Narzissmus/seelischer Missbrauch in Beziehungen

@Venom

Dann solltest Du Dir helfen lassen, um Deiner selbst Willen oder es zumindest versuchen.

Ich kenn mich mit Borderline-Erkrankung nicht genug aus, denke jedoch schon, das sie wissen, was sie falsch tun, haben ihre Emotionen nicht unter Kontrolle, zumal haben sie eine manipulative Art, keine Ahnung, ob es auf alle zutrifft oder nur teilweise.

Venom schrieb: dass ich nun meine eigenen Probleme als Rechtfertigung ausnutze für bestimmte Verhaltensweisen.

Das sehe ich auch so, zumal sie Rechtfertigung bei Anderen nicht zulassen, jedenfalls hab ich es so erlebt.

borabora schrieb:Sie führen Verhaltensmuster nicht bewusst aus, sind sich, zumindest teilweise im Klaren, das sie sich nicht "richtig" verhalten?

Das ist ja wie bereits gesagt ein ganz klares unbewusstes Verhalten.
Sie wissen gar nicht, dass sie krank sind und es ist selten, dass sie mal diagnostiziert werden.
Sie versuchen mit aller Kraft sich Liebe zu geben und jeder Fetzen, der signalisieren könnte, dass sie nicht liebenswert seien, wird ausgeblendet.
Wenn sie sich also damit konfrontiert sehen, irgendwie krank zu sein, dann passt das nicht in deren Selbsbild, also dieses, was sie sich versuchen, aufzubauen.
Das wird dann quasi abgewehrt.
So als wäre es nicht da.
Aber das alles nicht auf bewusster Ebene.

@borabora
Ich bin weder ein Narzisst noch ein Borderliner, bei mir ist es was anderes.

borabora schrieb:Ich kenn mich mit Borderline-Erkrankung nicht genug aus, denke jedoch schon, das sie wissen, was sie falsch tun, haben ihre Emotionen nicht unter Kontrolle, zumal haben sie eine manipulative Art, keine Ahnung, ob es auf alle zutrifft oder nur teilweise.

Borderliner mit manipulativer Art werden wohl eher diejenigen sein die auch zusätzlich Narzissten sind, wobei einige bestimmt auch ohne Narzissmus manipulativ sind.

Venom schrieb:Ich bin weder ein Narzisst noch ein Borderliner

Ich weiss.

Vielleicht gibt es doch was, was Dir helfen könnte. Hast Du mal mit Jemanden über Deine Probleme gesprochen?

Dadurch könnten Lösungswege aufgezeigt werden oder zumindest Ansätze, die Dir weiterhelfen könnten.
Ein Versuch wäre es bestimmt wert ;)

Venom schrieb:Borderliner mit manipulativer Art werden wohl eher diejenigen sein die auch zusätzlich Narzissten sind, wobei einige bestimmt auch ohne Narzissmus manipulativ sind.

Das ist so, ja.

@sunshinelight

Ja, Borderline ist sehr schwer zu diagnostizieren. Denn im Grunde stecken in jedem von uns so Sympthome, nur eben schwächer ausgeprägt.

@borabora
Naja wir schweifen auch nun vom Thema ab, meine Probleme haben hier nichts zu suchen ;)

@Venom

Sorry, stimmt.

@borabora
Naja, ich rede vom Narzissmus. Das ist noch mal ein bisschen anders.
Aber ja, es ist ähnlich mit der Erkenntnis, denn das ist im Prinzip die Frage: warum sollte man krank sein?
Man lebt in seiner Welt, seiner Wahrnehmung, es ist schwer, das zu differenzieren.
Man erkennt es nicht. Nie.
Es brauch schon was dafür.
Und was, das ist unterschiedlich.

Wow, dieser Thread ist fast schon ein Jahr alt. Wahnsinn.

Ich danke allen, die sich beteiligt haben.


Mir geht es schon viel besser, ich hatte seit langem keine Träume mehr und auch sonst werde ich wenig bis gar nicht getriggert - und wenn dann halt ich's aus. ;)

Ich habe gelernt damit umzugehen. Ich bin meinem Ex auch nicht mehr böse deswegen. Ja, er war ein Schwein. Aber was hat es aus mir gemacht? Es hat mich stärker gemacht, schlauer und - ich achte jetzt viel mehr darauf, wie sich Menschen geben. Ich achte mehr auf mich . Ich bin wichtig - und ich unterwerfe mich garantiert nie wieder einem Menschen. Ich liebe trotzdem aus vollem Herzen, so als wäre ich nie verletzt worden und habe keine Angst mehr, verletzt zu werden, zumindest keine "paranoide" Angst ;) Es gibt hier und da noch ein paar Dinge, an denen ich noch arbeiten muss aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. <3

Der wichtigste Schritt, den ich wohl gegangen bin in diesem Jahr, war, dass ich mir selbst gesagt habe, dass ich ihm verzeihe. Alles. Denn so bin ich mit mir am allermeisten im Reinen.

