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Abwehrmechanismen (Psychologie)

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Seele, Psyche, Konflikt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:29
Zitat von deduxdedux schrieb:Wenn du nachdenkst, arbeitest du nicht intuitiv sondern mit dem logischen Denken. Das logische Denken ist langsam und für solche Dinge nicht wirklich geeignet.
Ich weiß, da läuft es logisch ab. Beides ist wichtig. Das logische Erkennen und die Intuition. Ich mag beide Wege.
Zitat von deduxdedux schrieb:Wenn es an Geduld fehlt, suche dir eine Art der Meditation, die dir liegt. Ich persönlich sitze auch nicht im Schneidersitz da, sondern lege mich bequem auf den Rücken. Man kann auch einen Sport betreiben oder wandern, basteln etc. Man kann bei diesen Tätigkeiten meditative Zustände erreichen, der Körper ist beschäftigt und der Geist befreit sich.
Saphira schrieb:
Ich mache sehr viel, also schon genug Sport. Tanzen, viel Laufen, also ich gehe viele Strecken die andere mit Bus und Bahn oder Auto fahren. Beim Gehen kann ich immer sehr gut nachdenken, analysieren, bin dann oft richtig im Element.
Zitat von deduxdedux schrieb:Es wird sich offenbaren, was da noch ist, wenn Aufmerksamkeit frei wird, die durch andere Mechanismen bisher gebunden war. Wenn eine Tür einen Riegel hat, musst du den Riegel erst zur Seite schieben, bevor du die Tür öffnen kannst. Dann zeigt sich, ob sich dahinter noch andere aktive Abwehrmechanismen befinden.
Du schreibst auch sehr Bildhaft. :D Naja wie erwähnt, es soll nicht um mich, sondern allgemein darum gehen, habe mich schon viel damit beschäftigt, aber wie sehen es andere.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:32
Zitat von deduxdedux schrieb:Ich kann schlecht allgemein darüber reden, weil ich einen Anstoß brauche, einen konkreten Fall und meine Intuition reagiert darauf. Ich führe kein innerliches Buch und hab auch kein Regelwerk.

Allgemein empfehle ich Literatur zur Schattenintegration nach C.G. Jung.
Du kannst ja auch kein Regelwerk haben. Jemand der meint das zu haben, dem würde ich es eh nicht glauben. Denn jeder hat andere Erfahrungen, anderes Wissen. So kann jeder der mag was zur Diskussion beitragen.

Würde mir jemand sagen: "Saphira, ich kenne die Lösung, ich habe das Regelwerk", dann würde ich die Person für nicht voll nehmen und als anmaßend ansehen. Glaube mir, gerade ich würde mir kein Regelwerk andrehen lassen, denn das kann mann nur selbst erfahren. Aber nochmals soll, allgemein um das Thema gehen und natürlich wer mag, darf auch persönlich posten, um es zu veranschaulichen.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:33
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Ich mache sehr viel, also schon genug Sport. Tanzen, viel Laufen, also ich gehe viele Strecken die andere mit Bus und Bahn oder Auto fahren. Beim Gehen kann ich immer sehr gut nachdenken, analysieren, bin dann oft richtig im Element.
Wie gesagt, es geht mir nicht ums Nachdenken und Analysieren, sondern um die Intuition und Empfindung. Letztere sind sehr leise und durch das Dröhnen des diskursiven Denkens kaum wahrnehmbar. Deshalb bedeutet Meditation auch, in die innere Stille zu gehen, Gedanken eben nicht aufzugreifen und weiter zu verfolgen ;)


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:34
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Ich weiß, da läuft es logisch ab. Beides ist wichtig. Das logische Erkennen und die Intuition. Ich mag beide Wege.
Habe doch hier erwähnt, dass ich beide Wege mag.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:38
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Habe doch hier erwähnt, dass ich beide Wege mag.
Ja, das habe ich verstanden aber es fing mit dem Hinweis zur Meditation an, die du aufgrund deiner Ungeduld nicht machen kannst und so wies ich auf Alternativen hin, worauf du meintest, dass du dabei gut nachdenken kannst, was ich eben mit Meditation nicht meine ;)
Der logische Verstand ist unersättlich, permanent auf der Suche nach neuen Infos. Das führt zu einer Vollbeschäftigung von Geist und Psyche. Die Ruhe ist einfach sehr wichtig.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:49
@dedux

Du verstehst mich falsch. Ich habe keine allgemeine Ungeduld. Aber bei Meditation würde so manche geduldige Person ungeduldig werden. Aber es soll auch nicht um Meditation gehen sondern um Abwehrmechanismen.
Zitat von deduxdedux schrieb:Der logische Verstand ist unersättlich, permanent auf der Suche nach neuen Infos. Das führt zu einer Vollbeschäftigung von Geist und Psyche. Die Ruhe ist einfach sehr wichtig.
Der Ruhepol?

