Der Mensch Jens Söring

hopkirk schrieb:Elizabeth Haysom hätte Söring in den letzten Jahren durch Äußerungen "wieder weiter hineingeritten" - das ist doch lächerlich

@ Hopkirk
Ich kenne eigentlich auch nur Eh´s Aussage von 2010.
Dann müsste es nach Steinberger, ja noch erheblich mehr Aussagen von EH geben ?!

@fantomias
Ich weiß nicht, auf welche Aussagen sie sich bezieht, aber ich denke, wenn Elizabeth Haysom sich zu dem Fall äußert, hat das für die maßgeblichen Leute die gleiche Relevanz wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Söring braucht niemanden, der ihn reinreitet. Das hat er bestmöglich selbst getan.

Venice2009 schrieb:Beide Elternteile hatten massive Probleme mit Alkohol. Bei JS die Mutter bei EH Mutter und Vater. Ausserdem waren wohl beide Väter sehr dominant gewesen.

@Vernice 2009
Lassen wir mal EH weg.

Die Mutter von Jens war schon lange vorher dem Alkohol befallen ?
Jens Vater´s Verhalten vor der ganzen Angelegenheit, habe ich nicht so mitbekommen.

Vor Gericht in der Sitzreihe sah dieser mir geschockt aus, dabei relativ bescheiden.
Sein Gesicht zeigte aber kurz Wut, als Elisabeth zum ersten mal den Gerichtssaal betrat und an ihm vorüberging
Er war wohl voll überzeugt daß Jens unschuldig ist und dachte alles nur wegen dieser Frau, sitzen wir hier.

hopkirk schrieb:Ich weiß nicht, auf welche Aussagen sie sich bezieht,

@hopkirk

Immer wenn es um Jens etwas passierte, meldete Elisabeth sich aus dem Knast zu einem Statement, daß
Jens erneut belastete ?

Wie kann man sowas sagen, wenn es wirklich nur einmmal geschehen ist ? Oder war es doch öfter ?

Venice2009 schrieb:EH ist eine psychisch kranke Person gewesen. Kein durchtriebener Mensch, der aus Habgier die Eltern töten wollte und die Schuld jemand anderen in die Schuhe schob. Dafür war alles viel zu wenig durchdacht gewesen. Sie suchte nach der Person, die das für sie tun würde. Alleine wäre sie dazu gar nicht fähig gewesen und fand diese dann letztendlich in JS. Wären die beiden nicht aufeinander getroffen, denke ich nicht, dass sie noch jemanden gefunden hätte, der für sie getötet hätte. Es ist nämlich nicht so, als würde sich jeder jederzeit dafür bereiterklären, so eine Tat zu begehen. Dafür benötigt es schon etwas Krankhaftes. Und das war bei beiden gegeben.

Wow- da kann aber jemand in fremde Köpfe schauen. Hut ab!

Ein normales Studium reicht dafür nicht. Das sind echte hellseherische Fähigkeiten!


Verrat mir doch einmal die Lottozahlen für Samstag.


Venice, steiger dich da nicht so rein, sonst holen sie dich auch bald ab!

hopkirk schrieb:Eine weitere Aussage Karin Steinbergers aus dem verlinkten Interview: "Ich stehe ja in Kontakt mit Jens und habe hier bergeweise Briefe von ihm, manchmal haben wir uns täglich Briefe geschrieben."
Und da wundert man sich, dass Elizabeth Haysom sich nicht von dieser Frau interviewen lassen wollte?

@hopkirk
Naja stimmt schon.
Oder sie hätte es klarstellen können, daß die ganzen Briefe von Jens Lügen sind .

Aber welche Vorteile hätte sie danach durch das Interview ? Irgendwie keinen.
Vorteile hätte unter Umständen nur Jens, daß man Eh´s Aussagen als Lügen bestätigt sieht.

Venice2009 schrieb:Der blutige Linoleumboden wird z. B. auch noch in der Asservatenkammer aufbewahrt. Es gibt eben keinen Nachweis diesbezüglich wie es tatsächlich gewesen ist, außer die Aussage des Autors, dass EH ihren Fußabdruck mit dem blutigen Sockenabdruck am Tatort verglich und die Freundin der Mutter das der Polizei meldete.

Das stimmt so nicht.
Zum einen wurde nicht der gesamte Linoleumboden herausgeschnitten, sondern nur wenige Stücke, die anderen Stücke mit Abdrücken und Besonderheiten wurden lediglich fotografiert.
Zum anderen wird die Tatsache, dass Elizabeth bei der Reinigungsaktion ihre Fußabdrücke mit denen auf dem Boden nicht nur vom "Autor" (Ken Englade) ausgesagt, sondern Chuck Reid sagt dies ausdrücklich in der Doku "The Parent Slashers - Teen Murderers..." ab Minute 13.49. Diese Doku ist in der Video- Liste abrufbar (Nr. 14 von 53).

@Flamingo85
wow deine Kommentare sind ja sowas von hilfreich ;). Fällt dir wirklich nichts besseres ein? Dann setzte dem doch etwas entgegen, außer unter die Gürtellinie zu gehen! Schaffst du das?

