BGH-Urteil zur Samenspende - "Vater" muss zahlen

@borabora

Ich weiß ist auch in ordnung :) nur frage ich mich wo sie denn satz her hat da ich ihn so nicht in ihrem link nicht finden konnte und auch auf einer anderen seite konnte ich nichts lesen was in diese richtung ging, dass der vater etwas in diese richtung gesagt hat.

@1ostS0ul

Ah, jetzt ist der berühmte Groschen gefallen...^^

@nananaBatman

nananaBatman schrieb: dass man bei einer Trennung fein raus ist.

Ich wäre da vorsichtig :D

@borabora

borabora schrieb:Wenn Du anstelle des Mannes wärst, um den es hier geht, würde Dir wohl nichts anderes übrigbleiben...

Es gibt immer optionen :)

Zum groschen, fantastisch ^^

@borabora
Das weiß ich nicht, denn ich war noch nicht in der Situation.
Was man aber abschalten könnte, wäre das Geld oder anders gesagt, man könnte selbst entscheiden ob man ünterstützen will oder nicht.

@1ostS0ul
Du hast wahrscheinlich recht. Die Gesetzeslage ist eignetlich immer so, dass für das Kind gesorgt sein muss und dann trifft es halt meist den nächten zu Verfügung stehenden Mann::D

1ostS0ul schrieb:Das ist schon klar nur ist es eben relativ dreist hier davon zu schreiben er sei "asozial, würde den schwanz einziehen etc." wenn man gar nicht die umstände kennt.

Aus dem Zeitungsartikel:

Eine Frau will nach sieben Jahren ein Kind mit ihrem Freund. Weil er zeugungsunfähig ist, stimmt er im Juli 2007 einer künstlichen Befruchtung zu. Er besorgt dafür sogar das fremde Sperma und versichert beim Hausarzt handschriftlich: „Hiermit erkläre ich, dass ich für alle Folgen einer eventuell eintretenden Schwangerschaft aufkommen werde und die Verantwortung übernehmen werde!“

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/vermischtes/aktuelles_berichte/Vater-wider-Willen-Mann-muss-nach-Ja-zur-Samenspende-Unterhalt-zahlen;art29854,2827533

Was ist daran schwer zu verstehen?
- Er stimmt der künstlichen Befruchtung zu, hatte vielleicht sogar die Idee, zumindest ist er an der Entscheidungsfindung und Beratungsgesprächen beteiligt
- Er besorgt SELBST das Sperma von einem Bekannten
- Er übernimmt die Verantwortung für das Kind (handschriftlich)

Natürlich ist es asozial, wenn er jetzt von dem Kind Abstand nimmt, das durch SEIN Handeln auf der Welt ist ...

Sehr gutes Urteil.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Man weiss auch, dass sollte etwas schieflaufen, der Elternteil, der das Kind haupsächlich erzieht, der finanziell gedisste ist.

Nur weil man es weiß, ist es nicht richtig.

Frau.N.Zimmer schrieb:Daran wird sich auch nix ändern, auch wenn es nicht fair ist.

Warum nicht? Es ist doch kein Naturgesetz, das man nicht ändern kann. Es kommt auf den gesellschaftlichen und politischen Willen an.

Frau.N.Zimmer schrieb:Andererseits, was will man dem Zahlenden denn noch nehmen? 1080.- sehe ich jetzt nicht als üppigigen Verbleib für einen Menschen der arbeitet.

Dem anderen Elternteil, der auch arbeitet und die Kinder erzieht, bleiben weniger als € 1.080,-, nämlich nur € 399,-- Hartz IV-Satz zuzüglich Wohnkosten.
Dem erziehenden Elternteil kann man offenbar mehr nehmen als dem anderen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Er zahlt seine Wohnung, hat Fahrtkosten, evtl. noch Kosten für Berufsbekleidung ( das kann ganz schön ins Geld gehen) usw.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Fahrtkosten, Berufskleidung usw. kann man einkommensmindernd geltend machen. Aber unabhängig davon - all die Kosten hat der andere Elternteil auch.

@Elsbeth_M

Elsbeth_M schrieb:Dem anderen Elternteil, der auch arbeitet und die Kinder erzieht, bleiben weniger als € 1.080,-, nämlich nur € 399,-- Hartz IV-Satz zuzüglich Wohnkosten.
Dem erziehenden Elternteil kann man offenbar mehr nehmen als dem anderen.

Redest Du jetzt von der Arbeit als Hausfrau und Mutter, oder von einer Erwerbstätigkeit? Das ist doch ein Riesenunterschied.

Elsbeth_M schrieb:Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, Fahrtkosten, Berufskleidung usw. kann man einkommensmindernd geltend machen.

Kann man z.T. über die Steuer machen. Dazu brauchst Du erstmal ein Einkommen wo das noch Anrechnung finden kann. Und dann musst Du das Geld doch auch im Voraus haben.
Man kann doch nicht zur Tanke und sagen : " Ich kann das beim Fi-Amt angeben"?