Kann zuviel Nachdenken, also auch dazu:
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Intellektualisierung: Der theoretische Aspekt einer Sache steht im Vordergrund nicht aber der emotionale Aspekt. Dies kann vorteilhaft sein, rational an die Sache ranzugehen, mit klarem Kopf. Kann aber ebenso im zwischenmenschlichen Bereich seine Schattenseiten aufweisen.
führen?


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:57
Vielleicht möchte man auch ab und an durch zuviel Nachdenken das wahre Problem überdecken, welches man durch Intuition, schneller erkennen könnte. Ich denke dennoch beides ist wichtig, nachdenken und Intuition. Nur ich neige oft dazu meine Intuition durch Analyse, also nachdenken, überprüfen zu wollen.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 00:25
Soooo, ich will mich hier auch mal eintragen.
Weil, hey, ein Abwehrmechanismusthread ohne MiniMy?
Is' nich!

Abwehrmechanismen sind ganz normale Strukturen der Menschen.

Was wehrt man ab?
Dinge, vor denen man sich schützen möchte.
Jeder Mensch lernt in seinem Leben etwas kennen, was ihm ganz und gar nicht gut tut.


Es kann alles mögliche sein.
Es gibt ja Leute, die sagen, jeder Mensch sei unterschiedlich. Ja. Ist so. Aber in so manchen Dingen sind wir alle gleich.
Wir haben alle etwas, was wir gar nicht abkönnen.
Und entwickeln Abwehrmechanismen, die verhindern, dass man etwas an sich ranlässt.

Es gibt kritikunfähige Menschen, sie wehren jegliche Kritik ab. Wieso? Um sich zu schützen.
In der Familie konnte man es niemandem recht machen und es wurde nur bemängelt und jegliche Mühe in den Wind geschlagen. Gar nicht anerkannt.
Mit der Zeit können so einige Dinge passieren.
Zum Beispiel: man wird kritisiert, weil man dies und das hätte besser machen können.
Die kritisierte Person nimmt das aber ganz anders auf, nämlich persönlich und fühlt sich wieder in die Zeit mit der Familie zurückgesetzt.
Das wird sofort abgewehrt.
Entweder mit Emotionsausbrüchen und Angriffe gegen den Kritisierenden (jeglicher Art), oder durch abprallen.

Egal wie man es nennt, was passiert, es geht darum, dass die eigene Person geschützt wird.

Man muss jetzt auch nicht so in die Extreme gehen, wir alle kennen das.
Etwas passt uns nicht, es wird abgewehrt.
Ich meine, wir hassen doch alle peinliche Momente, oder?
Werden wir damit konfrontiert, ist es uns unangenehm.
Daher versuchen wir, es abzuwehren.
Entweder durch rausreden, abmildern oder von sich stoßen.
Fakt ist, es soll nicht auf einen selbst zurück fallen.

Dabei gibt es noch andere Dinge.
Wenn man selbst so voller Fehler ist, mit sich nicht im Reinen ist und man nicht sofort was dagegen tun kann, erlernt man andere Wege, sie von einem wegzuweisen.

Viele Wege führen nach Rom.

Manchmal muss man sich vor allem schützen, auch vor sich selbst.
Ich kenne das gut.
Von meinen Eltern wurde ich damals “Teufel“ genannt.
Völlig zu Unrecht.
Ich war ein normaler Junge, der den ganz normalen Unfug gemacht hatte.
Später dann, bei all den Geschehnissen, drehte Kleinminimy völlig ab. Ich hab Scheiße gebaut ohne Ende.
Es gab Probleme zu Hause, drastische. Das hat sich auf mein Verhalten ausgewirkt.
Nun nutzte mein Vater das, um allen zu zeigen, wie böse ich doch bin.
(Abwehrverhalten seinerseits?) Soll ja keiner auf die Idee kommen, dass Zuhause alles drunter und drüber läuft und mein Vater seine Kinder schlecht behandelt, weil seine neue Frau es ihm einflößt, weil diese Frau uns loswerden wollte.
Das widerum löste viele Abwehrmechanismen bei mir aus.
Ich mache Fehler? Keineswegs. Mein Vater soll nicht irgendwo sitzen und immer wieder sagen können: ich sag es doch.
Ich seh mich auch nicht als böse.
Ich seh mich als einen wunderbaren Menschen, der viel geben kann. 
Für mich war es dann so, dass ich Fehler an mir einfach ausgeblendet hatte.
Ich habe all die negativen Seiten an mir gar nicht mehr wahrgenommen.
Zwar mache ich Fehler, doch es wurde automatisch aus meinem Gesichtspunkt genommen und auf andere übertragen.
Ich bin immer in die Extreme gegangen.
Entweder sind die anderen scheiße, oder ich.
Extreme sind nie gut, hatte mich damit zu sehr belastet und gleich die nächstgrößeren Schäden angerichtet.
Nur um mir dann zu zeigen, jo, dein Vater hat Recht, du bist scheiße.
Kurzzeitige vollkommene Akzeptanz. Blackout.
Dann war der Druck weg.
Dann konnte ich wieder klar denken.
Und dachte mir nur: “hey, das stimmt doch alles gar nicht. Du bist nicht scheiße.“