Warum hat EH ihre Eltern nicht einfach alleine umgebracht? Warum hat sie nicht mit JS das Wochenende in Washington verbracht und die angeblichen anderen für sie töten lassen? Warum war das alles so planlos? Sind Borderliner für dich gesunde Menschen? Wie wird man zum Borderliner? Scheinbar brauchst du für solche einfachen Fragen ein Studium der Psychologie. Andere schaffen das ganz ohne!
Jemand der aus Habgier tötet, zieht das ganze wohl doch etwas anders auf und verbreitet nicht vorher überall wie sehr er seine Eltern hassen würde!

@ligala wenn das von Chuck Reid so bestätigt wurde, dann scheint es so gewesen zu sein. Ich schrieb auch, ich könnte es mir nicht vorstellen, eben weil der blutige Teil des Bodens rausgeschnitten in der Assarvatenkammer liegt.
Und der Sockenadruck eben ein wichtiger Beweis war.
Dann wird das Buch sich tatsächlich an den Gegebenheiten orientiert haben. Was ja eigentlich weniger vorteilhaft für JS ist, denn dort wird er doch nicht so dargestellt wie er sich zu sein gibt.

Ich denke auch das EH in einem starken emotionalen Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Eltern stand. In Virginia ist man mit 18 Jahren volljährig. Vorausgesetzt dies gilt auch für die 80er Jahre, dann hatten die Eltern eigentlich keine rechtliche Handhabe mehr gehabt sich in das Studium ihrer Tochter einzumischen. Sie hätten ja auch keinen Miet- oder Arbeitsvertrag von EH kündigen können. Das gleiche gilt für die Beziehung zu JS. EH war zur Tatzeit eine 21jährige junge Frau die nicht mehr Zuhause lebte. JS war ein Kommilitone aus gutem Elternaus, ein Stipendiat der im schlimmsten Fall ein arrogantes Auftreten an den Tag legte. EH hätte sich jede Einmischung ihrer Eltern verbitten können. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern ist angesichts ihres Alters ungewöhnlich bzw auffällig. Die Briefe, also die Ausschnitte die mir bekannt sind, haben etwas unreifes. EH setzt sich nicht auf eine erwachsene Art mit ihren Eltern und den Schwierigkeiten die sie mit ihnen hat auseinander, stattdessen hält sie schwarze Magie für eine Lösung des Problems. Ihr teilweise unreifes Verhalten kann mit ihrem Drogenkonsum in Verbindung stehen. So irrational das auf Andere wirkt, vielleicht hat sie zu diesem Zeitpunkt keinen anderen Weg gesehen sich von ihren Eltern zu lösen. Und dazu passt auch der erst 18jährige und vermutlich unerfahrene JS, der ihre unrealistische Sichtweise übernommen hat. Sie kann ihn bewusst oder unbewusst manipuliert haben. Theoretisch kann sie zeitgleich ein ähnliches Verhältnis auch zu einem anderen Mann gehabt haben. Das ist möglich, kann ich mir aber angesichts des Briefwechsels nur schlecht vorstellen. Zumindest gibt es keine klaren Hinweise wie Briefe oder zumindest Notizen die in diese Richtung deuten.

Venice2009 schrieb:Dann wird das Buch sich tatsächlich an den Gegebenheiten orientiert haben. Was ja eigentlich weniger vorteilhaft für JS ist, denn dort wird er doch nicht so dargestellt wie er sich zu sein gibt.

Keine Ahnung... da ich, wie ich gestern schrieb, das Buch bisher nur in Auszügen kenne, kann ich das nicht beurteilen. Befremdlich finde ich allerdings, dass das Buch zu Beginn des Söring- Prozesses vor dem Gerichtsgebäude verkauft wurde. Aber das kann mal wohl nicht Englade anlasten, sondern eher seinem Verlag.

@ligala
Ja, da gebe ich dir Recht. Scheinbar ist das so in den Vereinigten Staaten. Es dürfte aber keinerlei Auswirkungen auf die Jury gehabt haben, denn diese wird bis zum Ende des Prozesses vor solchen Informationen abgeschottet.
Zumindest war das so im OJ Prozess gewesen. Daher gehe ich davon aus, dass das bei solchen populären Prozessen so gehandhabt wird.

Warum war daß eigentlich so ein Looser Anwalt von Jens ? Jeder Pflichtverteidiger wäre genauso gut gewesen.

Wenn ich Jens sein Vater gewesen wäre, hätte ich mir die größten Vorwürfe gemacht, den angeschleppt zu haben.
Andersrum hätte Jens auch seinen Eltern Vorwürfe machen können, warum habt ihr mir so einen Anwalt besorgt,
mit jedem anderen wäre ich jetzt draußen ?

Maja2 schrieb:Zumindest gibt es keine klaren Hinweise wie Briefe oder zumindest Notizen die in diese Richtung deuten.

