Willeke, Pressesprecherin beim Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen. Sie gibt aber etwas zu bedenken: Wer im Rollstuhl sitzt, müsse sich auf die Klobrille setzen. Menschen, die stehen können, würden hingegen Tricks kennen, wie sie die Brille nicht berühren. Rollstuhlfahrer können das nicht.

Willeke fügt hinzu: „Wenn die Toilette dann nicht ganz so stark benutzt wird wie die anderen, ist sie auch nicht ganz so dreckig.“ Manche gehen verantwortungsvoll damit um und achten zudem auf Hygiene, andere nicht. Es ist ein schwieriges Thema. Dass ein Mensch im Rollstuhl warten muss, sollte eine Ausnahme bleiben. Etwa wenn die Schlange extrem lang oder das andere Klo sehr weit weg sei. „Noch viel schöner fände ich es, wenn alle Toiletten so gebaut wären, dass sie von Menschen mit und ohne Behinderung benutzt werden können. Das wäre echte Inklusion“, sagt sie.

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/Kurze-Frage-Darf-eigentlich-jeder-das-Behinderten-WC-benutzen-id42472931.html

Tussinelda schrieb:es wurde von einer Behindertentoilette geschrieben, also eine, die EXTRA für eingeschränkte Menschen da ist, neben den Toiletten, die für jeden sind. Sich dann auch unnötigerweise auf der Behindertentoilette breit zu machen, ist also nicht nötig. Warum sollte man auch alles mitnutzen?

Wir haben doch gerade geschrieben, dass es oft nur EINE Toilette gibt. Sollen jetzt z.B. Kinder einhalten, nur weil die Toilette rollstuhlgerecht ist?

Und ganz ehrlich, ich gehe an diesen Toiletten so oft vorbei und habe noch nie eine Schlange davor gesehen.

Tussinelda schrieb:Es muss eine absolute Ausnahme sein wenn jemand ohne Behinderung kurz mal auf der Behinderten-Toilette verschwindet, findet Anne Willeke, Pressesprecherin beim Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen. Sie gibt aber etwas zu bedenken: Wer im Rollstuhl sitzt, müsse sich auf die Klobrille setzen. Menschen, die stehen können, würden hingegen Tricks kennen, wie sie die Brille nicht berühren. Rollstuhlfahrer können das nicht.

Rollstuhlfahrer kennen auch Tricks und haben ihre Desinfektionstücher dabei. So ein Quatsch :D Es sollte der Dame wichtiger sein, dass es überall behindertengerechte Toiletten gibt.

Es ging doch auch um Ausnahmen. Um Papas mit ihren Töchtern oder Menschen die weder die Herren-noch die Damentoilette nutzen wollen. Wie oft kommt sowas denn vor?

Tussinelda schrieb:es wurde von einer Behindertentoilette geschrieben, also eine, die EXTRA für eingeschränkte Menschen da ist

Wo soll es denn sowas geben? Mit Behindertentoilette ist in der Regel ein WC mit diesem Schild gemeint:



Und das heißt schlicht rollstuhlgerecht. Das es irgendwo Klos geben soll für die äußerst diverse Gruppe der Menschen mit Behinderung habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Nicht mal in Einrichtungen die explizit für diese Menschen gedacht sind - etwa Werkstätten oder Wohngruppen. Du schreibst da von lila Einhörnern, mag sein das es irgendwo in Berlin son Klo gibt, gemeint sind die aber sicher nicht, wenn man umgangssprachlich von "Behinderten WC" spricht. Und @Frau.N.Zimmer hat doch beschrieben was sie meint, da ist klar das rollstuhlgerechte Unisex Toiletten gemeint sind - mehr nicht.

Und das Argument von Willeke mit der Sauberkeit ist schlicht und ergreifend hanebüchend. Entweder der Rollstuhlfahrer kann die Brille selbst abwischen - oder er kommt erst überhaupt nicht drauf.

paxito schrieb:Das es irgendwo Klos geben soll für die äußerst diverse Gruppe der Menschen mit Behinderung habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen

Dann scheinst du nicht groß shoppen zu gehen. In Einkaufszentren bspw gibt es explizit Behindertentoiletten, die nicht von anderen genutzt werden dürfen. Das gibt es sehr oft.

