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Onlinehandel vs. Einzelhandel

1.504 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Amazon, Ebay ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Onlinehandel vs. Einzelhandel

28.05.2025 um 13:06
Zitat von KitriKitri schrieb:Das wünschte ich allerdings auch. Das ist ein harter Job mit schlechter Bezahlung und trotz allem Ärger tun mir die Zusteller eigentlich leid. Bei besseren Arbeitsbedingungen würde womöglich auch ein Großteil der Unzuverlässigkeiten aufhören.
Du hast es aber auch in der Hand.
Wenn das Versenden billig ist, wir es wohl irgend jemand bezahlen. Das ist nicht der Versender (wegen der Marktmacht durch seine Größe), nicht der Empfänger (wegen der Marktmacht durch die breite Auswahl an Versendern). Es sind die Schwächsten in der Kette - diejenigen, die das Paket ausfahren. Vielleicht sogar als Sub-Sub-Unternehmer für den großen Paketdienst, weil es dann noch billiger geht.

Man muss sich eben im Klaren darüber sein, dass auch das eigenen Kauf- und Bestellverhalten Auswirkungen hat. Man könnte weniger bestellen, weniger zurück schicken, dort bestellen, wo es besser funktioniert oder die Politik zwingen, entsprechende Regeln aufzustellen. Aber diese Regeln werden bedeuten, dass der Paketversand nicht mehr so spottbillig ist.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

28.05.2025 um 14:37
Zitat von KitriKitri schrieb:Bei den vielen Beschwerden, die man so über die verschiedenen Paketdienstleister hört, halte ich das nicht für vernachlässigbar. So gut wie jedes Forum, auch dieses, hat sogar einen eigenen Thread dafür und überall werden die gut und regelmäßig gefüllt. Auch so Sperenzchen wie, das Paket in der Papiertonne abzulegen oder zwar am Haus vorbeifahren, vielleicht sogar anhalten, aber nicht klingeln sind mittlerweile an der Tagesordnung.
Zitat von KitriKitri schrieb:Das wünschte ich allerdings auch. Das ist ein harter Job mit schlechter Bezahlung und trotz allem Ärger tun mir die Zusteller eigentlich leid. Bei besseren Arbeitsbedingungen würde womöglich auch ein Großteil der Unzuverlässigkeiten aufhören.
Das ist alles viel zu pauschal. Wie in jedem anderen Wirtschaftszweig gibt es Firmen mit guter Bezahlung, gutem Arbeitsklima und verantwortungsvollen Umgang mit der Gesundheit der Mitarbeiter und es gibt schwarze Schafe.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

28.05.2025 um 15:25
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Man muss sich eben im Klaren darüber sein, dass auch das eigenen Kauf- und Bestellverhalten Auswirkungen hat. Man könnte weniger bestellen, weniger zurück schicken,
glaubst Du ernsthaft, dass geringers Paketaufkommen zu besseren Arbeitsverhältnissen für die Auslieferer führen wird? Ich würde das Gegenteil erwarten! Ich würde erwarten, dass die Paketfirmen Fahrer entlassen würden, dass die verbleibenden Fahrer größere Zustellbezirke bekommen und daher mehr fahren müssen und dass die Bezahlung pro Paket bliebe, was also bedeuten würde, dass bei längerer Wegstrecke pro Paket und daher mehr Zeitaufwand pro Paket die Auslieferer noch schlechter als heute dastehen würden...
Zitat von azazeelazazeel schrieb:dort bestellen, wo es besser funktioniert
gut, wenn man die Wahl hat...


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28.05.2025 um 15:32
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:glaubst Du ernsthaft, dass geringers Paketaufkommen zu besseren Arbeitsverhältnissen für die Auslieferer führen wird?
Na, hohes Paketaufkommen zu billigen Preisen wird ja nicht gerade die Arbeitsbedingungen verbessern. Die Ausfahrer leiden ja offensichtlich darunter, dass sie zu viele Pakete austragen müssen (und dafür zu schlecht bezahlt werden). Sicher ist nicht die Menge alleine entscheidend - aber die Menge zu billigen Preisen.
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:gut, wenn man die Wahl hat...
Hat man die nicht? Die Frage ist, ob man sich kümmern möchte und bereit ist, mehr für eine Dienstleistung zu zahlen. Kostenloser Versand (und ggf. Rückversand) sind ja sehr starke Entscheidungsgründe für einen Anbieter. Daneben der Preis der Ware an sich.
Das ist auch verständlich - aber wenn die Ware günstig ist und auch noch der Versand: wer bezahlt das dann?


