Sind Transgender sexistisch?

2. Der Mensch ist sowieso nicht frei im absoluten Sinne. Er ist immer nur mehr oder weniger frei.
Wenn er sich für eine Möglichkeit entscheidet, ist er nicht mehr frei für eine andere Möglichkeit,
alleine schon, weil er nur begrenzt Zeit und Geld und Raum hat.

Auch zum Beispiel beim ach-so-tollen Autofahren ist man nicht frei,
man muß sich an die ganze Straßenverkehrsordnung halten.
Zusätzlich muß man das Auto , die Reparaturen, das Benzin, ... bezahlen können,
das heißt, man muß länger arbeiten und kann weniger Urlaub machen.

Was ich meine ist, der Mensch hat immer und von allen Seiten Einschränkungen,
und ja, Einzelne davon kann er überwinden, aber nur wenige, oder nur teilweise,
oder er überwindet eine komplett, aber die anderen Einschränkungen werden desto stärker.

Und dabei finde ich die Geschlechtsrollen nicht ganz so furchtbar,
und wenn einige ihre Geschlechtsrolle wechseln möchten,
finde ich das jetzt auch nicht den Untergang des Abendlandes.
ok, das dazu *g*
sandra

@sandra.31
Man könnte einfach sagen, ich verkehre mit Frauen und nicht mit Männern.

sandra.31 schrieb:2. Der Mensch ist sowieso nicht frei im absoluten Sinne. Er ist immer nur mehr oder weniger frei.
Wenn er sich für eine Möglichkeit entscheidet, ist er nicht mehr frei für eine andere Möglichkeit,
alleine schon, weil er nur begrenzt Zeit und Geld und Raum hat.

Man wäre aber freier ohne diese Geschlechterrollen. Und man sollte doch immer das beste herausholen.

sandra.31 schrieb:Auch zum Beispiel beim ach-so-tollen Autofahren ist man nicht frei,
man muß sich an die ganze Straßenverkehrsordnung halten.
Zusätzlich muß man das Auto , die Reparaturen, das Benzin, ... bezahlen können,
das heißt, man muß länger arbeiten und kann weniger Urlaub machen.

Und das ist ja etwas anderes, als Geschlechterrollen oder Benennungen. Bei Geschlechterrollen, kann der mensch an seiner Identität zweifeln, beim Autofahren muss man sich an Regeln halten, weil man sonst andere in Gefahr bringen kann.
Ohne Geschlechterrollen oder Benennungen, wird niemand in Gefahr gebracht.

sandra.31 schrieb:as ich meine ist, der Mensch hat immer und von allen Seiten Einschränkungen,
und ja, Einzelne davon kann er überwinden, aber nur wenige, oder nur teilweise,
oder er überwindet eine komplett, aber die anderen Einschränkungen werden desto stärker.

Ich finde, man sollte dennoch jedes Hindernis beseitigen, um es den Menschen einfacher zu machen.
So würden wir alle immer ein Stückchen weiter kommen.

sandra.31 schrieb:Und dabei finde ich die Geschlechtsrollen nicht ganz so furchtbar,
und wenn einige ihre Geschlechtsrolle wechseln möchten,
finde ich das jetzt auch nicht den Untergang des Abendlandes.

Geschlechterrollen sind furchtbar  bzw können es werden, weil man dadurch beeinschränkt wird. Ohne Geschlechterrollen, würde auch niemand diese wechseln wollen bzw können, weil es ja keine gibt.
Aber es ist gut, dass man diese Geschlchterrolle wechseln kann,  es wäre aber besser, wenn es keine geben würde

Ich bin vielleicht auch zu pragmatisch, zu sehr auf das Machbare konzentriert.
Wenn für jemanden die Geschlechtsrolle furchtbar ist, muß demjenigen spontan geholfen werden.

Mein Eindruck ist aber, daß sehr viele Menschen mit ihren Geschlechtsrollen zufrieden sind,
oder zumindest nicht darunter leiden, oder sie sogar genießen.
Wenn man versucht, sie ihnen auszureden, oder wegzunehmen, oder zu verbieten,
dann leiden sie darunter, und sie holen sie sich irgendwie "hintenrum" wieder zurück.

