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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

400 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Einzelgänger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

17.06.2017 um 16:41
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Sollen sie machen, ist nicht mein Leben.
Richtig, es ist nicht dein Leben. Warum sollte man als Einzelgänger unzufrieden sein? Es ist eher das Gegenteil, wer freiwillig Einzelgänger ist, wird sich in (aufgezwungener) Gesellschaft unbehaglich fühlen.

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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 00:54
@knopper
Ich glaube schon, dass aus Sicht des Einzelgängers er mit den anderen nicht klarkommt und nicht umgekehrt.
So ist das zumindest bei mir. Ich habe immer wieder festgestellt, dass ich diejenige bin, die mit bestimmten Dingen nicht umgehen kann, den anderen geht es dabei immer spitze.
Wer unfreiwillig Einzelgänger ist, sieht es vielleicht andersrum, dass die anderen halt mit ihm nicht klarkommend. Aber der freiwillige Einzelgänger sieht es doch eher so, dass das Problem im sozialen Bereich bei ihm liegt.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 02:31
@Lightfoot
Ne, ich denke, dass es wirklich Menschen gibt, die sich als Einzelgänger wirklich wohl fühlen.

Auch ich gehöre teilweise dazu. Ich bin gerne alleine und fühle mich pudelwohl.
Ich bin aber auch gerne mit Menschen zusammen.

Das hat viel mit meiner Tagesform zu tun und wenn ich ne Woche lang viele unterschiedliche Menschen um mich rum habe, dann bin ich für jede einzelne Minute, die ich für mich alleine habe, sehr dankbar.

Natürlich ist eine unfreiwillige Einsamkeit nicht toll aber wenn die Einsamkeit freiwillig gewählt ist, warum nicht.

Ich denke immer so wie jeder mag. Es ist sein/ihr Leben und wenn der Mensch damit glücklich ist, dann spricht doch gar nichts dagegen.

Wenn man unfreiwillig einsam ist, sollte man etwas an der Situation ändern, ganz klar.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 11:22
Zitat von troublerin77troublerin77 schrieb:Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?
Das ist, wie so oft, eine Geschmackssache. Für den einen mag es gut sein, für den anderen nicht.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 13:34
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:"Freiwillige" Einzelgänger machen imho aus der Not eine Tugend, indem sie sich die Lage schön reden und sich tatsächlich auch daran gewöhnen und diese unnatürliche menschliche Lebensform idealisieren, mMn. Selbstbetrug...
nun ja...aber wer definiert das es unnatürlich ist? Wissenschaftler? Biologen? Die Gesellschaft? Studien?
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:
kann jeder leben wie er will, ich finds nur traurig, wie man sich das eine Leben, was man hat, derart bescheuert und leichtfertig versauen kann. Zumindest sollte man erst mal 10 Erwachsenen-Jahre das Gegenteil gelebt haben, um sich ggfs. bewusst für ein Einzelgänger-Leben zu entscheiden, ansonsten habe ich wenig Verständnis und Respekt für so eine Entscheidung.
hm, was sind denn genau "Erwachsenen-Jahre"?
Das Unverständnis deinerseits führt übrigens genau in dieses Schubladendenken bzw. in eine Ecke drängen.
Es heißt ja nun nicht auch das freiwillig Einzelgänger ständig allein sind. Bei mir ist es bspw. nur das gemeinsame Wohnen, was ich irgendwie nicht abkann. Ständig aufeinander hocken und mal keine richtige Ruhe haben.

Deshalb kann man aber trotzdem andere Aktivitäten zusammen unternehmen, was ich ja auch mache. ehe da kein "Leben versauen".
Soll jeder so machen wie es ihm am besten gefällt. Das andere Modell (vorschreiben) hatten wir schon oft genug.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 14:16
Zitat von josie321josie321 schrieb am 07.06.2017:Ich war Jahrzehnte lang der Problemlöser und Seelsorger - für sehr viele Freunde.

