Kevins der Welt! - Vereint euch! - Gegen den Faschismus!

Ratatoskr schrieb:Ab jetzt begegne ich dieser Leid- und Schmähkultur nur noch mit dem Nazi-Argument.

Dann wunder dich aber bitte nicht, wenn dich nur wenige ernst nehmen.

Kevin. Ein ganz normaler Name. Warum sollte man was gegen Kevins haben? Weil die Medien es so gerne wollen? Lächerlich

FrauLehrerin schrieb:Ich persönlich verbinde mit Namen wie Nancy, Cindy, Sandy, Mandy, Peggy, Ronny und René leider nur Negatives :D Aber das hat mehr was mit den neuen Bundesländern zu tun :D

Wie darf man das verstehen?

Du hast also was gegen Ossis generell?


Zum Topic: es ist doch logisch und normal, dass Namen oftmals Assoziationen hervorrufen. So würde ich meinem Kind niemals einen Namen geben, von einer Person, die mein Leben negativ beeinträchtigt hat, auch wenn der Name "schön" ist.

Dass Lehrer da generell Unterschiede machen und nur aufgrund des Namens schlecht bewerten, kann ich mir aber nicht vorstellen...

@Kältezeit
Bin selber gebürtiger Ossi, aber Vorurteile habe ich trotzdem, ja :D Erfahrungswerte eben ;-) Und die jetzige Situation in DE bestätigt Erfahrungen, die schon vor 20 Jahren so stattfanden.

@FrauLehrerin
Ja, ich auch und ich lebe seit nun mehr als 10 Jahren im tiefsten Westen um sagen zu können: solche Menschen gibt es hier leider auch. Nur nennt man die nicht "Rechte" oder "(Neo-)Nazi", sondern "Dörfler". :troll:

Kältezeit schrieb:Ja, ich auch und ich lebe seit nun mehr als 10 Jahren im tiefsten Westen um sagen zu können: solche Menschen gibt es hier leider auch. Nur nennt man die nicht "Rechte" oder "(Neo-)Nazi", sondern "Dörfler".

Neuerdings heißen die auch "Besorgte Bürger"...

@Kältezeit
Klar gibts die auch bei uns im Westen, aber der Anteil der "besorgten Bürger" ist im Osten deutlich höher Prozentual zur Anzahl der Bevölkerung. Aber das isn eigenes Thema.

dann nennt eure kinder einfach nicht kevin.
man kann seinem kind auch einen penis auf die stirn tätowieren und hinterher die gesellschaft verantworten wenn das kind gehänselt wird.

@-ripper-

Genau. Wäre doch ne Idee. Und zum Schluss wird es dann ein richtiger Hype weil es das noch nie gab und dann rennt jeder mit sowas auf der Stirn rum. :D

xshiningx schrieb:Kevin. Ein ganz normaler Name. Warum sollte man was gegen Kevins haben? Weil die Medien es so gerne wollen? Lächerlich

Ja so sind wir Menschen

Uns wird vorgegeben rosa ist hässlich, somit ist rosa hässlich. Das selbe bei Namen, Meinungen und und und

Das schlimme ist, dass alle nachsagen und dennoch jeder meint er sei ein Unikat :D
Hab das mal erwähnen müssen um zu zeigen wie klug wir alle sind :D :D:D

@Ratatoskr


Namen haben immer eine Bedeutung. Wekche das ist, das entscheidet wohl der, der den Namen trägt. :)

Bei Muhammed sind einige zb übervorsichtig -.- Nach dem Motto " Er heißt Muhammed/Mohammed also ist er sicher ein Islamist"

Ratatoskr schrieb:Namen wie Hanna, Philip oder Johann wecken Erinnerungen an große und wichtige Denker der Affenheit. Lehrer denken bei einem Wolfgang automatisch an Goethe. Daher liegt der Schluss nahe, dass die Eltern auch akademisch unterwegs sind.

Wohingegen bei Modenamen wie Kevin, Jacky und Chantal eher negative Aspekte assoziiert werden. Kevins seien von Geburt an Störenfriede, dumm und überhaupt nicht fleißig. Eltern, so die Studie, die ihre Kinder so nennen würden, gehörten zur "unteren Bildungsschicht", da ein "Vorbild" von einem "Kevin" vermehrt im Fernsehen, aber nicht in der Literatur zu finden sei.

