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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

2.549 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie, Beziehung, Krankheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

28.07.2017 um 19:33
@Bishamon
ok danke dir :)

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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

29.07.2017 um 20:21
Drei Tage noch. 
Dann mal sehen, was passiert.


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

30.07.2017 um 10:39
Ja, dieses Borderline ist wirklich keine schöne Krankheit. Man versucht immer nichts zu fühlen, weil die Gefühle nicht zur Situation passen. Und wenn man dann noch wenig Selbstwertgefühl hat, kann es in einem Gefühlschaos enden.
Auf der anderen Seit steht dann die Leere in einem drin...entweder Gefühlschaos oder Leere.....


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

31.07.2017 um 10:27
@Illyrium
@sunshinelight
@Bishamon

MiniMy hat es schon recht treffend formuliert. Begleitet von wiederkehrenden depressiven Episoden. Ich mache mich emotional total abhängig vom Partner und vergesse mich dabei, sobald Gefühle im Spiel sind. Ich mache dann nichts mehr, was mir gut tut und lasse andere soziale Kontakte schleifen und mache eher Dinge, die mir nicht gut tun. Klappt es dann nicht mehr mit der Beziehung, bin ich am Boden zerstört und das Leben erscheint für mich völlig hoffnungslos und sinnlos, gepaart mit großer Verzweifelung. Es gibt dann nichts, was mich erheitern kann und ich würde dann am Liebsten nicht mehr existieren. Das Losslassen von der Person fällt mir extrem schwer.

Nach zwei Jahren Therapie (in der ich mich von meinem Ex getrennt habe; danach jemanden Neues kennengelernt, mit dem es dann kompliziert wurde und nicht klappte) bin ich in eine Klinik gegangen. Die Diagnose abhängige Persönlichkeitsstörung habe ich in der Therapie mal in den Raum geworfen. In der Klinik wurde sie dann diagnostiziert.

Vor Gefühlen wegrennen ist für mich auch schwierig, weil ich eine extreme Sehnsuncht nach Nähe und Geborgenheit habe. Das hat halt früher gefehlt. Wobei ich im Moment auch niemanden so nahe an mich ranlassen kann, weil ich jetzt seit einem dreiviertel Jahr noch an dem Letzten zu knacken habe.

Wie ich damit umgehe? Therapie, versuchen auf mich zu achten :) Alles ziemlich schwer momentan neben dem Vollzeitjob.


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31.07.2017 um 10:47
@Dasdeeeeniz
Ja, das ist eine ganz starke Problematik, daher auch dann die depressiven Episoden.
Mit beiden Optionen geht es einem scheiße, man hat eigentlich nie Luft zum atmen.
Ständig macht man sich Sorgen, man hat Angst und es geht einem nicht gut, nein, im Gegenteil: sehr schlecht.

Man hat das Gefühl, man kann machen, was man will.
Keine Kontrolle.
Kein Sinn.
Nur ein ständiges angespannt sein.


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31.07.2017 um 11:00
Nie Luft zum Atmen trifft es ganz gut. Schlimm wird es, wenn sich das im Job bemerkbar macht. Ich habe einen Bürojob und mir fällt es schwer mich auf die Arbeit zu konzentrieren und mich nicht in Gedanken und Sehnsüchten zu verlieren.

So große Verlustängste wie ich sie in der Klinik hatte, habe ich noch nie gehabt. Ich dachte, mir platzt gleich der Brustkorb. Ich kann sagen, dass das letzte 3/4 Jahr das schlimmste meines Lebens war. Eigentlich kann es nur besser werden, auch wenn ich die Person immer noch nicht richtig loslassen kann. Gedanklich, ansonsten haben wir keinen Kontakt.

Gleichzeitig mache ich mich selbst total runter, weil ich denke, ich müsste mit so einem "Liebeskummer" doch klar kommen. Andere schaffen es doch auch. Ich merke auch, wie immer weniger Leute Verständnis für meine Situation derzeit haben. Und manchmal verstehe ich mich selber auch nicht.


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Persönlichkeitsstörungen: Diskussion, Erfahrungen, Fragen

31.07.2017 um 11:08
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb: Ich merke auch, wie immer weniger Leute Verständnis für meine Situation derzeit haben. Und manchmal verstehe ich mich selber auch nicht.
Das ist auch etwas, was dazu kommt.
Und es ist etwas, wo ich noch Verbesserungen sehen würde.
Immer probieren, den Leuten zu erklären, dass du eben nicht wie sie bist und dass du Gründe dafür hast.
Es ist überhaupt nicht schlimm, dass du so bist, wenn du es akzeptierst und nach außen tragen kannst, umso leichter fällt dir der Umgang damit.
Und umso besser können dich andere stützen.

Ich erkenne keinen Unterschied dazu, für jemanden da zu sein, der bettlägerig ist und für jemanden, der innen so erschüttert ist und eben anders funktioniert.