Komischerweise hatten die dann aber kaum bzw. nie Zeit wenn ich mal Hilfe, egal in welcher Form gebraucht hätte
Ging mir genauso. Sogar auf Allmy bleibt man davon nicht verschont. Ich ziehe inzwischen meine Konsequenzen daraus und gebe mich mit solchen Energievampiren nicht mehr oder kaum noch ab. Die sind doch die eigentlichen Egoisten und nehmen keine Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer, sie sind immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht...
Das Schlimme ist, die merken das nicht mal.

Ich bin kein Einzelgänger und mag gesellige Runden. Aber nur in regelmäßigen Abständen, denn Kontakt zu anderen aufrecht zu halten raubt mir sehr viel Energie. Frage mich, warum das so ist.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 14:25
Ich bin zum Großteil alleine und fühle mich nicht immer unwohl dabei. Als freiwillig würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Denke weniger, dass das eine Wahl ist. Ich kann mit den meisten Menschen und Oberflächlichkeiten nichts anfangen.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 14:27
Aber eins kann ich sagen ... Menschen, die viel alleine sind, sind oft die realsten und tiefgründigsten Menschen, weil sie es nicht nötig haben lauter Freunde zu haben, von denen die meisten oft eh keine echten Freunde sind.


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18.06.2017 um 15:41
Ich lebe zwar nicht alleine.....aber unabhängig
Seit ich beschlossen habe, dass ich keine Erwartungen an andere habe.....kann ich nicht mehr enttäuscht werden. Ich ziehe aus dem Kontakt mit anderen, was für mich gut oder wichtig ist.....fertig.


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18.06.2017 um 15:51
Zitat von CrusiCrusi schrieb: Ich ziehe inzwischen meine Konsequenzen daraus und gebe mich mit solchen Energievampiren nicht mehr oder kaum noch ab. Die sind doch die eigentlichen Egoisten und nehmen keine Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer, sie sind immer nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht...
Das Schlimme ist, die merken das nicht mal.
Davon kann ich auch ein Lied singen. Es hilft nichts, mit ihnen darüber zu reden, weil sie es als Unrecht gegen sich abtun, obendrein kommen noch Vorwürfe.

Zwecklos, sich dagegen zu wehren, unnötige Verschwendung von Energie.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 15:55
Zitat von thropmisanthropmisan schrieb am 29.05.2017:Gibt es hier Leute die sich dazu entschlossen haben - freiwillig als Einzelgänger zu Leben?
Schwierige Frage. Sind sich Einzelgänger bewusst alleine zu sein? Glauben sie sogar, dass das Lonertum ihre freie Wahl war?

Ich selber betrachte mich als "Halb-Loner". Ich mag es nicht alle paar Minuten angerufen zu werden... Menschen die mich täglich angerufen und genötigt haben ihrer Gesellschaft beizuwohnen habe ich meist schnell aussortiert. Von selber wiederum melde ich mich nicht so häufig bei Freunden. Ein guter Kumpel hat mal gemeint wenn man mich nicht anrufen würde, würde man mich unter Umständen für ein Jahr nicht zu Gesicht bekommen, da ich mich ja selber nicht melde :)

Das witzige ist das ich ja ein recht gesprächiger Kerl bin der gerne redet...mich kotzen einfach nur die Gesprächsthemen der Menschen an... wenn ich schon diese Zombies in den S- und U-Bahnen sehe wie sie auf ihre Smartphones starren und Messages tippen oder ultra laut (trotz Headset) in der Bahn telefonieren um ihr gegenüber UNBEDINGT an ihrem Leben teil haben zu lassen. Wenn ich stillschweigend neben solchen Menschen sitze stelle ich meist fest, das diese Gespräche komplett unnötig sind und imo nicht einmal dem Smalltalk entsprechen. Was interessiert es mich wer wie lange im Fitnessstudio pumpen war? Oder jmd. mit einer wild fremden Frau die ihm den Weg kreuzt gerne den Geschlechtsakt vollziehen möchte?