Das ist imo auch der Grund, warum die erwähnten Versuche zur Abschaffung nicht erfolgreich waren.

Außerdem gibt es ja nicht nur die eine, starre Männerrolle, und die eine, ebenso starre Frauenrolle.

Du kannst als Frau praktisch und heimwerkerisch begabt sein ,
oder als Mann künstlerisch oder sanft.
Für beides wirst Du nicht besonders viel Ärger bekommen,
und teilweise sogar bewundert werden.
Viele Grüße,
sandra

Was ich früher an meiner Geschlechterrolle ziemlich furchtbar fand, war, daß ich auf Männer sexuell attraktiv wirkte.
Ich wurde also häufig angeflirtet, angebaggert und angegraben.
Man könnte sagen, ich befand mich die gesamte Zeit über in der selben Situation wie eine Hete, die sich auf einen Lesbenschwoof verirrt hatte.
Sehr unangenehm. Ziemlich furchtbar.
s.

@sandra.31
Es geht nicht darum jemanden etwas wegzunehmen, sondern, dass jeder sich so verhalten darf, wie er möchte, ohne direkt entmannt zu werden, wenn er sich z.B 'weiblich' verhält, weil eigentlich gibt es kein weibliches Verhalten.
Im Prinzip sind diese Rollen vielleicht nicht schlimm, ich denke es ist vielleicht natürlcih, das wir bestimmte Verhaltensweisen als männlich oder weiblich einstufen, aber wenn jemand diesen Rollen nicht entspricht, sollte es einfach normal sein und nichts merkwürdiges oder nicht?

Was ist so merkwürdig daran, daß jemand sich als Mann fühlt, und sich auch so verhält, und sich so kleidet, ohne daß er sich einer schwerwiegenden Operation zur körperlichen Geschlechtsangleichung unterziehen möchte, die wie alle schwerwiegenden Operationen ziemlich riskant ist?

sandra.31 schrieb:Was ist so merkwürdig daran, daß jemand sich als Mann fühlt, und sich auch so verhält, und sich so kleidet, ohne daß er sich einer schwerwiegenden Operation zur körperlichen Geschlechtsangleichung unterziehen möchte, die wie alle schwerwiegenden Operationen ziemlich riskant ist?

weil man sich nicht männlich verhalten kann oder so kleiden kann. das ist alles sexistisch.

-viciousbeast- schrieb:weil man sich nicht männlich verhalten kann oder so kleiden kann. das ist alles sexistisch.

Aber du kannst dich so verhalten, wie es der gesellschaftlichen Konnotation von männlich und weiblich entspricht. Ob jetzt eine Reproduktion  sexistischer Zustände selber Sexismus ist, darüber kann man sich streiten, ich glaube so lange man es nur auf sich und nicht auf andere anwendet, nein. (Man beachte die Vorsilbe "Re-"! Also Re-Aktion statt Aktion, das spielt eine große Rolle bei der Beurteilung!)

@-viciousbeast-
wen unterdrückt oder benachteiligt denn ein Transmensch, wenn er einer Rolle, die gesellschaftlich einem Geschlecht zugeordnet ist, entspricht? 

sandra.31 schrieb:Auch zum Beispiel beim ach-so-tollen Autofahren ist man nicht frei,
man muß sich an die ganze Straßenverkehrsordnung halten.
Zusätzlich muß man das Auto , die Reparaturen, das Benzin, ... bezahlen können,
das heißt, man muß länger arbeiten und kann weniger Urlaub machen.

Das würde ich aber nicht mit "unfrei" umschreiben, sondern das sind notwendige Maßnahmen, damit die Karre überhaupt fährt. Also eine Art "technische Verpflichtung", die du halt eingehen musst, damit du mit dem Auto irgendwo hinkommst... und "sicher" hinkommst.

Also... das hat, meiner Meinung nach, mit dem Begriff "Freiheit" oder "Einschränkung der Freiheit" absolut nichts zu tun.

