Hijab als Teil der Polizeiuniform

@Syndrom
Was ist daran zu weit hergeholt? Da gibt doch auf Facebook so ein bekanntes Video wo ein deutscher Polizist von nem rechten angemacht wird weil er türkischer Abstammung ist. Halte ich also durchaus für realistisch

Fierna schrieb:Was ist, wenn der Typ dein Vorstellungsgespräch leitet und draußen noch 3 andere mit dicken Kreuzen um den Hals sitzen?

Rechne ich mir einfach geringe Chancen ein und räume gleich das Feld oder mache den Spaß mit. Sollte ich mich um eine öffentliche Stelle bewerben, würde ich mich eventuell im Nachhinein beschweren. Sonst nicht.

@vincent

Ja, in der realen Welt :D. Ich dachte, du wärst mit deinem Beispiel in diese anderen Sphären eingetaucht.

@interrobang
Ja, oder ein Deutscher Polizist, der im Tuerkenviertel angemacht wird.
Auf Randerscheinungen rumreiten ist mir zu Muessig!!
. :pony:

@Fierna
Ach so, ich komme manchmal mit all den Welten durcheinander, stimmt schon.. :D

In London gibt es das schon seit 15 Jahren......meine Güte, als ob es ein Problem wäre, wenn die öffentlichen Ämter auch die Bevölkerung repräsentieren......

Deutschland ist nicht England.
In den USA gibt es auch die Todesstrafe.
In manchen Ländern gibt es Kinderehen.
Wo anders ist Folter erlaubt.


Nur weil andere etwas machen müssen wir es ihnen nicht nachmachen.

@Tussinelda

Andersrum, wäre das ein Problem, wenn der Staat und seine Bediensteten neutral auftreten ?

Muss dann getrennter Schwimmunterricht in Polizeischulen eingeführt werden, weil stark religiöse Menschen die Teilnahme sonst verweigern dürfen ?

Schränken solche Kleidungserweiterungen die Funktionalität von Beamten ein ? Bei Bereitschaftseinheiten oder auch generell wenn es mal rund geht und man sich "kloppen" muss ?

@Bruderchorge
offenbar nicht, sonst würde es woanders ja nicht schon so lange funktionieren.......aber man dachte ja auch mal, dass Frauen grundsätzlich nicht für den Polizeidienst geeignet sind......man wurde eines besseren belehrt

Die Frage ist berechtigt.

Wie reagiert man wenn seh strenggläubige Menschen gemeinsamen Schwimmunterricht verweigern?
Oder wenn Aufgrund der Religion gemeinsamer Streifendienst mit Männern abgelehnt wird?

Wie reagieren wir wenn ein Beamter sich weigert am Sabbat zu Arbeiten? Oder Sonntags?

Abgesehen davon muss jeder Polizist erstmal zwei Jahre zur Bereitschaftspolizei. Dort geht es immer etwas Härter zu, mit viel Körperkontakt. Müssen wir dann sehr fromme Katholoken, Muslime usw von diesem Dienst befreien? Immerhin berührt man dabei Menschen des anderen Geschlechts.

Wie man den Helm der KSA über den Hijab bringen möchte ist auch fraglich, mal abgesehen davon dass dieses Tuch im Einsatz ohnehin hinderlich ist.

Es geht also auch um die Praxistauglichkeit der Kleidung.

@Tussinelda

Nun soll das eine Antwort auf meine erste frage gewesen sein ?

Welchen Vorteil hat es für die Gesellschaft, wenn man als neutraler Staat religiöse Zugehörigkeit veräußert ?

Soll dann jede Religion derartige Rechte bekommen ? Dann darf jeder religiöse Beamte klagen, dass er aber auch sein Sperentzchen öffentlich machen darf ?

"Ein Studium der mit dem Trauerzeremoniell verknüpften Riten und Bräuche veranschaulicht eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen Glaubensansichten und volkstümlichen Sitten in Verbindung mit einem Toten“, heißt es in der New Encyclopaedia Britannica.