Alle wollen sie überall vernetzt sein und per Facebook oder was weiß ich ihre aktuellen Erfahrungen teilen...diese ach so vernetzten Menschen sind doch die wahren Loner, die wie Zombies auf ihr Smartphone starren während ich grinsend aus dem Fenster gucke und die vorbeiziehende Welt genieße.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 16:06
Zitat von knopperknopper schrieb:nun ja...aber wer definiert das es unnatürlich ist? Wissenschaftler? Biologen? Die Gesellschaft? Studien?
Tja, wie definiert man ein Einzelgänger-Leben als "unnatürlich"? Dass der Mensch ein soziales Wesen ist und in Gemeinschaft lebt, ergibt sich aus der Soziologie und Geschichte der Menschheit. Das Leben in einer Gemeinschaft ist schon durch die Familie vorprogrammiert und existenziell, auch für den Einzelgänger. Dieser lehnt nur strikt alle sozialen Kontakte ab, die über das Nötigste hinaus gehen.
Zitat von knopperknopper schrieb:hm, was sind denn genau "Erwachsenen-Jahre"?
Das Unverständnis deinerseits führt übrigens genau in dieses Schubladendenken bzw. in eine Ecke drängen.
Es heißt ja nun nicht auch das freiwillig Einzelgänger ständig allein sind. Bei mir ist es bspw. nur das gemeinsame Wohnen, was ich irgendwie nicht abkann. Ständig aufeinander hocken und mal keine richtige Ruhe haben.
Mit Erwachsenen-Jahre meine ich die Zeit, wo man für sich selbst verantwortlich ist, also frei entscheiden kann, wie man lebt.

Unter einem Einzelgänger verstehe ich jemanden, der bewusst alle (möglichen) sozialen Kontakte ablehnt bzw. diesen vorsätzlich aus dem Weg geht. Singles oder allein lebende Menschen sind ja nicht automatisch Einzelgänger.

Ich finde immer, ein Einzelgänger macht es gleichermaßen sich selbst wie auch der Gemeinschaft schwerer. Versuche mal als Einzelgänger den Mount Everest zu besteigen oder ein Hilfsprojekt in Afrika auf die Beine zu stellen... Unmöglich!
Und wenn erst mal ein soziales Netzwerk besteht, die Gemeinschaft dich als lebensbejahende und offene Persönlichkeit wahrnimmt und deine Skills schätzt, dann entsteht auch gegenseitiges Interesse, was Freundschaften und Partnerschaften immens fördert, sogar quasi automatisiert!

Dass das Leben in einer Gemeinschaft mehr Sinn ergibt und mehr Spaß macht, kann man mMn. eben nur feststellen, wenn man es selbstbestimmt im Erwachsenenalter ausprobiert hat. Negative Erfahrungen aus einer abhängigen Aufwachsphase sollten nicht zu einer voreiligen Entscheidung führen, als Einzelgänger leben zu wollen.
Für die Entwicklung des Charakters bzw. der Persönlichkeit, aber zB auch für die Ausprägung von Individualität, ist das Feedback einer Gemeinschaft und das aktive Bewegen in derselben mMn. wichtig.

Der Einzelgänger entzieht sich zB gegenseitiger Hilfe, da er die Probleme anderer Menschen gar nicht erst mitbekommt und diese seine vice versa auch nicht. Und er entzieht sich Kritik und Lob an sich selbst, weshalb er sein Leben nicht wirklich adäquat reflektieren kann. Außerdem verzichtet er auf die Stärke (und die Stärkung) einer Gemeinschaft, also auf Ziele im Leben, die man nur gemeinschaftlich erreichen kann.

