Türkisch an Schulen

@Agnodike

Agnodike schrieb:Lehrer müssen auch bezahlt werden.
Naja, der Steuerzahler hat’s ja.

Ja vor allem für die Banken

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/banken170.html

Die Kohle wäre sinnvoller in Bildung investiert worden.

Es ist doch Schwachsinn über zu hohe Kosten im bildungswesen zu meckern , aber die Kapilalisten sind über jeden verdacht erhaben.

Du bist zu blauäugig.

@Agnodike

Agnodike schrieb:Du bist zu blauäugig.

Mag sein, aber zumindest seh ich gut aus dabei ;)

@KillingTime

Lobby ist der Zusammenschluss von Interessenvertretern einer bestimmten Gruppierung (in unserem Fall).

Vielleicht ist der Begriff "Lobby" auch zu negativ besetzt, dann eben klassisch der Begriff Interessenvertretung.

Das "Deutsch-Türkische Forum" in der CDU vertritt auch die Interessen von türkischstämmigen

Das DTF versteht sich als Plattform für Türkischstämmige und an Integrationspolitik interessierte Deutschstämmige innerhalb der CDU. Der thematische Schwerpunkt des DTF liegt in der Integrationspolitik. Hier konzentriert sich das Forum auf bildungspolitische wie wirtschaftliche Aspekte für eine bessere Integration der Türkischstämmigen in Deutschland.

Wikipedia: Deutsch-Türkisches Forum

Aber ist im Endeffekt auch vergleichbar mit der Interessenvertretung der Lesben und Schwulen in der Union (dieses LSU?), als Gruppierung widem sie sich auch Sachfragen, die ihr Themen-und Interessensgebiet betrifft.Manchmal sind die Interessenvertreter Parteienmitglieder als auch eingebett in einen parteiexternen Verband, kannst also dem Lesben und Schwulenverband in was weiß ich Hamburg angehören und gleichzeitig CDU Mitglied sein.

Vielleicht ist das ja auch die Kritik gelegentlich, dass du dem Bankenverband angehören kannst und gleichzeitig biste Mitglied in einer Partei, und bringst als Input die Interessen des Bankenverbandes in die politische Maschinerie (innerhalb der Partei). Bei der CDU dürfte das so oder so so sein, und bei der SPD hat sich die Mitgliederstruktur in den letzten Jahrzehnten so gewandelt, dass da eben vielfach mehr die "Elitären" hast, die auf Privatschulen etc gegangen sind, und von dort ein gewisses Milieu, Nähe oder Beziehungen mitbringen.

Ich bin auch der Meinung, Türkisch als Drittsprache meinetwegen, niemals aber als Zweitsprache zB anstelle von Englisch. Ein solches Abitur wäre in meinen Augen eine Bevorzugung der Schüler mit türkischem Hintergrund.

Und ja, so schwer es fallen mag, man muss sich schon damit auseinandersetzen, aus welcher Richtung diese Vorschläge kommen und ob sie im Sinne einer Integration sind. Und da bleiben Zweifel...
Wir haben es, so bedauerlich es ist, mit einer zunehmenden Besinnung ganzer Bevölkerungsschichten auf ihre türkische Nationalität (in der dritten Generation) und ihrer islamischen Wurzeln zu tun. Das kann nicht förderlich sein und ist NICHT schönzureden.

Ein MEHR an Kopftüchern und türkischen Flaggen ist eben KeIN Zeichen für ein buntes Deutschland, sondern ein Zeichen dafür, daß sich viele hier nicht beheimatet fühlen und auch teilweise nicht wollen.
Wenn eine große Mehrzahl türkischer Einwanderer der dritten Generation lieber unter sich bleibt und nur türkisch heiratet, dann ist das wahrlich keine Erfolgsgeschichte, welche aber eher weniger den Deutschen anzulasten ist. Zumindest habe ich es so erlebt, daß weniger Eltern von dieser Seite ein Problem damit haben als andersherum. Ich kenne zumindest kein deutsches Mädchen, welches geprügelt wird, weil es einen Türken liebt, umgekehrt doch einige...

Ich hoffe, das sagen zu dürfen, ohne Rassist geschimpft zu werden.

Hätte ich vielleicht gewählt, wenn man das "zu meiner Zeit" schon angeboten hätte. Türkisch klingt ganz gut, und früher hatte ich Interesse an anderen Sprachen, bzw. es war für mich leicht sie zu lernen. In manchen Teilen meiner Stadt wär Türkisch vielleicht auch ganz hilfreich. ;-)

Mao1974 schrieb:Ein solches Abitur wäre in meinen Augen eine Bevorzugung der Schüler mit türkischem Hintergrund.

Ja, das wäre wohl so. Bin mir nicht mehr sicher, aber an unserer Schule konnte wohl auch russisch gewählt werden (statt Latein?), da waren natürlich auch die im Vorteil, die es konnten (hatten viele Deutsch-Russen).

ich finde es gut...ich hätte auch gerne die möglichkeit gehabt in der Schule türkisch zu lernen... sprachen lernen kann nicht schaden

@deja-vu.

Wie gesagt, als Drittsprache finde ich jegliche Sprache legitim, das stört mich nicht. Zuerst muss aber die Landessprache (hier Deutsch) und Englisch als "Weltsprache" gelernt werden, was ein Schüler dar
über hinaus wählt ist egal.

Ich hatte zB noch in der fünften Klasse Latein und erst in der siebten Englisch. Komplett schwachsinnig. Latein ist ein nettes "Zubrot" zur Erlernung von Sprachen, man kann sich manches herleiten, das wars aber auch schon.

