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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

320 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Ausbildung, Praktikum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:09
@Black_Canary

nee sorry wenn das so rüber kam, Fleiß ist natürlich immer gut...solange man nicht dauerhafte gesundheitliche Schäden davon trägt, so meine Überzeugung.


Und mit nicht ganz richtig meinte ich halt den Materialismus.
Heißt, man arbeitet nur das man sich eine  weiteren dauerhaften Konsum leisten kann, also sowas wie alle 3 Jahre neu einrichten, alle 2 Jahre neuen TV...immer das neuste Modell natürlich, Auto immer n großes damit es auch ja jeder sieht, und natürlich immer die hippsten und modernsten Klamotten....
Logisch solche Menschen sind der Industrie und Wirtschaft natürlich am liebsten...fragt sich nur wie lange noch,.

ok schweift nu nein wenig ab...aber wenn es so weitergeht, dann könnte bereits 2030 die Lampe ausgehen...und das für den gesamten Planeten...gestern erst n Alarmierenden Bericht gesehen. Aber egal hat ja mit dem Thema nichts zu tun.


Nochmal allgemein...ich persönlich könnte mir nich vorstellen, wenn ich genügend Geld hätte, mich einfach auf immer und ewig auf die faule Haut zu legen und so in den tag reinzuleben, irgendwann geht es halt nicht mehr und man braucht eine Tätigkeit....und ich denke 99% der Menschen geht es ebenso. genau das wird aber den berühmten "Hartzern" aber immer unterstellt.

Ich mag falsch liegen, aber es ist nach meiner Auffassung ein mediengeprägtes Bild...mal ganz fernab von Fakenews und Lügenpresse usw... es wird schon was dran sein.

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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:14
Zitat von knopperknopper schrieb:nee sorry wenn das so rüber kam, Fleiß ist natürlich immer gut...solange man nicht dauerhafte gesundheitliche Schäden davon trägt, so meine Überzeugung.
Und mit nicht ganz richtig meinte ich halt den Materialismus.
Heißt, man arbeitet nur das man sich eine  weiteren dauerhaften Konsum leisten kann, also sowas wie alle 3 Jahre neu einrichten, alle 2 Jahre neuen TV...immer das neuste Modell natürlich, Auto immer n großes damit es auch ja jeder sieht, und natürlich immer die hippsten und modernsten Klamotten....
Logisch solche Menschen sind der Industrie und Wirtschaft natürlich am liebsten...fragt sich nur wie lange noch,.
Hm, ich versteh schon was Du meinst! Ich zähle aber nicht zu den Menschen. Ich arbeite eigentlich nur, um meine Miete zu zahlen, ich lebe nicht großartig im Luxus. Klar, meine Wohnung und Möbel sind ganz nett, aber vollkommener Durchschnitt. Auto habe ich gar nicht. Mein Iphone ist ein gebrauchtes, älteres Modell (und war ein Geburtstagsgeschenk.)

Und das hat mir mein Daddy auch eingetrichtert - wenn Du im Leben was haben willst, sei es nun etwas, was Du brauchst, oder etwas was Du willst, dann musst Du dafür arbeiten. 


Ich finde das eigentlich echt gut. Ich hab auch meinem Papa nie auf der Tasche gelegen. Es kam in den letzten 8 Jahren (seit ich nicht mehr zuhause wohne) genau zwei Mal vor, dass ich mir Geld geliehen habe von ihm. Finde das eigentlich schon gut so :) 


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:15
Zitat von Black_CanaryBlack_Canary schrieb:Und das hat mir mein Daddy auch eingetrichtert - wenn Du im Leben was haben willst, sei es nun etwas, was Du brauchst, oder etwas was Du willst, dann musst Du dafür arbeiten.
Und recht hat er. Ist ja nicht so, als wäre das früher anders gewesen.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:19
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und recht hat er. Ist ja nicht so, als wäre das früher anders gewesen.
Seh ich auch so :) 


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:21
Zitat von boredcultureboredculture schrieb:Man kann es eigentlich schon als psychische Abneigung gegen das Arbeiten bezeichnen.
Diese Abneigung hat wohl jeder. Arbeit existiert immerhin auch nur um uns zu beschäftigen und die Reichen noch reicher zu machen. Für uns reicht es gerade so zum überleben. Und es soll uns davon abhalten "nachzudenken" weil wir dafür keine Zeit haben.