@Issomad

Ich verweise einmal auf einen Beitrag von mir warum es unter Umständen vielleich doch nich ganz so klar ist wie du es hier darstellst:

Beitrag von 1ostS0ul (Seite 6)

@1ostS0ul
Der Satz um den es dir hier ging, ist aus dem Artikel den ich zu Anfang verlinkt habe, so wie es @Issomad
dir schon erklärt hat.

nananaBatman schrieb:Was man aber abschalten könnte, wäre das Geld oder anders gesagt, man könnte selbst entscheiden ob man ünterstützen will oder nicht.

Aber sonst ist noch alles gut? Ein Paar (also beide) entscheiden sich FÜR eine Samenspende, warum sollte er dann irgendwann selbst entscheiden können ob er das unterstüzten will? Das wäre ja noch schöner. Vorher nachdenken wäre doch da angebracht. Außerdem muss man doch auch die Situation sehen, aus der der Wunsch entstanden ist.

@Lilith101
Die Aussage liegt die hypothetische Annahme zugrunde , dass der Mann der Samenspende nicht zugestimmt hat und bezog sich damit nicht auf den hier gegebenen Fall.

@nananaBatman
Wenn er aber der Samenspende nicht zustimmen würde, somit würde er auch nicht als Vater eingetragen und dann besteht doch überhaupt kein Problem

@Lilith101
that's what I'm talking about.
Also: Niemals einer Samenspende bei seiner Partnerin zustimmen.

@nananaBatman
Ich meine gelesen zu haben, dass sowieso nur verheiratete Paare eine Samenspende bekommen. Eine alleinstehenden Frau dürfte also gar keine bekommen.

Lilith101 schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass sowieso nur verheiratete Paare eine Samenspende bekommen. Eine alleinstehenden Frau dürfte also gar keine bekommen.

Der Gang nach Belgien ist recht beliebt, um dem zu entgehen.

Außerdem stelle ich mir vor - dass man als Frau (moralische Überlegungen mal hinten an gestellt - keine allzu großen Probleme haben dürfte, eine Samenspende zu bekommen.

@kleinundgrün
Ja da hast du wohl recht ;)
Egal aus welchem Blickwinkel ich es betrachte, ist der Mann einfach selbst Schuld wenn er sich im Vornherein nicht genug Gedanken gemacht hat welche Verantwortung das nach sich zieht.

AgathaChristo schrieb:Okay, wenn es so verläuft bei euch, ist das super. Aber ich bin immer noch nicht davon überzeugt, das Kinder Mutter und Vater brauchen. Angenommen und geliebt werden kann auch ein Elternteil, finde ich.

War meine Mutter auch nicht - und ich durfte das ganze dann mit mitte Dreissig in einer Therapie emotional aufabeiten.

nananaBatman schrieb:Ja eben deswegen, sollte man einer Samenspende nicht zustimmen. Dann kann sich die Frau selbst nocht drum kümmern und man kann, wenn man denn so will, auch für das Kind sorgen, aber mit dem Vorteil, dass man bei einer Trennung fein raus ist.

Genauso könnte man gegen Adoptionen argumentieren - zum Glück von Waisen sehen das doch einige Menschen ganz anders.

@cejar
Da bin ich deiner Meinung, vor allem was den Punkt betrifft, dass ein Kind beide Elternteile braucht.

@cejar
Das ist traurig, hoffe, die Therapie war erfolgreich?

@Lilith101
Im Normalfall ist es natürlich super, wenn bei einer Trennung sich beide um die Kinder kümmern, das stelle ich also nicht unbedingt in Frage.

Allerdings wird mittlerweile jede zweite Ehe oft nach kürzester Zeit geschieden, obwohl Kinder vorhanden sind. Das finde ich schon verantwortungslos den Kindern gegenüber, anstatt sich auch mal zusammen zu reißen, obs nicht doch noch gehen könnte. Und dann geht der Kampf um die Kinder los, die beiden Elternteile sind nun verbandelt fürs ganze Leben und das Wohl der Kinder.
Sicher manche schaffen das, aber was ich so in meinem Umfeld mitbekomme diesbezüglich, spricht nicht dafür.

@AgathaChristo
Das was du beschreibst kenne ich auch zu gut. Aber es gehört doch irgendwie zu unserer heutigen schnelllebigen Wegwerfgesellschaft. Keiner macht sich mehr die Mühe etwas kitten zu wollen. Stattdessen steckt man die restliche Energie in den Streit um die Kinder. Aber das ist immer mehr im kommen und weniger Kinder werden in einer Familie mit Mama, Papa und Geschwistern groß. Und da muss man halt priorisieren und das hat für mich schon auch mit den Bedürfnissen des Kindes zu tun. Nur weil die Eltern nicht mehr miteinander können, kann man dem Kind ein Elternteil nicht einfach wegnehmen. Und wenn man beide befragen würde, würden beide Antworten dass sie nur zum Wohle des Kindes handeln. Deshalb finde ich unabhängige Stellen wie Jugendämter auch so wichtig, die sich das neutral anschauen und dann handeln oder eine Lösung versuchen zu erarbeiten. Manche müssen hierzu schon fast gezwungen werden, aber wenns dann funktioniert ist das doch prima