Also ich bin ja jetzt auch am Türkischpauken. Die Sprache ist sauschwer: praktisch alle Wörter sind anders als in anderen Sprachen und vor allem wird möglichst viel zusammengeschrieben, was einem Lernenden das Auffinden der einzelnen grammatischen Segmente schonmal sehr erschwert! Hinzu kommt dann auch noch, dass sich die Vokale ständig ändern, je nach Vokalumgebung! Das ist so frustrierend. Latein ist dagegen die reinste Erholung!
Da wäre ich als Schüler früher froh darum gewesen, Türkisch mit einem Lehrer in der Schule zu lernen. Jetzt muss ich mir das alles allein beibringen.
Denn die Sprache ist sehr wichtig: die Türkei ist ein bevölkerungsreicher, wirtschaftlich aufstrebender Staat und vor allem haben wir hier in Deutschland sehr viel mit Türkisch zu tun. Wer also Geschäfte mit Türken und in der Türkei machen will, der hat sicher große Vorteile, wenn er zumindest Türkisch gut versteht!
Türkisch wird ja auch nicht nur in der Türkei gebraucht, sondern auch in den ganzen turksprachlichen Ländern der südlichen Ex-Sowjetunion, wo die Leute Türkeitürkisch lernen. Selbst in China, in Xinjiang, wohnt das Turkvolk der Uighuren und die Aserbaidschaner (die es auch sehr zahlreich in Persien gibt) sprechen den osttürkischen Dialekt aus Anatolien.

@Lottenreuther
Deswegen gibt es englisch, kann man einfach und problemlos erlernen, versteht man überall auf der Welt. Die Turksprachen sind mit Ausnahme von türkisch unwichtig, wirtschaftlich, politisch und kulturell. Das die Türkei wirtschaftlich aufholt hat sie teils auch ausländischen Investoren zu verdanken, die Gefahr besteht das es sich irgendwann wieder ändert.


Überhaupt sehe ich die Türkei an der Kippe, da es innenpolitisch nicht gerade gefestigt ist. Türkisch als Fremdsprache macht nur Sinn, wenn es als Freifach zusätzlich angeboten wird. Spanisch, Han, Japanisch, Französisch, Latein und Englisch sind viel wichtiger.

Die Uighuren werden in ein paar Jahrzehnten von den Chinesen völlig verdrängt und assimiliert sein, die haben keine Zukunft.

Die anderen Turkvölker verwenden englisch oder Russisch bzw. Han, weil das die dominanten Sprachen der Region ist.

Klar, Türkisch darf Englisch nicht ersetzen, aber wenn Deutschland die Wirtschafts- und andere Beziehungen zur Türkei ausbauen möchte, muss auch Türkischunterricht angeboten werden. Es wäre natürlich hauptsächlich für Türkischstämmige gedacht, die zwar türkisch sprechen, aber nicht richtig schreiben können (außerdem soll das Anatolisch-Türkische ja eher Aserbaidschanisch als dem Istambuler Standard entsprechend sein).

Spanisch, Chinesisch, Französisch, Russisch, Latein, Griechisch und Englisch sind alle wichtige Sprachen, aber ganz unwichtig ist auch Türkisch nicht. Immerhin war das Osmanische Reich Jahrhunderte in Europa präsent und darüber hinaus. Wenn mehr Wurzeldeutsche Türkisch lernten, eröffnete das auch mehr Verständnis für die türkische Kultur und Geschichte.

Türkisch zu erlernen ist in etwa genau so sinnvoll wie Französisch oder Latein.
Englisch ist wichtig, der Rest nur Kür.

Französisch kann man auf deutschen Straßen kaum hören, auch wenig Englisch und Spanisch, dafür aber viel Russisch, Türkisch, Arabisch und Albanisch! So gesehen wären diese Sprachen für Deutsche am interessantesten.

Na, mit Latein und Griechisch hat man viel besseren Zugang zum Altertum und zum Mittelalter; Französisch und Italienisch waren über Jahrhunderte führend in Europa. Sich auf american business english zu beschränken würde nur die geistlose Amerikanisierung und Globalisierung fördern. Die gesamte europäische Hochkultur in den Orkus schicken.

Interessant wäre, wenn sich hier auch mal Schüler zu Wort melden würden.
Ihre Denkweise das Thema betreffend würde mich interessieren, denn im Endeffekt sind sie es um die es hier geht.
Was wir Erwachsenen davon halten, kann man seitenweise hier nachlesen.

-Anna- schrieb:Interessant wäre, wenn sich hier auch mal Schüler zu Wort melden würden.
Ihre Denkweise das Thema betreffend würde mich interessieren, denn im Endeffekt sind sie es um die es hier geht.

Tja, und was für Schüler sollen sich melden? Es wären doch entweder die einen oder die anderen -repräsentativ sieht dann doch anders aus.

Suinx schrieb:Tja, und was für Schüler sollen sich melden? Es wären doch entweder die einen oder die anderen -repräsentativ sieht dann doch anders aus.

Ja, da hast Du wahrscheinlich auch wieder recht.

@Lottenreuther

Lottenreuther schrieb:. Wenn mehr Wurzeldeutsche Türkisch lernten, eröffnete das auch mehr Verständnis für die türkische Kultur und Geschichte.

Das ergibt natürlich Sinn denn andersrum hat es ja über Jahrzehnte nicht richtig funktioniert.

Lottenreuther schrieb:Französisch kann man auf deutschen Straßen kaum hören,

Warum auch? Ist denn eine Fremdsprache im eigenen Land wichtig?

Lottenreuther schrieb:dafür aber viel Russisch, Türkisch, Arabisch und Albanisch!

Ja, sollen die Kinder lernen um sich im eigenen Land, auf der Straße, zu verständigen. Blöd ist halt, wenn sie dann auf einen Japaner treffen.

Für was braucht man Türkisch?