Zu allem Überfluss ist es meist auch so, dass man sich obendrein noch mit dummen Arbeitskollegen rumschlagen muss, die einem den so schon nervigen Job erschweren. Die Erfahrung musste ich selbst zur Genüge machen. 

Andauernd wollte man mit mir über Privates quatschen. Sobald ich sagte, dass ich nicht hier bin um Freunde zu machen, oder zu plaudern, sondern ich will nur mein Geld verdienen und ab zurück nach Hause, war ich auch schon unten durch und wurde fertig gemacht. 

Auch die Chefs sind fast immer arrogante Wichte, die sich in ihrer kleinen Macht baden.

Ich habe mich verselbstständigt, weil ich keine Lust habe ein Schaf zu sein. Ich bin nun freier Künstler und genieße es ausgiebig, so lange es geht. Ich komme wunderbar über die Runden. Und ich habe meine eigenen Arbeitszeiten... Aber das Beste; ich bin alleine. Allerdings ist das Gebiet groß. Webdesign z.B. kannst du vergessen.

Wenn dir das alles nicht passt, versuche Alternativen zu finden. Oder beziehe H4. Keine Ahnung. Mich kratzt das nicht. Andere vielleicht schon. Mich wie gesagt nicht. Jedenfalls, wenn du nichts änderst obwohl du unzufrieden bist, musst du wie all die anderen Lämmer weiter in Richtung Hackklotz. 

Die Meisten juckt das aber nicht. 


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:27
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:musst du wie all die anderen Lämmer weiter in Richtung Hackklotz. 
Es soll auch tatsächlich Leute geben, die gerne arbeiten ;) 


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:28
@Black_Canary

Dieser Satz bezog sich nur auf jene Menschen, die ihren Job hassen und trotzdem weiterhin zur selben Arbeit erscheinen. Menschen die ihre Arbeit mögen sind logischerweise davon ausgeschlossen. Ich nahm an, das versteht sich von selbst. 


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:30
@Black_Canary

ja wie gesagt, natürlich sollte sowas bei jedem Menschen die Grundeinstellung sein, bei dem einen vielleicht mehr und bei dem anderen weniger, halt für sein Lebensstandard selbstständig aufzukommen. Seh ich auch völlig genauso.

War auch früher eher noch schlimmer, bzw. gab es da noch ganz andere Probleme, die man heutzutage nicht mehr hat. Deshalb ja auch nochmal mein plädieren für gerechte Entlohnung bzw. allgemein Gerechtigkeit.

Ein wenig mehr in Fokus gerrückt ist das Ganze ja in den letzen Wochen durch den Bundespräsidentenkandidat Christoph Butterwegge.
Er nennt die Probleme bzw,. die Schwachstellen des Systems mal wenigsten beim Namen und redte Klartext


Hier ein Artikel über ihn http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Armutsforscher-Christoph-Butterwegge-will-neuer-Bundespraesident-werden-238786486
Relative Armut erscheint weniger spektakulär und ist weniger sichtbar als absolute Armut. Und sie wirkt entsolidarisierend. "Hartzern" wird gesagt, sie wären gar nicht arm, wenn sie mehr Eigeninitiative an den Tag legen und sich um Arbeit bemühen würden. Die Diffamierung als Drückeberger, Faulenzer oder Sozialschmarotzer bleibt nicht ohne Wirkung. Die Betroffenen fühlen sich als Versager und ziehen sich in ihre vier Wände zurück. Sie gehen nicht demonstrieren wie die Straßenkinder in Lateinamerika.
Die Angst vor dem sozialen Abstieg veranlasst viele Angehörige der Mittelschicht, sich rechten Demagogen zuzuwenden und ihr Heil bei der AfD oder bei Pegida zu suchen. Eine sozialpolitische Großoffensive zur Wiederbelebung des Sozialstaates könnte verhindern, dass Einheimische und Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt werden. Hochwertige Arbeitsplätze, bezahlbare Wohnungen und gute Kitas bzw. Schulen für alle Kinder sind das Ziel.
...
Der Sozialstaat ist immer mehr zum Minimalstaat geworden und wird immer mehr demontiert. Im Vergleich mit anderen Ländern bieten unsere sozialen Sicherungssysteme aber noch ein relativ hohes Maß an sozialer Sicherheit. Hartz IV ist besser als kein Hartz IV und wenig Sozialhilfe besser als gar keine.
...
Bei uns nennt man das ja gar nicht Kapitalismus, sondern hat ihm den Kosenamen "Soziale Marktwirtschaft" gegeben. Wie man ja auch die Multimilliardäre hierzulande nicht als Oligarchen bezeichnet – sie heißen bei uns Familienunternehmer. Unter der Kanzlerschaft Willy Brandts gab es einen ausgebauten Sozialstaat und das staatliche Bemühen, Armut zu vermeiden. Man kann also den Kapitalismus auf dem Reformweg durchaus sozialer machen.
genau das was ich im Grunde auch sage.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:33
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:Andauernd wollte man mit mir über Privates quatschen. Sobald ich sagte, dass ich nicht hier bin um Freunde zu machen, oder zu plaudern, sondern ich will nur mein Geld verdienen und ab zurück nach Hause, war ich auch schon unten durch und wurde fertig gemacht.
naja kenn ich freilich.