Hmm, bei Hanna denke ich an kleine freche schwarzhaarige Mädchen mit lockigen Haaren ;)

Philip, klar da kann man den Zappelphilip assoziieren.

Johann war eigentlich der erste Vorname von Goethe. Bei dem Namen denke ich auch eher an eine 'Brillenschlange', einem Streber, während bei Wolfgang eher Wolfgang Niedecken ins Gedächtnis kommt, also der künstlerische Rebell.

Kevin war ein ganz normaler Name, bevor der Hype mit 'Kevin allein zu Haus' hochkam; mein ehemaliger Chef heißt so und das ist ein Selfmade-Chef, der sich selbst hochgearbeitet hat und ein enormes Fachwissen besitzt ...

Jacky ist eigentlich auch ganz normal, die schlimme Form ist Jaqueline (ausgesprochen 'Schakkeline') ...

@FrauLehrerin
Das hat aber mit Ost und West eher weniger zu tun, oder dass die Menschen dort oder hier dümmer oder schlauer sind, sondern mit dem Phänomen, dass (gelebter) Rechtsextremismus gerade dort auftritt, wo die Menschen mit den "Anderen" weniger zu tun haben. Und die eigene Gruppendynamik am Größten ist.

In Frankfurt (Main) z. B. musste dann nämlich Angst haben, dass man dir - aus Rache - nicht auch die Bude abfackelt.

@Cognition
Ich kenne exakt 2 Kevin's. Der eine war in meiner Grundschulklasse und hat dem Bild des Klischee-Kevins auch wirklich super entsprochen.
Der Zweite zieht genau in die andere Richtung.

Also 50/50 könnte zumindest nicht behaupten, dass mir aufgrund des Namens eine tatsächlich steigende 'Asozialitäts-Potenz' aufgefallen wäre.

Kevin war mir noch nie negativ aufgefallen. Kenne aber auch keinen. Erst hier habe ich vor einigen Jahren erfahren, dass das wohl ein etwas vorbelasteter Name sein soll.

Bei den Namen bei denen ich eher weniger gesegnete Kinder vermute, handelt es sich um amerikanische und exotische Namen oder Namen von Berühmtheiten.

Wenn da ein Justin Müller oder ein Lionel Mayer um die Ecke kommen, dann weiß man schon, dass die Eltern beim Stuhlgang nicht in die Schüssel treffen.

Jetzt sind es die Kevins und Angelinas. Vor ein paar Jahren waren es die Kinder, die hießen wie die Möbel aus dem schwedischen Möbelhaus, wo man den Verdacht hatte, sie sind benannt nach dem Namen des Möbelstücks, auf dem sie gemacht wurden: Tjelfe, Bengt, Thore, Lasse, Bosse.....

@Zerox

Ich kenne insgesamt 23 Kevins persönlich. Bzw. Habe so viele im Laufe meines Lebens kennen gelernt. Und alle passten wie die Faust aufs Auge ins "Kevinbild".
Muss nichts heißen.

Das Menschen aufgrund ihres Namens be-verurteilt werden, passt zur Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft.

Wobei, finde ich, die Assoziation auch stark davon abhängt, wie der Name ausgesprochen wird. Ich kenne total nette und tolle Svens, aber wenn Eltern ihr Kind "Tzwen" rufen, ist es bei mir schon aus. Genauso wie Patzkall, Dommönick, Schäißn, Tschoneßen...
Oder wenn es unbedingt eine völlig abnorme Schreibweise sein muss. Bei "Xira" bin ich damals davon ausgegangen, dass es sich, analog zu "Xenia" dann "Ksira" spricht. Nein, gesprochen wurde das "Schira". Wenn das Kind ein Leben lang die Fragen "Wie schreibt man das?" und "Wie spricht man das aus?" beantworten muss, muss man sich nicht wundern, wenn das Kind eine Namensänderung beantragt, weil "Xira" doch lieber "Anna" heißen würde. Ich glaube, manchen Eltern ist nicht klar, dass sie mit dem Vornamen das Wort wählen, das das Kind ein Leben lang am häufigsten hören wird.