Aniara schrieb:Dann scheinst du nicht groß shoppen zu gehen.

Das stimmt in der Tat.

Aniara schrieb:In Einkaufszentren bspw gibt es explizit Behindertentoiletten, die nicht von anderen genutzt werden dürfen. Das gibt es sehr oft.

Womit sind die gekennzeichnet? Steht da ein Schild dran "nur mit Schwerbehindertenausweis zu betreten" oder wie soll ich mir das vorstellen?

paxito schrieb:Und das Argument von Willeke mit der Sauberkeit ist schlicht und ergreifend hanebüchend. Entweder der Rollstuhlfahrer kann die Brille selbst abwischen - oder er kommt erst überhaupt nicht drauf.

Die Neueren haben doch sowieso einen Automatismus und desinfizieren sich selbst. Was rede ich von Neueren? An Autobahnraststätten gibt es die bestimmt seit 20 Jahren.

Aniara schrieb:Dann scheinst du nicht groß shoppen zu gehen. In Einkaufszentren bspw gibt es explizit Behindertentoiletten, die nicht von anderen genutzt werden dürfen. Das gibt es sehr oft.

Kannst du das bitte belegen? Das wäre mir jetzt total neu, obwohl ich sogar oft mit Rollifahrern shoppe.

paxito schrieb:Womit sind die gekennzeichnet?

Mit dem Hinweis, dass man sich den Schlüssel an der Info abholen kann.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kannst du das bitte belegen?

Müssen wir mal zusammen shoppen gehen. Nordwesten Zentrum Frankfurt zum Beispiel.

Aniara schrieb:Mit dem Hinweis, dass man sich den Schlüssel an der Info abholen kann.

Und das wertest du als "explizit nur für Menschen mit Behinderung"?

Aniara schrieb:Müssen wir mal zusammen shoppen gehen. Nordwesten Zentrum Frankfurt zum Beispiel.

In Großstädten und sehr großen Einrichtungen mit entsprechend Kundenverkehr kann ich mir da tatsächlich vorstellen. Wenn da entsprechend viele WCs gibt, gibt es für Hans Normalo tatsächlich keinen Grund ein rollstuhlgerechtes Klo zu nutzen. Wozu auch. Aber nochmal: die sind nicht für Menschen mit Behinderung, sondern Rollstuhlfahrer. Und nicht jeder Rollstuhlfahrer ist behindert und nicht jeder Mensch mit Behinderung ist Rollstuhlfahrer. Es gibt (erstmal) keinen Grund warum ein Autist auf so ein Klo gehen sollte oder da mehr berechtigt zu wäre als jemand ohne Autismus, nur als Beispiel.

Aniara schrieb:Mit dem Hinweis, dass man sich den Schlüssel an der Info abholen kann.

Das gibt es aber für normale Toiletten auch. "Schlüssel an der Kasse"

Das ist doch kein Nutzungsverbot.

Aniara schrieb:Dann scheinst du nicht groß shoppen zu gehen. In Einkaufszentren bspw gibt es explizit Behindertentoiletten, die nicht von anderen genutzt werden dürfen. Das gibt es sehr oft.

Weil man den Schlüssel erst holen muss? Hast du mal versucht, den Schlüssel zu bekommen?

paxito schrieb:Dort wo man nicht x beliebig viele Toiletten errichten kann, aber trotzdem wert darauf legt die WCs rollstuhlgerecht zu bauen gibt es nur die.

das soll wo sein? Ich schrieb es schon mal, es sind oftmals, um nicht zu sagen meistens, geschlechtergetrennte Toiletten laut Bauordnung vorgeschrieben. Was bedeutet, wenn es nur EINE unisex/behindertengerechte Toilette gäbe, muss es auch in der Regel geschlechtergetrennte reguläre Toiletten geben. Und die kann ma gerne nutzen.

@paxito
deshalb gibt es den Euroschlüssel, da haben dann Menschen mit Behinderung quasi einen eigenen Schlüssel, zum Beispiel, damit entsprechende Toiletten auch nur von den Personen benutzt werden, für die sie gedacht sind.