Das kommt halt dadurch DAS man eben so viel zeit des Tages auf Arbeit (1/3 und mehr....die Hälfte wenn man den Nachtschlaf abzieht) verbringt....da möchten viele dann halt Ablenkung, also halt Privatgespräche usw.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:34
...na, dann hat dieser "Arbeitnehmer" keinen bock, etwas zu leisten!

es geht ja heut'zu tage leider auch anders...

:-(


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:35
Zitat von knopperknopper schrieb:Die Angst vor dem sozialen Abstieg veranlasst viele Angehörige der Mittelschicht, sich rechten Demagogen zuzuwenden und ihr Heil bei der AfD oder bei Pegida zu suchen. Eine sozialpolitische Großoffensive zur Wiederbelebung des Sozialstaates könnte verhindern, dass Einheimische und Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt werden. Hochwertige Arbeitsplätze, bezahlbare Wohnungen und gute Kitas bzw. Schulen für alle Kinder sind das Ziel.
Da bin ich ja total allergisch gegen. Ich hasse alles was auch nur ansatzweise mit "rechts" zu tun hat. Aber das ist ein anderes Thema. 
Zitat von knopperknopper schrieb:Vergleich mit anderen Ländern bieten unsere sozialen Sicherungssysteme aber noch ein relativ hohes Maß an sozialer Sicherheit. Hartz IV ist besser als kein Hartz IV und wenig Sozialhilfe besser als gar keine.
Das sehe ich auch so. Ich kenne genug Leute, die bekommen Hartz IV und gehen (leider Gottes) nebenher noch schwarz arbeiten. Tja, die leben auf jeden Fall besser als ich oder aber mindestens genau so gut. 

Ich habs als Single auch nicht so leicht mit meinem "bisschen" Geld. Ich habe leider einen Job, der zwar nicht schlecht ist, aber leider recht schlecht bezahlt. Aber ich komm über die Runden. Ich könnte mich auch darüber beschweren, aber wieso? Kann mir ja was anderes suchen, wenn es mir nicht passt :) 


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22.02.2017 um 10:36
Wenn die Arbeiter besser bezahlt werden würden, würde jeder gerne arbeiten gehen. Dann lohnt es sich auch. Aber im Moment wissen und fühlen wir alle (mit wenigen Ausnahmen...), dass wir ausgebeutet werden und wenn wir krank werden, tritt man sogar noch nach.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:37
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:Wenn die Arbeiter besser bezahlt werden würden, würde jeder gerne arbeiten gehen. Dann lohnt es sich auch. Aber im Moment wissen und fühlen wir alle, dass wir ausgebeutet werden und wenn wir krank werden, tritt man sogar noch nach.
Ja, damit hast Du nicht Unrecht. Aber auch wenn man nicht gut bezahlt wird, sollte man erstreben, irgendwie, irgendwo unterzukommen und seinen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Uns geht's immer noch besser als in vielen anderen Ländern auf der Welt, das sollte man nie vergessen. 


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22.02.2017 um 10:42
Die Frage ist wie lange das so bleibt. Wir Deutschen sind sehr faul. Wir reden zwar viel, aber auf die Straßen geht keiner. In Frankreich ist das wieder anders. Da wird sofort protestiert, wenn was ist. So lange wir Fernsehen und Essen haben, sind wir still. 


