Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Abwehrmechanismen (Psychologie)

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Seele, Psyche, Konflikt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 17:04
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Muss ich doch auch nicht werden. Wichtig ist doch nur, dass die Abwehrmechanismen keinen Leidensdruck verursachen.Wo der Körper gewisse Abwehrmechanismen entwickelt (Immunsystem), kann es bei der Psyche ja auch nicht so verkehrt sein. Wie gesagt, unter der Prämisse, dass kein Leidensdruck damit einhergeht.
So kann man es sehen aber ich hab die TE so verstanden, dass es durchaus um Konflikte geht, die langfristig gelöst werden sollen. Die Abwehrmechanismen funktionieren aber sie kosten Kraft und sind unbefriedigend, wenn man den Konflikt stattdessen tatsächlich dauerhaft befrieden könnte.


1x zitiertmelden
A.I. ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 18:20
@dedux
Was meinst du - reicht es aus, hat man dieses Chaos schon erzeugt, sich auf diesen einen Ruhepol zu konzentrieren oder muss ein anderer Weg her?


1x zitiertmelden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 18:32
@A.I.
Beschreib mal dein Chaos. Wenn es dir zu privat ist, kannst du auch eine PN senden ;)


melden
A.I. ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 18:43
@dedux
Ich lasse mich gerne von schönen Erfahrungen leiten, möchte dann mehr in diese investieren. Da stößt man dann bald auf gewisse Probleme weil man sich zu sehr einbindet und das wesentliche aus den Augen verliert. Versuche dann dieses Loch zu kompensieren mit gewissen Mechanism, denn warum sollte ich schöne Momente und Erfahrungen hinten anstellen?
Irgendwann merke ich dann, dass ich völlig im Kreis renne und das alleine, weil der Rest nach dem Prinzip "jetzt grade passt es" handelt.
Das wirft mich zurück und reißt die Illusion ab, schon liege ich vor zwei Scherbenhaufen,und muss mich um ein dritten kümmern, um mich an denen nicht zu verletzen.

Hoffentlich einigermaßen verständlich erklärt :/


melden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 18:54
@A.I.
Um es deutlicher zu machen, es geht ja hier gerade eher um geistige Techniken. Es geht um Handlungsfähigkeit und Vorausschau, die durch geistige Arbeit gefördert werden sollen.
Wenn die Ursachen für diese Scherbenhaufen, die dann Kummer machen, geistig-psychischer Natur sind, kann man schon sehr früh ansetzen, nämlich dann, wenn man mehr in schöne Erfahrungen investieren will, statt sie einfach zu genießen, wenn sie da sind und dann wieder loszulassen.

Der "Rest" meint vermutlich deine Mitmenschen?


2x zitiertmelden
A.I. ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:01
Zitat von deduxdedux schrieb:Der "Rest" meint vermutlich deine Mitmenschen
Zu spät bemerkt, kann etwas unpassend rüber kommen.
Ich meinte natürlich die Mitmenschen meines temporären sozialen Umfelds
Zitat von deduxdedux schrieb:nämlich dann, wenn man mehr in schöne Erfahrungen investieren will, statt sie einfach zu genießen, wenn sie da sind und dann wieder loszulassen
Genau das versuche ich mir zu verinnerlichen, habe halt nur das Gefühl es wirkt alles gleichzeitig.
Ich muss eventuell auch einfach lernen besser damit umzugehen.


melden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:04
@A.I.
Wenn du es pointierter formulieren kannst, können wir genauer darauf eingehen. Ich finde nicht so richtig den Zugang und kann deine Worte nicht mit meinen Erfahrungen vernetzen.


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:15
Zitat von deduxdedux schrieb:Du musst an deine wahren Gefühle heran kommen, sie äußern sich als Intuition. Es kann sein, dass diese Gefühle verdeckt sind und erst freigeschaltet werden müssen. Sie sind evtl. verdeckt durch erlernte, künstliche Gefühle,
Da verstehst du mich falsch. Ich kenne mein echten Gefühle und diese würde ich auch nicht leugnen. Dennoch kann jeder ja ohne es zu wissen Abwehrmechanismen unterlegen, also auch die, die von sich meinen, dass es bei denen nicht so ist.
Zitat von deduxdedux schrieb:Die wahren Gefühle sind der Wegweiser. Hinter Ängsten verbergen sich in der Regel unterdrückte Gefühle, die nicht zugelassen werden und sich dennoch einen Weg an die Oberfläche bahnen.
Ängste spielen ne große Rolle, aber nicht nur die. Oft fühlt man sich "normal", nur vielleicht unterliege ich da ja einem Abwehrmechanismus.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aber meine Ängste habe ich nicht immer unter Kontrolle weil der Mechanismus das verhindert.
Niemand hat seine Ängste immer unter Kontrolle, hätte man sie ständig unter Kontrolle, könnte man sie ja leichter besiegen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja auf irgendeine Art schon- auch wenn ich nicht erklären kann warum ich in diesem Fall was vorgebe, was ich nicht bin.
Das macht mich, realistisch betrachtet, zur Blenderin.
Das ist Selbstschutz. Sehe dich bitte nicht als Blenderin.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Zu dem Rest, bezüglich anderer Personen die mir was eingeredet hatten oder schlichtweg nicht mehr Bestandteil meines Lebens sind :

