Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@Frau.N.Zimmer

Den 80 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit werden nach Angaben der Hotelgesellschaft Arbeitsplätze in anderen Maritim-Hotels, etwa in Magdeburg und Dresden, angeboten.

Vertrag unterzeichnet: Maritim Hotel Halle wird Interimsunterkunft für 740 Flüchtlinge | Halle/Saalekreis - Mitteldeutsche Zeitung - Lesen Sie mehr auf:
http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/vertrag-unterzeichnet-maritim-hotel-halle-wird-interimsunterkunft-fuer-740-fluechtlinge,20640778,31783686.html#plx468953529 (Archiv-Version vom 15.10.2015)

xionlloyd schrieb:Wenn ich das richtig im Kopf habe ist das doch eine Kette, oder? Wurde das Gebäude freiwillig von der Hotelkette zur Verfügung gestellt, oder gab es da Einflussnahme von anderer Seite?

Macht wirklich keinen Sinn mich zu fragen. Sollte das genannt worden sein, habe ich es nicht gesehen.

Ich finde den Beitrag auch nicht in der Mediathek. Was aber eher daran liegen kann, dass ich zu doof zum Suchen bin.

@Frau.N.Zimmer

Das ganze ist schon knapp 1 Monat her.

@Nerok

Dankeschön :) War ich doch zu dumm -.-

Nerok schrieb:Das ganze ist schon knapp 1 Monat her.

Kann sein, der Beitrag kam halt gestern in " Fakt21"

Wie weit ist das denn von Halle nach Dresden oder Magdeburg? Hmm.. gestern wirkten die Mitarbeiter schon betroffen.

@Frau.N.Zimmer

Den 80 Mitarbeitern in Voll- und Teilzeit werden nach Angaben der Hotelgesellschaft Arbeitsplätze in anderen Maritim-Hotels, etwa in Magdeburg und Dresden, angeboten.

...
Wie weit ist das denn von Halle nach Dresden oder Magdeburg? Hmm.. gestern wirkten die Mitarbeiter schon betroffen.

Da wäre ich auch sehr betroffen, wenn ich jeden Tag ca. 200-300 km fahren müsste (Halle - Dresden), oder wenn ich NICHT jeden Tag nur auf der Autobahn verbringen möchte, dann umziehen müsste oder arbeitslos würde....

@Optimist

Ich wusste die Entfernung noch nicht. :)

Halle - Dresden 300 täglich und Halle - Magdeburg knapp 200

Ja, da kann man den Leuten locker Arbeitsplätze anbieten! Wer macht denn das? Noch dazu mit dem Lohn eines Zimmermädchens.

Gestern war auch von Kündigungen die Rede. Und davon, dass diese Leute gerne für die Flüchtlinge geblieben wären.

Das ist doch auch wieder ein Festessen für Pegida & Co. 80 Arbeitslose mehr..

Nerok schrieb:Maritim Hotel Halle wird Interimsunterkunft für 740 Flüchtlinge

Ein lächerlicher Bruchteil dessen, was jeden Tag nach Deutschland kommt. Da bräuchten wir *jeden Tag* 12 Maritim Hotels.

Ich lebe in einem Dorf mit 1105 Einwohnern (Stand 2013). Heute Morgen haben wir erfahren, dass wir eine Containersiedlung mit bis zu 800 Flüchtlingen bis Ende Dezember bekommen.

Ich verstehe vollkommen, dass ein Großteil der Menschen aus Not heraus flieht und dass man ihnen bis zu einem gewissen Grad helfen muss und helfen sollte. Aber bei aller Liebe, das kann ich nicht nachvollziehen.

Ich frage mich ernsthaft, wie wir das bewerkstelligen sollen. Es gibt viele Wiesen und Weiden bei uns, einen kleinen Dorfladen, drei Häuser (überspitzt ausgedrückt) und das war es. Die nächstgrößere Stadt mit 12.000 Einwohnern (Vororte eingeschlossen) ist 10 km entfernt. Ein Pensum von maximal 200 ist für eine gewisse Dauer zu versorgen, aber 800? Wie gesagt, unsere Einwohnerzahl beträgt knapp 1100. Wie soll alleine die Versorgung mit Lebensmitteln für so viele Menschen vonstattengehen? So langsam fehlt mir jegliches Verständnis für sie ganze Situation, denn das ist vollkommen realitätsfremd organisiert.

@KillingTime

Och, wenn das so einfach ist, Mitarbeiter zu kündigen und durch Ehrenamtliche zu ersetzen? Dann noch volle Auslastung? Ich glaube das rechnet sich und man muss sich bald keine Sorgen mehr um Turnhallen machen.
Schau mal wie viele Hotels es gibt, die in die Jahre gekommen sind?

@Fuchur_

Der Bus in die Stadt, fährt morgens,mittags und abends? Kein Arzt, keine Apotheke?
Die Ärzte in der Kleinstadt jetzt schon überlastet, weil keiner mehr aufs Land will?

Dann wohnst Du in meinem Dorf ;) Also,bis auf die Contaiener.

@Fuchur_

Das Problem hätten wir in meinem Dorf auch.
Bei uns gibts nicht mal einen Lebensmittelladen. Kann da schon verstehen das sich deine Gemeinde da Gedanken macht weil die Menschen müssen schliesslich versorgt werden.

@Frau.N.Zimmer
Wir haben einen Busfahrplan, wonach morgens und abends jede Stunde ein Bus fährt und sonst alle zwei Stunden. Wir haben in den beiden Nachbardörfern jeweils einen Hausarzt und die sind schon mit den normalen Patienten überfordert. Für eine Apotheke, Lebensmitteln etc. musst man auch in die 12.000-Einwohner-Stadt. Selbst dort bekommt man nicht alles und für vieles muss man 20 km weiter in die nächste Stadt mit 109.000 Eiwohnern.