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31.07.2017 um 11:46
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Immer probieren, den Leuten zu erklären, dass du eben nicht wie sie bist und dass du Gründe dafür hast.
Es ist überhaupt nicht schlimm, dass du so bist, wenn du es akzeptierst und nach außen tragen kannst, umso leichter fällt dir der Umgang damit.
Klar wissen die Leute um mich in etwa, was los ist. Dennoch vermeide ich es mittlerweile denen noch von meinem Liebeskummer vorzuheulen. Das habe ich "lange" gemacht. Ich habe Verständnis dafür, dass die mittlerweile kein Verständnis mehr haben ;) Das lasse ich dann lieber in der Therapie.


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31.07.2017 um 12:04
@Dasdeeeeniz
Dann hatten die auch nie Verständnis dafür gehabt.
Entweder sie haben es, oder nicht.
Dass du sie schonen willst, ist auch in Ordnung.
Aber der Gedanke, dass das irgendwann verständnislos ist, ist falsch.
Denn wenn sie denken, dass sie ja selber nicht so lange brauchen, dann beziehen sie es auf sich und vergleichen zwei verschiedene Dinge.


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31.07.2017 um 12:11
@sunshinelight
Doch, die haben durchaus Verständnis, wissen aber auch einfach keinen Rat mehr. Von daher bleibt das Thema in der Therapie :)


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31.07.2017 um 12:13
@Dasdeeeeniz
Na siehst du: keinen Rat mehr zu wissen heißt nicht, dass das Verständnis weg ist.
Das hat beides nichts miteinander zu tun.
Nur niemals verwechseln. :)


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31.07.2017 um 12:16
@sunshinelight
Sorry, vielleicht habe ich mich einfach unglücklich ausgedrückt ;)


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04.08.2017 um 13:52
Heute habe ich meinen Plan bekommen und eine Therapie gehabt.
Diese Therapien sind nicht so der Hit für mich.
Denn sie unterscheiden sich nicht von meinen Beschäftigungen, die ich auch privat mache.
Irgendwas machen, Konzentration.
Aber der Kopf bleibt nicht aus.
Wenn einen wirklich was beschäftigt, kommen die Gedanken durch.

Reden finde ich besser, Knoten entwirren, direkte Hilfe und Anteilnahme. Danach sieht man die Welt rosig.
Bis wieder die Gedanken kommen.
Bis man wieder sieht, inwieweit das Leben einen einholt und wie grau es eigentlich ist.

Viele Fälle sind einzigartig.

Manche Borderliner haben ihre Eltern, manche davon entweder beidseitig scheiße, manche haben einen Elternteil, der für sie eine Stütze und ein geborgenes Nest ist.

Und es gibt welche wie mich.

Ich habe eine gebrochene Familie und viele Heimwechsel.

Ich bin allein auf dieser gottverdammten Welt.

Keiner, der sich um mich sorgt.
Ich fühle mich mit niemandem verbunden.
Ich bin komplett allein.

Aber ich bin ein Mensch.
Ich brauche Nähe.
Kein Problem, mit Leuten in Kontakt zu treten, aber man merkt immer, wie anders man einfach ist.

Ich habe keinen festen Platz auf dieser Welt.

Leute, die man kennenlernt, sind fremd.
Man kennt sie einfach nicht.
Mir fehlt da das Normale... 
Das normale Übersetzen von Situationen mit geeigneter und wohldosierter Emotion.


Ist einfach nicht vorhanden.


Wenn man dann auf Menschen trifft, die eine Sympathie ausstrahlen, wirken sie wie Magneten auf mich.
Man tretet in Kontakt und dieser Mensch ist der tollste auf Erden.
Idealisieren.
Schwarz/weiß denken.
Diese Person ist gut.

Was passiert, wenn man Dinge an Menschen entdeckt, die mir nicht gefallen?
Die Person wird immer weniger toll und landet dann ganz im schwarzen Bereich.
Wir sehen Gefahren, die uns nicht gut tun würden.
So wie damals die Eltern.
Anfangs die tollsten Menschen der ganzen Galaxie, dann Monster.


So überträgt es sich auf alle anderen Menschen.
Es ist ja nicht so, als wären wir nicht traumatisiert.
Das sind wir.
Aber es ging ja noch weiter.
Denn man muss ja noch in den Heimen mit fremden Menschen leben.
Menschen, die man nicht kennt.
So wächst man auf.
Keine Liebe, keine Geborgenheit.
Einfach nur ein Dach über dem Kopf.

Man vermisst unendlich viel.
Man leidet an innerlichen Schmerzen und am Vergangenen.

Was macht die Psyche?
Es richtet sich einen Schutz ein.
Wie der Körper, so der Kopf.
Denn der Mensch hat einen Überlebenstrieb.

