Lehrlingsmangel

@slobber
...wäre ich schon lange Millionär.

Ich hab es selber erlebt, als die Suche nach Azubis bei uns im Gange war. Was man da erlebt, ist nicht mehr schön.

@Cyberdyne

Ja da erlebt man viel. Ich hab zwar nie jemanden eingestellt, aber ich hab schon so manche Mitarbeiter, Praktikanten, Zivis, Mitauszubildende erlebt.

Geil wirds besonders dann wenn man auf "Mitarbeiter" trifft die sich auf ihre äußerlichen Vorzüge verlassen oder auf die Position eines Verwandten ... und damit dann auch noch bei Vorgesetzten durchkommen. Bei solchen Leuten ist mir immer die Hutschnur geplatzt

Das wichtigste bei einer Lehre im Handwerk ist halt das man einen Ausbildungsbetrieb findet welcher dem Namen auch gerecht wird. Jedenfalls kein ausbeuter Betrieb der nur eine billige Arbeitskraft braucht.

@slobber

slobber schrieb:Geil wirds besonders dann wenn man auf "Mitarbeiter" trifft die sich auf ihre äußerlichen Vorzüge verlassen oder auf die Position eines Verwandten ... und damit dann auch noch bei Vorgesetzten durchkommen. Bei solchen Leuten ist mir immer die Hutschnur geplatzt

Oh, so einen hatten wir auch. Was der sich rausgenommen hat....unglaublich.
Zum Glück konnten wir unseren Chef vom Gegenteil überzeugen und er hat die Reißleine gezogen.

Ich bin auch in der Ausbildung, als Anwendungsentwickler.
Die Art und Weise wie ich mich gegen 500+ Bewerber durchgesetzt habe ist auch interessant.
Bild mit Webcam gemacht, wohl beschissenster Schulverlauf den man sich vorstellen kann, und eine "grottenschlechte" Bewerbung, mein Trick allerdings war meine Persönlichkeit hervorzuheben.
Dies hat auch geklappt, ich wurde angenommen und bin schon seit dem 14.07. in der Ausbildung.

Weil keiner mehr bock hat zseine Jugend mit arbeit zu verschwenden. Fängt doch schon an mit Arschkriech bewerbungen und vorstellungsgespräche wo man sich verstellen muss. Es ist ne neue generation die muss sich nicht mehr durch arbeit definieren. 8 stunden am tag sind einfach zuviel , da hat man nichts mehr vom leben. Ich kenne einige die einfach nurnoch soweit schule machen wie es geht um die arbeit soweit wie möglich aufzuschieben, weil schule das geringere übel ist.
Schule Ausbildung Arbeit Rente Tot so ist es für viele vorbestimmt, die Jugend will einfach mehr.

Baumrinde schrieb: 8 stunden am tag sind einfach zuviel , da hat man nichts mehr vom leben.

so ein Quatsch.

Was macht man denn sonst? Nur rumgammeln?

@Baumrinde
Freizeit ist bei mir auch Mangelware, ich stehe um 7 Uhr auf, bin um 7:30 am Busbahnhof, warte 20 Minuten, fahre 1 1/2 Stunden mit dem Bus zur Arbeit, bin 9 Stunden dort (1 Stunde Pause und 8 Stunden Arbeit) und fahr dann um 18 Uhr mit dem Bus wieder los und bin um 20 Uhr Zuhause.
Ergo: 4 Stunden Freizeit am Tag, aber ich bin zufrieden mit dem was ich gefunden habe.

Edit:
Aber bei dem was ich meist höre bin ich doch ein Ausnahmefall.