Unfrei bedeudet für mich, wenn du bspw. nicht mehr frei deine Meinung sagen darfst... und dafür hinter Gittern kommst, wenn du es tust... hm... irgendwo passiert das gerade ;-)


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Oder... wenn ich zum Threadthema gehe, dann ist z.B. "frei" zu sein, sich transgender zu kleiden und so in die Öffentlichkeit zu gehen, ohne festgenommen oder irgendwie anders mit der Exekutiven aneinander zu geraten...

Habe ich bspw. in einem Beitrag im Fernsehen gesehen... da war es allerdings ein Crossdresser, der sich als Frau anzog, so in seine Stammkneipe ging und dann die Frauentoilette benutzte... er war auch schon bekannt da...

Nicht alle mochten das und einige Frauen haben sich auch beschwert, dass sie eben nicht wollten, dass da ein Mann ständig auf die Frauentoilette ging, auch wenn er als "Frau" dort hinging.

Ein Transgender ist ja schon Frau im weiteren Sinne... das wäre wahrscheinlich dann sogar akzeptierter gewesen in dem konkreten Fall, den ich oben beschrieb.

In wie weit jetzt Transgender sexistisch sein sollen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen... sexistisch sind doch die Reaktionen so mancher auf den Transgender, der sich so in der Öffentlichkeit zeigt, oder?

-viciousbeast- schrieb:weil man sich nicht männlich verhalten kann oder so kleiden kann. das ist alles sexistisch.

Wieso ist das sexistisch? Ich muss mir mal die Definition von sexistisch ansehen...

Wiki sagt das dazu:

"Als Sexismus wird die auf das Geschlecht (lat. sexus) bezogene Diskriminierung bezeichnet. Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern zur Folge haben oder darauf hinwirken."

Quelle: Wikipedia: Sexismus

Wenn sich jemand bspw. transgender kleidet, dann ist er aber ein Crossdresser und nicht transgender. Also... kleidet er sich so und geht als "Frau" in die Öffentlichkeit, diskriminiert er doch niemanden... im Gegenteil, er wird, unter Umständen, Diskriminierung erfahren von seinen Mitmenschen, aber auch Akzeptanz, je nach dem, wo er sich gerade befindet (z. B. unter Freunden oder Gleichgesinnten).

Sexismus ginge also dann von externen Quellen aus, eben den Mitmenschen und nicht von ihm selber.

@moric
Weil ein verhalten kein Geschlecht hat.

moric schrieb:Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die einen ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern zur Folge haben oder darauf hinwirken."

-viciousbeast- schrieb:Weil ein verhalten kein Geschlecht hat.

Wenn du zitierst, dann zitier bitte auch alles aus der Definition...

Also... wen diskriminiert ein Transgender, wenn er so in die Öffentlichkeit hinausgeht?

ER wird doch diskriminiert, von der Öffentlichkeit und nicht umgekehrt.

Also... was du aussagen willst, ist mir schon einigermaßen klar, aber der Term "sexistisch" ist einfach nicht richtig gewählt... das alles, was du aussagen willst, hat nichts mit "Sexismus" zu tun.

moric schrieb:Also... wen diskriminiert ein Transgender, wenn er so in die Öffentlichkeit hinausgeht?

ER wird doch diskriminiert, von der Öffentlichkeit und nicht umgekehrt.

Das habe ich doch nicht behaupet.
Er packt Verhaltensweisen in Geschlechterrollen , was sexistisch ist.
Und durch diese Geschlechterrollen, wird er von der Öffentlichkeit/ Gesellschaft diskriminiert, was ich nicht gut finde. Ich finde jeder sollte sich so verhalten dürfen, wie er will, ohne diese ganzen Geschlechterrollen.



Sexismus bedeutet auch, dass man Menschen auf ihr Geschlecht reduziert.
Wenn man sagt du verhälst dich männlich, ist es sexistisch, weil du das Verhalten als männlich abstempelst und jemanden auf das Verhalten reduzierst und man steckt Menschen somit in Geschlechterrollen, was sexistisch ist. Klar dass du das nicht verstehst, weil du so groß geworden bist, aber auch die Gesellschaft macht fehler.


