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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

72 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kunst, Fotos, Videos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:00
Vor kurzem bin ich auf folgenden Zeitungsartikel aufmerksam geworden...

http://www.berliner-zeitung.de/kultur/berliner-ostkreuz-fotograf-espen-eichhoefer--heimlich-fotografierte-passantin-verklagt-kuenstler-auf-schmerzensgeld,10809150,29620558.html (Archiv-Version vom 31.01.2015)

Für eine Ausstellung fotografiert Espen Eichhöfer eine Berlinerin auf der Straße. Sie verklagt ihn, weil sie ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sieht. Der Rechtsstreit könnte bundesweit das Ende der Straßenfotografie bedeuten.


Was haltet ihr davon?

Es gibt ja auch für den unkommerziellen Bereich die Regelung: Sobald weniger als sieben(?) Personen auf einem Foto (mit Gesicht) zu erkennen sind, muss die Zustimmung der jeweiligen Person(en) eingeholt werden. Erst recht vor Veröffentlichung. Geschieht das nicht, macht man sich potentiell strafbar.

Wie praktikabel ist das Eurer Meinung nach heutzutage noch, im Zeitalter von Facebook, Youtube oder Instagram, wo wirklich jeder überall Fotos und Videos macht und diese ins Netz stellt?

Gibt es hier (Hobby-)Fotografen, die an öffentlichen Orten fotografieren und dabei zwangsläufig, oder sogar ganz bewusst Menschen ablichten, und diese Fotos veröffentlichen? Fragt ihr alle Menschen, die euch zufällig oder gewollt vor die Linse kommen, nach ihrer Zustimmung?

Wie kann / sollte man in der heutigen Zeit überhaupt abwägen zwischen Recht am eigenen Bild und Kunst?

Ich kann den Künstler verstehen, wenn er sagt
„Das ist praktisch überhaupt nicht möglich. Man kann nicht jedem hinterherlaufen. Und wenn man das Einverständnis vorher einholen würde, wäre der Moment, das Motiv vorbei“
denn genau so ist es.

Andererseits möchte ich beispielsweise auch nicht ungefragt auf einem Bild im Netz auftauchen.

Schwierige Fragen, die ich hiermit gerne mal an die Gemeinde weitergebe. :-)

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tic ehemaliges Mitglied

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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:05
find ich gut, ohne meine Zustimmung will ich nicht auf Fotos, Videos etc zu sehen sein, Selbst eine Videokamera ohne Videoaufzeichnung verstößt gegen die Persönlichkeitsrechte.

Ich werde in nächster Zeit ähnliches machen wie diese Berlinerin.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:10
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Wie praktikabel ist das Eurer Meinung nach heutzutage noch, im Zeitalter von Facebook, Youtube oder Instagram, wo wirklich jeder überall Fotos und Videos macht und diese ins Netz stellt?
Also weil man heute einfacher und schneller Bilder machen kann und sie noch einer breiteren Masse zur Verfügung stellt, ist diese Regelung eigentlich obsolet, als zu einem Zeitpunkt wo man wesentlich schwieriger Bilder machen konnte und sie wesentlich weniger Menschen zur Verfügung stellen konnte. Von der Logik müsste es genau andersrum sein....


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:12
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Ich kann den Künstler verstehen,
Damit wird ja recht gerne argumentiert. Aber wer möchte schon ungefragt irgendwo abgebildet sein oder sich dann auf einer Seite wiederfinden wo er nie sein wollte?

Hier wird es auch schön erklärt und sollte eigentlich jedem einleuchten. .

Wikipedia: Recht am eigenen Bild

In der Krimirubrik, meinen die user auch, nur weil die Fotos irgendwo öffentlich zugänglich sind, könnten sie einfach FB Profile hier verlinken oder einzelne Fotos daraus. Mit etwas Logik allerdings weiß man, dass das nicht okay ist. Aber gibt ja gewisse Strafmaße dafür.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:15
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Es gibt ja auch für den unkommerziellen Bereich die Regelung: Sobald weniger als sieben(?) Personen auf einem Foto (mit Gesicht) zu erkennen sind, muss die Zustimmung der jeweiligen Person(en) eingeholt werden. Erst recht vor Veröffentlichung. Geschieht das nicht, macht man sich potentiell strafbar.
Finde ich absolut in Ordnung. Nicht alle können sich gegen das Fotografiert werden selbst aktiv zur Wehr setzen und werden zumindest durch das Gesetz insofern geschützt, als dass die Bilder nicht ohne Zustimmung veröffentlicht werden dürfen.