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

28.05.2025 um 18:34
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Na, hohes Paketaufkommen zu billigen Preisen wird ja nicht gerade die Arbeitsbedingungen verbessern. Die Ausfahrer leiden ja offensichtlich darunter, dass sie zu viele Pakete austragen müssen (und dafür zu schlecht bezahlt werden). Sicher ist nicht die Menge alleine entscheidend - aber die Menge zu billigen Preisen.
Nochmals, viel zu pauschal. Ich glaube so manch ein Bürohengst würde sich wundern was ein Paketzusteller bei UPS oder DHL bekommt :)


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28.05.2025 um 23:08
Zitat von azazeelazazeel schrieb:e Ausfahrer leiden ja offensichtlich darunter, dass sie zu viele Pakete austragen müssen
das bedeutet aber keineswegs, dass bei geringerem Paketaufkommen der einzelne Fahrer weniger Pakete austragen müsste, sondern eher, dass bei weniger Paketaufkommen weniger Ausfahrer eingestellt würden, von denen jeder einzelne dann einen größeren Zustellbezirk abdecken müsste, sodass die Zahl der Pakete pro Fahrer konstant bliebe, nur eben mit mehr Fahrerei
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Hat man die nicht?
die wenigsten Anbieter im Internet ermöglichen die Wahl zwischen verschiedenen Zustelldiensten. Die einzige Wahl ist, bestimmte Anbieter aufgrund der von ihnen gewählten Dienstleister zu meiden, aber das geht halt nicht immer, weil man nicht immer die Auswahl zwischen beliebig vielen Anbietern hat...


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

30.05.2025 um 08:27
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich glaube so manch ein Bürohengst würde sich wundern was ein Paketzusteller bei UPS oder DHL bekommt
Hm, bei den Subunternehmen eher nicht so viel.
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:das bedeutet aber keineswegs, dass bei geringerem Paketaufkommen der einzelne Fahrer weniger Pakete austragen müsste
Das stimmt natürlich. Aber eine große Paketmenge geht in der Regel mit einer geringeren Marge einher. Welche (jedenfalls teilweise) durch eine "Optimierung" der Arbeitsleistung kompensiert wird.
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:Die einzige Wahl ist, bestimmte Anbieter aufgrund der von ihnen gewählten Dienstleister zu meiden, aber das geht halt nicht immer, weil man nicht immer die Auswahl zwischen beliebig vielen Anbietern hat...
Die Wahl hat man schon. Niemand zwingt einen, etwas zu kaufen.
Natürlich ist es weder einfach noch - im Einzelfall - schön. Aber der Verbraucher hat eine Marktmacht. Er entscheidet, zu welchen Kriterien er was und wo kauft. Wir sollten anfangen, das auch zu nutzen.


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30.05.2025 um 14:49
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber der Verbraucher hat eine Marktmacht. Er entscheidet, zu welchen Kriterien er was und wo kauft. Wir sollten anfangen, das auch zu nutzen.
ich glaube, Du überschätzt diese Marktmacht. Denn ich kann ja nicht allein danach entscheiden, welcher Paketdienstleister zum Einsatz kommt. Es ist ja immer ein Gesamtkonstrukt mit vielen Aspekten.
Abseits von den spezifischen Eigenschaften des Produkts, also Qualität und Preis, müsste man, wenn man denn alles beachten will und seine Marktmacht als Verbraucher ausnutzen will, auch an diese Dinge denken: wo kommen die Rohstoffe des Produkts her, sind die einmal um die Welt befördert worden oder kommen sie aus Ländern mit fragwürdigen Umwelt- und Sicherheitsstandards? Wo wurde produziert, unter welchen Umwelt- und Arbeitsbedingungen? Wer ist der Hersteller, ist das vielleicht einer, der alles outsourced in Länder, wo die Arbeiter rechtelos sind, oder in Länder, die man politisch nicht gutheissen kann? Wer ist der Händler, wie geht der mit seinen Mitarbeitern um? Zahlt der Händler hier Steuern oder hat der sich in einem Steuerparadies niedergelassen? Wie geht der Händler mit seinen Kunden um? Unterstützen Hersteller oder Händler politisch fragwürdige Kampagnen?

