Die Pille danach - Rezeptfrei?!

@emanon
aber ganauso läuft es ab wie @gastric es beschrieben hat.

Du verschreibst die Dinger nicht?

Sollten wir jetzt froh sein das es auch unnötig sein wird?

Ich hoffe mal du bist kein Arzt, den das handeln eines Arztes ist von seiner Moralvorstellung ganz unabhänig.

Aufklärung ist immer gut, du vergisst aber dabei völlig um was es eigentlich geht, es ging nie um wildes rumvögeln sondern um einen Notfall Indikation.

Ich denke die Pille danach ist besser als sich gedanken um Abtreibung zu machen und hat daher wenig mit Rezept was zu tun.

Um mal ganz ehrlich, finde ich es besser wenn so eine Klientel wie von dir beschrieben ist, keine ungewollten Kinder in die Welt setzt.

Die Pille danach eigent sich auch gar nicht als Verhütungsmittel da ihr Wirkung beim mehrmaligem gebrauch immer geringer wird, von daher schließe ich ein Missbrauch auch aus ganz abgesehen von den Nebenwirkungen die bestimmt nicht so toll sind.

@froulein

froulein schrieb:Die Pille danach eigent sich auch gar nicht als Verhütungsmittel da ihr Wirkung beim mehrmaligem gebrauch immer geringer wird,

das is mir neu.. woher hast du das?

@interrobang

Die Wirkungsweise lässt erheblich nach, wenn die Pille danach oft hintereinander eingenommen wird.

http://www.ratgeber-pille.net/Pille-danach.html (Archiv-Version vom 23.03.2015)

@froulein

froulein schrieb:aber ganauso läuft es ab wie @gastric es beschrieben hat.

Ja, manchmal bestimmt. Ich finde das traurig.

froulein schrieb:Ich hoffe mal du bist kein Arzt, den das handeln eines Arztes ist von seiner Moralvorstellung ganz unabhänig.

Doch, ich bin Art, Zahnarzt um genauer zu sein. Zu mir kam noch nie eine Frau in den Notdienst um sich die Pille danach verschreiben zu lassen und d ich in einem Gebiet arbeite, in dem der nächste Notdienst nicht 20 Km weg ist, werde ich wohl auch nie in die Lage kommen.

froulein schrieb:Aufklärung ist immer gut, du vergisst aber dabei völlig um was es eigentlich geht, es ging nie um wildes rumvögeln sondern um einen Notfall Indikation.

Welcher Geschlechtsverkehrnotfall bedingt denn die sofortige Einnahme der Pille danach?
Und, wenn sofort danach Handlungsbdarf besteht, was verhinderte das Nachdenken vor dem Notfall?
Alles geplatzte Gummis oder vergewaltigte Frauen?
Das glaubst du?
Und selbst wenn es so wäre und es nicht bevorzugt intellektuell und sozial Gehandicapte betreffen sollte, was spricht dafür den Hormoncocktail ohne beratendes Gespräch des Arztes rauszugeben?

@interrobang


hatte nur schnell geschaut und gerade noch weiter gelesen

hier steht das noch besser.

Mehrmalige Einnahme

Die „Pille danach“ ist keine Alternative zu anderen Verhütungsmitteln, da die Sicherheit nach häufiger Einnahme abnimmt und die Nebenwirkungen stärker sind.

Ob die Pille danach innerhalb eines Zyklus einmal oder mehrmals angewendet werden darf, wird von den Frauenärzten unterschiedlich gehandhabt.