Dann habe ich versucht, zu reflektieren.
Was ist passiert? Wie kann man es einordnen.
Ich bin immer noch nicht gut darin, meine Fehler und die der anderen klar zu unterscheiden, oft weiß ich gar nicht, wer jetzt was verbockt hat.

Das hat mich ebenfalls wahnsinnig gemacht.
Dann habe ich Kontakte einfach immer abgebrochen, wenn es zu Stress und Konflikten kam.
War für mich zu schwierig, denn ständig mir die Schuld zu geben ist auch nicht so optimal und vor allem nicht richtig.

Also wehrt man die Leute gleich komplett ab.

Aus den Augen, aus dem Sinn...


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 00:58
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Soooo, ich will mich hier auch mal eintragen.
Weil, hey, ein Abwehrmechanismusthread ohne MiniMy?
Is' nich!
:D

Ich finde es sehr schön, dass du hier schreibst. Glaube du kannst uns deine ganz eigene Perspektive liefern, dass kann den ganzen Blick im Thread für alle erweitern. Du teilst Erkenntnisse und Erfahrungen mit die hier nicht jeder kennt, also die demnach sehr wertvoll für uns sind.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Abwehrmechanismen sind ganz normale Strukturen der Menschen.

Was wehrt man ab?
Dinge, vor denen man sich schützen möchte.
Jeder Mensch lernt in seinem Leben etwas kennen, was ihm ganz und gar nicht gut tut.
Das ist wahr. Ab und an können diese dann auch so weit gehen, dass man sich selbst auf anderem Wege damit schadet.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es gibt ja Leute, die sagen, jeder Mensch sei unterschiedlich. Ja. Ist so. Aber in so manchen Dingen sind wir alle gleich.
Wir haben alle etwas, was wir gar nicht abkönnen.
Und entwickeln Abwehrmechanismen, die verhindern, dass man etwas an sich ranlässt.
Auch das sehe ich genau so. Egal wie unterschiedlich wir sind, wir entwickeln ganz automatisch Abwehrmechanismen, erst recht, wenn wir Schaden erfahren, wir wollen uns schon unbewusst schützen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es gibt kritikunfähige Menschen, sie wehren jegliche Kritik ab. Wieso? Um sich zu schützen.
In der Familie konnte man es niemandem recht machen und es wurde nur bemängelt und jegliche Mühe in den Wind geschlagen. Gar nicht anerkannt.
Mit der Zeit können so einige Dinge passieren.
Zum Beispiel: man wird kritisiert, weil man dies und das hätte besser machen können.
Die kritisierte Person nimmt das aber ganz anders auf, nämlich persönlich und fühlt sich wieder in die Zeit mit der Familie zurückgesetzt.
Dann fühlt man sich wieder genau so klein und mies bestimmt wie damals. Dieses Gefühl möchte man nicht haben, deswegen muss jede Kritik abgewehrt werden. Natürlich kann es sein, dass die Person, die aktuell kritisiert es auch mal zurecht macht, aber ganz automatisch denke ich mal, fühlt man sich wie damals, nur ne Vermutung von mir, meine Eltern haben mich nur wenig, wenn dann eher zurecht, kritisiert. Aber dieses Gefühl ist scheiße. Scham, Schuld, das muss weg, da ist es normal das man Abwehrstrategien entwickelt.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich meine, wir hassen doch alle peinliche Momente, oder?
Werden wir damit konfrontiert, ist es uns unangenehm.
Daher versuchen wir, es abzuwehren.
Entweder durch rausreden, abmildern oder von sich stoßen.
Fakt ist, es soll nicht auf einen selbst zurück fallen.
Ja, und die Psyche hat da so ihre Tricks auf Lager.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Von meinen Eltern wurde ich damals “Teufel“ genannt.
Völlig zu Unrecht.
Zu Unrecht, sehe ich auch so. Vielleicht haben deine Eltern Fehler die sie selbst hatten, bei dir gesehen, Projektion? Egal wie, Eltern, sollten niemals so mit Kindern umgehen. Deswegen ist es wichtig, dass auch Eltern sich selbst reflektieren, um nicht durch unbewusstes Abwehren die Kinder zu schaden.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Kleinminimy
sorry, die Bezeichnung ist süß.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Es gab Probleme zu Hause, drastische. Das hat sich auf mein Verhalten ausgewirkt.
Nun nutzte mein Vater das, um allen zu zeigen, wie böse ich doch bin.
(Abwehrverhalten seinerseits?)
