Sind Gutmenschen geistig krank?

@Black_Canary
Ein Ehrenamt ist ganz sicherlich nicht das schlechteste, mit dem man seine Freizeit verbringen kann.
Wie viele Stunden sind das denn in der Woche, was umfasst dein Ehrenamt für Tätigkeiten?

@SergeyFärlich
Ich bin bei Amnesty International, das sagt Dir bestimmt was :) Das ist nicht per Woche, sondern per Monat und ist immer unterschiedlich! Kommt ganz drauf an, welche Veranstaltungen gerade sind.

Tätigkeiten sind z.B. solche Sachen wie Fahrradcorso mit Flüchtlingen, Welcome-Café oder auch schon Podiumsdiskussionen mit dem Bürgermeister und dem Kreis, weil hier noch mehr Flüchltinge aufgenommen werden sollen. Wir machen aber nicht nur Flüchtlingsarbeit, habe auch viel mit dem Thema "Todesstrafe" zu tun und habe da schon Workshops an Schulen gemacht.

Leider hab ich wegen der Arbeit nicht mehr so viel Zeit wie noch vor 2 Jahren :( Ich konnte deswegen am letzten Workshop und leider auch am letzten Welcome-Café nicht teilnehmen, würde gerne viel mehr machen, aber geht halt leider nicht. Ich kann halt nicht mehr machen, als den Leuten ein bisschen meiner Zeit zu schenken. Ich weiß, dass das nicht viel ist, aber besser als nichts.

@Venom
Dein Beispiel zeigt doch, dass man sich ändern kann, wenn man will. Und da dazu ne Portion Selbstreflektion benötigt wird, die man unter der emotionalen Intelligenz verbucht, bist du garantiert nicht unter irgendjemandes Niveau. ;)
Nur manchmal etwas radikal in den Ansichten, aber du bist auch noch sehr jung.

Zumindest aber hat deine Vergangenheit einen Vorteil : du weisst, wie sie ticken und kannst vielleicht die Frage beantworten, warum sie vor den "Gutmenschen" so viel Angst haben? :D

Venom schrieb:Ich halte euch nicht für Gutmenschen :D Ihr habt euch emotional und sozial viel besser unter Kontrolle und seid diesbezüglich auch viel intelligenter als die ganzen Pseudopatrioten, von Objektivität muss ich gar nicht reden. Auch ich bin unter eurem Niveau :D Ich bin ein ehemaliger Chauvinist und serbischer Nationalist der bereits mit 13-14 in die Szene reingezogen wurde. Mittlerweile bin ich das komplette Gegenteil. Bin ein sehr radikaler Gegner von Chauvinisten (Sexisten und aggro Nationalisten) aber auch Homophoben und sonstig ähnlich gesinnten.

@Venom
Mach Dich doch nicht schlechter, als Du bist. Du hast Dich geändert - DAS ist die Hauptsache. Aber Danke für Deine überaus lieben Worte <3

Kältezeit schrieb:Dein Beispiel zeigt doch, dass man sich ändern kann, wenn man will. Und da dazu ne Portion Selbstreflektion benötigt wird, die man unter der emotionalen Intelligenz verbucht, bist du garantiert nicht unter irgendjemandes Niveau. ;)

100 % agree!

@Black_Canary
Dann bist du aber kein Gutmensch.

Gutmensch sein ist der Vorwurf, etwas Gutes mit anderer Leute Geld oder Ressourcen zu wollen.

@SergeyFärlich
Achso. Verdammt :D :troll: Danke für die Erklärung :P: (Habe es schon oft an den Kopf geknallt bekommen, deswegen)

@SergeyFärlich

SergeyFärlich schrieb:Gutmensch sein ist der Vorwurf, etwas Gutes mit anderer Leute Geld oder Ressourcen zu wollen.

Okay... Und die anderen, also die schlechtmenschen, wollen lieber das etwas schlechtes damit gemacht wird?

Kältezeit schrieb (Beitrag gelöscht):Über die "Guten" wird nur nie berichtet. Das haben Nachrichten leider so an sich.