Keine Ahnung ob die auch irgendwelchen Abwehrmechnismen unterlegen sind. Wäre möglich, da ich auch sehr ungerecht und fies werden kann-
Ich habe das Gefühl einige verstehen es mit den Abwehrmechanismen anders als ich. Jemand der Abwehrmechanismen entwickelt nicht nicht automatisch immer die Opferrolle ein, so kann auch jemand dir gegenüber ungerecht sein, dich fies behandeln, entwickelt aber diese Strategien, was oft unbewusst ist, um sich nicht gestehen zu müssen, wie unfair er oder sie dir gegenüber ist.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich hab durch meine Macken aber auch positives Erfahren .. zB habe ich durch einen Kontaktabbruch einen neuen Freund hinzu gewonnen- der einfach unerwartet in mein Leben trat und den ich nie mehr missen möchte. Es gibt Menschen, GANZ wenige, die schaffen es binnen weniger Tage mein Vertrauen zu gewinnen. Der gute Freund ist so einer und das zeigt mir, dass in mir nicht alles kaputt ist.
Ähnlich ist es bei meinem Mann, der mein bester Freund, Liebhaber/Affaire, Vertrauensperson Nr1, Ehemann und Komiker ist... ihm konnte ich auch von Sekunde 1 an vertrauen.
Das soll auch so sein, finde sowas sehr schön. :)

Und danke dass dir der Thread gefällt. :)


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:28
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Halte es für einen Fehler für allem ein Begriff, Definition und Interpretation finden zu wollen.
Die Begriffe gibt es schon. :)
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Es entstehen denke ich durch Selbstreflexion genug Abwehrreaktionen auf eben jene Abwehrmechanismen.
Hört sich wieder wie ein Kreislauf an. Abwehrmechanismen die im Leben enstehen, möchte man diesen durch Selbstreflexion begegnen entstehen erneut welche.
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Zusammen mit Empathie und Hochsensibilität (hängt das nicht eh zusammen?) kämpft man ständig damit ein zufrieden stellendes Leben zu führen.
Du meinst ob Abwehrmechanismen mit Empathie und Hochsensibilität zusammenhängen? Nicht nur, selbst die unsensibelsten Menschen entwickeln diese Mechanismen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich sehe also überhaupt keine Notwendigkeit, für den Abwehrenden, daran etwas zu ändern. Es hat seinen Sinn und Nutzen.
Ich glaube du verstehst es falsch. Sich selbst innerlich schützen kann auch bedeuten, dass man seine schlechten Charaktereigenschaften nicht eingestehen möchte und daraufhin beginnt zu projizieren, ebenso ein Abwehrmechanismus:
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Projektion: Eigene Wünsche, Ansichten, Verhaltensweisen, Gewohnheiten werden bei sich nicht anerkannt, sondern beim Gegenüber fälschlicherweise gesehen und verurteilt. So kann man seine eigene weiße Weste behalten, muss sich nicht schuldig fühlen. Ne Möglichkeit mit der unliebsamen Eigenschaft zu leben und gleichzeitig den moralischen Zeigefinger erheben zu dürfen.
Wenn dir jemand der dir ständig Fehler vorwirft, die du gar nicht hast oder schlechte Charaktereigenschaften, die du nicht hast, nur weil die Person nicht eingestehen möchte, dass sie diese selbst hat, glaube das ist nicht sehr schön. Die Person würde wohl dann weniger leiden, ihr ist es aber egal wie es dir gehen würde.