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22.02.2017 um 10:52
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:Die Frage ist wie lange das so bleibt. Wir Deutschen sind sehr faul. Wir reden zwar viel, aber auf die Straßen geht keiner. In Frankreich ist das wieder anders. Da wird sofort protestiert, wenn was ist. So lange wir Fernsehen und Essen haben, sind wir still.
true words! wirklich Revolutionen sucht man in Deutschland vergebens...wird sich auch so schnell nicht ändern.

Und wozu auch....wie du schon schreibst.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 10:56
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:Die Frage ist wie lange das so bleibt. Wir Deutschen sind sehr faul. Wir reden zwar viel, aber auf die Straßen geht keiner.
Na, das hat sich aber schon was geändert... seit es VERDI gibt, wird ganz schön viel auf die Straße gegangen... die ganzen Arbeitskämpfe wegen der Erhöhung von Tariflöhnen oder für Verbesserungen am Arbeitsplatz usw... das sind nicht so wenige pro Jahr, im Gegenteil, das ist ganz schön viel geworden... und gut so (jedenfalls in den meisten Fällen).

--------------

Zum Thema muss ich sagen, dass ich die ersten Jobs, die @boredculture im Eingangspost hineinschrieb, auch alle geschmissen hätte... also Burger King, Marktkauf an der Kasse und so... diese Art von Jobs finde ich saumäßig stressig und heftig, die hätte ich auch nicht lange durchgehalten.

Es gibt ja so berufliche Reha-Maßnahmen, angeboten auch von den Arbeitsagenturen... ich glaube, dort wird versucht, herauszufinden, zu was man sich gut eignen könnte.


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22.02.2017 um 11:13
Zitat von knopperknopper schrieb:true words! wirklich Revolutionen sucht man in Deutschland vergebens...wird sich auch so schnell nicht ändern.
Deutsche folgen dem herdentrieb. Wenn niemand den anfang macht, dann wird das auch nichst. Wenns dich also stört, dann ab auf die strasse. Hör auf zu reden und mach den anfang. Dann klappt es auch mit der revolution. Hat damals ja auch geklappt, als die grünen ihr wahlprogramm vorgeschlagen haben und der stichpunkt mit dem fleischfreien tag in kantinen bitterböse ins auge gestochen ist. Nicht die masse beginnt eine revolution, sondern eine recht kleine gruppe. Der rest läuft von selbst. Also tu dich mit leuten zusammen, die deiner meinung sind und auf gehts.


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Wenn jeder Arbeitsversuch schief geht

22.02.2017 um 11:17
Selbst wenn einige auf die Straße gehen, ziehen viele nicht mit. Das kam schon oft genug vor. Wie damals bei den RTL Skandalen, wo die sich einfach zu viel geleistet und Menschen degradiert haben. Hunderte schrieben sich ein, am Ende kamen nur 50 zur Demo vor das RTL Gebäude und die Redaktion hat gelacht. Nur ein kleines, banales Beispiel. Aber so ist es immer und immer wieder. Und wenn du alleine losziehst, denken alle du bist nur ein armer Irrer. Wir sind einfach faul. Waren wir schon immer. Das scheint so in unserer DNA zu sein (Sarkasmus, aber irgendwie auch bedenklich, da wir wirklich so sind, faul) denk nur damals an... Na ja, das alte Beispiel, die Hitler-Zeit... Will daraus kein großes Thema machen, aber auch da waren wir unendlich genügsam, wo andere Länder schon auf die Barrikaden gegangen wären und so sind wir heute noch... Ich komm mir auch immer dumm vor wenn ich auf Demos gehe und da sind nur 100-200 Leute. Das bringt nichts. Irgendwann verliert man den Mut und die Lust, hinzugehen. 


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22.02.2017 um 11:18
Zitat von StadttaubeStadttaube schrieb:Wenn die Arbeiter besser bezahlt werden würden, würde jeder gerne arbeiten gehen. Dann lohnt es sich auch. Aber im Moment wissen und fühlen wir alle (mit wenigen Ausnahmen...), dass wir ausgebeutet werden und wenn wir krank werden, tritt man sogar noch nach.
Also... jeder ist seines Glückes Schmied, oder nicht? Und das drückt sich dann auch im Verdienst aus.

Beispiel Ergotherapeuten: Meine älteste Tochter hat die Ausbildung zur Ergo letztes Jahr im Dezember abgeschlossen... da der Markt da leer gefegt ist, kann sie sich vor Jobangeboten nicht retten... sie dreht sich um und könnte die nächste Stelle annehmen... toll, ne?