Wenn man das alles beachtet, bleibt am Ende nur noch dies:
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Niemand zwingt einen, etwas zu kaufen.
Aber manche Dinge braucht man eben doch. Und dann ist die Frage, welcher Paketdienstleister zum Einsatz kommt, nur ein Aspekt und vielen.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

30.05.2025 um 15:02
Zitat von cejarcejar schrieb:Nochmals, viel zu pauschal. Ich glaube so manch ein Bürohengst würde sich wundern was ein Paketzusteller bei UPS oder DHL bekommt :)
Und was er im Vergleich zu dem "Bürohengst" leistet.

Gucky.


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30.05.2025 um 15:04
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:ich glaube, Du überschätzt diese Marktmacht.
Vielleicht. Aber wir als Verbraucher machen es uns auch oft leicht, zucken mit den Schulter und kaufen dann doch, was billig ist.

Dabei könnten wir im Grunde jeden Hersteller "zwingen", so zu produzieren und zu vertreiben, wie es gesellschaftlich und ökologisch besser wäre. Wir müssen es halt bezahlen.
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:Aber manche Dinge braucht man eben doch.
Ich möchte auch nicht asketisch leben. Ich kann aber eine Menge an Dingen in meinem Besitz mit dem Label: "Ich brauche sie nicht, habe sie aber gerne", versehen. "Brauchen" ist ein recht großes Wort.

Ich propagiere auch nicht, dass wir uns alle absolut einschränken sollten. Aber vielleicht die eine oder andere Minute Zeit darauf verwenden, über die Umstände eines Produktes zu recherchieren. Oder auch mal nicht nur Preis und Qualität als maßgebliche Entscheidungskriterien zu verwenden, sondern vermehrt auch soziale oder ökologische Aspekte.
Es gibt ja schon mehr Menschen, die das so machen - und das hat auch einen gewissen Wandel bewirkt.

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass wir das Angebot bestimmen. Wollen wir billig, bekommen wir billig.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

30.05.2025 um 17:09
Ehrlich gesagt finde ich, dass auch das Innenstadtsterben etwas mit der Entwicklung zu tun hatte.

Wenn ich die Innenstadt unserer Kleinstadt nehme: Da gibt es halt "generische Geschäfte". Orte, wo ich früher gerne hinging, z.B. Buchhandlungen, haben in den letzten Jahren qualitativ nachgelassen, sonst bin ich hin, habe zehn Buchrücken (Krimis) gelesen und dann einen gekauft. Inzwischen habe ich so meine Autoren und werde "alarmiert", wenn da etwas rauskam - Asche auf mein Haupt, ich lese auch weniger. Daher fahre ich wegen der Buchhandlung nicht mehr in die Stadt. Bedarf wäre da, wenn ich z.B. in Stuttgart bin, gehe ich immer in die Buchhandlungen und gebe auch ordentlich Geld aus :-).

Dann ist Hinkommen auch so eine Sache. Unsere Innenstadt ist parkberuhigt, Parken ist teuer und man muss sich beim Parkschein gleich festlegen, wie lange man bleibt. Ergo: Wenn man zufällig jemanden trifft, kann das gleich sehr teuer werden.

Ich selbst habe gar keine Zeit mehr für "Stadtbummel" - nach der Arbeit will ich erst mal heim, mitunter brauche ich etwas dringend, habe aber nicht die Zeit, das dann zu kaufen. Z. B. Stricke ich gerade eine Socke bei meiner täglichen Fahrt mit dem Öffis und habe die fünfte Stricknadel, die ich dringend brauche, versehentlich verloren - keine Ahnung, war auf einmal weg. Habe dann im Wollgeschäft angerufen, die haben meine (sehr teure) Marke nicht, freundlich war sie auch nicht, also kurz in der Pause online eine neue bestellt!


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30.05.2025 um 17:28
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Buchhandlungen, haben in den letzten Jahren qualitativ nachgelassen
In meiner Stadt zum Glück nicht.
Vor zwanzig Jahren hat eine größere zu gemacht, aber seitdem ist die Lage vor Ort stabil geblieben.