Und dann kommt "Ich werd später mal Hartzer" oder "Ich werd eh ein Star" bzw. "Ich heirate jemand reiches"

Oder leztens, in einem Frageportal:
Ich bin volljährig, hab keine Ausbildung und nur nen Realschulabschluss, will nach Neuseeland. Wie gehe ich vor

Viel wollen, aber möglichst nichts dafür tun, so landet man zwar - aber leider nur auf der Nase

@Alano

Ne ich arbeite ganz normal 8- 9 Stunden. Das heißt ich kann in dieser Zeit nicht das machen was ich will, ich bin gebunden diesen Zeitraum nicht für mich zu Haben und man kann sich nur in einem gewissen Radius bewegen. Das ist doch wie ein Käfig. Und das tag für tag, man merkt doch schon an älteren mitarbeitern wie malle und kleingeistig die dadurch geworden sind. Jeden tag immer das selbe, klar gibs abweichungen aber im prinzip immer dasselbe tag für tag, Jahr für Jahr.

@Baumrinde

Aber das ist ganz normal. So ist es in jedem Job (es sei denn man ist selbständig, .... nee quatsch, auch da gibts "Käfigwände" wenn man nicht bankrott gehen will).

Man muss sich einfach vor Augen halten: Wofür mach ich das alles? Wofür geh ich jeden Tag arbeiten, wofür tausche ich einen gesunden Tagesrythmus gegen einen Schichtdienstjob der mich täglich für mindestens 10 Stunden außer Haus führt.

Ja wofür? Für sich, mancher ist stolz darauf mit dem selbst erarbeiteten Geld sich etwas leisten zu können. Für die Familie die man versorgen will, für die Finanzierung des Hobbies (für das man an den freien Tagen und im Urlaub definitiv Zeit findet).

Die Firmen stellen viel zu hohe Anforderungen. Mit einem normalen Realschulabschluss hat man doch gar keine Chance, irgendwas vernünftiges zu finden. In der Chefetage wird man umdenken müssen, ich kann gut verstehen, warum sich niemand mehr für praktisch nichts zu Tode arbeiten will.

@Baumrinde

So ist es, leider wird sich daran wenig ändern. Die Menschen lassen sich einfach viel zu viel herumschubsen und sehen das sogar als selbstverständlich an.

slobber schrieb: Für sich, mancher ist stolz darauf mit dem selbst erarbeiteten Geld sich etwas leisten zu können. Für die Familie die man versorgen will, für die Finanzierung des Hobbies (für das man an den freien Tagen und im Urlaub definitiv Zeit findet

Das kanns ja nicht sein, seine bedürnisse das ganze Jahr über hinten anstellen nur um sich für ein paar augenblicke sich seines hobbies zu erfreuen. Ich nehme mal an ein durschnittlicher Mensch verdient so um die 1 Million euro im leben. Doch würde ein junger Mensch mehr als die hälfte seines Lebens sofort abgeben um die 1 Million euro zu bekommen? Normalerweise nicht, aber häppchenweise Geld bekommen gegen Lebenszeit/Gesundheit/Jugend ist dan wieder legitim für den arbeitsbegeisterten Menschen.

@Baumrinde
Du, es gibt genug Leute denen ihre Arbeit wichtig ist. Die wissen was sie damit bewirken, die wissen warum sie arbeiten, die den Sinn dahinter erkennen und akzeptieren.

slobber schrieb:Du, es gibt genug Leute denen ihre Arbeit wichtig ist. Die wissen was sie damit bewirken, die wissen warum sie arbeiten, die den Sinn dahinter erkennen und akzeptieren.

Ja man finanziert damit auch Politiker die einem nur noch Steine in den weg legen. Man finanziert Waffen für regierungen wodurch der ganze mist wofür man arbeitet wiederrum gefärdet sein könnte.

@Baumrinde

*tätschel*
Nicht jeder Mensch hat Bock den Aussteiger zu spielen.

Cyberdyne schrieb:Das kommt drauf an, in welcher Branche das nun ist.
Leute, die z.B. Maschinenbau studieren, sind NOCH gesucht. Wie es da in 5 Jahren aussieht, ist natürlich auch noch ungewiss.

