Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@FF
Dazu noch mal ein Gedanke:

FF schrieb:Asylbewerber dürfen nirgends in Europa arbeiten, anerkannte Asylanten aber schon.
Die Arbeit, die Asylbewerber in Italien finden, ist illegal.

In Deutschland gibt es doch auch nicht mehr so sehr viele freie Arbeistsstellen. Zudem hab ich gehört, dass viele Arbeitgeber Asylanten bei den Bewerbungen sehr benachteiligen.
Die Chance, dass sie also in Deutschland legale Arbeit finden, dürfte doch dann auch ziemlich gerinng sein.

Somit erschließt sich mir - vom Punkto Arbeitssuche her - noch nicht, warum Deutschland bevorzugt wird?

@Crusi
Du hast es auf unterschiedliche Kulturen/Religionen bezogen, die sind aber gar nicht mal nötig, damit ein Streit eskaliert, das ist alles. Es sind, insbesondere auf beengtem Raum unter womöglich widrigen Bedingungen (aber auch das muss nicht der Fall sein), eben auch Kleinigkeiten, die einen Streit eskalieren lassen. Kommt ÜBERALL vor.

@Tussinelda
Und nur weil es überall vorkommt wollt ihr, dass die Flüchtlinge unter solch beengten Verhältnissen weiter wohnen? Das ist doch eine Relativierung.

Was spricht gegen zusätzliche Bauten und mehr Personal für die Betroffenen?

Optimist schrieb:In Deutschland gibt es doch auch nicht mehr so sehr viele freie Arbeistsstellen. Zudem hab ich gehört, dass viele Arbeitgeber Asylanten bei den Bewerbungen sehr benachteiligen.
Die Chance, dass sie also in Deutschland legale Arbeit finden, dürfte doch dann auch ziemlich gerinng sein.

Naja... ich habe eher mitbekommen, dass in Deutschland Geringqualifizierte bevorzugter angestellt werden als Deutsche. Denn die beschweren sich nicht über den Niedriglohn und können auch einfach Arbeiten verrichten, für die sich die Deutschen "zu schade" seien.

Aus meiner Arbeitssuchendenzeit habe ich auch eher das Gefühl, dass Migranten es leichter haben einen Arbeitsplatz zu bekommen.

Das neue Flüchtlingsaufnahmegesetz, das seit 1. Januar 2014 in Kraft ist, sieht eine Erhöhung der Wohn- und Schlaffläche vor, die jedem Flüchtling spätestens ab 1. Januar 2016 zusteht: Statt bisher 4,5 qm sind es dann 7 qm.

Die Tierschutz-Hundeverordnung schreibt für einen Hund von 50 bis 65 Zentimeter 8 qm, für grössere 10 qm Zwingerfläche vor.

Um es zynisch zu sagen: Dem Deutsche Schäferhund steht mehr Platz zu als dem Neger. Schliesslich trägst Du das Deutschtum schon im Namen, nicht wahr, Blondie?

@Crusi

Crusi schrieb:Naja... ich habe eher mitbekommen, dass in Deutschland Geringqualifizierte bevorzugter angestellt werden....

Aha.
Dann trifft das was ich gesagt hatte vermutlich eher auf die Qualifizierten zu.

Gibt es denn eigentlich recht viele Migranten, welche solche geringqualifizierten Arbeiten suchen, oder ist das eher die Ausnahme?

@Doors

Doors schrieb:Schliesslich trägst Du das Deutschtum schon im Namen, nicht wahr, Blondie?

Was sollen immer solche Beleidigungen? Finde ich furchtbar von solchen Leuten wie Dir, die kaum zu sachlicher Diskussion bereit sind und sehr gerne zynisch kontern.

Ein Deutscher Schäferhund ist ein Deutscher Schäferhund - im Gegensatz zum Afghanen. Der ist ein Windhund. Und welcher Deutsche Schäferhund wäre prominenter als Adolfs Liebling?

Auf solche Verordnungen kann man meiner Meinung nach nur noch zynisch reagieren. Hunde haben hierzulande mehr Platz als Menschen. Da lob ich mir Korea. Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.

@Doors

Doors schrieb: Da lob ich mir Korea. Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.

Diese Einstellung spiegelt genau das Bild wieder was ich von Dir gewonnen habe. Finde es traurig, aber das ist auch nur meine bescheidene Meinung.

Und ja, ich finde es genau so wenig in Ordnung, dass Hunden mehr Platz zudacht wird. Aber das könnte man auch alles anders argumentieren als Du.

@Optimist

Ich bin ja auch nicht auf der Welt, um mir Freunde zu machen. Menschen, denen früher meine Artikel nicht gefielen, riet ich, diese vor Nutzung der TAZ auszuschneiden. Hier hilft scrollen.

