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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, 30-jahre ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

24.09.2017 um 15:42
@-Leela-


ok, richtige Entscheidung. Braucht auch niemand.

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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 06:38
Ich hab als Kind und Teenager mehr darauf gehofft, dass das Leben spannend wird/bleibt.
In der Jugend ist jedes Jahr gefüllt mit Geschichten und Erfahrungen, die die Erinnerung "ausfüllen", so dass man sich denkt "ja das war ne aufregende und tolle Zeit". So ab 22, als das Arbeitsleben startete, wurde das ganze immer weniger und das Leben immer routinierter.
Ich bin jetzt fast 25 und obwohl ich nicht unzufrieden bin,  vermisse ich dieses freie Gefühl der Jugend, dass alles möglich ist und man die Welt verändern kann.
Auch hatte ich Ende letzten Jahres eine Zyste die auch hätte Krebs sein können. Seit dem bin ich auch viel sensibler was meine eigene Sterblichkeit angeht und fühle mich irgendwie unter allgemeinem Lebens-Zeitdruck.
Bin zur Zeit am Tüfteln wie mein Alltags-Vollzeitjob-Leben und meinen Drang, mehr zu erleben (Finanzen lassen Reisen oder teurere Erfahrungen vorerst nicht zu) vereinen kann.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 16:41
Naja, als alter Mann (Hüstel) würde ich, auch in der Rückschau auf mein eigenes Leben, sagen:

Als junger Mensch hält man sich für unsterblich oder unverwundbar. Wahrscheinlich, weil es einem an Fantasie und Erfahrung mangelt. Das Leben belehrt einen dann eines Besseren. Man sieht, dass das Leben eine verdammt fragile und flüchtige Angelegenheit ist. Dann lernt man, Risiken abzuwägen, sich zu fragen, ob sich dieses oder jenes lohnt, es wert ist, dafür Leben und/oder Gesundheit zu riskieren.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 20:07
Interessant zu wissen wer hier ebenso alles über 30 ist, ok bei Doors wusste ich es ja eh.

Mit ein wenig Hoffnung, bin ich hier nicht die einzige über 30 die ein verlottertes Leben führt. Ich weiß, egoistisch der Gedanke.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 21:15
@Saphira

Ich bin ja auch schon doppelt über Dreissig.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 21:21
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:bin ich hier nicht die einzige über 30 die ein verlottertes Leben führt. Ich weiß, egoistisch der Gedanke.
Sei getröstet, ich bring ein halbes Jahrhundert auf die Waage ... und verlottert? Ja, trifft es recht gut 😊, ordentlich aber verlottert 😂


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

26.09.2017 um 21:28
@Doors

Ich weiß, 62 oder so?

@svizzera

Danke dir. :D


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

27.09.2017 um 01:03
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Mit ein wenig Hoffnung, bin ich hier nicht die einzige über 30 die ein verlottertes Leben führt. Ich weiß, egoistisch der Gedanke.
Find ich auch immer geil irgendwie :D
Als Teen glaubte ich immer mit allem allein zu sein, alle Fehler, alle Stärken (aber vorallem die Fehler), alle Fails, alles was an mir anders ist ist unerklärbar und hat keinen Namen, man ist eher irgendeine seltsame unbekannte Mutation, vielleicht ein Alien. Medien halfen auch nicht denn damals zumindest waren Filme noch ziemlich schlecht was Vielfältigkeit angeht. Da waren die Guten immer diese Standardhelden mit Standardlifestyle und Standardzielen und ich ähnelte am ehsten noch dem irren Bösewicht weil die es sind die immer aus der Reihe tanzen und andere Prinzipien oder Interessen haben.

Heute weiß ich dass ich nicht selten bin, bestimmte Webseiten sind voll von Leuten mit ähnlichen Ticks, zu allem findet man massig Gleichgesinnte egal obs ein skurril irres Hobby ist, bestimmte Ängste oder irgendwelche sonstigen Unnromalitäten. Das Internet ist ganz praktisch so gesehen.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

27.09.2017 um 11:28
Ich kann mir denken, dass die Vorstellungen von "geordnetem" und "verlottertem" Leben nach persönlicher Entwicklung und sozialem Umfeld höchst verschieden sind.