gleiche Quelle

@froulein
Aus deinem Link

Die Pille danach ist eine Notfallindikation und für den Dauergebrauch nicht konzipiert, da die Nebenwirkungen nicht unerheblich sind.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika, Mittel die Johanniskraut enthalten, Medikamente gegen epileptische Anfälle und Erkrankungen des Darms können die Wirkung der „Pille danach“ erheblich beeinträchtigen beziehungsweise aufheben.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

froulein schrieb:Die Wirkungsweise lässt erheblich nach, wenn die Pille danach oft hintereinander eingenommen wird.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Kommt es innerhalb von 3 Stunden nach Einnahme der „Pille danach“ zum Erbrechen, muss das Medikament noch einmal eingenommen werden und es ist ratsam, seinen Gynäkologen aufzusuchen.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Bei beiden Aussagen ist es notwendig auf Barriereverhütungsmittel, z. B. Kondom zurückzugreifen, da die Wirkung der Antibabypille durch die Einnahme der „Pille danach“ aufgehoben wird.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Liegt eine Schädigung der Leber vor, muss der Arzt bei der Verschreibung des Medikamentes informiert werden, da die Grunderkrankung sich verschlechtern kann.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Eine Kontrolluntersuchung sollte nach ungefähr 3 Wochen nach Einnahme der Pille danach auch dann beim Gynäkologen erfolgen, wenn keine Nebenwirkungen aufgetreten sind.

Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Übergewichtige Patientinnen sollten wissen, dass mit zunehmendem Körpergewicht (BMI) die kontrazeptive Sicherheit der „Pille danach" abnimmt: Ab einem Körpergewicht von 70 kg verliert das Arzneimittel Levonorgestrel (LNG) an Wirksamkeit, ab 75kg ist es unwirksam. Bei Ulipristalacetat (UPA) sind die Grenzen höher: UPA verliert an Wirksamkeit ab 90 kg und wird ab einem Körpergewicht von 95 kg unwirksam. In diesen Fällen wird der Frauenarzt möglicherweise eine "Spirale danach" (Kupfer- intrauterinpessar) empfehlen.

http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_pille-danach-wirkung-sicherheit_716.html (Archiv-Version vom 10.03.2015)
Spricht für mich FÜR die Notwendigkeit eines Beratungsgespräches.

Ect. pp.
Man wird sehen.

@emanon

emanon schrieb:Ja, manchmal bestimmt. Ich finde das traurig.

Nicht nur manchmal es ist die Regel !
Ehrlich gesagt würde ich auch ein Berratungsgespräche mit einem Zahnarzt merkwürdig finden, nichts gegen dich aber das was du erzählst kann jeder Apotheker genauso gut.

Die Indikationen hast du ja genannt und ich hatte ja in meinen Beitrag vorher auch schon geschrieben das die Pille danach immer noch besser ist als eine Abtreibung oder sogar noch schlimmer Kinder in die Welt zu setzen um die sich keiner kümmert.

Dein letzter Beitrag... sicherlich sollten die Frauen aufgeklärt werden, warum sollte ein Apotheker/rin das nicht können?

@emanon
Man wird sehen.

Man sieht es bereits, an anderen (EU-)Ländern wo die Praxis seit Jahren der Fall ist. Und oh Wunder, es gibt noch Kinder.

@univerzal

univerzal schrieb: Und oh Wunder, es gibt noch Kinder.

Davon ausgehend, dass sich durchaus auch Elternpaare nach reiflicher Überlegung entscheiden Kinder in die Welt zu setzen, war das wohkl zu erwarten.

@froulein

froulein schrieb:Nicht nur manchmal es ist die Regel !

Du hast ja hier im Board schon so oft mit ungeheurem Wissen verblüfft, dass es mich jetzt gar nicht mehr wundert, dass du auch sämtliche Gespräche bei Ärzten beurteilen kannst.

froulein schrieb:Ehrlich gesagt würde ich auch ein Berratungsgespräche mit einem Zahnarzt merkwürdig finden, nichts gegen dich aber das was du erzählst kann jeder Apotheker genauso gut.

Der Zahnarzt klärt seine Patienten in der Regel nicht über die Pille danach auf, sondern über Dinge aus seinem Aufgabengebiet, je nach Notwendigkeit. Aber wahrscheinlich weisst du auch alles über die verschiedenen Formen von Zahnersatz oder Kons oder Endo ect...

froulein schrieb:Dein letzter Beitrag... sicherlich sollten die Frauen aufgeklärt werden, warum sollte ein Apotheker/rin das nicht können?