Er wollte seinen Anteil leider nicht erkennen, bzw. als Vater, du das Kind, hatte er ja den größten Anteil. Du warst noch klein. Kinder dürfen immerhin sich mehr an Fehlern erlauben, sich daneben benehmen, jedes Kind macht mal Unfug. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Vater innerlich selbst viele Abwehrmechanismen hatte, nur leider haben diese sich auf dich wie schon oben erwähnt, negativ ausgewirkt. Deswegen kann es nie schaden, sich zu analysieren, wie oben erwähnt, man solle sich seiner wahren Probleme bewusst werden, anstatt sie böse an Kindern auszulassen, wie dein Vater.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Soll ja keiner auf die Idee kommen, dass Zuhause alles drunter und drüber läuft und mein Vater seine Kinder schlecht behandelt, weil seine neue Frau es ihm einflößt, weil diese Frau uns loswerden wollte.
Das widerum löste viele Abwehrmechanismen bei mir aus.
Das auch zurecht, ich denke, dass du auch um einiges reifer damit umgehst, wenn ich so deine reflektieren Beiträge lese.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich seh mich auch nicht als böse.
Bist du auch nicht. Auf keinen Fall.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich seh mich als einen wunderbaren Menschen, der viel geben kann. 
Stimmt. Das tust du auch hier im Forum, durch deine Beiträge. Jeder der sich dir überlegen fühlt, sollte runter vom hohen Ross und mit etwas mehr Bescheidenheit deine Beiträge durchlesen. Ich denke von dir kann man viel lernen, du bist nicht nur der MiniMy der mal was in den falschen Hals bekommt. Sondern der, der hier wunderbar zeigt wie er mit seinem Inneren umgeht, Erkenntnisse die er gesammelt hat im Leben preisgibt, sich sehr reflektiert zeigt.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Für mich war es dann so, dass ich Fehler an mir einfach ausgeblendet hatte.
Ich habe all die negativen Seiten an mir gar nicht mehr wahrgenommen.
Zwar mache ich Fehler, doch es wurde automatisch aus meinem Gesichtspunkt genommen und auf andere übertragen.
Projektion? Ich hoffe du lernst noch, dass du auch mit Fehlern genau so wichtig bist und genau so wertvoll. Jeder macht Fehler. Den perfekten Menschen gibt es nicht.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich bin immer noch nicht gut darin, meine Fehler und die der anderen klar zu unterscheiden, oft weiß ich gar nicht, wer jetzt was verbockt hat.
Damit bist du nicht alleine. Da gibt es viele die es nicht können. Der Punkt ist der, wie kommt man dahinter. Wie erkennt man das ist mein Fehler, ich projiziere gerade, oder das ist der Fehler der anderen Person.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:War für mich zu schwierig, denn ständig mir die Schuld zu geben ist auch nicht so optimal und vor allem nicht richtig.
Das ist wirklich nicht richtig. Hoffe du kannst Menschen mal an dich ranlassen ohne abzublocken. Aber verstehe auch, dass du deinen Schutz brauchst. Nur schadet man sich ja auch mit dem Ablocken, dann geht es für einen ins Negative.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:21
@Kältezeit
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:    dedux schrieb:
   Du bist wenig konkret.

Muss ich doch auch nicht werden. Wichtig ist doch nur, dass die Abwehrmechanismen keinen Leidensdruck verursachen.

Wo der Körper gewisse Abwehrmechanismen entwickelt (Immunsystem), kann es bei der Psyche ja auch nicht so verkehrt sein. Wie gesagt, unter der Prämisse, dass kein Leidensdruck damit einhergeht.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Verdrängung: Etwas aus dem Inneren wird so stark verdrängt, dass wir es bewusst nicht wahrnehmen.

Verleugnung: Etwas äußeres aus der Realität wird verleugnet, als nichtwahr angesehen, so dass man sich damit nicht befassen muss.
Ich will nicht sagen, dass es bei dir so ist, aber diese Abwehrmechanismen könnten damit einhergehen, selbst nicht wahrzunehmen, sich auf irgendeine weise zu beschränken. Genauso könnte es sein, dass man einem eigentlich wohlgesonnene Menschen damit verletzt.
Ich weiß natürlich nicht, ob das bei dir so ist. Nur nochmal als allgemeine Bemerkung warum es für jeden sinnvoll ist, sich diesbezüglich genau zu überprüfen.


