Spielsucht - Alles verspielt und kein Ende in Sicht

@trance3008

Der Gedanke umzuziehen hört sich für mich echt krass an.
Ich will einfach eine Therapie von dem keiner etwas erfährt.. einfach anonym
Aber da das Fast unmöglich ist muss ich es meinen Eltern einfach sagen das ich süchtig bin.
Nur dann kann ich eine Therapie machen die ich auch nicht geheim halten muss

@DerTourist


Du spielst auch seit 6 Jahren und du weisst, auch wenn man 2000 euro rausholt am ende steckt man das ganz Geld wieder rein und später sein eigenes Geld auch noch.

Wie viele hier vorgeschlagen haben, gehe zu deinen Eltern und rede mit ihnen..

Diese Möglichkeit habe ich leider nicht.


@hornisse

hornisse schrieb:Richtig.. und diese Kraft resultiert daraus man erkennt man wirklich krank ist und nicht mehr will.
Diese Erkenntnis kann auch gar nicht kommen. Denn wenn sie kommt.. da handelt man..

Ich weiß, dass ich süchtig bin. Ich meine egal wo ich bin und was ich mache..meine Gedanken sind immer dort. Viele denken vll. "Wie kann man Spielsüchtig sein, einfach nicht mehr dahin gehen"

So ist das leider nicht.. wenn das die Hauptsache im Leben wird, dann fühlt man sich ohne (oder wenn man nicht dort ist) nicht gut, es fehlt irgendwas..

Ich war mal 8 Stunden dort bin nachhause um zu schlafen und nächsten Tag war ich wieder mehrere Stunden dort.. weil es nie langweilig wird, kommt man davon nicht weg.

Ich habe es schon vor langer Zeit realisiert,dass ich süchtig bin aber wie gesagt ich muss in meinem Leben was ändern,damit es nicht mehr dahin zieht.

@hornisse

Das umdenken muss irgendwann erfolgen.
Alleine das ich mir eingestehen konnte das ich süchtig bin war verdammt schwierig

@DerTourist

ich komme davon einfach nicht weg! Eine therapie kann ich nicht machen weil es sonst meine eltern erfahren würden, meine freunde usw.

Aber alleine kommst du nicht weg sagtest du, in dem Fall wäre es nicht mal so schlecht wenn es die Angehörigen erfahren, öfters braucht man genau diese Schocktherapie, so lange es niemand weiß lebt man dieser "Welt" weiter ohne das dich jemand aufhält.

Ich habe auch mal als ich noch 16 Jahre war 1 mal mein ganzen Lohn verspielt, weil ich fast jeden 2 Tag 500-600 Euro gewonnen habe in dieser Woche am Sonntag hatte ich dann 2700 Euro und hab alles wieder verspielt und dann noch mein Lohn von 700.- in der Ausbildung.
So Dumm war ich aber nur 1mal seither spiele ich je nach Lust 0-3x im Monat aber nie mehr als 30-50.- gebe ich gesamt aus im Monat, wenn ich Gewinne gönne ich mir etwas schönes und wenn nicht ist nicht viel verloren.

Du brauchst eine Schocktherapie genau so geht es, du musst den Punkt jetzt sehen wo es nicht mehr geht wenn du nicht umdenkst landest im Knast.
Jetzt ist noch nicht all zuviel verloren du hast zwar Schulden aber das haben andere auch.

Du sagst du kommst nicht weg, jeder kommt weg wenn man ein Sinn sieht den musst du selbst erkennen da kann man einreden so viel man möchte es bringt nichts.

Überlege dir aber mal was dir lieber ist diesen Sommer Geld haben und tolle Dinge machen oder die Spielautomaten füttern und Schulden. Du hast diese 2 Möglichkeiten.

hornisse schrieb:Andere Stadt.. du meinst zur Therapie, stationär ?

Therapie wäre in meinen Augen keine besonders gute Option. Denn sie sind meistens nicht lang genug, damit sich der Abhängige an ein Leben ohne die Quelle seiner Sucht ausreichend adaptieren kann. Und dann geht er aus der Einrichtung raus, findet sich anschließend in seiner alten Gegend wieder, wo ihm die Daddelautomaten wieder vor die Nase gehalten werden, und schon ist es passiert und er ist wieder, wo er war. Nein, Therapien sind nicht so hilfreich, wie man es gerne hätte.
Er kann es zwar versuchen, aber auf diese Option sollte er nur im Zweifelsfall zurückgreifen.