Das Interessante ist nicht das Ablesen der Nebenwirkungen im Waschzettel sondern eine vernünftige Anamnese. Normalerweise gehört das nicht zum Aufgabengebiet des Apothekers, aber wenns so sein soll, dann meinetwegen.

@emanon
dass sich durchaus auch Elternpaare nach reiflicher Überlegung entscheiden Kinder in die Welt zu setzen, war das wohkl zu erwarten.

Das halte ich für ein Gerücht..
Essenz der Aussage war aber viel mehr, dass andere Länder mit dieser Regelung gut fahren. Letztlich wird ja die Beratung nicht gestrichen sondern ausgetauscht.

froulein schrieb:Nicht nur manchmal es ist die Regel !

Das ist aber wirklich Quatsch. Ich selbst hatte auch schon mal ein Beratungsgespräch für die Pille danach, ein paar Freundinnen von mir ebenso. Keinem, den ich kenne wurde das Rezept für die Pille danach einfach so in die Hand gedrückt. Mag sicher Fälle geben, wo das so ist. Aber dass das die Regel ist, kann man so nun wirklich nicht sagen.

@univerzal

univerzal schrieb:Essenz der Aussage war aber viel mehr, dass andere Länder mit dieser Regelung gut fahren. Letztlich wird ja die Beratung nicht gestrichen sondern ausgetauscht.

Wie gesagt, ist nicht direkt meine Baustelle und wenn eine vernünftige Beratung gewährleistet werden kann mit dem favorisierten Modell dann soll das so in Ordnung sein.
Unterm Strich bleibts ein Pharmazeutikum mit massivem Eingriff in den Hormonhaushalt.
War es früher über die Rezepte noch nachvollziehbar, wer was wann verordnet bekam (auch beim Ärztehopping), so stell ich mir das jetzt erheblich schwieriger vor.
Aber wenn die anderen es machen, warum sollte die BRD es dann nicht auch so handhaben....

@emanon
Ja, das hast du jetzt ziemlich ausführlich, in Summe deiner Beiträge, erklärt. Personen, welche die Pille danach idiotischerweise als 'spätes Verhütungsmittel' nutzen, hat es schon bei der ärztlichen Beratung gegeben. Ich glaube auch nicht, dass deren Rate jetzt durch die Decke geht. Daher auch der Verweis auf die anderen Länder: Die einfachere Freigabe benötigt es nicht, weil die es eben auch machen, sondern weil die Erfahrung zeigt, dass sich manche Befürchtung eben nicht eingestellt hat.

Bin mir nicht sicher, woran man da dachte, als man diese Möglichkeit der freien Abgabe in der Apotheke in Betracht zog.

Vielleicht wird es leichter, für Frauen die die Pille danach benötigen, wenn wirklich ungewollt eine Schwangerschaft eintreten könnte, sprich für jene die eventuell nicht ganz freiwillig Sex hatten!

Sicherlich spielte dabei auch der Gedanke eine Rolle, was es das Gesundheitswesen kostet, wenn zu spät reagiert wird und nur noch eine Abtreibung/Beendigung der Schwangerschaft möglich ist...

Halte die freie Abgabe so aber schon für bedenklich, weil sie dazu führt, dass Frau eventuell zu leichtfertig über die Eigenverantwortung für Körper, Gesundheit und Verhütung hinweg schaut.

Hab in meinem Leben 2x die Pille danach benötigt und war doch recht froh diese bezüglich Einnahme und Wirkung auch vernünftig erklärt zu bekommen!

Als Freibrief rum zu machen sehe ich sie persönlich nicht, auch wenn das ein, oder andere Mädel das eventuell dann so aufnimmt...

@univerzal

univerzal schrieb:Personen, welche die Pille danach idiotischerweise als 'spätes Verhütungsmittel' nutzen, hat es schon bei der ärztlichen Beratung gegeben.

Traurig aber wahr.

univerzal schrieb:Ich glaube auch nicht, dass deren Rate jetzt durch die Decke geht.

Ich wiederum glaube, dass es mehr werden, nicht weniger.
Nun sind wir ja beide stark im Glauben ;) ich denke, wir warten es einfach ab.
Eine Petition werde ich deswegen nicht einreichen.