Und sind wir mal ehrlich, auf der Strasse Leute fotografieren ist keine "Kunst", auch wenn das viele "Hobbyknipser" natürlich ganz anders sehen.

Emodul


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Pest ehemaliges Mitglied

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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:28
Ich lasse mich sehr ungern fotografieren und schon gar nicht für irgendwelche "Kunst".

Zudem kann man als "Künstler" auch sein Bild machen und die Leute danach fragen ob ok ist.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:29
Find die Regelung richtig.
Kein Bock ohne meine Zustimmung mich auf iwelchen zwielichtigen Seiten wiederzufinden :D


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:31
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Wie praktikabel ist das Eurer Meinung nach heutzutage noch, im Zeitalter von Facebook, Youtube oder Instagram, wo wirklich jeder überall Fotos und Videos macht und diese ins Netz stellt?
Nun ja gerade wenn ich Fotos auf Facebook einstelle sollte ich wissen das ich dann die Rechte an dem Bild aufgebe, und da wird man ( war zumindest früher mal so) auch gefragt ob ich das wirklich einstellen darf, was nicht der Fall ist wenn Rechte ungefragter dritter verletzt werden.
Meine Schwester hat da schon mal dafür gesorgt das Bilder ihrer Kinder gelöscht werden mussten.

Gerade wenn es tatsächlich um Kunst geht, dann geht es um Veröffentlichung und dann ist es zumutbar die Erlaubnis zur Veröffentlichung einzuholen


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:34
Kommt darauf an, was ich davon halte, wenn ich auf Fotos von anderen auftauche.
Wenn es Stadionfotos sind, wo in die Fanreihen rein fotographiert wird, dann find ich es okay.
Und wenn jemand ein Photo von einer Stadt oder so macht und ich da drauf von hinten (!) oder von vorne und unscharf (= nicht zu erkennen!) zu sehen bin, habe ich auch kein Problem.
Wenn ich aber fotographiert werd, ohne irgendeinen Zusammenhang (wie Fußballfans in der Menge zB), dann werde ich sauer und würde ich so ein Bild irgendwo finden, würde ich den jenigen auch verklagen.

Ich achte zum Beispiel auch darauf, Touristen nicht vor die Kamera zu laufen, aber es kommt schon irgendwie vor, hab ich den Eindruck, dass Touristen gerade darauf warten, andere Leute zu knipsen...


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:39
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich erstaunt, wie dreist der Fotograf da vorgegangen ist. Ohne wenigstens hinterher zu fragen gleich das Bild in einer Ausstellung zu präsentieren.

Wenn es wenigstens eine Gruppe von Menschen gewesen wäre, aber so geht das gar nicht


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 20:58
Zitat von InterestedInterested schrieb:In der Krimirubrik, meinen die user auch, nur weil die Fotos irgendwo öffentlich zugänglich sind, könnten sie einfach FB Profile hier verlinken oder einzelne Fotos daraus. Mit etwas Logik allerdings weiß man, dass das nicht okay ist. Aber gibt ja gewisse Strafmaße dafür.
Bei ohnehin öffentlichen Fotos versteh ich's nun absolut nicht. Die sind ja nun mal da, jeder kann sie teilen - und gerade bei Facebook gibt man ja dann auch die Bildrechte auf.
Zitat von emodulemodul schrieb:Nicht alle können sich gegen das Fotografiert werden selbst aktiv zur Wehr setzen und werden zumindest durch das Gesetz insofern geschützt, als dass die Bilder nicht ohne Zustimmung veröffentlicht werden dürfen.
Über kurz oder lang wird man dann gar keine Fotos oder Videos mehr machen können, weil immer irgendwo Menschen sind und durchs Bild rennen, auch wenn sie nicht Gegenstand desselben sein sollen.


Man kann es zunächst so lösen, dass die Gesichter verpixelt oder Leute nur von hinten / aus großer Ferne zu sehen sind. So habe ich das die längste Zeit gemacht. Manchmal geht's aber genau um die eine Person bzw das, was sie tut. Da muss man mit sich kämpfen - will man das Motiv, und geht das Risiko ein, oder lässt man es (weil eine Zustimmung quasi ausgeschlossen ist)? Mir sind schon sehr viele wirklich gute Motive verloren gegangen, weil ich das Risiko nicht eingegangen bin.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:02
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Bei ohnehin öffentlichen Fotos versteh ich's nun absolut nicht.
Was genau verstehst Du denn daran nicht, wenn von irgendwelchen Leuten, hier ---->HIER - plötzllich Privatfotos auftauchen, in Verbindung mit irgendwelchen Krimifällen?
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Da muss man mit sich kämpfen - will man das Motiv, und geht das Risiko ein, oder lässt man es (weil eine Zustimmung quasi ausgeschlossen ist)? Mir sind schon sehr viele wirklich gute Motive verloren gegangen, weil ich das Risiko nicht eingegangen bin.
Also doch Angst vor Strafe. ;) Und wieso nimmt man sich als "Künstler" hier so wichtig, einfach Momentaufnahmen von völlig fremden Menschen zu machen und diese auch noch veröffentlichen zu wollen?