Die Beiträge von @dedux in diesem Thread sind sehr wertvoll.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:25
@sizzler

Also nicht alle im EP genannten Abwehrmechanismen treffen auf mich zu, viele treffen gar nicht auf mich zu, andere wiederum schon. Und wie erwähnt, oftmals weiß man es nicht, das ja vieles unbewusst abläuft. Ich wollte aber auch allgemein über das Thema schreiben.

Ich bin mir sicher, dass jeder diese Mechanismen hat.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:26
Es gibt übrigens noch mehr davon, stehen nicht alle im EP.

Verdrängt hatte ich mal vor vielen Jahren, ein sehr schweres Trauma, aber das ist ein anders Thema.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:28
Zitat von sizzlersizzler schrieb: Genauso könnte es sein, dass man einem eigentlich wohlgesonnene Menschen damit verletzt.
Ich weiß natürlich nicht, ob das bei dir so ist
Könnte dies nicht bei jedem von uns sein? Projektion. Eigene Fehler auf andere übertragen. Würde mich jemand fragen ob es bei mir so ist, würde ich mit 99 prozentiger Sicherheit sagen, nein. Aber wer sagt einem, dass es nicht doch so ist. Genau so gilt es für jeden.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:36
Bei mir basieren alle Abwehrmechanismen immer auf Distanzieren, Weggehen und Trennen, Loslösen usw. Also egal ob physisch, psychisch durch Weltflucht in Tagträume, emotionale Distanzierung, Aufmerksamkeitsdistanziereung oder sonstwas. Unter Umständen werden Dinge dabei zerstört weils eben auch zur Schaffung von Distanz beiträgt.

Wenn zB etwas mit mr passiert und ich nicht weg kann, dann projezierte ich mich vor allem als Kind immer weg -> man geht dann einfach seelisch weg und stellt sich vor wo anders oder jemand anders zu sein.
Wenn etwas anderes als schlimm Empfundenes passiert, vielleicht auch mit Freunden oder Personen, Tieren usw die man mag, dann rationalisiere ich das instinktiv erstmal damit es nicht zu negativ ist. Zb jemand starb, aber dann redet man sich ein "okay entweder hätte es noch schlimmer kommen können" (zB verkrüppelt langsam sterben oder, falls das passiert, was noch Schlimmeres), oder man denkt daran dass das täglich Millionen passiert, dass der Tote es jetzt eh nicht mehr merkt usw. Also nur als Beispiel jetzt. Man denkt so lange an einer Sache rum bis man sich eingeredet hat dass die nicht ganz so schlimm sei, damit man nicht komplett in Depressionen verfällt. Dazu kommt dass es oft so ist (auch bei mir), dass Dinge mit der Zeit nie vergessen sind. Also etwas das mich mit 4 belastete, belastet mich auch noch 30 Jahre später genauso - oder zumindest die negativen Prinzipien dahinter.

Am häufigsten verschwinde ich halt durch Weltflucht, auch vor normalen Problemen aber auch der Welt an sich, also auch ohne dass es überhaupt Probleme gibt. Vielleicht weil ich mich nie richtig anwesend fühle, mich vieles am menschlichen Leben einfach nicht anspricht oder interessiert, ich gern anderes erleben oder tun würde oder mich generell nie irgendwo heimisch oder zugehörig fühle und auch keinen Sinn im Handeln sehe. Dafür sind Games sehr gut, weil man in Games immer Ziele hat und die ja auch so ausgelegt sind dass sie süchtig machen. Im Reallife erreicht man ja praktisch nie was und wenn ist es nur was Banales (objektiv betrachtet, wenn man die Welt als Ganzes anschaut aber auch das nähere Umfeld) und auch Banales braucht immer unheimlich viel Arbeit und der Lohn ist meist lachhaft. Als Beispiel eine gute Klausur: man lernt halt Wochen lang, hat Stress und Massen an Langerweile, verpasst die ganze Freizeit und sonstigen spaßigen Aktionen und der Lohn ist eigentlich gar nichts. Halt dass man irgendwann ein Jahr später oder so einen Wisch kriegt wo an einer Stelle statt einer 5 eine 2 drauf steht, das wars.
Games sind ja auf unmittelbare Belohnung aufgebaut, deswegen machen die abhängig. Alles was ich in einem Game tu, jeden mickrigen Feind den ich kille, jeden Schritt den ich gehe, jedes Item usw alles bringt mich langsam voran. Einen Feind töten bringt zB 100 Exp, von denen ich 1000 fürs neue Level brauch. Also sind die Früchte von Aktionen immer sofort und unmittelbar sichtbar. In dem Moment in dem ich gewinne sehe ich die Nummern hochschießen.