Jetzt will die CDU ja einführen, dass Hartz4 Empfängerinnen die Pille kostenfrei erhalten, was ich aber auch wieder für Dummfug halte, denke wenn dann sollte sie für alle Frauen auf Rezept als eigenanteilbezuschußte Kassenleistung geben, sonst grenzt es wieder an soziale Ungerechtigkeit!

DieSache schrieb:Jetzt will die CDU ja einführen, dass Hartz4 Empfängerinnen die Pille kostenfrei erhalten, was ich aber auch wieder für Dummfug halte, denke wenn dann sollte sie für alle Frauen auf Rezept als eigenanteilbezuschußte Kassenleistung geben, sonst grenzt es wieder an soziale Ungerechtigkeit!

Ich habe heute erst erfahren, dass ALGII-Empfängerinnen für die Pille einen Antrag zur Kostenübernahme stellen können.
Meine Frauenärztin hatte jedenfalls so ein Info-Poster im Warteraum dazu hängen.

Das reicht doch auch schon, finde ich.
Wenn schon, dann sollte die Pille für alle rezeptfrei sein.

Eventuell mit der Option als Härtefall auch ohne Eigenanteil, wenn eine gewisse Einkommensgrenze unterschritten ist, aber nur für Hatz4 Empfängerinnen, ich glaub da entsteht nur Unverständnis und eventuell auch Neid, wenn gering verdienende Multi-Joberinnen ihre Pille selbst zahlen müssen...

@DieSache
und dann auch noch die Altersbegrenzung.......ich hatte den link ja gepostet, weil ich das gestern hörte und irgendwie hier passend fand. Finde den Ansatz grundsätzlich nicht schlecht, aber die Kriterien auch fragwürdig......

@emanon

Wie ich lese gabs ja ein Schlusswort von dir

Ich gehe aber noch auf deinen Kommentar an mich kurz ein ...

emanon schrieb:Du hast ja hier im Board schon so oft mit ungeheurem Wissen verblüfft

Wie kann man eigentlich so unsachlich werden? *kopfschüttel*

froulein schrieb:
Ehrlich gesagt würde ich auch ein Berratungsgespräche mit einem Zahnarzt merkwürdig finden, nichts gegen dich aber das was du erzählst kann jeder Apotheker genauso gut.
emanon schrieb:
Der Zahnarzt klärt seine Patienten in der Regel nicht über die Pille danach auf, sondern über Dinge aus seinem Aufgabengebiet, je nach Notwendigkeit. Aber wahrscheinlich weisst du auch alles über die verschiedenen Formen von Zahnersatz oder Kons oder Endo ect...

Zu deinen verständnis wie der verlauf der kommunikation war

emanon schrieb:
Ich verschreib die Dinger nicht

froulein schrieb:
Du verschreibst die Dinger nicht?

Sollten wir jetzt froh sein das es auch unnötig sein wird?

Ich hoffe mal du bist kein Arzt, den das handeln eines Arztes ist von seiner Moralvorstellung ganz unabhänig.

emanon scrhieb:
Doch, ich bin Arzt, Zahnarzt um genauer zu sein. Zu mir kam noch nie eine Frau in den Notdienst um sich die Pille danach verschreiben zu lassen und d ich in einem Gebiet arbeite, in dem der nächste Notdienst nicht 20 Km weg ist, werde ich wohl auch nie in die Lage kommen.

froulein schrieb:
Ehrlich gesagt würde ich auch ein Berratungsgespräche mit einem Zahnarzt merkwürdig finden, nichts gegen dich aber das was du erzählst kann jeder Apotheker genauso gut.

und was hatte das jetzt mit unserer Unterhaltung zu tun?

emanon schrieb:
Aber wahrscheinlich weisst du auch alles über die verschiedenen Formen von Zahnersatz oder Kons oder Endo ect...

@emanon und was wenn ich auch Zahnärztin bin *nee lass mal war ein witz hoffe du hast ihn dann auch verstanden*