@Cyberdyne
Du! : seien wir ehrlich: vor 10 Jahren haben das die Leute auch schon haargenau so gesagt was du eben gesagt hattest: "... wie es in 5 Jahren aussieht ist ungewiss ".

Und vor 15 Jahre das Gleiche

Und vor 20 Jahren auch!

Wenn du mich fragst: gerade die Maschinenbau Studenten werden auch in Zukunft immer gefragt sein. Warum?

Nun ja: Die Abbrecher Quote ist im Maschinenbau Studium ganz schön hoch. Das ist wirklich echt schwer. Nur Ärzte müssen noch mehr wissen.

Jemand sagte hier im Fred " ... Will sich ja keiner mehr die Hände schmutzig machen... " . Das mag schon sein, keiner will mehr Lehrling sein, aber so ein Maschinenbau Ingenieur das ist immer noch mit dem Stallduft eines Vollnerds behaftet. Wer will bitteschön ein Vollnerd sein? Selbst in Zeiten wo Fernsehserien wie " Big Bang Theory " so populär sind, das die Schauspieler in dieser Serie sich mittlerweile die Gagen in Millionenhöhe erpressen dürfen, weil es ohne sie nicht geht, will niemand ein Vollnerd sein.

Das kommt nicht gut an bei den Mädels. Auch wenn die Fernsehserie etwas anderes sagt!

Darum werden wohl auch immer die Daniel Düsentrieb´s dieser Welt wie Maschinenbau Ingenieure gesucht sein. Und das ist auch gut so!

Wikipedia: The Big Bang Theory

@HeurekaAHOI

Ich musste bei deinem Posting grinsen. Es ist tatsächlich so. Klischeedenken eben.

Genauso wie die Leute die keinen Bock auf "echte Arbeit" haben eben Erzieher werden und dann den gaaanzen Tag klönen, Kaffeetrinken und spielen können. Oder die Studenten die keine Ahnung haben was sie studieren sollen und dann eben BWL nehmen. Oder Gastronomen de immer selbst ihre besten Kunden sind, oder die Müllmänner die einfach keinen Bock hatten auf Schule, oder die Soldaten die Krieg spielen wollen, oder die Friseure die (als Männer) grundsätzlich schwul sind.... etc pp.

Ganz ehrlich, Maschbau .... da hab selbst ich mich schon dabei ertappt ähnlich oberflächlich zu denken und in Schubladen zu ordnen. Man verbindet eben mal schnell bekannte Situationen/ Personen mit bestimmten Tägigkeitsfeldern/ Berufen

slobber schrieb:Ganz ehrlich, Maschbau .... da hab selbst ich mich schon dabei ertappt ähnlich oberflächlich zu denken und in Schubladen zu ordnen. Man verbindet eben mal schnell bekannte Situationen/ Personen mit bestimmten Tägigkeitsfeldern/ Berufen

@slobber

Ich wollte natürlich niemanden in Schubladen packen. Sollte ich den Eindruck erweckt haben, ich würde Maschinenbau Ingenieure in Schubladen packen entschuldige ich mich natürlich, sollte nicht sein: Aber zum Kuckkuck: Auch wenn diese Leute meinen vollsten Respekt haben - weil: ohne sie geht es ja nicht, das wir auf der Kirmes in einer Achterbahn fahren können ( Nur so als Beispiel ) - ich meine: ist doch so: auf was stehen die Mädels: Rambo mit Geld. So ein Maschinenbau Ingenieur ist doch viel zu lieb als Ehemann.

Findest du nicht?

@HeurekaAHOI
Natürlich hat man das vor 10, 20, 30 Jahren auch schon gesagt. Aber es ist nunmal so, dass man eben es nicht weiß.

Wenn es so bleibt wie bisher? Hey, dankeschön. Damit bin ich zufrieden.
Nicht umsonst mache ich meinen Maschinebautechniker. Da soll es mir gerade Recht sein, dass sich die Firmen nach solchen Leuten die Finger lecken.