Der Einzelgänger ist demnach ein soziales Wesen, das unter seinen Möglichkeiten bleibt und sich nicht richtig weiterentwickeln kann. Der Wert für die Gemeinschaft ist auf ein Minimum beschränkt. Er limitiert sich durch die Wahl seiner Lebensform selbst und gleichzeitig den Anspruch an persönliche und gesellschaftliche Ziele. Das verfehlt mMn. den Sinn des Lebens, was ich eben (für beide Seiten) schade finde.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 16:14
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Tja, wie definiert man ein Einzelgänger-Leben als "unnatürlich"? Dass der Mensch ein soziales Wesen ist und in Gemeinschaft lebt, ergibt sich aus der Soziologie und Geschichte der Menschheit. Das Leben in einer Gemeinschaft ist schon durch die Familie vorprogrammiert und existenziell, auch für den Einzelgänger. Dieser lehnt nur strikt alle sozialen Kontakte ab, die über das Nötigste hinaus gehen.
"Natürlich" bezeichnet etwas, dass dem Denken des "Großteils" der Masse entspricht also entspricht der "Mainstream" der Bezeichnung "Natürlich" . Jedoch ist das Einzelgängertum doch genau so Natürlich wie die sog. "Attention-Whores" die jedem ein Gespräch aufzwängen und ihre Anwesenheit aufdrücken. Der Mensch existiert seit Ewigkeiten und genau so lange existieren seine Vielfalt und die daraus entsprechenden Charaktereigenschaften. Muss man ja nur mal in die Geschichtsbücher gucken, Sagen von solchen Einzelgängern finden sich in jeder Epoche.

Und nur weil man ein Einzelgänger ist separiert man sich ja nicht komplett der Gesellschaft, klar gibt es welche die das versuchen sie werden aber eher die Ausnahme sein. Einzelgänger gehen ja auch arbeiten und machen nicht gleich den Aussteiger aus Gesellschaft und Arbeit.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Der Einzelgänger ist demnach ein soziales Wesen, das unter seinen Möglichkeiten bleibt und sich nicht richtig weiterentwickeln kann.
Das kann man so mMn nicht sagen. Mit deiner Aussage unterstellst du Einzelgängern geistig zurück geblieben zu sein. Ein Einzelgänger könnte dagegen halten, das in seinen Augen besonders soziale Menschen nicht fähig sind eigene Entscheidungen zu treffen, ohne sich vom Mainstream beeinflussen zu lassen.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 17:14
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:"Natürlich" bezeichnet etwas, dass dem Denken des "Großteils" der Masse entspricht also entspricht der "Mainstream" der Bezeichnung "Natürlich" . Jedoch ist das Einzelgängertum doch genau so Natürlich wie die sog. "Attention-Whores" die jedem ein Gespräch aufzwängen und ihre Anwesenheit aufdrücken. Der Mensch existiert seit Ewigkeiten und genau so lange existieren seine Vielfalt und die daraus entsprechenden Charaktereigenschaften. Muss man ja nur mal in die Geschichtsbücher gucken, Sagen von solchen Einzelgängern finden sich in jeder Epoche.
Ja, Einzelgänger finden sich vereinzelt, heute wie früher, per deiner Definition also eher unnatürlich. Abstufungen sind ggfs. vielfältig, Selbstversorger, Eremit, ..., "Halb-Loner" :D - als gemeinsame Eigenschaft sehe ich einen dauerhaften Zustand ohne Partner und Freunde und ein fehlendes Interaktions- / Kommunikationsbedürfnis mit Menschen überhaupt, was außerhalb dem notwendigen Mindestmaß liegt.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Und nur weil man ein Einzelgänger ist separiert man sich ja nicht komplett der Gesellschaft, klar gibt es welche die das versuchen sie werden aber eher die Ausnahme sein. Einzelgänger gehen ja auch arbeiten und machen nicht gleich den Aussteiger aus Gesellschaft und Arbeit.
Sag ich ja, sie beschränken ihre sozialen Interaktionen auf das Nötigste, wie arbeiten gehen. Aber auch dort werden sie mMn. eher unter ihren Möglichkeiten bleiben. Denn wer auf der Arbeit offen für soziale Kontakte ist und ebenso bei seinem Sport oder seinen Hobbys, der ist dann langsam auch kein Einzelgänger mehr, ne?