Ebenso die Abwertung, genau so ein Mechanismus. Die Person fühlt sich besser, die andere die eventuell ständig schikaniert wird  wohl nicht.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Abwertung: Man wertet eine andere Person hab um sich so selbst zu erhöhen. Oder man wertet Eigenschaften dieser Person ab.
Beispiel: Jemanden in einer Diskussion persönlich abwerten, um eine Rechtfertigung dafür zu haben, die Argumente einer Person nicht anerkennen zu müssen.
Oder auch hier:
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Verschiebung: Die Wut wird von der einen Person auf eine andere, weniger gefährliche Person von der man weniger abhängig ist(emotional wie auch äußerlich) übertragen um so ohne große Konsequenzen seiner Wut freien Lauf zu lassen.
sieht man wieder, dass Abwehrmechanismen durchaus für andere negativ sein können. Man ist wütend auf den Chef, lässt die Wut stattdessen bei einer weniger gefährlichen Person aus. Was sich oft bei einigen auch körperlich äußern kann.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ein sehr interessantes Thema im Übrigen, das - meiner Meinung nach - nicht in den UH gehört, sondern eher in die Menschenrubrik.
Danke dir. :) Mal sehen, ob es besser ist es zu verschieben.


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:38
Zitat von deduxdedux schrieb:Wenn man sich nicht weiter entwickeln möchte, kann man es lassen, wie es ist. Dennoch kostet die Anwendung dieser Mechanismen Kraft und diese Kraft fließt in sinnlose Tätigkeiten, schließlich strebt das Individuum im Grunde seines Herzens nach Freiheit und Selbstverwirklichung.
Sehe ich auch so.
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Doch, wenn man sich zu sehr eingeschränkt im sozialen Leben fühlt.
Wer sagt denn, dass das eigentliche Problem nicht viel eher gelöst wäre?
Also da kann man ruhig einiges Therapieren
Sehe ich auch so. Wobei man differenzieren muss, nicht jeder der diesen Mechanismen unterlegen ist, gehört therapiert, denn es ist ja auch ein gesunder Selbstschutz. Darum geht es ja, versuchen die Abwehrmechanismen beizubehalten die für mich wichtig sind, diese aber ablegen wodurch man sich selbst oder anderen schadet. E
Zitat von deduxdedux schrieb:Du bist wenig konkret. Sicherlich bieten erkannte Mechanismen einen vorläufigen Schutz, der dann aber im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung irgendwann gelockert wird. Man arbeitet natürlich nicht an allen Baustellen gleichzeitig.
Das ist es auch oft, gewisse Mechanismen entwickelt man, da man sie Zeitweise in der aktuellen Situation benötigt. Das Innere, braucht Schutz, und da besonders. Wenn diese empfindliche Phase vorbei ist, kann es sein, dass man ganz automatisch den dafür benötigten Abwehrmechanismus ablegt, so meine Erfahrung.
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Und was wenn doch?
Wenn sich die Prioritäten ändern, legt man doch auch irgendwo automatisch einen Schalter um
Das vorherige angegangene bleibt aber unfertig, offen liegen sozusagen
Sollten zuviel Baustellen vorhanden sein, wäre gleichzeitiges daran arbeiten nicht so gut. Es kostet immerhin Kraft und Energie.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wie gesagt, unter der Prämisse, dass kein Leidensdruck damit einhergeht.
Nur blöd wenn er für andere da ist, wie in meinen Beispielen im vorigen Post.


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:45
Zitat von deduxdedux schrieb:Du nimmst keine neutrale Rolle im Außen ein sondern eine neutrale Perspektive im Inneren aus der du betrachtest, ohne zu werten. Das ist reine Wahrnehmung. Jeder intellektuelle Prozess würde erst später einsetzen und das wird bei reiner Wahrnehmung vermieden.
Es ist Wahrnehmen ohne zu werten. Diese Perspektive ist unpersönlich, sie ist keine Rolle.

Das bewusste Erleben ist eher ein Nebeneffekt dieser Aufmerksamkeitssteuerung durch Achtsamkeit. Die Achtsamkeit ist eine lockere Konzentriertheit, die automatisch zu stärkerer Bewusstheit im Jetzt-Moment führt.
Ach so, danke. Muss mir die Worte, dennoch noch mals durch den Kopf gehen lassen.
Zitat von deduxdedux schrieb:Ja du hast recht, es werden unterschiedliche Baustellen je nach Situation bearbeitet. Es sollte aber auch so sein, dass es einen geistig-psychischen Ruhepol gibt, von dem aus agiert wird. Durch die Bearbeitung zu vieler Baustellen gleichzeitig kann die Ruhe evtl. nicht mehr ausreichen, was zu chaotischen Verhältnissen führen kann, in der keine der Baustellen wirkungsvoll bearbeitet werden kann.