Ja, schon, DAS ist gut... aber... sie wird für lange Zeit beschissen verdienen... Ergos wird einfach nix gezahlt... sie bekommt Anfangsgehalt um die 2100 Brutto... nach Abzug von Steuern werden ihr so 1.400 Netto ausgezahlt...

Vielleicht wird sie mal, wenn sie viel länger schon in dem Job arbeitet, so an die 2.700 - 3.000 Euro Brutto bekommen, aber das kann dauern.

Und sie musste auch für die Ausbildung zahlen, da dies nicht in staatlichen Einrichtungen geschieht. Sie hat für ihre Ausbildung insgesamt an die 15.000 Euro zahlen müssen, BAFÖG war gleich Null, da die Eltern beide arbeiten gehen und wir über dem Satz lagen, wo überhaupt noch Bafög gezahlt wird.

Also... mein Unterhalt, der Unterhalt meiner Ex-Frau... das war für sie... dennoch musste sie in den letzten beiden Jahren noch einen Bundeskredit aufnehmen, um über die Runden zu kommen... denn das Schulgeld allein belief sich schon auf 450 Euro pro Monat.

Tja, das alles wusste sie vorher... jeder kann heutzutage ALLES über JEDEN Job im Internet recherchieren, da braucht man noch nicht Mal eine Arbeitsplatzberatung von staatlichen Stellen wie die Arbeitsagentur mehr.

Also... wenn man einen Job gerne machen will und eine gewisse Spur Idealismus da mit einbringt, dann nimmt man eben auch eine vielleicht schlechtere Bezahlung in Kauf.

Wenn man allerdings nicht viel in die Waagschale werfen kann und bspw. keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, dann kann man auch keinen topbezahlten Job verlangen, den wird man auch dann nicht bekommen.

Wer gut Kohle machen will im Job, muss sich darum auch selbst kümmern und die Voraussetzungen dafür schaffen.

Meine jüngere Tochter bspw. (jetzt 19 Jahre alt) macht gerade eine Ausbildung zur Gymnastiklehrerin und will später richtig gut Geld verdienen, weil sie weiß, dass sie später gerne einen guten Lebensstandard erreichen will... teures Auto, sehr schöne Wohnung...

Ich habe sie dann mit hochgezogenen Augenbrauen gefragt, ob sie mal sich angeschaut hätte, was so eine Gymnastiklehrerin im Durchschnitt verdient... also, sie weiß es schon... sie möchte es halt machen, hat sich aber auch schon geäußert, dass sie später noch, nach der Ausbildung, ein Sportstudium an der Sporthochschule dranhängen will, und dann Sportökonomie und ähnliches mitnehmen will... so als Nebenfach, ich weiß es nicht genau... oder sie will mit Personal Trainer-Geschichten dann mehr verdienen... was tatsächlich funktionieren kann.

Okay, mit einem Universitätsstudium sieht die Sache schon wieder ganz anders aus... wenn sie da bspw. ins Management von Adidas hineinkäme (und wenn es auch nur die untere Managementebene ist) dann kann sie wirklich erheblich mehr verdienen.

Schlechte Bezahlung gibt es in vielen Jobs... wenn man mehr verdienen will, dann muss man sich eben vorher informieren... denn es gibt Jobs, wo richtig gut bezahlt wird.

Ich habe bei McKinsey acht Jahre lang gearbeitet und ordentlich verdient... dann hatte ich die Schnauze voll und bin in den öffentlichen Dienst gegangen, wo ich fast das gleiche mache... aber die Hälfte verdiene von früher... so what? Mir gefällt es hier sehr gut und dann war die Entscheidung auch richtig.


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22.02.2017 um 11:23
@gastric

ja ne recht kleine Gruppe, da geb ich dir recht...
Ich bezweifle jedoch wenn ich allein für einen demokratischen Sozialismus auf die Straße gehe, mir soo viele folgen werden.

Außerdem gab es das schon mal...

Was ich noch am nachdrücklichsten finden würde wäre ein kompletter Generalstreik, angefangen bei der Autoindustrie, bis hin zu Piloten, Lokführen usw.. da wären die Auswirkungen mal recht interessant bzw. was man damit so alles durchsetzen könnte.

Natürlich nicht die kritischen Bereiche, also wo es um Leib und Leben geht....das versteht sich von selbst.


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