Ich kenne Menschen, die meine Familie für einen totalen Chaotenhaufen halten. In einem meiner Blog-Beiträge schrieb ich mal:

"Ich glaube ohnehin, die Freunde unserer Kinder betrachten unser Familienleben als so eine Mischung aus Hansapark, Zoo und Hamburg Dungeon."

Wieder andere betrachten uns als Hort der Stabilität, des preussischen Pflichtbewusstseins und der langweiligsten Ordnung.

Alles eine Frage des Standpunktes.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

27.09.2017 um 15:52
Zitat von DoorsDoors schrieb:Alles eine Frage des Standpunktes.
... und der Einstellung; ich habe - wie geschrieben - ein ordentliches, aber verlottertes Leben und bin happy damit. Muss ja nicht immer alles negativ ausgelegt werden :)


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

28.09.2017 um 01:47
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Find ich auch immer geil irgendwie :D
:D
Zitat von Sixtus66Sixtus66 schrieb:Heute weiß ich dass ich nicht selten bin, bestimmte Webseiten sind voll von Leuten mit ähnlichen Ticks, zu allem findet man massig Gleichgesinnte egal obs ein skurril irres Hobby ist, bestimmte Ängste oder irgendwelche sonstigen Unnromalitäten. Das Internet ist ganz praktisch so gesehen.
Bei mir war es so, dass mir andere Personen immer wieder eingeredet hatten, dass ich anders sei als andere. So manche von denen meinen es leider negativ: "Die ist so komisch, irgendwie anders..." Irgendwann war ich dann sogar stolz auf meine ganz eigene Art. Aber dennoch hast du recht, es finden sich immer noch genug Leute die genau so oder ähnlich ticken. Innerlich denke ich mir dann immer: "Wunderbar, er/sie ist genauso durchgeknallt wie ich". :)


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

17.03.2022 um 16:23
Zitat von RumkugelRumkugel schrieb am 23.09.2017:Es wird besser und leichter :)

Man macht sich weniger Gedanke über andere und deren Meinung :)
Findest du? Ich habe mir schon mit 20 keine Gedanken über andere und deren Meinung gemacht. Daher hat sich seit ich 30 bin eigentlich nicht viel geändert. :D


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

17.03.2022 um 18:12
Ich fand es super, 30 zu werden. Überhaupt waren die Dreißiger ein tolles Jahrzehnt in meinem Leben. Ich war frisch verheiratet, in meinem Job zufrieden, habe mein erstes Buch veröffentlicht, tolle Reisen gemacht und hatte auch deutlich mehr Selbstvertrauen als in meinen Zwanzigern. Und meine geliebte Oma lebte auch noch.

Übelst zu knabbern hatte ich dann allerdings an der Vierzig, das war die erste Alterszahl, die mir vorher richtig Bauchschmerzen verursachte.
Ich vermute, weil ich bis dato nicht alles im Leben erreicht hatte, was ich eigentlich wollte.

Tja, und dann wurde mir klar, dass ich ein großes Mädchen sein und den einen oder anderen Traum vielleicht einfach mal loslassen muss. Dass niemand immer ausnahmslos ALLES erreichen kann, was er sich vorgenommen hat.

War tierisch hart, ich hab echt Trauerarbeit geleistet ... und dann festgestellt, dass Träume loslassen auch Vorteile haben kann: Man schafft Platz für neue.😀


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 00:27
@Schnapspraline

Du hast 2017-Threads wieder neues Leben eingehaucht, du Arschgeige ^^


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 11:26
@Rumkugel

Es funktioniert. Die alten Threads mit deinen Beiträgen sind alle wieder quicklebendig und erfreuen sich wachsender Begeisterung :)

@RachelCreed

Ich hab auch schon Angst vor der 40 :D 8 jahre gehen dann doch schneller rum als man denkt. Aber ich hoffe, dass es nicht so schlimm wird wenn die erstmal überschritten wurde. Hatte auch absolut keinen Bock 30 zu werden, aber ist jetzt schon ganzz okay :)


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 11:31
Ach herrje, 30ig, die hatte mich nicht wirklich gestört!
Aber die kommende 50ig :{

-Huch hatte ja schon hier geschrieben- werde (bin) eben Alt! :troll: :D


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:35
30? Wann war ich das noch mal? Muss irgendwann tief im vorigen Jahrtausend gewesen sein.