Was genau meinst du mit "qualitativ nachgelassen"?
Dass viel mehr Krimis und Spannungsliteratur im Gegensatz zu "hoher" Literatur ausliegt?
Das ist in der Tat eine Entwicklung der letzten 20 Jahre, die ich auch nicht soooo super finde, aber wenn es den Buchhandlungen hilft zu überleben, soll es mir recht sein.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

30.05.2025 um 18:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:z.B. Buchhandlungen, haben in den letzten Jahren qualitativ nachgelassen,
Ich weiß gar nicht mehr, welches Buch das war.
Ich bin einen großen Buchladen gegangen (viertgrößter Händler Deutschlands damals, der größte vor Ort) und wollte Buch XYZ haben. Der Mann schaut am Computer nach 'Das Buch gibt es nicht.' Ich habe dann noch noch die ISBN genannt. Nach einigem hin und her sackte er etwas zusammen und sagte 'Müssense wohl bestellen - bei Amazon.' Die wollten mir das noch nicht einmal bestellen!

Das war vor über 20 Jahren.

Ja, das ist nicht repräsentativ. Aber es gibt einem zu Dnken, wenn man im Fachahndel diese Empfehlung schon mehrfach bekommen hat. :-|

Grüße
Omega Minus


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

30.05.2025 um 19:22
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was genau meinst du mit "qualitativ nachgelassen"?
Dass viel mehr Krimis und Spannungsliteratur im Gegensatz zu "hoher" Literatur ausliegt?
Das ist in der Tat eine Entwicklung der letzten 20 Jahre, die ich auch nicht soooo super finde, aber wenn es den Buchhandlungen hilft zu überleben, soll es mir recht sein.
Zumal es ja auch nicht "die" Buchhandlung gibt. Dass bei Buchhandlungsketten, insbesondere der, die nach der Muse der komischen Dichtung benannt ist, Masse vor Qualität geht, ist halt etwas, mit dem man leben und das man einplanen muss. Aber z.B. meine Stammbuchhandlung feiert dieses Jahr ihr 250jähriges Bestehen nicht ohne Grund. Der Service ist top, die ausliegende Auswahl ebenfalls und für alle, die lieber online bestellen, gibt es einen übersichtlichen Onlineshop. Genrell haben mich da die inhabergeführten Läden bislang immer überzeugt.


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31.05.2025 um 07:37
Zitat von GrouchoGroucho schrieb: Was genau meinst du mit "qualitativ nachgelassen"? Dass viel mehr Krimis und Spannungsliteratur im Gegensatz zu "hoher" Literatur ausliegt? Das ist in der Tat eine Entwicklung der letzten 20 Jahre, die ich auch nicht soooo super finde, aber wenn es den Buchhandlungen hilft zu überleben, soll es mir recht sein.
Wir hatten so eine Ein-Mann-Buchhandlung, inhabergeführt, er hat viel gelesen und hatte einen direkten Kundenbezug. Das war super. Praktisch die menschgewordene Funktion von "andere Kunden, denen X gefallen hat, lasen auch Y". Er war nett, freundlich, die Atmosphäre war gut, man kam rein und bekam eine super Beratung. Wenn ihnen X gefällt, dann setzen sie sich doch mal kurz und lesen Y und Z an .... Er sprach auch gerne mit Kunden und liebte seinen Job. Leider ist er pleitegegangen. Krimis finde ich als Freizeitlektüre eigentlich echt gut :-).
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Ich weiß gar nicht mehr, welches Buch das war.
Ich bin einen großen Buchladen gegangen (viertgrößter Händler Deutschlands damals, der größte vor Ort) und wollte Buch XYZ haben. Der Mann schaut am Computer nach 'Das Buch gibt es nicht.' Ich habe dann noch noch die ISBN genannt. Nach einigem hin und her sackte er etwas zusammen und sagte 'Müssense wohl bestellen - bei Amazon.' Die wollten mir das noch nicht einmal bestellen!
Mir kürzlich auch in unserer Kette passiert. Sogar zweimal. Das erste Mal vor Weihnachten drei Bücher hinbestellt, einfach, um die zu unterstützen. Bekam drei Mails, dass die Sachen da sind. Vor Ort war dann ein Buch nicht mehr auffindbar. Sie war echt total unfreundlich und genervt, schlechte Stimmung. Hätte ich es bei A bestellt, dann wäre es rechtzeitig gekommen bzw. die Kommunikation wäre besser gewesen.