Das andere ist halt wie erwähnt die normale Weltflucht, vor allem durch Tagträumen. Ich regle alles und kontrolle alle eventuellen Emotionen (oder das Fehlen derselben wenn mir wieder langweilig ist und alles leer wirkt) durch sowas. Entweder denke ich komplexe Geschichten aus in denen ich mich komplett für Tage, Wochen usw verliere, oder ich wandle Reales so um dass ich es durch Tagträume einordnen und kontrollieren kann. Wenn man zum Beispiel traurig oder wütend ist: statt die Fassung zu verlieren stellt man sich entweder ausgedachte Charaktere vor gerade was Ähnliches erleben (meist natürlich epischer) so dass man erstens nicht allein ist aber vor allem auch sieht "was machen die in dem Fall" oder "wie reagiere ich jetzt am coolsten oder großmütigsten" oder man reagiert sich halt dadurch ab wie bei Zorn, wo man sich halt vorstellt dass man oder ein anderes Ich eines Selbst im Tagtraum dann irgendwas mit der Person die man gerade hasst tut, um den Ärger loszuwerden. Sowas Direktes wie Töten denke ich gar nicht, eher sowas wie ein Kampf den beide wollen und man schlägt sich gut, der andere hat wieder Respekt vor einem. Man kann den anderen auch retten oder was auch immer, Gewalt geht geht natürlich auch, wäre besser man stelle sich sowas vor und reagiert sich damit ab statt es dann zu tun.

Problem ist dass ich seit jeher eher in Tagträumen gefangen war, weiß nicht obs schon immer so war oder ich es irgendwann so übertrieb und mich zurückzog, dass ich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr raus konnte aber jedenfalls bin ich ehrlichgesagt dauernd drin. So sehr dass ich auch das Leben verpasse. Aber auf der anderen Seite sagte ich ja auch schon dass es im Leben nicht so vieles gibt dass ich Spannend oder wünschenswert finde, daher kanns auch eine Art Ersatzbefriedigung sein oder wie immer man sowas nennen will.

Das was Stonechen sagte habe ich auch, fast keine körperliche Berührung, das hasse ich. Aber nicht aus Angst sondern eher wegen des Ich-Verlustes. Ich hasse Nähe oft weils so wirkt als würde ich dafür Teile meines Ichs unterdrücken müssen oder verlieren. Ist also eine Sache der Indentität. Daher wundere ich mich oft wenn man von Identität immer dann spricht, wenn Menschen sich einer Gruppe zugehörig fühlen wollen oder eine Gruppe brauchen/suchen usw. Weils für mich das krasse Gegenteil davon ist. Identität ist das Fühlen des Ich-Seins, und somit Andersseins. Vielleicht hats auch damit zu tun dass ich immer vieles kontrollieren muss wenn ich "sozial" bin. Eigentlich bin ich extrem weird und verschlossen, sozial sein bzw normaler Alltag ist für mich Arbeit. Parties wären für mich Arbeit, kein Vergnügen. 
Oft endet die Loslösung dann irgendwie gewalttätig wenn auch eher psychisch oder sowas. Aber ich hab immer den Drang nach einer Weile alles aus Hass hinzuschmeißen. Schuld daran sind andere nicht, auch wenn es oft und viele negative Erfahrungen gibt, aber wenn dann benutze ich diese nur, um mich eben selbst noch besser zum Hinwerfen zu überreden. 
Typisch ist halt dass ich zB was mache so wie Monate lang an einer Abschlussarbeit arbeiten und dann einen Tag vor Abgabe als ich alles fertig hatte einfach so nichts abzugeben und dem Dozenten oder Lehrer zu sagen dass es eh kacke war und ich wollts am Ende nicht mehr abgeben, nicht gut genug. Dann sind alle geschockt und ich bin zufrieden gehe und treffe nie wieder irgendjemanden von denen. Das ist immer ein gutes und dämliches Gefühl der Autonomie was ich nach einer Weile Schüler- oder Arbeitersein brauche, aber es macht halt viel kaputt. Ich werfe deswegen auch immer Jobs hin weil mich irgendwann diese Gruppenzugehörigkeit irre macht und ich auch zu einzelgängerisch bin und sich nach einer Weile von 1-2 Mitarbeitern Hass gegen mich anstaut oder sowas. Könnte man vielleicht klären aber wie gesagt hasse ich diese Art sozialer Probleme (kurz: DRAMA) daher gehe ich lieber und hab meine Ruhe aber keinen Job mehr und versinke noch weiter in Träumereien die ich dann auch oft auf Papier bringe (immerhin male ich Comics und sowas, aber viel verdient man davon nicht).