Optimist schrieb:In Deutschland gibt es doch auch nicht mehr so sehr viele freie Arbeistsstellen. Zudem hab ich gehört, dass viele Arbeitgeber Asylanten bei den Bewerbungen sehr benachteiligen.
Die Chance, dass sie also in Deutschland legale Arbeit finden, dürfte doch dann auch ziemlich gerinng sein.

Wow, hast Du in den letzten Monaten überhaupt irgendwelche Nachrichten gelesen, die über Deinen Ort hinaus relevant waren?
Um mal die Basics zusammenzufassen:
In anderen europäischen Ländern herrscht gerade eine Wirtschaftskrise. Dort gibt es bis zu 25% Arbeitslosigkeit, noch höher unter Immigranten (soweit überhaupt statistisch erfasst).
Die Chancen, dort eine feste Anstellung zu bekommen, sind für Immigranten gleich Null.
Und wenn man keine Arbeit findet ...
http://www.derwesten.de/politik/drastische-unterschiede-bei-den-sozialsystemen-in-europa-id8858417.html
Spanien:

Inzwischen beziehen knapp die Hälfte der sechs Millionen Arbeitslosen in Spanien keine Leistung mehr.

Griechenland:

Anspruch auf Arbeitslosengeld hat nur, wer zuvor mindestens zwölf Monate beschäftigt war. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erhält man 360 Euro im Monat als Alleinstehender, bis zu 576 Euro für eine sechsköpfige Familie.

Doch das Arbeitslosengeld wird maximal ein Jahr lang gezahlt. Danach ist Schluss, und der Arbeitslose sowie seine Familie verlieren auch ihre staatliche Krankenversicherung.

Italien:

In Italien gibt es Sozialleistungen prinzipiell nur in Verbindung mit einem bestehenden oder verlorenen Arbeitsplatz.

(Aber immerhin gibt es dort eine kostenlose Krankenversorgung, im Gegensatz zu den anderen Ländern, und die Kinder können zur Schule gehen.)

@FF

Ergänzend zum Thema Jugendarbeitslosigkeit (unter 24 J.) in Europa:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/74795/umfrage/jugendarbeitslosigkeit-in-europa/

@FF

FF schrieb:Wow, hast Du in den letzten Monaten überhaupt irgendwelche Nachrichten gelesen, die über Deinen Ort hinaus relevant waren?

Schade, nun wirst auch du noch zynisch ... hab wohl zu früh gelobt, naja macht nichts.

FF schrieb:Um mal die Basics zusammenzufassen:
In anderen europäischen Ländern herrscht gerade eine Wirtschaftskrise.

Das weiß ich alles. Die herrscht bei uns aber auch, kann nur im Moment noch besser vertuscht werden, aufgrund des hohen Exportes und des Niedriglohnsektors (Aufstocker usw).

Wenn das alles nicht wäre, würden wir schon genauso am Hungertuch nagen, davon bin ich fest überzeugt.

FF schrieb:Dort gibt es bis zu 25% Arbeitslosigkeit

Ja, wie gesagt, wenn die Politik hierzulande nicht ihre Verschleierungstatktiken und Tricks hätten und die tatsächliche Arbeistlosenstatistiken nicht geschönt werden könnten (z.B. mit Arbeitslosen welche in irgendwelchen Bildungsmaßnahmen stecken, welche nichts bringen), dann wäre die Quote hierzulande sicher auch nicht mehr weit entfernt.
Im Osten ist sie jedenfalls schon bedenklich hoch. Nur wer im Westen lebt, bekommt das natürlich noch nicht so mit.
Im Osten braucht man sehr viel Glück um überhaupt an einen Nebenjob im Billiglohnsektor zu kommen (wenn man ab ca. 40 -50 Jahre ist).

Das nun ist dann ein wirkliches ein Argument für mich:

Anspruch auf Arbeitslosengeld hat nur, wer zuvor mindestens zwölf Monate beschäftigt war. Ist diese Voraussetzung erfüllt, erhält man 360 Euro im Monat als Alleinstehender, bis zu 576 Euro für eine sechsköpfige Familie.
Doch das Arbeitslosengeld wird maximal ein Jahr lang gezahlt. Danach ist Schluss, und der Arbeitslose sowie seine Familie verlieren auch ihre staatliche Krankenversicherung.

Italien:
In Italien gibt es Sozialleistungen prinzipiell nur in Verbindung mit einem bestehenden oder verlorenen Arbeitsplatz.

@Crusi
sag mal, was für Schlüsse ziehst Du denn?

Crusi schrieb:Und nur weil es überall vorkommt wollt ihr, dass die Flüchtlinge unter solch beengten Verhältnissen weiter wohnen? Das ist doch eine Relativierung.

