Der Mensch Jens Söring

trella schrieb:Hier wird halt auch immer gern spekuliert und da selbst T.W., der jetzt NICHT zum Söring Freundeskreis gehört, sich an diesen Belegen abarbeitet, bin ich bis dato davon ausgegangen, dass die sich halt nicht so leicht vom Tisch wischen lassen.
Ich gehe schon davon aus, dass die Ermittler das überprüft haben?

Die Ermittler haben seiner Zeit leider gar nichts in DC überprüft. Das ist doch alles Expost. Gepuzzle über das was vorliegt. Kinozeichnungen sind aber eine Erfindung.

trella schrieb:Hier wird halt auch immer gern spekuliert und da selbst T.W., der jetzt NICHT zum Söring Freundeskreis gehört, sich an diesen Belegen abarbeitet

Der "arbeitet sich ab" weil es immer noch genügend Leute gibt, die eine Meinung haben ohne sich in den Fall richtig hinein gearbeitet zu haben (oder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen wollen).

Cpt.Germanica schrieb:Der "arbeitet sich ab" weil es immer noch genügend Leute gibt, die eine Meinung haben ohne sich in den Fall richtig hinein gearbeitet zu haben

Er hat ja nur 455 Seiten geschrieben und Söring 1986 verhört, aber wahrschleich war da keine Zeit mehr sich in den Fall einzuarbeiten, möglich ist alles.

trella schrieb:Er hat ja nur 455 Seiten geschrieben und Söring 1986 verhört, aber wahrschleich war da keine Zeit mehr sich in den Fall einzuarbeiten, möglich ist alles.

454 Seiten.

Terry Wright hat eine fundierte Meinung zu JS und muss sich nicht mehr "einarbeiten".

Seine Arbeit könnte mit diversen Falschannahmen und Legenden aufräumen wenn die Leute sich nur damit befassen würden, anstatt anhand eigener "Recherchen" den Fall beurteilen können zu glauben.

trella schrieb:, aber wenn nicht, dann hab ich sie leicht vorne. -> the winner takes it all, Amerika eben.

Dass sie nicht alleine am Tatort gewesen sein kann, wenn sie denn dort war, wurde selbst von der Söring-Seite akzeptiert bzw. vor Gericht vertreten.
Da spontan natürlich nur Söring als Begleiter in Frage kommt, hat er in der Vergangenheit die wildesten Thesen aufgestellt, wer es denn statt seiner hätte sein können/müssen:
a) Zwei obdachlose Männer
b) Zwei unbekannte Männer
c) Angeblicher "Drogendealer"
Alle drei Varianten wurden in jüngerer Vergangenheit stark bezweifelt, angeblich sogar widerlegt.

https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=https://hammeltranslations.com/2020/10/13/3-new-episodes-of-the-soring-podcast-all-alternate-suspects-eliminated/&prev=search&pto=aue

https://www.faz.net/einspruch/die-beweislage-im-fall-jens-soering-16592996.html?GEPC=s3&premium=0x52257b499528f4d29e71e370b73b4fb2
Siehe Abschnitt "Die zwei unbekannten Männer, die es nicht gibt."

@Cpt.Germanica
Dann jetzt Butter bei die Fische: War mindestens einer von Beiden zum Tatzeitpunkt in W.D.C oder nicht?
Wie ist da deine Meinung dazu?

trella schrieb:Er hat ja nur 455 Seiten geschrieben und Söring 1986 verhört, aber wahrschleich war da keine Zeit mehr sich in den Fall einzuarbeiten, möglich ist alles.

Ich verstehe nicht, wie jemand nach der Drogensucht zu Haysom fragen kann, um den Fall dann zu Gunsten von Sörings Darstellung schließen zu wollen, um dann beim Wright Report kleben zu bleiben. Findest du darin nicht deine Antwort?

silentlistener schrieb:Alle drei Varianten wurden in jüngerer Vergangenheit stark bezweifelt, angeblich sogar widerlegt.