@Black_Canary

Sehr schönes Schlusswort. Freut mich für Dich, dass Du Dich gefangen und Positives aus der Krise gelernt hast.

@off-peak
Vielen lieben Dank <3

Ich glaube, man kann aus jeder negativen Erfahrung, doch irgendwie was lernen. Vor allem lernt man sooo viel über sich selbst.

@Black_Canary

Ja, und das ist auch gut so.
Mir bot mal jemand eine schöne Metapher für diese Art Problem an: In jedem Korb voller schöner Äpfel ist schon mal ein fauler dabei. Aber die anderen sind immer noch gut. ;)

@off-peak
Das ist echt ne super Metapher ;) Muss ich mir unbedingt merken!

Auch danke an alle, die mir per PN geschrieben haben. Mir ihre Geschichte geschildert haben, oder einfach nur sagen wollten, dass der Thread ihnen geholfen hat etc. Ich weiß ich bin nicht alleine und ihr seid es auch nicht! <3

LadyChaoskopf

02.06.2017 um 09:37


Mobbing spielte bis zu meinem Abschluss 2016 auch eine sehr...

Rand erwähnung:
Im Gegensatz zu Frauenquote usw, bleibt Thema Mobbing im weiten Ferne.

... Betrachten wir zunächst noch einmal den Beginn der Geschichte: Narziss – der sich auch hier sogleich als durchaus soziales Wesen erweist, da er ja in einer Gruppe „treuer Begleiter“ unterwegs ist – wird regelrecht verfolgt von der Nymphe Echo. Sie hatte sich übrigens den Zorn der Göttin Hera zugezogen, weil sie Hera in lange Gespräche verwickelt hatte, um dem Göttervater Zeus einen Gefallen zu tun – dieser konnte ungestört seinen Seitensprüngen nachgehen, während seine Gattin Hera abgelenkt war. Als Hera das Komplott bemerkte, hat sie Echo mit dem Verlust ihrer Sprache bestraft. Seither konnte sie nur noch das nachsprechen, was andere zuvor gesagt hatten (Ovid, 359 ff.). Echo, die es mit der Treue in Beziehungen offenbar nicht so besonders ernst nimmt, hat sich also in Narziss verliebt. Aus Echo wird, salopp gesagt, spätestens nach dieser Bestrafung eine hohle Tussi. Könnte sich irgendjemand allen Ernstes vorstellen, mit Echo eine Beziehung zu haben? Bei ihr kommt ja immer nur das zurück, was man selbst gerade gesagt hat. Die Gesprächs-Kostprobe muss man sich vielleicht noch einmal ganz konkret und komprimiert – nach dem oben zitierten Ovid – wie folgt vorstellen: NA: Ist jemand zur Stelle? EC:  ... zur Stelle! NA:  So komm doch! EC: ... komm doch! NA:  Was fliehst du vor mir? EC:  Was fliehst du vor mir? NA:  So lass uns hier zusammenkommen! EC:  ... zusammenkommen! NA:  Eher will ich sterben, als dir gehören! EC:  ... dir gehören! Narziss verzichtet auf das Techtelmechtel mit einer Nymphe, mit der sich ja doch nur hohle Gespräche ergeben. Er kann sich lebhaft vorstellen, wie solch eine Beziehung weitergehen würde. Echo hat kein bisschen Eigenes zu bieten. Narziss beweist, dass er Beziehung sehr ernst nimmt, wenn er es in dieser Situation noch nicht einmal zu einer kleinen Affäre kommen lässt! Es geht wohl über Echos beschränkten Horizont hinaus, wenn sie mit einer klaren, plausiblen Abfuhr von Narziss konfrontiert wird – also mit einer echten, selbstbewussten Reaktion. Echo scheint zu denken: „Wenn ich ihn liebe, dann muss er mich doch auch lieben!“ Sie erwartet von Narziss also ein Echo. Weil Narziss aber nicht echohaft reagiert, zieht sie sich tödlich beleidigt zurück. Sie siecht vor sich hin und endet als traurige, bemitleidenswerte Gestalt. Damit will sie wohl Schuldgefühle auslösen, quasi der letzte Trumpf, um vielleicht doch noch ein Echo herbeizuführen: „Wenn es mir schon so schlecht geht, dann soll es dir auch schlecht gehen, dann sollst du wenigstens Schuldgefühle haben!“ Echo zeigt damit für mich deutlich ihre Beziehungsunfähigkeit. Sie kann die klare Resonanz ihres Gegenübers nicht ertragen. Narziss lässt sich zwar – zu Recht! – nicht durch ihr Beleidigt-Sein beeindrucken und in seinem Handeln umstimmen, dennoch unterliegt er am Ende dieser subtilen Strategie. Psychologisch gesehen zeigt das Verhalten der Nymphe Echo – ihr Nachplappern von dem, was andere gesagt haben –, dass sie unfähig geworden ist, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen. Dies lässt eine spezifische Leidensgeschichte seit ihrer Kindheit vermuten: Irgendeine Erziehungsperson hat von ihr anscheinend verlangt, jedes eigene Bedürfnis zu verleugnen und sich ganz an die Bedürfnisse der anderen anzupassen. Echo hat wohl wenig echte Kontaktaufnahme erfahren. Das macht ihre Beziehungslosigkeit im Kontakt mit dem schönen Jüngling zumindest verständlich, wenngleich sie damit für eine echte Beziehung natürlich kein bisschen attraktiver wird. Echo wiederholt also gegenüber Narziss das, was sie vermutlich am eigenen Leib erlebt hat: das massive, rücksichtslose Sich-Aufdrängen, ohne die Bedürfnisse des anderen zu achten. (...)