Das Gegenteil von Einzelgänger ist ja kein Facebook- oder WA-Junkie oder jemand, der nicht mal ein paar Abende alleine verbringen kann oder jemand, der alleine nichts gebacken bekommt.
Der "normale" soziale Mensch freut sich aber über soziale Kontakte, über die Verwirklichung gemeinsamer Ziele, über gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse, über Feedback und Hilfe und darüber andere Menschen unterstützen zu können. (Neue) soziale Kontakte erweitern den Horizont und führen zu neuen Herausforderungen, Fortschritt und Weiterentwicklung im Leben.
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:Das kann man so mMn nicht sagen. Mit deiner Aussage unterstellst du Einzelgängern geistig zurück geblieben zu sein. Ein Einzelgänger könnte dagegen halten, das in seinen Augen besonders soziale Menschen nicht fähig sind eigene Entscheidungen zu treffen, ohne sich vom Mainstream beeinflussen zu lassen.
Nein, im Gegenteil, ich sage, dass der Einzelgänger seine geistigen und sonstigen Fähigkeiten nicht bestmöglich in die Gemeinschaft einbringt und sich anders herum unnötig auf ein eingeschränktes Leben limitiert, das durch die Gemeinschaft lebenswerter wäre bzw. mehr Möglichkeiten bieten würde.
Wenn du nur an dich selbst denkst, nie einen Partner oder Freund willst und keine hohen Ansprüche ans Leben hast, spielt das keine Rolle. Wenn der Sinn deines Lebens bzw. der Anspruch ans Leben aber auch andere Ziele umfasst, dann sieht das schnell ganz anders aus.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 17:26
@Lightfoot
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Ja, Einzelgänger finden sich vereinzelt, heute wie früher, per deiner Definition also eher unnatürlich.
Ist es heutzutage nicht "Normal" eher "Unnormal" zu sein :ask: Wäre für den Mainstream das klassische Bild des "normalen" Bürgers heute nicht eher "unnormal" :ask:

Ich definiere nicht, der Mainstream definiert und wenn es heutzutage dazu gehört dazu zu gehören, dann bleibe ich unmodern. auch wenn ich ungern konservativ bin :)
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Nein, im Gegenteil, ich sage, dass der Einzelgänger seine geistigen und sonstigen Fähigkeiten nicht bestmöglich in die Gemeinschaft einbringt und sich anders herum unnötig auf ein eingeschränktes Leben limitiert
Aber vielleicht können viele so besser funktionieren und durch dieses Einzelgängertum ihr Potenzial komplett abrufen. Ich könnte mein Potenzial imo auch besser in einem Einzelbüro als in einem Großraumbüro abrufen


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 19:34
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Der "normale" soziale Mensch freut sich
hmm, du sprichst von einem "normalen" Mensch. 1. großer Fehler.
Denn das bedingt nämlich das der der nicht "dem normalen" (also deiner Vorstellung), entspricht irgendwie dazu umerzogen werden müsste.

Getreu dem Motto "Was für die Mehrheit gut, ist für dich auch gut".

und ja, sicherlich gibt es auch mehrere Einstufungen von Einzelgänger, welche die wenig unternehmen, oft nach Feierabend usw.. allein sind, und welche die absolut alles ablehnen, nirgendwo dran teilnehmen, auf Arbeit gerade so das nötigste an Kommunikation betreiben usw...

Die kann man nicht einfach alle auf einen Stufe stellen, rein in die Schublade getreu dem Motto "ahh so einer bist du also, glaub mir solche Typen wie du kenne ich...ändere dein Leben".