Die Aussage muss als falsch gewertet werden. Forensisch sind Sörings Aussagen nicht zu widerlegen. Das schließt auch seine eigene Behauptung ein, dass seine DNA nicht am Tatort gefunden wurde, was faktisch richtig ist. Allerdings hängt dies forensisch an jenem Zirkelbezug, einer unzuverlässigen DNA Profilierung vom Tatort. Folglich liegt keine solide Vergleichsbasis für Zuordnungen zu individuellen DNA Profilen vor. Auch der von dir zitierte Podcast hat darin das Ende seiner Nachermittlungen gefunden. Bedauernswerter Weise ohne jegliches Fazit, was an sich schon eine Aussage darstellt.

trella schrieb:ich bin da mehr bei Söring, wegen der Fingerabdrücke, es gibt halt wirklich nichts was ihn am Tatort beweist und das bei ihr anders, auch wenn man natürlich sagen könnte die Fingerabdrücke waren vor der Tat da, aber sie sind halt an der Wodkaflasche.

In welcher Relation steht das zu seiner gesamten Einlassung zum Fall.
Zudem gibt es eine beeindruckende Indizienkette, die für Söring als Täter spricht, mehr noch, ihn quasi überführt hat.

criminal_minds schrieb:um dann beim W. Report kleben zu bleiben. Findest du darin nicht deine Antwort?

Naja, leider will mir @Cpt.Germanica keine Antworten darauf geben, ob einer in DC war, oder nicht. Wenn ich Wright folge, dann war es Söring und EH war SICHER! in DC. Mir geht erstmal darum, ob es sich lohnt sich mit dem Fall weiter zu befassen, weil wenn beide am Tatort gewesen sein KÖNNTEN, dann waren es beide. -> Case closed.

borabora schrieb:Zudem gibt es eine beeindruckende Indizienkette, die für Söring als Täter spricht, mehr noch, ihn quasi überführt hat.

Mittlerweile bin mehr bei ihm als Täter, muss den Part mit dem Geständniswiderruf mal genauer anschauen, vieles andere ... nun ja, mal schauen.

trella schrieb:Mir geht erstmal darum, ob es sich lohnt sich mit dem Fall weiter zu befassen, weil wenn beide am Tatort gewesen sein KÖNNTEN,

Söring gab an, auf Socken ins Haus zurückgekehrt zu sein, um das Außenlicht zu löschen, er konnte aber den Schalter nicht finden = Täterwissen, denn der Schalter befindet sich im Schlafzimmer der Haysoms, wenn ich mich recht erinnere, neben oder über dem Bett u. am Tatort befanden sich blutige Abdrücke von Sockenspuren.

Wenn Elizabeth mit am Tatort gewesen wäre, hätte Söring sie fragen können.

So aber muss er alleine am Tatort gewesen sein.

borabora schrieb:Söring gab an, auf Socken ins Haus zurückgekehrt zu sein, um das Außenlicht zu löschen, er konnte aber den Schalter nicht finden = Täterwissen, denn der Schalter befindet sich im Schlafzimmer der Haysoms, wenn ich mich recht erinnere, neben oder über dem Bett u. am Tatort befanden sich blutige Abdrücke von Sockenspuren

Ganz genau. Dieser Teil seiner Aussage ist schon aufgrund der ungewöhnlichen Lage des Lichtschalters absolut stimmig und da hat er wohl die Wahrheit gesagt .

Stradivari schrieb:Dieser Teil seiner Aussage ist schon aufgrund der ungewöhnlichen Lage des Lichtschalters absolut stimmig und da hat er wohl die Wahrheit gesagt .

Ja und von daher absolut unstimmig, wie er versucht hat, sich rauszuwinden.

Er sagte mal, er u. sie hätten nie so richtig über die Tatnacht gesprochen, er hätte Elizabeth die Tat geschildert u. sie hätte ihn
berichtigt.

Wer`s glaubt^^

So kann er nicht wirklich an Details gekommen sein, die im Grunde nur der Mörder wissen konnte.

Zudem, wenn er sie doch retten wollte u. den Ermittlern eine Lügengeschichte (er sei`s gewesen) auftischen wollte, hätte er sich genauestens erkundigen müssen bei ihr, sonst wäre seine angebliche Rettungsaktion von vornherein gescheitert u. sinnlos gewesen.

