Kann man sein Geschlecht ändern?
11.07.2015 um 22:22Anzeige
Pallas schrieb:Auch wenn es Intersexuelle sind?Sollten beide Piloten bewusstlos werden, kann ich auch keine Boing landen.
Cherymoya schrieb:Transsexuell ist mir noch einleuchtend, aber Intersexuell, Transgener etc... ist das auch sowas wie Transsexuell nur andere Worte? Und gibt es auch Leute, die sich keinem Geschlecht hin geben sondern mal Frau mal Mann sind?Die Intersexualität ist wenn auch biologisch Überscheidungen zwischen den Geschlechtsmerkmalen vorhanden sind, wenn z.B. die Genitalien männliche wie auch weibliche Erscheinungsformen mit unterschiedlichsten Zwischenstufen aufweisen, so können auch ihre Hormone von beiden Aspekte haben und auch dann kann es physisch in der Erscheinung zur Überschneidungen kommen.
cRAwler23 schrieb:Die Begrifflichkeiten dienen nur einer Benennung oder Orientierung in der Welt, doch für das zwischenmenschliche, die Empfindungen, die Erscheinungen und Erkenntnisse sind sie nicht relevant.Aber wie sieht es auf der sprachlichen Ebene aus? Wir haben im Deutschen ja die Personalpronomen "er" und "sie". Und wenn jemand öfter wechselt bzw. das Geschlecht nicht eindeutig erkennbar ist, wie spricht man dann über ihn/sie?
cRAwler23 schrieb:Mal ernsthaft gefragt, wer würde in ihr z.B. keine Frau erkennen und ihr unterstellen sie sei ein "Mann"? Sie ist durch und durch eine Frau, nur eben eine die den Weg der Angleichung nehmen musste, da sie vermännlicht zur Welt gekommen ist:Man kann sich auch verkleiden. Und trotzdem verändert man dadurch nicht sein Geschlecht.
cRAwler23 schrieb:Leben und leben lassen, wenn Menschen eine Angleichung anstreben, würde ich mich ihnen nicht in den Weg stellen, sondern sie auf ihrem Weg unterstützen und ihnen Mut machen wollen. Denn dieser Weg ist wirklich reich an Hürden und nicht selten begegnet man Intoleranz und Ausgrenzung, das macht es noch ungemein schwerer für diese Menschen.Siehst du das bei Körperintegritätsidentitätsstörung auch so?
cRAwler23 schrieb:Transgender ist ein Umbrella-Begriff, das inkludiert alle Menschen die von der gesellschaftlichen Geschlechtsrolle abweichen die man von ihrem Geburtsgeschlecht in Erwartung stellt, das ist ein weites Spektrum und kann alle Menschen beschreiben, die nicht eindeutig mit ihrem Geschlecht oder dessen Rolle und Erscheinung übereinstimmen. Die Transsexualität ist damit inbegriffen.Verstehe ich nicht. Bei Transgender geht es doch nur um dieses "gender", welches ein soziales Konstrukt sein soll.
muscaria schrieb:Aber wie sieht es auf der sprachlichen Ebene aus? Wir haben im Deutschen ja die Personalpronomen "er" und "sie". Und wenn jemand öfter wechselt bzw. das Geschlecht nicht eindeutig erkennbar ist, wie spricht man dann über ihn/sie?Ich glaube dass das mit das Kernproblem ist, warum Leute auf dieses Thema so verunsichert reagieren.
Flatterwesen schrieb:Hier merkt man mal wieder wie wenig Ahnung viele Menschen von dieser Thematik haben....na dann klär doch auf, wenn du dich schon an der Diskussion beteiligen willst...
Unter Body Integrity Identity Disorder (deutsch: Körperintegritätsidentitätsstörung), Kurzform BIID, versteht man den Wunsch eines Menschen, seinen Körper oder einen Sinn zu verändern. Häufig besteht der Wunsch danach, mit einem oder mehreren Gliedmaßen weniger zu leben. Auch andere Arten der körperlichen Reduktion können als Wunsch geäußert werden.Wikipedia: Body Integrity Identity Disorder
Paria schrieb:Als problematisch und ggf. zur Entstehung von Berührungsängsten geeignet sehe ich hier auch, dass Transsexualität im ICD-10 Katalog bei den psychischen Störungen im F60er Bereich steht, würde man stattdessen den Krankheitswert und Leidensdruck auf die Körperebene legen und so festhalten, würden Betroffene auf "die Allgemeinheit" wohl weniger befremdlich wirken.Sollte es nicht eher eine Entwicklungsstörung sein? Immerhin ist es ja wie hier schon erwähnt wurde im Grunde : falsches Gehirn im falschen Körper.
Flatterwesen schrieb:Ich denke nicht das dies das selbe ist, zumindestens scheint die Medizin das nicht zu sehen.Naja beides scheint recht ähnlich zu sein. Man fühlt sich in seinen Körper nicht wohl.
interrobang schrieb: Noch hofft Daniel aber auf die Ergebnisse der Frankfurter Studie. Vielleicht gelingt es Aglaja Stirn und ihrem Team ja tatsächlich, das Phänomen BIID zu erklären. Dann könnte vielleicht eine wirksame Therapie entwickelt werden, falls BIID als psychische Erkrankung identifiziert wird.http://www.fr-online.de/doku---debatte/ein-bein-zu-viel-vom-traum-behindert-zu-sein,1472608,2938664.html
Oder aber es wird, wie die Transsexualität, als Identitätsstörung klassifiziert, dann könnten, eines Tages, Operationen legalisiert werden. Gelänge das, würde Daniel vielleicht auch den Mut finden, Familie, Freunden und Bekannten von seinem Geheimnis zu erzählen. Gelingt es aber nicht: Daniel hat die 10.000 Dollar schon fast zusammen.
Flatterwesen schrieb:Auch scheint die Krankheit eher neurologische Ursachen zu haben.Und warum sollte das bei Leuten welche sich im falschen körper fühlen nicht so sein?