Bei allem Verständnis, aber das soll mir einer logisch erklären, wie wir das als kleines Kuhkaff bewerkstelligen sollen.

In dem gleichen Atemzug erzählt der Bürgermeister auch von Zuschüssen zu Sicherheitsanlagen für Bewohner durch das Land. Das stimmt mich wirklich optimistisch, doch muss ich sagen.

@Jasmin_Isabell
Habt Ihr auch dieses Pensum bekommen? Wie habt ihr das geschafft? Leidet die Sicherheit in Deinem Dorf darunter? Funktioniert die Versorgung mit Wasser, Strom, Lebensmitteln? Das sind alles Fragen, die ich mir unter anderem stelle.

Fuchur_ schrieb:In dem gleichen Atemzug erzählt der Bürgermeister auch von Zuschüssen zu Sicherheitsanlagen für Bewohner durch das Land

@cejar
Hast du hierfür eine Erklärung?

Fuchur_ schrieb:Bei allem Verständnis, aber das soll mir einer logisch erklären, wie wir das als kleines Kuhkaff bewerkstelligen sollen.

Ist ja fast so wie in dem niedersächsischen Dorf Sumte. Dort sollen bis zu 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden - dabei hat der Ort bloß hundert Einwohner.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Ist-Sumte-1000-Fluechtlingen-gewachsen,sumte124.html

@KillingTime

Sorry, ich hab diesen thread ewig nicht verfolgt - so adhoc nicht. Zumal ich das bezweifel.

@Fuchur_

Unser Dorf hat bis jetzt nur zwei Flüchtlingsfamilien aufgenommen.
Kann schon sein das wir noch ein mehr zugeteilt bekommen aber ja wir stehen dann auch vor dem gleichen Problemen.
Wir haben echt nichts bis auf einen kleinen Dorfbäcker. Das wars.
Busverbindungen sind bei uns auch nicht so mega. Also selbst wir Dörfler regen uns über die miese Versorgung auf und das obwohl wir 1300 Einwohner sind. Nächste Stadt ist 20 Km weiter weg.
Ein richtiges Bauern Dorf halt mitten im Wald.

gastric schrieb:obdachlosigkeit ist hier ein freiwilliger zustand.

Das glaubst du tatsächlich selber? Warst du schonmal, aus welchen Gründen auch immer, in echter Geldnot und konntest das Geld für die Miete nicht mehr zusammenkriegen?
Zugegeben, viele Obdachlose sind dem Suff verfallen und haben sich selbst aufgegeben. Es gibt aber auch noch eine Art "Dunkelziffer", die nicht besoffen vorm Aldi sitzt. Die pennen bei Kumpels, Familie o.ä.

Die kriegen nämlich keine Wohnung, weil sie in der Schufa eingetragen, obdachlos, arbeitslos oder einfach nur unsymphatisch sind.

@martialis

martialis schrieb:Warst du schonmal, aus welchen Gründen auch immer, in echter Geldnot und konntest das Geld für die Miete nicht mehr zusammenkriegen?

davon wird man nicht obdachlos

der WEg geht zum Amt, das übernimmt bis zu 6 Monate die volle Miete, danach die angemessene ortsübliche Miete.
heißt, man muss gegebenenfalls umziehen in eine kleinere günstige Wohnung. Dafür hat man ein halbes Jahr Zeit. Wer berechtigt ist, bekommt einen WBS und geht damit auf Wohnungssuche. Auch dabei sind dei Ämter behilflich. Bei ALG 2 oder Grundsicherung übernimmt das Sozialamt die Miete.
diesen Weg zu gehen lohnt sich allemal mehr als abzuwarten bis der genervte Vermieter einen mit Räumungsklage auf die Straße setzt.

das manche dafür zu blöd oder versoffen sind, kann man keinem Staat anlasten. Hilfe gibts für uns Deutsche echt für jede Art von Problemen und Befindlichkeitsstörungen.

martialis schrieb:einfach nur unsymphatisch sind

selbst Schuld
kann man der GEsellschaft nicht anlasten und das Schöne: man kann es selber ändern

lawine schrieb:davon wird man nicht obdachlos

der WEg geht zum Amt, das übernimmt bis zu 6 Monate die volle Miete, danach die angemessene ortsübliche Miete.
heißt, man muss gegebenenfalls umziehen in eine kleinere günstige Wohnung. Dafür hat man ein halbes Jahr Zeit. Wer berechtigt ist, bekommt einen WBS und geht damit auf Wohnungssuche. Auch dabei sind dei Ämter behilflich. Bei ALG 2 oder Grundsicherung übernimmt das Sozialamt die Miete.
diesen Weg zu gehen lohnt sich allemal mehr als abzuwarten bis der genervte Vermieter einen mit Räumungsklage auf die Straße setzt.

das manche dafür zu blöd oder versoffen sind, kann man keinem Staat anlasten. Hilfe gibts für uns Deutsche echt für jede Art von Problemen und Befindlichkeitsstörungen.

Mit der Weisheit reihe dich mal eine Nacht unter Obdachlosen ein, die noch etwas Ehre haben. Mal sehen, was bei raus kommt!!!

martialis schrieb:
einfach nur unsymphatisch sind

selbst Schuld
kann man der GEsellschaft nicht anlasten und das Schöne: man kann es selber ändern

Ist klar. Die wollen alle nicht. Vielleicht können manche auch gar nicht? Flüchtlingen wird hier sogar das Sprechen beigebracht, aber egal. Mutti schafft das schon.