Und wenn, dann ist eh doch eh gefaked, wenn ein Flüchtling mehrere Euro findet und sie zurückgibt bzw. damit zur Polizei geht. Dass die vielleicht eine andere Vorstellung von Besitz haben und diesen Besitz von Anderen ganz anders wertschätzen, fällt uns dann aber NICHT ein. Was wiederum tief blicken lässt..

@Black_Canary
Ich weiss nicht, ob wir OT sind, oder ob das noch konform geht, aber ja, leider ist das so. Die Angst davor, von einer fremden Kultur überrannt zu werden. Die Leute wären überrascht, wieviele Christen und Atheisten und Agnostiker wir hierzulande schon aufgenommen haben. Oder Menschen, die Jesus als Propheten anerkennen, weil es so auch im Koran steht.


Bin jetzt aber raus, bevor es wegen OT auf die Gutmenschrübe gibt. :D

@interrobang
Du denkst in schwarz/weiß.

Das Wort Gutmensch, so wie es derzeit gebraucht wird, ist als Abwertung zu sehen.
Der Gutmensch weiß besser, wie Mittel und Ressourcen zu verwenden sind. Daher steht er moralisch höher als der simple Normalbürger.

SergeyFärlich schrieb:Gutmensch sein ist der Vorwurf, etwas Gutes mit anderer Leute Geld oder Ressourcen zu wollen.

Also JEDER Politiker?

Groucho schrieb:Also JEDER Politiker?

Das hast du gesagt :troll: ;)

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Dein Beispiel zeigt doch, dass man sich ändern kann, wenn man will.

Wobei es auch ungemein hilft wenn man dabei "begleitet" wird. Ich habs fürs Erste nicht gerade auf die schönste Weise gelernt, dass meine Ansicht total daneben ist... :D

Kältezeit schrieb:Zumindest aber hat deine Vergangenheit einen Vorteil : du weisst, wie sie ticken und kannst vielleicht die Frage beantworten, warum sie vor den "Gutmenschen" so viel Angst haben? :D

Ja, einer der wenigen Vorteile :D Das Ding ist aber, dass der serbische Nationalismus etwas anders ist als der deutsche, aber trotzdem haben sie eine Menge Gemeinsamkeiten.

Ich glaube auch nicht, dass die ganzen Pseudopatrioten vor "Gutmenschen" Angst haben. Der "Gutmensch" ist nur ein Feindbild welches sich dem "Patrioten" in den Weg stellt und eine Gefahr für die Glaubwürdigkeit und Argumente seiner Gesinnung ist. So stopft man da halt dann auch gerne Linke, Kommunisten und Sonstige rein die einem nicht passen. Wieso macht man das fragt man sich? Angst? Ganz ehrlich, ich halte die meisten solcher "Genossen" nicht für solche die aus Angst Fremde hassen aber auch Linke hassen etc. Ich denke meistens sind es die die beispielswise gemobbt wurden diejenigen die aus Angst rechtsradikal werden oder gar rechtsextrem also wirklich die die tatsächlich große Leiden erlitten.
Der Rest hat einfach nur einen Grund gefunden seine Frustration und Hass auf Andere und Andersdenkende rauszulassen. Sie wissen genau was ihre Gesinnung heißt und haben aber gleichzeitig gelernt, dass es besser ist und vor allem man so besser neue potenzielle Anhänger erreicht wenn man ich sage es mal so "man Chauvinismus mit Stil verpackt". Damit meine ich gezielte und "intelligente" Manipulation der Masse mit Angst und Sorge und Wut. Man stellt sich als Opfer dar und lässt den (potenziellen) Anhänger so weit verblenden, dass er für die die ihm helfen wollen aus dem Dreck rauszukommen nicht mehr als Hilfspersonen sieht sondern eben als "Gutmensch", "Linksfaschist" und was auch immer. So isoliert man Leute von potenziellen Hilfen. Das heißt aber nicht, dass die Anhänger von so einem Scheiß willenlos und verantwortungsunfähig sind, sie sind es sehr wohl! Natürlich gibts da Ausnahmen wo man wirklich Mitleid mit einem Anhänger haben kann.