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:35
Zitat von DoorsDoors schrieb:30? Wann war ich das noch mal? Muss irgendwann tief im vorigen Jahrtausend gewesen sein.
Und? Wie wars? Oder kannst dich nicht mehr dran erinnern weils so lange her ist? :D


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:37
@Schnapspraline

Vergessen. Offenbar schon dement. Wie war noch mal die Frage?


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Das Leben mit 30 - Hatte die Gesellschaft recht?

18.03.2022 um 13:39
@Doors

Dann helfe ich dir mal auf die Sprünge :D
Zitat von DoorsDoors schrieb am 20.09.2017:"Gesellschaftlicher Druck" ist nun nicht unbedingt etwas, dem man sich widerstandslos beugen muss.

Mein Leben, begonnen 1954, verlief bis zur magischen Dreissig ziemlich ereignisreich.

Über Kindheit und Jugend schrieb ich hier:

Familienbande: Netz oder Fesseln?

In einem anderen Thread fasste ich mal zusammen:

Ich habe mit 14 (das war das berühmt-berüchtigte Jahr 1968) angefangen, mich für Politik zu interessieren. Ich wollte wissen, warum es den Menschen in meinem Umfeld schlechter ging als den Pfeffersäcken an der Elbchaussee. Ich habe angefangen, mir Bücher zu besorgen, sie zu lesen und zu verstehen. Ich habe angefangen, Fragen zu stellen, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Kumpels - und wenn ich mit den Antworten nicht zufrieden war, habe ich versucht, anderswo welche zu finden.

Ich habe mich sehr früh politisch engagiert, und habe, auch wenn ich nicht mehr alle Standpunkte meiner "wilden Jahre" vertrete, nicht aufgehört, politisch zu denken und zu handeln.

Politische Aktivität diente bei mir nicht zur "Beruhigung des Gewissens", sonder erwuchs aus Zorn über alltäglich erfahrene Ungerechtigkeit von Menschen gegenüber Menschen. Eigentlich etwas, was das proletarische Kind in problematischen Wohngegenden irgendwie tagtäglich "automatisch" mitbekommt. Dann kannst Du entweder abstumpfen - oder dich wehren.

Angefangen habe ich in der Schule, als Klassensprecher und im Rahmen der "Schülermitverwaltung" wie man es damals nannte. Man opponiert "gefühlsmässig" gegen Lehrer, Unterrichtsformen und -inhalte. Man erfährt Solidarität - aber auch Verrat. Man hat Erfolge und erlebt Niederlagen. Daran wächst man.

Nach der Schule engagierte ich mich gewerkschaftlich, politisch, zunächst aufgrund von früheren Kontakten in Richtung SDAJ/DKP, schliesslich gab es nach dem KPD-Verbot noch genug "illegale" im Familien- und Bekanntenkreis. Jugendvertretung, Betriebsrat, Wechsel in den im Hafen stark vertretenen Kommunistischen Bund.

Später dann Arbeit mit anderen Jugendlichen, die noch schlechter dran waren als ich, sogenannte Randgruppenarbeit mit Drogenabhängigen, TrebegängerInnen, Kriminellen. War ja irgendwie "mein Millieu".

Im Laufe der Zeit entdeckte ich, dass Schreiben durchaus etwas bewegen kann. Daraus entwickelten sich Reisen in Brennpunkte des Weltgeschehens etc. - vieles davon sollte langjährigen LeserInnen meiner Forums-Beiträge bekannt sein.