Zu allererst aber sollte er aus dieser Stadt, wo er wohnt und wo er praktisch an jeder Ecke dazu verführt wird, sein Geld zu verzocken, raus, komplett, auf Dauer. In eine Kleinstadt oder ganz aufs Land, wo er keinerlei Möglichkeiten haben wird, seiner Sucht nachzugehen. Wie gesagt, es ist mir durchaus klar, dass das ein radikaler Schritt wäre, aber bei einer Sucht helfen meistens nur solche. Wenn er nicht ständig an diese Daddelautomaten erinnert wird, dann wird er i-wann auch nicht mehr an sie denken, wenn er erst einmal diesen kalten Entzug hinter sich hat.

Spielsucht ist im Grunde wie jede andere Sucht! Umziehen hilft dir leider nicht, nur Professionelle Hilfe! Ich wünsche dir das du so schnell wie möglich zu der einsicht kommst das sich was in deinm Leben verändern muss!
@SagopaKajmer

@SagopaKajmer

Ja, Wenn ich mich nicht irre Spielt dein Vater auch oder?
Und deine Eltern wissen es ja das du auch spielst.
Und wenigstens mit deiner Mutter kannst du ja darüber reden, Weil ja dein Vater selber Spielt.
Bei mir ist es ja Schlimmer. Bis ich überhaupt den anfang machen ist er sehr schwierig aber wohl oder übel muss ich das tuen.

Wieso spielst du eigentlich?

@hulkster


Danke, umziehen wollte ich eh nicht, die haben das dem TE vorgeschlagen .

Professionelle Hilfe könnte helfen aber ich glaube, ich müsste damit leben, dass ich immer wieder rückfällig werden könnte.

Und das zieht mich wirklich runter, weil ich mal Jung und dumm war, muss ich mein Lebenlang mit dieser Last leben (auch wenn ich von spielen wegkomme, die Gefahr wieder rückfällig zu werden bleibt ein Leben lang)

@Nightshot

Ja du hast Recht aber, ich meinen einen anderen Ausweg muss es doch auch geben, ausser das es meine Eltern erfahren.

@SagopaKajmer
Du lehnst professionelle Hilfe ab weil du angst hast rückfällig zu werden? Das meinst du ernst?

@DerTourist

Die andere Option wäre, dass der Staat von deiner Sucht erfährt, bevor deine Eltern es tun. Und dann hast du wirkich ein Problem... Da finde ich die erstere Option weitaus erträglicher.

@DerTourist

DerTourist schrieb:Ja, Wenn ich mich nicht irre Spielt dein Vater auch oder?
Und deine Eltern wissen es ja das du auch spielst.
Und wenigstens mit deiner Mutter kannst du ja darüber reden, Weil ja dein Vater selber Spielt.
Bei mir ist es ja Schlimmer. Bis ich überhaupt den anfang machen ist er sehr schwierig aber wohl oder übel muss ich das tuen.

Wieso spielst du eigentlich?

Mein Vater spielt seit ca. 15 Jahren und seit ca. 3 Jahren geht meine Mutter mit.. weil wenn er alleine geht, borgt er sich von anderen Geld und dann beichtet er es meiner Mutter und sie muss dann das Geld immer zurückzahlen. Wenn er aber mit meiner Mutter geht, dann setzten sie sich einen Limit und er verspielt nicht alles. Wenn die zusammen gehen, bleiben die 1-3 Stunden dort aber wenn mein Vater (früher) alleine dahin geht dann kommt er manchmal 18 Stunden nicht nachhause.


Warum ich spiele? Weil ich genau da angefangen hab zu spielen, als ich noch in der Pubertät war... ich war alleine, hatte nie eine Freundin und weil ich eben auch keine Freunde hatte (in der Schule immer alleine gewesen in den Pausen) habe ich kein Selbstbewusstsein.. Und naja hab dann angefangen zu spielen bis heute eben..

@hulkster

hulkster schrieb:Du lehnst professionelle Hilfe ab weil du angst hast rückfällig zu werden? Das meinst du ernst?

Ich lehne es nicht deswegen ab.. Ich habe halt einfach angst, dass das auch nicht helfen könnte..

Jetzt sage ich mir immer "Prof. Hilfe ist meine letzte Hoffnung" und wenn ich diesen Schritt gehe und es mir nicht hilft, dann habe ich kein Grund mehr weiterzuleben, weil man ohne Geld nicht leben kann

@SagopaKajmer

Warum ich spiele? Weil ich genau da angefangen hab zu spielen, als ich noch in der Pubertät war... ich war alleine, hatte nie eine Freundin und weil ich eben auch keine Freunde hatte (in der Schule immer alleine gewesen in den Pausen) habe ich kein Selbstbewusstsein.. Und naja hab dann angefangen zu spielen bis heute eben..

melden

Hast du jetzt denn wenigstens Freunde?