Glaubst Du ihre zugegebenen "Seitenspruenge" waren nur reine terminierte Bettverarabredungen ohne jegliche menschliche Komponente und Austausch?

Tinder gabs noch nicht...:)

@fantomias
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber von derlei Horoskopen halte ich ungefähr so viel wie von Kaffeesatzlesen, Gläserrücken oder Kristallkugeln- nämlich gar nichts.
Zum Anwalt:
Meines Wissens war das so:
Ein Freund der Familie Söring, der damalige stellv. Generalstaatsanwalt von Virginia Rich Zorn ( übrigens heute immer noch ein guter Freund und Unterstützer Sörings) hatte Klaus Söring, dem Vater, zwei Anwälte aus Virginia empfohlen, die aber horrende Summen für die Verteidigung forderten. Da konnte Klaus Söring nicht stemmen und beauftragte daher einen Anwalt, der ihm vom Konsulat in Detroit empfohlen wurde- eben Neaton.
Damit war schon mal eines der Probleme gegeben, nämlich dass Neaton mit den Feinheiten des Prozessrechts in Virginia überhaupt nicht vertraut war. So konnte er beim Prozess von Staatsanwalt und Richter häufig ausgetrickst werden. (Zwar war ihm ein Anwalt aus Virginia beigeordnet, der aber beim Prozess keine nennenswerte Rolle spielte).
Hinzu kam, dass Neaton, wie er einige Jahre später selbst zugab, während des Prozesses nicht im Vollbesitz seiner Möglichkeiten und im Grunde unfähig war, den Prozess anzugehen. Er verlor ja dann auch seine seine Anwaltszulassung. Zum Zeitpunkt des Prozesses war das aber wohl noch nicht so offensichtlich, sondern zeigte sich erst im Laufe der Zeit.

@fantomias
naja so ein Loser Anwalt scheint er nicht gewesen zu sein. Immerhin beauftrage JS ihn erneut in seinem Berufungsverfahren. Wäre er zu der damaligen Zeit schon so unzufrieden gewesen, hätte er es sicherlich nicht gemacht. Immerhin ging es um sein Leben.

Um nochmal auf die Eltern zurückzukommen. Ob sie gut, schlecht oder mittel waren, keine Ahnung. Ich denke auch nicht, dass sie in dem Sinne schlecht gewesen sind. Nur bringt das wenig, wenn das Kind das so empfindet und es von den Eltern gänzlich ignoriert wird.

Venice2009 schrieb:Immerhin beauftrage JS ihn erneut in seinem Berufungsverfahren. Wäre er zu der damaligen Zeit schon so unzufrieden gewesen, hätte er es sicherlich nicht getan. Immerhin ging es um sein Leben.

Diese Aussage kam von Dir schon sehr oft. Wie kommt man drauf dass JS SELBST Anwälte betraut hat usw?
Der war doch abhängig von seinem Vater, finanziell.
Denkst Du JS hatte Mitspracherecht? Wohl eher kaum. Er war damals gerade mal aus der Pubertät.
Das kann man doch ihm nicht zum Vorwurf machen, das Geld fehlte für einen Topanwalt.

@Bluelle
der Anwalt war kein schlechter Anwalt gewesen. Er wurde den Söring´s empfohlen. Sicherlich wird sein Vater Wert auf einen guten Anwalt gelegt haben. Sie waren nicht verarmt. Konnten vielleicht keinen Anwalt verpflichten wie ein OJ Simpson, aber ein Pflichtverteidiger war Neaton nicht gewesen.
Hinterher stellte es sich heraus, dass er psychische Probleme hatte. Das kann aber auch einem Staranwalt passieren. ich denke davor ist niemand gefeit.

Venice2009 schrieb:Der Fall Jens Söring
heute um 12:52

naja so ein Loser Anwalt scheint er nicht gewesen zu sein. Immerhin beauftrage JS ihn erneut in seinem Berufungsverfahren.

Venice2009 schrieb:Hinterher stellte es sich heraus, dass er psychische Probleme hatte. Das kann aber auch einem Staranwalt passieren. ich denke davor ist niemand gefeit.

Was jetzt, ein guter Verteidiger oder ein psychisch kranker, der seine Arbeit - wie er selbst sagt - nicht richtig ausführen konnte?

Man muss ja fast schon blind sein, um nicht zu bemerken - im Film sehr offensichtlich - wie er aufgrund seiner fehlenden virginianischen Gerichtsbarkeit fast schon blamiert wurde von Richter und Updike.
Du scheinst den Film noch nicht angesehen zu haben.

@Bluelle
Klar, genau so ist es . Zumal wir hier schon herausgearbeitet hatten, dass es extrem teuer ist, den Anwalt zu wechseln, denn ein neuer Anwalt muss sich neu einarbeiten und das macht der nicht umsonst.
@Venice2009
Dass dieser Anwalt seine Lizenz verloren hat, ist eine Tatsache ! Und dass er selbst sagte, er sei zum Zeitpunkt des Prozesses nicht fähig gewesen, auch! Wir haben das hier doch schon mehrfach diskutiert, oder?