Alles zu gegebener Zeit, sozusagen.
Das denke ich auch, hört sich zumindest so sehr vernünftig an.
Zitat von deduxdedux schrieb:So kann man es sehen aber ich hab die TE so verstanden, dass es durchaus um Konflikte geht, die langfristig gelöst werden sollen. Die Abwehrmechanismen funktionieren aber sie kosten Kraft und sind unbefriedigend, wenn man den Konflikt stattdessen tatsächlich dauerhaft befrieden könnte.
Ich möchte eher allgemein über das Thema reden. Das ist es ja, ich wüsste nicht ob ich Abwehrmechanismen habe die störend sind, aber wenn doch, dann die Frage wie da durch Selbstreflexion rankommen um auch sich selbst seelisch weiterzuentwickeln. Natürlich es gibt gewisse Mechanismen die ich habe, aber vielleicht habe ich ja weitere, weiß es nur nicht.
Das Thema bezieht sich nicht nur speziell auf mich, sondern allgemein. Wie kann man diese Mechanismen erkennen, wie entstehen diese, vieles davon weiß ich schon, aber es ist schön zu erfahren, wie andere es sehen, und vielleicht weiß jemand was, was man selbst noch nicht wusste.


1x zitiertmelden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:49
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Was meinst du - reicht es aus, hat man dieses Chaos schon erzeugt, sich auf diesen einen Ruhepol zu konzentrieren oder muss ein anderer Weg her?
Das hört sich an. :D Chaos erzeugen um sich dann auf nen Ruhepol zu konzentrieren. Ich dacht den Ruhepol hat man immer, oder sollte man immer haben. Kann aber auch sein, dass dedux es anders meinte. Dachte es wäre ne Art innerer Schutz- und Rückzugsort. Vielleicht wenn es zuviel wird in den Ruhepol um wieder klarer zu sehen? Weiß es nicht.
Zitat von deduxdedux schrieb:Um es deutlicher zu machen, es geht ja hier gerade eher um geistige Techniken. Es geht um Handlungsfähigkeit und Vorausschau, die durch geistige Arbeit gefördert werden sollen.
Wobei sich viele der Mechanismen nur innerlich abspielen, aber auch viel dann auch äußerlich zeigen können.


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:52
Hier noch ein Abwehrmechanismus:

Das Abwerten des eigenen Themas, um es in Unterhaltung zu erstellen.

Gerade dieses Thema ist in Menschen gut aufgehoben, da es unsere menschlichen Abwehrmechanismen sind...


melden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 19:56
@sunshinelight

:D

Du hast recht, ich werde den Mods bescheid sagen.


Habe gerade der Verwaltung geschrieben


melden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:00
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Das ist es ja, ich wüsste nicht ob ich Abwehrmechanismen habe die störend sind, aber wenn doch, dann die Frage wie da durch Selbstreflexion rankommen um auch sich selbst seelisch weiterzuentwickeln. Natürlich es gibt gewisse Mechanismen die ich habe, aber vielleicht habe ich ja weitere, weiß es nur nicht.
Ein Freund von mir sagt immer, das Wohlbefinden ist der Gradmesser. Fühle ich mich nicht wohl, gibt es etwas, an dem ich Entwicklung versuchen kann.

Wie gesagt, um überhaupt erst einmal eine erfahrungsbasierte Vorstellung davon zu bekommen, wie die eigene Psyche arbeitet, sollte man den Blick nach innen wenden und wahrnehmen, was erscheint. Wenn man diese innere Perspektive einnimmt, werden immer wieder Dinge auftauchen, die einen aus der Beobachtung heraus bewegen und man beschäftigt sich dann mit diesen Dingen. Je unbewegter man innerlich wird, desto tiefer kann man schauen, ohne aus der Beobachtung geschoben zu werden.

Meditation ist sehr hilfreich. Ein interessantes Experiment, um das Arbeiten des Aufmerksamkeitsfokus zu bemerken ist, sich selbst beim Lesen eines Buches zu beobachten. Die Schärfe des Textes hängt davon ab, wie sehr man die Worte mit Bedeutung füllt. Liest man oberflächlich die Worte, ohne sich auf ihren Sinn zu konzentrieren, bleiben die Buchstaben scharf. Versinkt man verstehend im Text, werden die Worte unscharf. Der Fokus verlagert sich vom Sehsinn hin zu inneren Sinnen innerhalb des geistig-psychischen Erlebens.

Die Aufmerksamkeit hat also eine Tiefe, eine Dimension. Der innere Kosmos ist sehr komplex und man kann ihn nach und nach erschließen. Im Verlauf zunehmender Selbsterkenntnis offenbaren sich auch persönliche Baustellen und Abwehrmechanismen.