Was spricht gegen zusätzliche Bauten und mehr Personal für die Betroffenen?

vielleichst solltest Du nicht ständig irgendetwas "interpretieren", sondern einfach lesen, was jemand schreibt und in welchem Zusammenhang es geschrieben wurde, ist ja furchtbar

@Optimist
irgendwie habe ich den Eindruck, Du verstehst @Doors nicht.......wen hat er denn beleidigt mit Blondie?

@Tussinelda

Ja ich denke unser @Doors wird wohl etwas missverstanden.. und das obwohl er einer der Wenigen ist, der eine riesengroße Bereicherung für dieses Forum wiederspiegelt. Er hat genau das ausgesprochen, was der Realität entspricht.

Habe mir jetzt alles durchgelesen und bin dankbar das wir hier User haben.. wie @Doors ,@FF ,@Kc usw.

die mir die Arbeit abnehmen :) und sich auch besser mt der Materie auskennen.

Doch letztendlich meine ich aber zu erkennen und DAS ist das Wichtigste, dass bei jenen der Mensch gesehen wird, ohne wenn und aber.

Daher bin ich raus aus dieser Diskussion.. und hoffe für all jene die geblendet sind, der Moment kommen wird und somit auch die Erkenntnis, auf was es wirklich im Leben ankommt.

Optimist schrieb:Schade, nun wirst auch du noch zynisch ...

Ja, wenn man Deutschland mit den südeuropäischen Staaten vergleicht, was die Gründe für Immigration angeht, und sich fragt, warum die Flüchtlinge nicht nach Osteuropa gehen,
dann kann schonmal passieren, dass ich ein wenig zynisch werde.

Kann ja sein, dass bei uns die Statistiken noch und nöcher geschönt werden. Trotzdem gibt es auch im ungünstigsten Fall wohl keine 25% Arbeitslosen. Aufstocker und Leute im Niedriglohnsektor sind nicht arbeitslos, und auch in Südeuropa gibt es genug arbeitende, die nicht genug zum leben verdienen. Dort ist die Situation insgesamt sehr viel prekärer.

Natürlich möchte man in ein Land flüchten, das einem auch materiell Sicherheit bietet. Das können die südeuropäischen Länder zur Zeit nicht.

Tussinelda schrieb:vielleichst solltest Du nicht ständig irgendetwas "interpretieren", sondern einfach lesen, was jemand schreibt und in welchem Zusammenhang es geschrieben wurde, ist ja furchtbar

Was'n? Ich dreh den Spieß nur um. Mit mir macht ihr es doch genau so und das sei auf einmal ok? :D

Crusi schrieb:Und nur weil es überall vorkommt wollt ihr, dass die Flüchtlinge unter solch beengten Verhältnissen weiter wohnen? Das ist doch eine Relativierung.

Was spricht gegen zusätzliche Bauten und mehr Personal für die Betroffenen?

Wer hat sich denn hier dafür ausgesprochen, dass Asylanten besser in Turnhallen unterkommen als in Wohnungen? Niemand.
Es geht doch die ganze Zeit nur darum, dass die Anzahl so groß ist, und warum sie ausgerechnet nach Deutschland wollen, un ob wir das verkraften können.
Wenn nun in einer Gemeinde nicht ad hoc Raum geschaffen werden kann, dann kann es schonmal sein, dass die Flüchtlinge ein paar Tage in einer Turnhalle unterkommen - aber das sind doch nur kurzfristige Übergangslösungen, wie in anderen Notfällen auch. Niemand spricht davon, sie dort für die Dauer ihres Asylverfahrens unterzubringen, das wäre ja tatsächlich menschenunwürdig.
Wäre ich vor die Wahl gestellt, die Asylanten abzuweisen oder dem Turnverein für drei Tage eine Absage zu geben, dann würde ich letzteres wählen, wie es auch bei anderen Evakuierungen geschehen würde. Um dann Zeit zu haben, richtige Unterkünfte zu finden.

Richtige Bauten, mit Einzelwohnungen und mehr Betreuung wäre natürlich das, was tatsächlich nötig wäre. Auch, um Aggressionen und den Vandalismus in überfüllten Unterkünften zu vermeiden.
Ideal wäre eine Unterbringung in ganz normalen Häusern, zwischen Deutschen und anderen bereits integrierten Immigranten, mit Vermittlung zwischen den Wohnparteien und Ämtern.

@FF der Staat hat aber mehrere Jahre Vorbereitungszeit gehabt, da die Krise abzusehen war. Dennoch handelt er erst jetzt und tut ganz überrascht. Also ist es nicht gerecht, dass die Flüchtlinge in Turnhallen unterkommen und wir auf diese verzichten müssen.

widerspiegelt ... :) ....