Und Samstagabend gegen 17.45 Uhr den Laden betreten - war die einzige Kundin. Laden macht um 18 Uhr zu. Verkäuferin schaute schon super genervt und tippte auf dem Handy. Zielsicher das Buch aus dem Regel genommen, was ich wollte, ging um 17.50 Uhr zur Kasse, da wollte sie, dass ich den Selbst-Checkout nutze - vermutlich war die Kasse schon abgerechnet oder so.


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31.05.2025 um 10:25
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das war super. Praktisch die menschgewordene Funktion von "andere Kunden, denen X gefallen hat, lasen auch Y". Er war nett, freundlich, die Atmosphäre war gut, man kam rein und bekam eine super Beratung. Wenn ihnen X gefällt, dann setzen sie sich doch mal kurz und lesen Y und Z an .... Er sprach auch gerne mit Kunden und liebte seinen Job. Leider ist er pleitegegangen.
Ach so, du machst "qualitativ schlechter" an fehlender oder schlechterer Beratung fest.
Ja, kann definitiv ein Kriterium sein.
Für mich nicht so, da ich gerade im Buchhandel absolut keine Beratung möchte.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb: Krimis finde ich als Freizeitlektüre eigentlich echt gut :-).
Ich habe auch nichts grundsätzlich gegen Krimis. Lese selbst auch ab und an welche.
Aber die haben in den letzten Jahrzehnten überproportional zugenommen (also was sie an Auslagefläche im Laden beanspruchen).


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2025 um 13:00
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ach so, du machst "qualitativ schlechter" an fehlender oder schlechterer Beratung fest.
Ja, kann definitiv ein Kriterium sein.
Für mich nicht so, da ich gerade im Buchhandel absolut keine Beratung möchte.
Auch. Zudem ist es nun auch so, dass unsere Buchhandlungen nun noch Dekokram, etc. verkaufen und immer weniger Bücher vorrätig haben. Zudem ist das Zeug recht generisch ... die Buchhandlungen zum Teil ja auch.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe auch nichts grundsätzlich gegen Krimis. Lese selbst auch ab und an welche.
Aber die haben in den letzten Jahrzehnten überproportional zugenommen (also was sie an Auslagefläche im Laden beanspruchen).
Ich glaube, das ist das Genre, was am liebsten gelesen wird, da gibt es ja auch jede Menge etablierter Autoren und auch im Fernsehen gibt es viele Krimis. Und ich glaube, dass man da ein gutes Geschäft machen kann. Ich habe früher gerne Kochbücher gekauft und mit meiner WG Rezepte ausprobiert: Das mache ich nun gar nicht mehr, da nehmen wir das Internet. Das machen glaube ich ganz viele Leute so, daher nimmt der gesamte Hobbybereich ab. Da sind gerade bei Handarbeiten die Internettutorials unschlagbar.

Bei Krimis ist es glaube ich auch so, dass es da die meisten Spontankäufe gibt. Also man kommt, sagt man möchte einen Thriller und dann sucht man anhand des Klappentextes aus. Zudem kann man die ja auch nur einmal lesen, d.h. ich muss immer wieder neue Bücher kaufen. Da habe ich den Eindruck, dass das Geld recht locker sitzt ... ich habe früher in den Sommersemesterferien in Schottland in einem großen Hotel gejobbt, wo immer wieder auch deutsche Reisegruppen kamen und ich zum Übersetzen gerufen wurde. Da sie wussten, dass ich Deutsch bin, habe ich öfters einen brandneuen, ausgelesenen Krimi geschenkt bekommen, auch wenn der über 10 DM in der Anschaffung kostete. Auch in diesen Bücherschränken gibt es häufig neue Krimis.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2025 um 15:59
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Für mich nicht so, da ich gerade im Buchhandel absolut keine Beratung möchte.
naja, wenn ich keine Beratung will, fällt aber auch ein ganz wichtiger Grund weg, nicht online zu bestellen.