Und ich erkläre dir das jetzt nicht weiter, weil ich es schon in mehreren Post erklärt habe.

@-viciousbeast-
also @Mephi hat Dir ausgiebig dargelegt, warum es nicht sexistisch ist und Du wiederholst einfach ununterbrochen, doch es ist sexistisch, weil Geschlechterrollen sexistisch sind. Geschlechterrollen per se können nicht sexistisch sein, es ist erst dann Sexismus, wenn man aufgrund der Rolle, die einem Geschlecht zugeordnet wird, diskriminiert wird. Wenn eine Erwartungshaltung von anderen auf einen übertragen wird, aufgrund des Geschlechts, das man hat. Oder man in eine Geschlechterrolle gezwungen wird, weil man ein bestimmtes Geschlecht hat.

TransMenschen sind genauso unterschiedlich, wie alle anderen Menschen auch, manche denken im binären Geschlechtssystem, andere nicht. Manche identifizieren sich mit den üblichen Geschlechterrollen, manche nicht. Du würdest doch keiner Frau vorwerfen, sexistisch zu sein, weil sie Kleider trägt, sich schminkt und Mutter ist, die kocht und ihren Ehemann versorgt, oder? Oder wenn sie Hosen trägt, keine Kinder will und lesbisch ist, was ist sie dann? Keinesfalls sexistisch, weil sie nicht der üblichen "Rolle" entspricht?
Du diskriminierst, weil Du TransMenschen mit anderen Standards misst, als CisMenschen

Tussinelda schrieb:Wenn eine Erwartungshaltung von anderen auf einen übertragen wird, aufgrund des Geschlechts, das man hat. Oder man in eine Geschlechterrolle gezwungen wird, weil man ein bestimmtes Geschlecht hat.

Genau das passiert doch durch Geschlechterrollen.

Tussinelda schrieb:Du würdest doch keiner Frau vorwerfen, sexistisch zu sein, weil sie Kleider trägt, sich schminkt und Mutter ist, die kocht und ihren Ehemann versorgt, oder? Oder wenn sie Hosen trägt, keine Kinder will und lesbisch ist, was ist sie dann? Keinesfalls sexistisch, weil sie nicht der üblichen "Rolle" entspricht?
Du diskriminierst, weil Du TransMenschen mit anderen Standards misst, als CisMenschen

Es wäre nur sexistisch wenn sie sagt, wenn ich keine Kleider etc trage sondern Hosen, bin ich keine richtige Frau.

Und ich sage nicht, dass alle Transgender sexitstisch sind, sondern, dass sie es sind, wenn sie sagen, sie seien kein Mann, weil sie sich nicht männlich verhalten.

Tussinelda schrieb:also @Mephi hat Dir ausgiebig dargelegt, warum es nicht sexistisch ist und Du wiederholst einfach ununterbrochen, doch es ist sexistisch, weil Geschlechterrollen sexistisch sind. Geschlechterrollen per se können nicht sexistisch sein, es ist erst dann Sexismus, wenn man aufgrund der Rolle, die einem Geschlecht zugeordnet wird, diskriminiert wird

Man wird automatisch diskriminiert durch Geschlechterrollen.

-viciousbeast- schrieb:Man wird automatisch diskriminiert durch Geschlechterrollen.

 Geschlechterrollen solange sie nicht aufgezwungen werden diskriminieren niemanden.

Mephi schrieb: Geschlechterrollen solange sie nicht aufgezwungen werden diskriminieren niemanden.

Aber sie werden Menschen aufgezwungen.
Wenn ich sage, ein Mädchen macht das und das, diskriminiere ich das Mädchen, wenn sie diese Dinge nicht tut.

-viciousbeast- schrieb:Aber sie werden Menschen aufgezwungen.
Wenn ich sage, ein Mädchen macht das und das, diskriminiere ich das Mädchen, wenn sie diese Dinge nicht tut.

Wenn du es einem andern Mädchen sagst. Aber nicht wenn du es dir selber sagst.