freespeech schrieb:Wenn du stolz durch das Wort froh oder glücklich ersetzt ist alles wieder im Lot.
Dann geht's aber nur um ein semstisches Kinkerlitzchen.
Ich würde nie die Formulierungen verwenden, dass ich stolz bin ein Deutscher zu sein, das ist nun mal sehr dumpf und braun konotiert.
Ich find aber schon, dass man sich glücklich schätzen darf, in Deutschland zu leben und das wir's ganz vorteilhaft erwischt haben. Also wir haben hier Wohlstand und sozialen Frieden. Wir können weitgehend sagen, was wir denken und hingehen wo wir wollen. Das ist durchaus selbst erarbeitet.
Und der Nationalsozialismus ist nicht die einzige Epoche der deutschen Geschichte, die ist ein bisschen älter und vielschichtiger, deshalb find ich, dass man sich zumindest nicht schämen muss, Deutsch zu sein, und sich ständig selbst-geißeln muss, weil das ein gefühlte moralische Zensur-Instanz so zu verlangen scheint.
Ausserdem, in Musik, Literatur, Malerei, Philosophie, Naturwissenschaft ist Deutschland durchaus reich und vielfältig. Kein Grund, das unerwähnt zu lassen und stets nur über Adolf Hitler zu reden, wenn man an Deutschland denkt.
Ausserdem find ich dass sich das Klischee des dumpfbackigen, latent braunen Assi-Deutschen nur ein hässliche, abwertende Karikatur ist, die man auf die wenigstens Deutschen anwenden kann, es sei denn man möchte ihnen Gewalt antun.
hawaii schrieb:Gibt es hier kein Deutschlehrer, der mal richtig erklären kann, warum das Stolzsein auf seine Herkunft (grammatikalisch (ist das der richtige Begriff dafür?)) keinen Sinn macht?