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 01:45
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Könnte dies nicht bei jedem von uns sein? Projektion. Eigene Fehler auf andere übertragen. Würde mich jemand fragen ob es bei mir so ist, würde ich mit 99 prozentiger Sicherheit sagen, nein. Aber wer sagt einem, dass es nicht doch so ist. Genau so gilt es für jeden.
Ich denke auch, dass solche Verhaltensmuster mehr oder weniger bei Jedem ablaufen.
Ich meinte mit meinem Beitrag allerdings nicht dich sondern @Kältezeit mit ihrer Aussage, dass keine Notwendigkeit für den Abwehrenden bestehe, etwas daran zu ändern. Das sehe ich eher nicht so. Hat sie ja auch bereits relativiert.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 09:23
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Das ist wahr. Ab und an können diese dann auch so weit gehen, dass man sich selbst auf anderem Wege damit schadet.
Ja, es kommt drauf an. Viele Mechanismen sind sinnvoll für uns Menschen. Bei peinlichen Momenten will man sein Gesicht wahren und handelt dementsprechend so.
Also abmildern, relativieren oder mal selber lachen. Hauptsache, der Moment wird abgeschwächt.

Schaden tun einem Dinge, die einen normalen Umgang mit einem selbst und anderen unmöglich machen.


Was dabei tückisch sind: eigene Befürchtungen.
Wenn man befürchtet, man könnte kritisiert werden, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Man traut sich gar nichts mehr zu.
2. Man vermeidet den Umgang mit anderen.

In beiden Fällen wird Kritik vermieden, weil wenn man nichts macht, kann man auch nicht kritisiert werden.
Und wenn man niemanden um sich hat, der einen kritsieren kann, kann man auch nicht kritisiert werden.

Aber alles andere findet halt auch nicht statt. Eine sehr große Kehrseite.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Das auch zurecht, ich denke, dass du auch um einiges reifer damit umgehst, wenn ich so deine reflektieren Beiträge lese.
Ich habe erkannt, dass bei mir Probleme herrschen.
Dessen wollte ich bewusst werden. Welche es genau sind. Dann hinterfrag ich Situationen immer.
Mein Gedächtnis ist echt gut. Ich kann zurückliegende Situationen fast wortgenau wiedergeben, genauso auch Betonungen. Wenn ich sie jemanden schildere, kann ich mir Meinungen dazu einholen, wenn es mir schwer fällt, sie auszuwerten.
Dabei sind auch die Situationen davor wichtig.
Klar, Menschen können dazu neigen, sich selbst gut dastehen zu lassen, aber was bringt das? Nichts.
Deswegen gebe ich die Situationen so weiter, wie sie sich vor mir abgespielt haben.
Beim lauten Erzählen fällt mir auch das ein oder andere schon selber auf. Dann wird die Situation auch wieder klarer. Je nachdem kann ich dann handeln.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Projektion? Ich hoffe du lernst noch, dass du auch mit Fehlern genau so wichtig bist und genau so wertvoll. Jeder macht Fehler. Den perfekten Menschen gibt es nicht.
Theoretisch weiß ich das. Ich habe mittlerweile meine Fehler eingestanden, deswegen spreche ich sie auch offen an. Borderline ist für mich nichts, was ich verstecken muss, nein, wieso denn? Ich habe es doch und es ist ein Teil von mir. Und Menschen können damit besser umgehen, wenn sie davon wissen.
Manche mögen das komisch finden, aber ist es das wirklich? Ich kann doch das, was es bei mir ausmacht, nicht verstecken, wieso sollte ich den Grund dafür verstecken? Je offener man es trägt, umso weniger Macht kriegt es. Stell mal vor, ich würde es verheimlichen. Das wäre für mich fatal, für andere unverständlich und keinem ist damit geholfen.
Je normaler es für mich wird, desto besser wird der Umgang damit.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 11:25
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb: Borderline ist für mich nichts, was ich verstecken muss, nein, wieso denn? Ich habe es doch und es ist ein Teil von mir. Und Menschen können damit besser umgehen, wenn sie davon wissen.
Hallo :)

das ist sehr mutig, aber der richtige weg, finde ich. ganz davon abgesehen, dass es durchaus schwer sein kann, bl oder eine andere psychische erkrankung zu verstecken.
ein gebrochenes bein versteckt man auch nicht, warum soll man sich dann mit seiner gebrochenen seele verstecken?

aber ich kenne auch das streben danach, möglichst normal zu erscheinen und mit der norm, die gesellschaftlich vorgeschrieben ist, mithalten zu wollen.