Das ist ja absolut in Ordnung, wenn man keine Beratung braucht und will, aber warum soll man dann noch in einen Laden gehen und nicht online bestellen?

Aus meiner persönlichen Sicht, gibt es nur zwei prinzipbedingte Vorteile des lokalen Einzelhandels:
a) persönliche Beratung
b) sofortige Verfügbarkeit

Wenn ich (a) nicht will oder nicht brauche, oder wenn der Einzelhandel das nicht (mehr) bieten kann oder will, ist schon mal 50% des Vorteils verloren.
Wenn dann der Einzelhandel die Auswahl immer enger auf die Mainstreamartikel beschränkt, sodass das, was ich haben will auch dort nur bestellt werden kann, dann fällt auch der Vorteil (b) weg und dann ist das Konzept Einzelhandel aus meiner Sicht überflüssig geworden.

Ich sehe im Buchhandel beide Aspekte, weniger und schlechtere Beratung und gerade bei den Ketten immer weniger Auswahl, immer mehr nur Mainstream, Ramschware und wie @MissMary auch schrieb, Verdrängung des Buchangebots durch Dekokram usw.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:es da die meisten Spontankäufe gibt
in dem Kontext: gerade dem Buchhandel dürften die Corona-bedingten Schliessungen besonders weh getan haben. Wegfall von Spontankäufen, die auch nicht nachgeholt wurden, als die Läden wieder öffnen durften...


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2025 um 16:16
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:Das ist ja absolut in Ordnung, wenn man keine Beratung braucht und will, aber warum soll man dann noch in einen Laden gehen und nicht online bestellen?
Weil es - für mich - viel schöner ist in den ausliegenden Büchern zu stöbern, nach neuen Autoren/Büchern zu suchen, als am Bildschirm.
Früher haben wir in die Redaktion immer massenhaft Verlagsvorschauen bekommen.
In diesen Heften nach neuen Büchern zu stöbern habe ich gemocht, als die dann nicht mehr kamen und man auf den Verlagsseiten nach den interessanten Neuheiten suchen musste, hat mich das enorm gestört, weil es einfach viel umständlicher war. Es macht - mir - einfach keinen Spaß am Bildschirm nach Büchern zu stöbern.
Das ist wie Telefonsex in Relation zu richtigem Sex.

Es hat mir auch viel mehr Spaß gemacht, mir in der Videothek einen Film auszusuchen, als online im Angebot von Netflix zu suchen.
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:gerade dem Buchhandel dürften die Corona-bedingten Schliessungen besonders weh getan haben. Wegfall von Spontankäufen, die auch nicht nachgeholt wurden, als die Läden wieder öffnen durften...
Die Inhaber geführte Buchhandlung in der wir kaufen, wurde von ihren Stammkunden in der Zeit ganz gut unterstützt.
Aber natürlich konnte das die Schließungen nicht komplett kompensieren, aber immerhin ist sie dadurch besser über die Runden gekommen.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2025 um 17:16
Zitat von bla_blabla_bla schrieb:in dem Kontext: gerade dem Buchhandel dürften die Corona-bedingten Schliessungen besonders weh getan haben. Wegfall von Spontankäufen, die auch nicht nachgeholt wurden, als die Läden wieder öffnen durften...
Ich glaube, Buchhandlungen sind sehr dankbar für den aktuellen Booktok-Hype, inklusive der farbigen Buchschnitte. Zum einen schon mal deshalb, weil viele Fans diese Bücher physisch besitzen wollen, um sie sich ins Regal stellen zu können (und weil sich bei denen, die Comntent erstellen, ein richtiges Buch besser vor die Kamera halten lässt als ein E-Book). Zum anderen aber natürlich auch, weil es diesen farbigen Buchschnitt in der Regel nur für die Erstauflage gibt. Wenn man die entsprechenden Werke also nicht rechtzeitig vorbestellt, ist die Wahrscheinlichkeit bei den beliebten Reihen sehr hoch, dass man den gewünschten Buchschnitt nicht mehr bekommt, wenn man online bestellt. Geht man in den Laden und ist das Buch vorrätig, weiß man immerhin, woran man ist bzw. sind dort dann auch die Chancen höher, Glück zu haben.


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