Wenn man so will, kann man ja mal darüber nachdenken, ob wir uns da auch annähern könnten oder sollten.

@Lothar

Du kannst Dich auch ungefragt zum Thema äußérn ;)

@Harry_Haller
warum sollte man, wenn man einen Helm trägt, einen Hijab tragen? ich denke, wenn ein Hijab Teil der Uniform ist, dann wird die Praxistauglichkeit sicher gewährleistet sein......die müssen ja genehmigt werden.....

Sehr strenggläubige Frauen würden sicherlich nicht nur einen Hijab tragen......und höchstwahrscheinlich nicht arbeiten und wenn doch, dann nicht mit Männern zusammen, also käme der Beruf dann nicht für sie in Frage

@Tussinelda

Der Befehl zum Aufsetzen des Helms kommt ja erst wenn es die Situation erfordert. Zuerst wird zwecks Deeskalation darauf verzichtet, man möchte Ansprechbar bleiben. Sollte dann plötzlich Steine, Flaschen und Böller geworfen werden muss der Helm logischerweise schnell aufgesetzt werden. Mit irgend so nem Tuck um den Kopf sicherlich nicht möglich.

In anderen Staaten gibt es keine Pflichtjahre bei der Bereitschaftspolizei, sprich Hidjabträgerinnen kommen von Anfang an in Bereiche welche sie ohne Probleme ausüben können. Nachteil ist dass diese Kräfte dann generell nur sehr einseitig einsetzbar sind.

Und mir stellt sich die Frage ob diese Leute welche immer Partei für Muslimas ergreifen das auch im Falle irgendwelcher Katholikinnen machen würden welche dann Sonntags Dienstfrei möchten oder andere Sonderwünsche haben.

Wer Polizist wird muss akzeptieren dass er auf mache Dinge verzichten muss. Bunte Haare, Hijab, Burka, Kippa, Piercings im Gesicht usw.

Wer das nicht möchte kann einen anderen Beruf ergreifen. Punk aus.
Wenn andere Länder das anders machen ist es ok, aber wir sind hier in Deutschland und nicht in Schottland.

Syndrom schrieb: @interrobang
 
Ja, oder ein Deutscher Polizist, der im Tuerkenviertel angemacht wird.
Auf Randerscheinungen rumreiten ist mir zu Muessig!!

Du meinst also, dass eben Türken deutsche Polizisten in Deutschland nicht respektieren?
Dann setzt man eben andere Polizisten ein, die dann auch mal eben noch eine andere Uniform fordern? Jo, das strahlt echt was Autoritäres aus.

Nein, die Konsequenzen müssen anders aussehen.

Die Frage ist doch, ob muslimische Frauen mit Hijab überhaupt Männer anschauen oder anfassen dürfen. Wenn nicht, wäre der Beruf etwas verfehlt und die ganze Absurdität würde auffallen.

@Harry_Haller
Zum hijab wird ein unterkopftuch getragen welches die Haare zusammenhält. Mit dem Helm aufsetzen gibt es da kein Problem.

@Zehnmaster
Diejenigen welche damit Probleme haben werden kaum zur Polizei gehen.

@interrobang

noilluminati schrieb:Niqab und burka widersprechen dem koran. Es ist keine islamische kleidung.

Was die Fundis nicht davon abhält, trotzdem zu behaupten, es wäre so.

Und ein kopftuch verhindert das sie diese Berufe ausführen können?

Es stellt die Frage, ob die Leute im Zweifelsfall oder generell ihre Religion höherstellen, als die Gesetze und Werte, die mit ihrem staatlichen Auftrag verbunden sind!
Du solltest eigentlich fähig sein, das langsam mal zu begreifen.
Stattdessen tust du so, als stünde das vollständig außer Frage.

Wer aber unbedingt zu jeder Zeit offiziell seine Religionssymbole tragen will, bei dem nimmt die Religion offenbar einen hohen Stellenwert ein.
Höher, als die Grundrechte? Höher, als die Regeln des Rechtsstaats?