ich hab den thread gerade mit interesse entdeckt und mich reingelesen. wenn mich nicht alles täuscht, fehlt noch eine der stärksten Abwehr- bzw. Überlebensmechanismen. wenn es doch erwähnt wurde verzeiht, meine aufmerksamkeit ist einfach mega schlecht.

die dissoziation. dabei muss man natürlich von der alltagsdisso unterscheiden, die jedes gehirn vollzieht, damit wir nicht vor reizüberflutung verrückt werden.

es gibt verschiedene formen oder stufen der dissoziation, vom abspalten der gefühle über erinnerungen dissoziieren bis hin zur dissoziativen identitätsstörung. in diesem fall wird eine ganz neue persönlichkeit erschaffen, mit der man sich schlimme erinnerungen und erfahrungen quasi teilen kann. das geschieht um eben diese lebensbedrohlichen situationen zu überleben.
das ist natürlich jetzt radikal verkürzt dargestellt. aber ein sehr interessantes thema.

Michaela Huber, eine ganz wundervolle frau, hat mehrere Bücher darüber geschrieben, die für jeden verständlich sind und die ich auch jedem empfehlen kann, der betroffen, angehöriger oder einfach nur interessiert ist.
also auch wenn das jetzt extrem nach schleichwerbung klingt. so war das eigentlich nicht gedacht :D


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 11:55
Zitat von feallaifeallai schrieb:ganz davon abgesehen, dass es durchaus schwer sein kann, bl oder eine andere psychische erkrankung zu verstecken.
Es ist unmöglich.
Deswegen ist es nicht gerade sinnvoll, den Namen dahinter zu verstecken.
Zitat von feallaifeallai schrieb:aber ich kenne auch das streben danach, möglichst normal zu erscheinen und mit der norm, die gesellschaftlich vorgeschrieben ist, mithalten zu wollen.
Kenne ich auch. Wie oft sitze ich auf den Knien und schreie den Himmel an, diese Last von mir zu nehmen?!
Wie oft wollte ich normal sein?
Ich will es noch, aber im Endeffekt bin ich es.
Diese Krankheit ist nichts, was aus einem fremden Universum einfach in mich reinflog, diese Krankheit ist ganz natürlich entstanden.
Ich bin das normale Produkt aus den Geschehnissen, die für ein Kind viel zu viel waren.

Aber es soll ja nicht um die Krankheit gehen.
Sie dient als Beispiel, weil sie unsere Mechanismen sehr gut veranschaulicht.
Zitat von feallaifeallai schrieb:es gibt verschiedene formen oder stufen der dissoziation, vom abspalten der gefühle über erinnerungen dissoziieren bis hin zur dissoziativen identitätsstörung.
Die Dissoziation habe ich mal persönlich hautnah bei anderen erlebt. Körper da, Geist weg.
Es war schon skurril und creepy. Das muss ich schon sagen.


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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 12:05
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich bin das normale Produkt aus den Geschehnissen, die für ein Kind viel zu viel waren.
Ganz genau. Du musst leider das ausbaden, was dir angetan wurde.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Die Dissoziation habe ich mal persönlich hautnah bei anderen erlebt. Körper da, Geist weg.
Das ist für einen Betroffenen die Hölle.
Völliger Kontrollverlust. Es fühlt sich an wie eine Ohnmacht. Nur schlimmer.

Die DIS als Persönlichkeitsstörung ist etwas anders, aber auch faszinierend zu beobachten.
Und viele betroffene wissen nur, dass irgendwas nicht stimmt. Denen ist oft nicht bewusst, dass sie eine 2. Persönlichkeit haben.


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dedux ehemaliges Mitglied

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Abwehrmechanismen (Psychologie)

17.10.2017 um 18:50
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Vielleicht möchte man auch ab und an durch zuviel Nachdenken das wahre Problem überdecken, welches man durch Intuition, schneller erkennen könnte. Ich denke dennoch beides ist wichtig, nachdenken und Intuition. Nur ich neige oft dazu meine Intuition durch Analyse, also nachdenken, überprüfen zu wollen.
Der logische Verstand reagiert in der Regel ziemlich unlogisch, das ist ein Problem. Es wird so lange nachgedacht, bis eine einigermaßen plausible Kausalkette konstruiert ist, mit der sich das Ich zufrieden gibt und das Problem kommt zu den Akten, obwohl es überhaupt nicht wirklich geklärt wurde.

Intuitive Erkenntnisse zu hinterfragen schürt Zweifel und das Individuum steht wieder am Anfang.

In der Meditation lernt man z.B., den Logikverstand zu bändigen, man nimmt ihm das letzte Wort in einer Angelegenheit.


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