Zum Thema Geständnisse empfehle ich für einen raschen Überblick diese Seite:

https://jens-soering.blogspot.com/2016/10/taterschaft-teil-4-die-gestandnisse.html?m=1

Jens Söring war ja zweimal im Februar und im März 1985 mit Elizabeth alleine im Haus ihrer Eltern in Bedford County. Wäre es nicht möglich das er die Lage des Außenkichtschalters im Schlafzimmer der Eltern daher kannte?

Wahrscheinlich war er es doch?
Kommt darauf wie oft er "Ich bin unschulding" im Verhältnis zu "Ich hab es nicht getan" gesagt hat.

Vielleicht war er wirklich ihr willfaehriges Werkzeug, oder ist der festen Überzeugung das es so war, dann ist das Lügen für mich auch okay, bei einer MPU/Bewerbungsgespräch muss man dem Gegenüber auch ins Gesicht lügen um zum seiner Meinung nach verdienten Ziel zu kommen.

Wenn er bei der Wahrheit geblieben wäre, dann würde er vermutlich im USA Knast verrotten, in D hätte er nach Jugendstrafrecht vermutlich maximal 10 Jahre bekommen und EH hätten sie wahrscheinlich nach Erwachsenstrafrecht länger verknackt als ihn.

Wenn er es wirklich war, dann war das für mich eine Notlüge - Chapeau!
Er sollte allerdings jetzt nicht mit der Geschicht auf Tour gehen, sondern sagen er redet nicht mehr darüber.
Schreiben kann er ja, sein Buch "Zweimal Lebenslänglich" hätte auch "Heitere Anekdoten aus dem Kittchen" heisen können, wirklich gute Sprache und schöne Bilder.

borabora schrieb:So kann er nicht wirklich an Details gekommen sein, die im Grunde nur der Mörder wissen konnte.

Da waren ja noch so "Details" wie ihr Tagebucheintrag, dass der Fall bald gelöst sein wird, weil J. womöglich seine Fingerabdrücke auf einer Kaffeetasse bei den Ermittlern in Bedford hinterlassen hat.

J. hat kurz darauf das Land (USA) verlassen, aber nicht ohne zuvor noch sein Appartement und seinen Wagen penibel zu reinigen um seine Fingerabdrücke zu verwischen. Alles in ihren Nasty-Aufzeichnungen nachzulesen. Bis dahin hat er die Ermittler mit u.a. der Abgabe der Fingerabdrücke hin gehalten. Dann erst war er mal weg (bis 1990).

Diese und andere Aufzeichnungen haben die britische Polizei überhaupt erst auf die Spur gebracht, Stichwort: "We have the murderers here!".

Aber man darf das alles nicht so engstirnig sehen @borabora, @criminal_minds, @Rick_Blaine, @silentlistener, @Stradivari, es ist doch ganz toll, dass JS so gut lügen kann, Respekt, und außerdem ist er in Wahrheit ein begnadeter Schriftsteller, die Welt sollte dankbar für ihn sein.

Cpt.Germanica schrieb:Aber man darf das alles nicht so engstirnig sehen @borabora, @criminal_minds, @Rick_Blaine, @silentlistener, @Stradivari, es ist doch ganz toll, dass JS so gut lügen kann, Respekt, und außerdem ist er in Wahrheit ein begnadeter Schriftsteller, die Welt sollte dankbar für ihn sein.

Ich kann den Quatsch nicht mehr hören. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass nach 1493 Seiten der Unschuldsmist nun wieder durchgekaut wird. Ohne mich, Leute.

Jens Soering wanted protect Elizabeth deshalb hat er die falschen Getsändnisse gemacht also das kann man sich schon vorstellen wenn man bedenkt wie gross die Hingabe zu Elizabeth war

Es ist unglaublich, dass er im Gefängnis so lange durchgehalten hat über 33 Jahre, also das ist wirklich unglaublich, er muss psychisch wirklich stark sein