@SagopaKajmer

SagopaKajmer schrieb:ch lehne es nicht deswegen ab.. Ich habe halt einfach angst, dass das auch nicht helfen könnte..

Jetzt sage ich mir immer "Prof. Hilfe ist meine letzte Hoffnung" und wenn ich diesen Schritt gehe und es mir nicht hilft, dann habe ich kein Grund mehr weiterzuleben, weil man ohne Geld nicht leben kann

Klingt für mich ehrlich gesagt nicht danach als wäre dein Leidensdruck groß genug um etwas zu tun! Und wenn man erwachsen werden will bedeutet es auch entscheidungen zu treffen, koste es was es wolle!

wie kann man seit 6 jahren spielen wenn man 21 ist? wie bist du mit 15 in Spielhallen gekommen?

Das Problem sind die Gewinne. Ein Arbeitskollege war auch spielsüchtig. Ich hab auch mal gespielt. Von den meisten höre ich das sie am anfang gewinnen und dann nimmt das seinen Lauf. Komisch ich hab nie große Beträge gewonnen. Vielleicht habe ich auch deshalb schnell das interesse verloren, obwohl ich einige Zeit fast täglich in Spielhallen war. Als ich kein Geld mehr hatte, habe ich ein Kredit bei au....beantragt. Der Geld ist inzwischen auch weg. Das hat mir eigentlich auch den Spaß genommen. Wenn du dir sagst das du eigentlich so gut wie nur verlierst.
Was ist der Grund warum du spielst? Geld gewinnen? Spaß am spielen? oder was anderes?

Bei mir war es wohl auch der Spaß am spielen. Bin dann auf Gametwist.de gestossen. Dort spielt man nicht um Geld sondern um Twists. Seitdem bin ich eigentlich davon ab. (und halt wegen dem verlieren) Es ging mir einfach darum Spaß zu haben und viel zu gewinnen, egal was. Mit einen kleinen Trick geht das bei Gametwist. Hab dann eigentlich fast nurnoch dort gespiet um möglichst viele Twist zu bekommen. Ich war mal bei 7 Mio. Die waren aber auch schnell weg. Zur Zeit läuft das mit dem Trick nicht so gut und ich verliere ziemlich schnell wieder alles, falls ich mal was höheres gewinne. Ist dann wie in den Spielhallen, man verliert fast nur. Im moment habe ich deswegen auch kaum Lust darauf.

@hulkster

hulkster schrieb:Du lehnst professionelle Hilfe ab weil du angst hast rückfällig zu werden? Das meinst du ernst?

Negativ Sir, immernoch keine Freunde und ich bin auch verschlossen..um neue Freunde kennenzulernen, weil ich nicht wüsste, wie ich mich verhalten soll, vll. auch weil ich niemandem vertrauen kann..weil ich nicht verletzt werden will.. Das würde mir die Illusion, eines Tages wahre Freunde haben zu können rauben.

hulkster schrieb:Klingt für mich ehrlich gesagt nicht danach als wäre dein Leidensdruck groß genug um etwas zu tun! Und wenn man erwachsen werden will bedeutet es auch entscheidungen zu treffen, koste es was es wolle!

Ehrlich gesagt ist es mir seit neustem Gleichgültig. Wie gesagt ich war heute wieder in der Spielo und habe 80eur verzockt jetzt bin ich hier und es ist mir scheißegal.

Nur wenn ich mein Lohn kriege und an einem Tag 200-300 oder in 2 Wochen 500eur verzocke das tut ziemlich weh..ich sage mir dann auch immer "okay, es muss sich was ändern" dann bleibe ich zuhause bis ich wieder Geld hab und es fühlt sich nicht mehr so schlimm an.

Einmal war ich aber ziemlich perplex, als es Samstag war..abends um 21 Uhr
ich war wieder dort und hab gespielt und als ich gespielt habe habe ich mir gedacht
"Wow, Wochenende, jeder trifft sich mit seinen Freunden/Freudin...gehen feiern und ich bin am Wochenende hier..alleine"

Ich war so enttäuscht von mir und so traurig. Seit dem ist es mir gleichgültig..die ganze Scheiße.

@SagopaKajmer
Dafür das es dir so egal ist offenbarst du dich hier doch ziemlich, aber jedem das seine...

@hulkster

Was er hier beschreibst, ist in meinen Augen vielmehr eine Resignation als Gleichgültigkeit.

@SagopaKajmer
Hast du auf arbeit keinen Kontakt zu Kollegen?