Fakt ist es gibt gesellschaftliche Normen ja. Möglichst viele Freunde zu haben, sich überall engagieren, jedes Wochenende  Weggehen und auf Teufel komm raus was unternehmen gehören aber definitiv nicht dazu!
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:. Das verfehlt mMn. den Sinn des Lebens, was ich eben (für beide Seiten) schade finde.
naja, dazu müsste man erstmal genau definieren was der Sinn des Lebens überhaupt ist. Ich glaube kaum das man dies je allgemeingültig erfahren wird.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 20:27
Zitat von knopperknopper schrieb:hmm, du sprichst von einem "normalen" Mensch. 1. großer Fehler.
Das interpretierst du falsch. Das "normal" bezieht sich auf eine vernünftige Definition, was einen sozialen Menschen ausmacht. Damit schließe ich quasi nur hyper-soziale und minimal-soziale (Einzelgänger) Menschen aus, damit ich die gesunde Mitte treffe. Diese beiden (Rand-)Gruppen haben nämlich entweder nahezu überhaupt kein oder ein völlig überdrehtes Interesse an sozialen Kontakten.
Zitat von knopperknopper schrieb:naja, dazu müsste man erstmal genau definieren was der Sinn des Lebens überhaupt ist. Ich glaube kaum das man dies je allgemeingültig erfahren wird.
Man könnte auch definieren, was der Sinn des Lebens nicht ist. Der Sinn des Lebens ist es sicher nicht, seinen Mitmenschen möglichst aus dem Weg zu gehen und sich nicht für sie zu interessieren.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 20:35
@Lightfoot
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Diese beiden (Rand-)Gruppen haben nämlich entweder nahezu überhaupt kein oder ein völlig überdrehtes Interesse an sozialen Kontakten.
Ja und? Da wären wir doch wieder bei der Vielfalt des Menschen....es gibt solche und solche...du bezeichnest sie als Randgruppen. Ich nenne sie Menschen.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Man könnte auch definieren, was der Sinn des Lebens nicht ist. Der Sinn des Lebens ist es sicher nicht, seinen Mitmenschen möglichst aus dem Weg zu gehen und sich nicht für sie zu interessieren.
Es gibt eine genaue Definition für den Sinn des Lebens? Meines Wissens bzw. mMn muss jeder seinen eigenen Sinn im Leben finden. Und ob es nun im Sinne des Lebens ist mehr oder weniger soziale Kontakte zu unterhalten, sollte doch wohl jeder besser für sich selbst wissen.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

18.06.2017 um 21:16
Zitat von King_KyussKing_Kyuss schrieb:.du bezeichnest sie als Randgruppen. Ich nenne sie Menschen.
Nein falsch, ich definiere sie als untere und obere Grenze des sozialen Wesens Mensch. Zahlenmäßig stellen sie nun mal eine Randgruppe dar, wo sich jeder fragen sollte, ob er da richtig ist und von da aus seine Zeile im Leben erreichen kann.


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Freiwillige Einzelgänger - führen sie das bessere Leben?

19.06.2017 um 02:49
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Ich finde immer, ein Einzelgänger macht es gleichermaßen sich selbst wie auch der Gemeinschaft schwerer. Versuche mal als Einzelgänger den Mount Everest zu besteigen oder ein Hilfsprojekt in Afrika auf die Beine zu stellen... Unmöglich!
Und wenn erst mal ein soziales Netzwerk besteht, die Gemeinschaft dich als lebensbejahende und offene Persönlichkeit wahrnimmt und deine Skills schätzt, dann entsteht auch gegenseitiges Interesse, was Freundschaften und Partnerschaften immens fördert, sogar quasi automatisiert!

Dass das Leben in einer Gemeinschaft mehr Sinn ergibt und mehr Spaß macht, kann man mMn. eben nur feststellen, wenn man es selbstbestimmt im Erwachsenenalter ausprobiert hat. Negative Erfahrungen aus einer abhängigen Aufwachsphase sollten nicht zu einer voreiligen Entscheidung führen, als Einzelgänger leben zu wollen.
Für die Entwicklung des Charakters bzw. der Persönlichkeit, aber zB auch für die Ausprägung von Individualität, ist das Feedback einer Gemeinschaft und das aktive Bewegen in derselben mMn. wichtig.
Zunächst einmal kann ich schon verstehen was du meinst und ich schätze, ich verstehe auch den Sinn hinter deiner Aussage. Du scheinst jemand zu sein, dessen Leben relativ positiv verlaufen ist - damit meine ich nicht, dass du niemals schlechte Zeiten oder Krisen zu bewältigen hattest, sondern, dass deine Entwicklung gesund verlaufen ist, du ein stabiles Selbstwertgefühl und eine allgemein positive Einstellung zu deiner Umwelt entwickeln konntest. Dazu gratuliere ich dir schon mal, das bedeutet, dass dir im Leben grundsätzlich viele Wege offen stehen!