Hinzu kommt noch, dass die Autorität der Träger der Religionssymbole möglicherweise herabgesetzt wird, wenn sie den falschen Leuten gegenüber treten.
Rechtsradikalen, Rechtskonservativen, fundamentalistischen Muslimen, Orientalen mit Macho-Attitüde. Solchen Gestalten.
Wie ich schon mal geschrieben habe, kann das Motto dann sehr schnell lauten:,,Von einer FRAU lass ICH mir gar nichts sagen! Frauen sind nichts wert!"
Frauen haben es unter Umständen auch aktuell noch schwerer, sich gegen entsprechende Klientel durchzusetzen.

Schön, wenn die Dame ihre Kopfbedeckung für sich einfach nur als Ausweis interpretiert, dass sie Muslima ist.
Schlecht, wenn das ihr Gegenüber nicht tut, sondern als Unterwürfigkeitssgeste versteht.
Den Untertanskram kennst du sicherlich, wenn du so toll erklären kannst, was islamische Kleidung ist.
Und jetzt bitte keine Sprüche, das stünde ja auch im Tanach oder in der chr. Bibel, dass Frauen Untertanen der Männer seien.

Ich befürworte nicht, dass Christen deutlich ihre Kreuze tragen dürfen, sondern dass Polizisten als neutrale Repräsentanten des Staates auftreten sollen, nicht zuerst als Repräsentanten ihrer Religion.

interrobang schrieb:Diejenigen welche damit Probleme haben werden kaum zur Polizei gehen.

Vielleicht regt sich ja der Festgenommene auf?

,,Die hat meine Ehre beleidigt, weil die mich angefasst hat!" usw.?

Dieses Ehrending lässt doch gerne mal die Sicherungen durchknallen bei strengen, traditionsbewussten Jungs.

@Kc

Kc schrieb:Dieses Ehrending lässt doch gerne mal die Sicherungen durchknallen bei strengen, traditionsbewussten Jungs.

Wenn die traditionsbewussten Jungs sich dann auch nicht integriert haben und in der Schule nichts mitbekamen, stellt es gleich einen doppelten Affront dar, denn die Muslima hat ja als Polizistin gezeigt, was in deren Herkunftsland schief läuft und weist diese Jungs nonverbal zurecht.

@Tussinelda

Völlig egal ob es irgendwo funktioniert. Das bedeutet nicht, dass es richtig ist oder hier funktioniert.

Ich bin mal ganz frech. Als Mensch in Österreich und Deutschland, möchte ich das Recht haben, mit keiner Polizei zu tun zu haben, welche religiöse Symbole zur Schau stellt.

Weder soll ein Muslim von einem christlich religiös gekennzeichneten Beamten nach dem Führerschein gefragt werden müssen, noch will ich als Christ oder Atheist von Polizisten angehalten werden, die eindeutig religiös gekennzeichnet werden.

Die Polizei repräsentiert den Staat und seine Regeln. Wir leben den Säkularismus. Es gibt keinen Grund für die Polizei die den Staat vertritt, religiöse Symbole zur Schau zu stellen.

Es gibt viele Leute die wollen nichts mit Religion zu tun haben. Jeder kann sich aussuchen ob er mit Menschen die religiös sind und dies zeigen etwas zu tun haben will.

Niemand kann sich aussuchen ob er mit der Polizei etwas zu tun haben will.

Die Menschen haben ein Recht auf eine neutrale Polizei die sich nicht öffentlich zu einer Religion oder Ideologie bekennt.

Weiters frage ich mich ob du dir schon mal paar Einsatzvideos Pollizisten angesehen hast.
Diese sind immer mehr mit Respektlosigkeit konfrontiert, seines von rechten Hooligans und Schlägern oder von Großfamilien aus dem arabischen Raum. Eine Polizei die dann noch religiöse Symbole zur Schau stellt und die Neutralität in der Optik bereits vermissen lässt, wird sicher keine Verbesserung der Zustände bewirken.