Sorry für den langen Text, der hätte sogar um einiges länger sein können aber ich erspare euch das :D

ps: Danke euch :)
@Kältezeit
@Black_Canary

Tussinelda schrieb:Es hat NICHTS damit zu tun, ob Gutmenschen geisteskrank sind.

sog. gutmenschen sind natürlich nicht geisteskrank.
das ist ja nun wirklich unsinn!

aber dieser drang, unbedingt "gutes" tun zu wollen, ist schon mehr als bemerkenswert.
vor allem, dies bei jeder gelegenheit mitzuteilen - hier im forum jedenfalls.

ab und an hat es jedoch den anschein von wichtigtuerei.

;-)

ich bin ja eigentlich auch ein Guter - ich sag's eben nur nicht fortwährend...


:-))

Alienpenis schrieb:aber dieser drang, unbedingt "gutes" tun zu wollen, ist schon mehr als bemerkenswert.
vor allem, dies bei jeder gelegenheit mitzuteilen - hier im forum jedenfalls.

Damit sind dann sicher die User gemeint, die die ganzen von Schlechtmenschen erstellten Threads beantworten und richtig stellen?

Also ich habe hier noch keinen sog Gutmenschen erlebt, der, ohne dass er danach gefragt wurde, erzählt, was er alles Gutes tut.

Groucho schrieb:Also ich habe hier noch keinen sog Gutmenschen erlebt, der, ohne dass er danach gefragt wurde, erzählt, was er alles Gutes tut

da muss ich @Alienpenis in schutz nehmen. das ließ sich schon hie und da beobachten.

tut jetzt aber nicht so wirklich viel zur thread-frage.

Dogmatix schrieb:da muss ich @Alienpenis in schutz nehmen. das ließ sich schon hie und da beobachten.

Ja, mag sein.
In den Threads in denen ich mitlese, in denen sich User unterhalten, die von anderen 'Gutmensch' genannt werden könnten, habe ich es nicht ein einziges Mal erlebt, dass jemand ungefragt erzählt, was er alles GUtes tut.

Hast du wenigstens mal ein(1) Beispiel (Beleg) für mich?

Dogmatix schrieb:tut jetzt aber nicht so wirklich viel zur thread-frage.

Aber zu meiner Behauptung, dass dieser Begriff nur benutzt wird, weil man selbst keine guten Argumente für sein Schlechtmenschentum hat.

Wenn Euch das nächste Mal jemand von der Freiwilligen Feuerwehr aus der in Flammen stehenden Bude holt, dann sagt ihm:

Nimm' die Flossen weg, du elender selbstverliebter ehrenamtlicher Gutmensch - lieber verbrenne ich, bevor ich mir von so einem Pseudo-Selbstlosen helfen lasse.

Alternativ könnt Ihr Gutmenschen-Verdammer das auch beim Ersaufen zu einem DLRG- oder Seenotretter sagen.

Mir scheint, Ehrenamtler und helfende Menschen werden von einigen mindestens auf die Stufe von Terroristen gestellt, die das alles nur machen, damit es anderen schlecht geht.

Venom schrieb:So isoliert man Leute von potenziellen Hilfen

Das ist ein SEHR interessanter Ansatz! Danke dafür. Du hast das sehr gut ausformuliert.

Doors schrieb:Wenn Euch das nächste Mal jemand von der Freiwilligen Feuerwehr aus der in Flammen stehenden Bude holt, dann sagt ihm:

Nimm' die Flossen weg, du elender selbstverliebter ehrenamtlicher Gutmensch - lieber verbrenne ich, bevor ich mir von so einem Pseudo-Selbstlosen helfen lasse.

Alternativ könnt Ihr Gutmenschen-Verdammer das auch beim Ersaufen zu einem DLRG- oder Seenotretter sagen.

Nö, solang die Deutsche retten, ist alles OK ;) Bloß halt nicht ausländische Islamisten-Kriminelle-Drogenhändler.