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:18
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was genau verstehst Du denn daran nicht, wenn von irgendwelchen Leuten, hier ---->HIER - plötzllich Privatfotos auftauchen, in Verbindung mit irgendwelchen Krimifällen?
Privatfotos sind nicht öffentlich.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Also doch Angst vor Strafe. ;)
Ich persönlich ja. Denn ich habe nicht die Mittel um das zu bezahlen. Andere halten es anders, so viele Aufnahmen wie es da im Netz so gibt.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und wieso nimmt man sich als "Künstler" hier so wichtig, einfach Momentaufnahmen von völlig fremden Menschen zu machen und diese auch noch veröffentlichen zu wollen?
Es hat nichts mit "sich wichtig nehmen" zu tun. Kann allerdings nicht für alle sprechen.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:20
Die Regelung wie sie ist finde ich völlig in Ordnung. Ob zu klagen an der Stelle guter Stil ist stelle ich mal in Frage, aber man sollte die Menschen schon fragen vorher oder mindestens nachher - ob man die Abb. veröffentlichen darf.

Ansonsten ist es schade dass Streetfotografie schwieriger geworden ist. Obwohl - oder gerade weil jeder fotografieren kann - mit dem Handy - ist die Mehrheit sensibilisiert und sieht gleich im Affekt die Persönlichkeitsrechte in Gefahr. Früher war der mit der Kamera vlt. doch eher akzeptiert. Wo Equipment, da Geld - Professionalität und somit die Legitimation zum Fotografieren. Heute hält man jemanden mit ner SLR eher für einen Spanner oder Schaulustigen.


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28.01.2015 um 21:22
Hätte derjenige einfach hinterher gefragt, einen Vertrag unterschreiben lassen, was jeder Profi in dem Fall macht, wäre es nicht soweit gekommen.
Auch Künstler können Verträge aufsetzen und benutzen ;)

Ansonsten "Pro" Recht am eigenen Bild, uneingeschränkt.


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28.01.2015 um 21:23
@deja-vu.

Es ist durchaus ein Unterschied, ob man auf FB ein Foto posted oder ob es dann plötzlich hier bei Allmy oder sonst wo auftaucht - denn dafür war es nicht vorgesehen und somit ohne Zustimmung. Weiterhin ist hinlänglich bekannt, dass viele die Privatsphäre Einstellungen nicht richtig anclicken. Aber ist mir zu müßig das zu diskutieren. Es ist nicht okay - und dabei bleibe ich. Zum Glück sieht der Gesetzgeber es scheinbar ähnlich^^
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb:Es hat nichts mit "sich wichtig nehmen" zu tun.
Womit hat es denn was zu tun? Klebst sie Dir ja nicht in Dein Album und betrachtest sie für Dich, sondern möchtest diese ja auch einer breiten Masse zugänglich machen. Also worum genau geht es?


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:31
@deja-vu.
Zitat von deja-vu.deja-vu. schrieb: und gerade bei Facebook gibt man ja dann auch die Bildrechte auf.
Hast du hierzu eine Quelle, wo steht, dass man seine Bildrechte aufgibt, sobald man ein Bild auf FB einstellt?


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:35
@Interested

Dann sind wir halt unterschiedlicher Ansicht.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Also worum genau geht es?
Darum, den Augenblick zu teilen. Anderen zu zeigen, was Du gesehen hast.

Man kann die Frage auch generalisieren: Worum geht es dabei, Fotos oder Videos ins Netz zu stellen?
Heute macht das ja nun jeder Zweite - mehr oder weniger professionell.
Die Frage wäre schon fast wieder eine neue Diskussion wert. :-)
Ich werde auch mal bei den (Hobby-)Fotografen in meinem Bekanntenkreis fragen, worum es da eigentlich geht.


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:38
@emz

Die Bildrechte liegen doch bei Facebook, sobald Du sie öffentlich hochlädst. Oder wurde das geändert?


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(Straßen-)Fotografie: Kunstfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte

28.01.2015 um 21:40
@deja-vu.
Das hätte ich eben gerne mal nachgelesen. Deshalb meine Frage zur Quelle.


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