Später engagierte ich mich bei der GAL bzw. den Grünen, bei einer Wählergemeinschaft vor Ort und nach 1990 aus "Rache" für den Aufkauf der DDR bei der PDS/Die Linke.

Nun, was habe ich bewegt?

Möglicherweise habe ich damals Jugendlichen geholfen, so etwas wie politisches Bewusstsein zu entwickeln, zu erkennen, dass nur sie selbst sich helfen können: "Hilf' Dir selbst - sonst hilft Dir ein Sozialarbeiter" wie wir damals sagten.

Für die Arbeit im Betriebsrat gilt ähnliches wie für das Engagement in der Schülervertretung: Erfolge und Niederlagen hielten sich die Waage.

Ob ich mit Schreiben etwas bewirkt habe? Na, ich hoffe doch. Sicher habe ich damit keine Leben gerettet, keine Revolution bewirkt - nur Personen und Ereignisse aus dem Dunkel geholt. Ganz egoistisch gesagt, war es natürlich auch für mich spannend und aufregend, auch mit all seinen Schrecknissen. Damals trieb mich offengestanden neben politischem Engagement auch Abenteuerlust in die Welt hinaus.

Konkret als "Erfolge" würde ich werten, dass ich mit daran beteiligt war, die umweltvergiftende Chemiefabrik Boehringer in Hamburg zu schliessen und den Senat zur Sanierung des Geländes zu zwingen.

Auch die Prügeleien an den Bauplätzen der Atomanlagen in den 70/80er Jahren waren meiner Meinung nach nicht ganz umsonst. Wer die Ausbaupläne des sozialdemokratischen Atomprogramms von damals erinnert, wird feststellen, dass nach Brokdorf eigentlich nichts mehr von der ursprünglichen Idee blieb, hunderte von AKW in die Republik zu stellen.

Okay, Hafenstrasse Hamburg, überhaupt die Hausbesetzer-Szene: Hier wurde ein Bewusstsein für Spekulation, Luxussanierung, innerstädtische Vertreibung und letztlich auch alternative Wohnformen geweckt. Lang, lang ist's her.

Arbeit im Gemeinderat. Na ja. Auf dem Dorf ist vieles anders. Vieles läuft informell ab, das ist manchmal gut - manchmal schlecht. Hier einzelne politische "Erfolge" zu benennen und zu gewichten, erscheint vielen schon aus dem Nachbardorf vielleicht lächerlich: sichere Radwege, Ampelanlagen auf Schulwegen, PC-Ausstattung von Schulen, Schaffung von Kitaplätzen, Aufforstung, Renaturierung von Gewässern, Bodenentsiegelung, Verkehrsberuhigung, Seniorenbetreuung, Jugendförderung... Augenblicklich engagiere ich mich beispielsweise in der Flüchtlingshilfe im Landkreis.
Irgendwie alles nichts "gesellschaftsumwälzendes" - aber trotzdem irgendwie notwendig, dass es jemand anspricht, durchsetzt und macht. Die Fragen der menschlichen Gesellschaft sind nicht immer so grundlegende wie Krieg und Frieden oder Kapitalismus vs. Sozialismus.

Ich gebe zu, heute hätte ich wenig Lust, früh um fünf im Winter vor Werkstoren Flugblätter zu verteilen, nächtens auf Brücken herum zu turnen und zu sprühen: "Buback, Ponto, Schleyer, der Nächste ist ein Bayer!" oder mich auf Demos mit Polizisten zu prügeln. Man wird halt alt - und lässt sein Geld arbeiten, in Projekten zu Bildung, Gesundheit, Frauen, Obdachlosigkeit, hierzulande, in Frankreich, Irland und Nicaragua.

Mit 30 war ich verwitweter und alleinerziehender Vater einer sechsjährigen Tochter und hielt mich mit allerlei Auftragsarbeiten über Wasser, vom Spiegel bis zum Lokalblatt. Wir zogen in der BRD herum, ich war noch mal "an der Front" in Nicaragua, was ziemlich traumatisch war, kam krank zurück und gewöhnte mir den Alkoholkonsum ab. Die besseren Jahre begannen erst danach.



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