Auf dieser Website gibt es mehr zu lesen..
Gibt es zum pathologischen Narzissmus einen engen zusammenhang??

http://www.oedipus-online.de/narziss_mythos.html (Archiv-Version vom 20.11.2017)

Die klassischen Geschichten bringen die Verhältnisse in solch einer Beziehung wirklich glasklar auf den Punkt.

Allein der Auszug triggert mich schon aufs übelste.....

Ich hatte oft narzistische Freundinnen gehabt und bin seelisch drann kaputt gegangen.

Ich tu menschen nix schlechtes, aber bei mir machen viele einen auf schlecht.

Also, bei diesem Text, der klingt ja so, als wäre er aus der Sicht des Narzissten geschrieben. Und ich hab da soooo meinen Ex-Freund gelesen, dass ich für einen kurzen Moment dachte, er ist wieder da. Das war echt ekelhaft, mich hat's überall geschaudert. Scheinbar ist man gegen manche Trigger doch nicht immun.

Black_Canary schrieb am 18.01.2017:Ich würde gerne wissen - wie ist es Euch ergangen? Habt Ihr auch so eine traumatische Beziehung hinter Euch, möglicherweise sogar mit einem Narzissten? Und wie konntet Ihr danach wieder an die Liebe glauben und anderen vertrauen?

Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.

Da auch Eltern den Grundstein für spätere Beziehungen legen, würde ich als Beispiel meine Mutter darlegen. Ich bin mir nicht 100% sicher, dich vieles spricht Rückblickend für eine mittelstarke narzisstische Ausprägung. Als Kind war ich noch ihr ein und alles bis ich ab der Pubertät wagte eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Ab da war nur noch das niederzröchtigste, bösartigste und undankbarstes Geschöpf auf diesen Planeten. Meine Kindheit war geprägt von ständiger Kontrolle, Grenzüberschreitung, Herabsetzung und emotionale Manipulation. Nicht nur mich setzte sie herab sondern auch mein Vater und die Familienseite meines Vaters als eine Ansammlung von Bekloppten und lächerlichen Nichtskönnern, während sie als einzige Normale was in Leben.erreicht hat. Neben den ständigen lustigmachen meiner Gefühle, war das ständige Betonen welche Qualen ich ihr seit der Geburt bringe, sie lieber einen Hund gehabt ode rmich gabz ausgeschissen hätte am prägendsten für mich. Das führte schließlich dazu dass ich bis zu meinen jetzigen Freund an Männer geriet, die mir oft das Gefphl gaben lästig zu sein und nicht zu funktionieren. Aktuell hab ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen und unterbinde jeden Versuch, wenn sie meinen Vater anweist mir zu sagen, dass sie wegen mir traurig sei. Das glaub ich ihr nicht, da sie selbst meine Suizidgefanken permanent als Gewitter in ein Glas Wasser abtat und Gespräche mit Therapeuten weigerte, weil sie nix falsch mache und nur ich spinne.