Was es allerdings auch bedeutet, so habe ich zumindest beim Lesen deiner Zeilen das Gefühl, dass du dich nicht in Menschen hineinfühlen kannst, die so einen Weg nicht beschritten haben.
Damit meine ich Menschen, die bereits in ihrer frühesten Kindheit Gewalt - und Missbrauchserfahrungen gesammelt haben, die niemals eine sichere Bindung zu einer Mutter - oder Vaterfigur aufbauen konnten, die möglicherweise später Mobbingerfahrungen gemacht haben und desolaten Zuständen ausgesetzt waren. Menschen, die kein stabiles Selbstwertgefühl haben und deren Sicht auf ihre Umwelt eher negativ ist und für die Menschen keinen Gemeinschaftscharakter haben, sondern in erster Linie als "feindlich" zu betrachten sind.

Ich gebe dir recht, dass dies nicht der Normalfall ist. Und auch, dass es nicht unbedingt "natürlich" ist oder zumindest gesund ist. Dennoch gibt es diese Menschen (und Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen das Alleinsein dem Miteinander vorziehen).
Aber deine Feststellung, dass das Leben in der Gemeinschaft mehr Spaß macht, angenehmer ist und daher zwingend anzustreben ist, ist eben deine subjektive Einschätzung.
Es gibt Menschen, denen erst die Abkehr von der Gemeinschaft einen gewissen "Seelenfrieden" beschert hat, die kein Interesse daran haben, sich weiterhin toxischen zwischenmenschlichen Beziehungen auszusetzen, nur um sich der Allgemeinheit anzupassen und so zu tun, als seien sie "normale Menschen".
Wie gesagt - die Gründe, weshalb Menschen das Einzelgängertum bevorzugen sind vielfältig - nicht immer müssen drastische Erfahrungen dahinter stecken, aber häufig sind zumindest negative Erfahrungen mit Menschen der Fall und ich persönlich würde mir nicht anmaßen wollen, jemandem zu erklären, dass er damit "den Sinn des Lebens verfehlt hat".

Ich für meinen Teil finde den Gedanken nahezu lächerlich, mich in eine "Gemeinschaft" einzubringen und daraus Freude zu ziehen, wo ich doch nach Jahrzehnte langer Folter durch ebendiese "Gemeinschaft" endlich in meiner Einsamkeit ein kleines bisschen Frieden gefunden habe.
Menschen sind für mich keine potenziellen Freunde oder Mitstreiter - ich habe die Welt von Kindesbeinen an als feindlich erlebt und ich werde einen Teufel tun und nun, wo mir endlich meine Ruhe zugestanden wird, "an mir arbeiten", um aus mir das beste zu machen bzw. meine Talente der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
Erst im Einzelgängertum konnte ich meine wahren Talente und Fähigkeiten entfalten, weil ich nicht mehr gezwungen war mich Tag und Nacht zu verstellen und irgendwelchen Konventionen und Normen gerecht zu werden, die ich aufgrund meiner Persönlichkeitsstörung schlichtweg nicht erfüllen kann.

Einzelgängertum bedeutet für mich somit maximale Freiheit und maximales Glück!

Dass Menschen dies nicht nachvollziehen können, weil sie einen völlig anderen Lebensweg beschritten haben, ist logisch und verstehe ich völlig. Ich gönne jedem ein Leben mit Freunden, Familie oder Partnern. Aber ich möchte das für mich persönlich einfach nicht und es ist mir ziemlich egal, ob andere das als Verfehlung oder Defizit betrachten - schließlich muss ich mit mir und meiner Welt zurecht kommen und das tue ich ohne Menschen eben deutlich besser.


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