Für Behindertentoiletten gibt es den „Euroschlüssel“
Damit Behindertentoiletten wirklich nur von denen genutzt werden, die diese dringend brauchen, gibt es einen speziellen Türöffner dafür: den Euroschlüssel.

Quelle: https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/behinderung/75054/fuer_behindertentoiletten_gibt_es_den_euroschluessel?dscc=ok

Parkt ihr auch auf Behindertenparkplätzen?
Sollte der Nutzungsrahmen nicht klar sein? @Frau.N.Zimmer
@paxito

@Aniara
ach, ist bestimmt nur kurz und auch nur dann, wenn die anderen besetzt sind.....oder es sonst keine gibt :troll:

Aniara schrieb:Parkt ihr auch auf Behindertenparkplätzen?

Liest du eigentlich mit, oder hast du Probleme mit der Auffassungsgabe? Wie soll ich es denn noch ausdrücken, dass es dir verständlich wird?

Frau.N.Zimmer schrieb:Man darf das nicht mit einem Behindertenparkplatz verwechseln.

@Tussinelda

Großes Kino, wenn man auf Unterstellungen zurückgreifen muss. :Y:

Tussinelda schrieb:das soll wo sein?

Ich hab dir doch zwei Beispiele genannt. Was soll das, steht direkt danach?

Tussinelda schrieb:as bedeutet, wenn es nur EINE unisex/behindertengerechte Toilette gäbe, muss es auch in der Regel geschlechtergetrennte reguläre Toiletten geben.

Du kannst auch schlicht geschlechtergetrennte aber rollstuhlgerechte Toiletten bauen. Müssen wir jetzt jeden Fall durchdeklinieren?

Tussinelda schrieb:deshalb gibt es den Euroschlüssel

12.000 Toiletten europaweit. Lila Einhörner @Tussinelda . Sowas mag es geben und das mag punktuell sogar sinnvoll sein, aber es ist weder die Regel noch braucht es das in der Breite. Auch sowas habe ich nie gesehen, obwohl ich jahrzehntelang Menschen mit Behinderung begleitet habe.

Aniara schrieb:Parkt ihr auch auf Behindertenparkplätzen?

Sind wir jetzt auf der Ebene? Ich schubse in meiner Freizeit Rollstuhlfahrer um. Einfach so, weil ich ein böser Mensch bin.

Aniara schrieb:Sollte der Nutzungsrahmen nicht klar sein?

Sicher, wenn da ein rollstuhlgerechtes Klo mit nem Wickeltisch ist, ist der nur für rollstuhlfahrende Eltern. Offensichtlich.

paxito schrieb:Auch sowas habe ich nie gesehen, obwohl ich jahrzehntelang Menschen mit Behinderung begleitet habe.

Ich auch nicht und es wundert mich auch nicht, wenn der Schlüssel 23 Euro kosten soll, ist das eine Schweinerei und sollte verboten werden.

@Tussinelda
@Aniara
Tatsächlich sind die behindertengerechten Toiletten mit dem bewussten Zeichen für JEDEN legal benutzbar, egal ob Rollstuhlfahrer, anderweitig benachteiligt oder völlig gesund.
Bei uns in Oberbayern haben z.B die Regionalexpress-Züge NUR solche Klos.
Trotzdem muss sich niemand in den Gang erleichtern.

@sidnew

Und wer ohne entsprechendes Dokument im Auto einen Behindertenparkplatz nutzt kann abgeschleppt werden.

Ich habe aber noch nie einen ADAC Laster gesehen wo gerade ein Behindertenklo drauf fixiert wird auf dem ein nicht behinderter Mensch sitzt.

@sacredheart
Damit ist das Problen einer Zusatz-Toilette für "Diverse" auch gelöst, zumindest überall dort, wo es diese "Inklusions"-Toiletten gibt.

@sidnew
@sacredheart

sidnew schrieb:Damit ist das Problen einer Zusatz-Toilette für "Diverse" auch gelöst, zumindest überall dort, wo es diese "Inklusions"-Toiletten gibt.

Meine Rede :) Die sind ja schon unisex.

Falls es irgendwo jemals Verbote für Nichtbehinderte geben sollte, könnte man doch eher die Erlaubnis auf " Plus Diverse" erweitern, dann ist an alle gedacht.