Zwischennotiz:
Wir haben bis jetzt
  • Trauma
  • fehlende Liebe/Geborgenheit
  • eine nicht abgeschlossene Entwicklung
  • aufbauender Schutz des Körpers/der Psyche


Man ist als kleiner Junge schon so vielen Punkten erlegen.

Als wär das nicht schon schlimm genug, läuft das Leben auch noch weiter.

Es kommen immer mehr Komplikationen hinzu.

So, jetzt bin ich 25.
 Biologisch.

Aber nicht nur, dass ich nicht voll reifen konnte, nein, es gibt noch die Konsequenzen der Psyche durch das Erlebte.

Die kriegt man nicht weg.
Und alles andere dauert Jahre.

Therapien:
Therapien sind keine Wunder, sie sind ein Prozess.
Sie müssen gegen eine jahrelange Vollauslebung in der Wirklichkeit bestehen.
Man muss versuchen, neu zu “programmieren“.
Nur ist es nicht so einfach, denn der Mensch vergisst nicht.
Und lebt auch während der Therapie in der gleichen Welt weiter.


Und zusätzlich gibt es viele Menschen, die es einem nicht leichter machen, etwas besser über die Menschheit zu denken.

Ich bin jetzt wieder im Krankenhaus, das wieder mal voll ist.
Und jeder erzählt das Gleiche:
Wie sehr es schmerzt, diesen Weg gehen zu müssen und wie sehr sie sich alleine fühlen.
Weil sie so sind, wie sie sind.

Borderline gibt es nur, weil es andere schlechte Menschen gab.

Wir sind das Ergebnis davon.

Natürlich ist der Umgang mit uns schwierig, aber das ist auch unser Umgang mit anderen.


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04.08.2017 um 14:19
@sunshinelight
Sorry, ich hab das alles jetzt nur überflogen, wenn überhaupt. Sei also nicht sauer, wenn es schon beantwortet wurde. Wie sieht deine innere Welt aus? Versuch sie bitte mal "blumig"/metaphorisch zu beschreiben, ohne viele Fachausdrücke, wenn möglich.


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04.08.2017 um 14:43
@dedux
Ok, ganz plump ausgedrückt:
Wie eine zertrümmerte Stadt mit schweren Gewitterwolken und strömendem Regen.


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04.08.2017 um 14:46
@sunshinelight
Wer bist du in dieser Stadt?


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04.08.2017 um 14:54
@dedux
Ich bin niemand in der Stadt, die Stadt ist meine Seele, die in mir wohnt.

Die Gewitterwolken gehen, wenn ein Mensch kommt, der von mir als der tollste wahrgenommen wird.
Dann scheint eine Sonne über die völlig zerstörte Stadt, doch die Wolken sind nicht weit weg.
Mit jeder Scheißsituation werden die Wolken wieder dichter, es blitzt, stürmt, dann kommt wieder etwas mehr Sonne durch und je nach dem kann es so ablaufen:

  • die Sonne wird komplett verdeckt
  • die Wolken werden dichter und wieder weniger dicht, wieder dichter, wieder weniger (...)
  • sie werden dichter, ohne etwaige momentane Veränderung



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04.08.2017 um 14:57
@sunshinelight
Das heißt also, dass deine Seele ungeschützt ist. Hast du mal darüber nachgedacht, ob es sinnvoll sein könnte, das Wetter selbst zu bestimmen?

human-torus


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04.08.2017 um 15:03
@dedux
Vollkommen richtig, sie ist ungeschützt, kaputt und alles, was man tun kann, ist, dass die Dichte der Wolken kleiner wird.

Ich hab so vieles schon gedacht, aber man kann nicht alles kontrollieren.

Das größte Problem eines Borderliners ist die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit, nach Vertrautheit, nach Liebe.

Dieses wurde uns einfach genommen und fortlaufend vorenthalten.
Diese ist aber wichtig.

Viele stellen die Suche nach eben diesem auf die höchste Stufe, alles andere untergruppieren sie.

Was soll ich machen, um die Sonne scheinen zu lassen?

Hier ist der Knackpunkt.
Wir gehen im Leben so vielen Dingen nach: Hobbies, vielleicht hat man sogar beruflich Glück... aber ändern tut das nichts. Wir wollen ein Zuhause.


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04.08.2017 um 15:12
@sunshinelight
Ich verstehe das. Es ist Selbstliebe notwendig, um das Blatt zu wenden und der Knackpunkt ist, dass sich Selbstliebe nicht durch die Umwelt einstellt, sondern durch die Umkehr in die innere Welt und einen Wiederaufbau der Seelenstruktur.
Dieser Wiederaufbau kann durch einen Ego-Tod angestoßen werden oder durch ganz kleine Schritte in Richtung eines selbst bestimmten Lebens, in dem der äußere Zuspruch nicht mehr notwendig ist, um das Gefühl des Geliebt-Werdens auszulösen.


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