Wenn man diese unbewegte Beobachterperspektive lange genug geschult hat, läuft sie permanent mit, egal was man tut. Man kann sich nun live ergründen. Die Intuition liefert die passende Erkenntnis zur Wahrnehmung. Das ganze Denken verändert sich und bekommt ebenfalls Tiefe und Dimension. Gedanken und zugehörige Gefühle werden reichhaltiger. Gedanken tauchen nicht mehr als innerer Diskurs auf(das ist das logische Denken) sondern zeigen sich spontan und wortlos, nicht greifbar(das ist die Intuition).


1x zitiertmelden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:11
@dedux
Zitat von deduxdedux schrieb:Ein Freund von mir sagt immer, das Wohlbefinden ist der Gradmesser. Fühle ich mich nicht wohl, gibt es etwas, an dem ich Entwicklung versuchen kann.
Naja da muss man differenzieren. Ich fühle mich nicht wohl, hat aber andere Gründe, schwerste traumatiche Erlebnisse, deswegen PTBS mit Alpträumen und Flasbhacks, und hatte Jahrelange schwere Depressionen, Tod meines Vaters, neige auch jetzt noch stark dazu in Depressionen zu verfallen, also selbst wenn es mir einigermaßen geht, bin ich oft noch labil. Aber das soll hier nicht Thema sein, denn dafür sollte ein Therapeut da sein. Mir geht es aber um Abwehrmechanismen, die ich vielleicht, einige wie erwähnt mit Sicherheit entwickelt habe. Und es soll ja nicht um mich gehen, das Thema soll allgemein gehalten werden.
Zitat von deduxdedux schrieb:Wie gesagt, um überhaupt erst einmal eine erfahrungsbasierte Vorstellung davon zu bekommen, wie die eigene Psyche arbeitet, sollte man den Blick nach innen wenden und wahrnehmen, was erscheint.
Das mache ich sehr oft.
Zitat von deduxdedux schrieb:Meditation ist sehr hilfreich.
Da fehlt mir die Geduld. Ich mache das lieber durch nachdenken.
Zitat von deduxdedux schrieb:Die Aufmerksamkeit hat also eine Tiefe, eine Dimension. Der innere Kosmos ist sehr komplex und man kann ihn nach und nach erschließen. Im Verlauf zunehmender Selbsterkenntnis, offenbaren sich auch persönliche Baustellen und Abwehrmechanismen.
Das weiß ich schon. Gerade ich befasse mich sehr mit mir selbst. Meine Baustellen kenne ich, am größten die, verursacht durch traumatische Erlebnisse, oder Tod meines Vaters, nur wie oben erwähnt, soll es ja mehr allgemein um das Thema gehen. Ich selbst kenne meine Baustellen, nur die Frage was ist da noch, die Frage gilt bei jedem, denn bei jedem könnte noch was sein, was man abwehrt.
Zitat von deduxdedux schrieb:Gedanken und zugehörige Gefühle werden reichhaltiger. Gedanken tauchen nicht mehr als innerer Diskurs auf(das ist das logische Denken) sondern zeigen sich spontan und wortlos, nicht greifbar(das ist die Intuition).
Ich weiß und ich kenne schon beides. Also darum geht es bei mir nicht.


2x zitiertmelden

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:13
Habe das Gefühl man versteht mich falsch. Ich bin sicher, dass jeder diese Abwehrmechanismen hat, ich auch, aber oftmals ist es so, dass man vieles ja nicht wahrhaben möchte und vielleicht neigt man zu Mechanismen die man sich nicht eingestehen mag. Soll allgemein darum gehen, wie diese ergründen. Ich selbst reflektiere mich sehr gut, ich stehe zu meinen Gefühlen. Aber jeder der meint sich noch so gut zu kenne, kann kleine Blinde Flecke haben, gilt für jeden.

Es ist nicht so, dass ich am Anfang meiner inneren Analyse bin, mache es seit vielen Jahren.


1x zitiertmelden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:20
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Da fehlt mir die Geduld. Ich mache das lieber durch nachdenken.
Wenn du nachdenkst, arbeitest du nicht intuitiv sondern mit dem logischen Denken. Das logische Denken ist langsam und für solche Dinge nicht wirklich geeignet.
Wenn es an Geduld fehlt, suche dir eine Art der Meditation, die dir liegt. Ich persönlich sitze auch nicht im Schneidersitz da, sondern lege mich bequem auf den Rücken. Man kann auch einen Sport betreiben oder wandern, basteln etc. Man kann bei diesen Tätigkeiten meditative Zustände erreichen, der Körper ist beschäftigt und der Geist befreit sich.
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Das weiß ich schon. Gerade ich befasse mich sehr mit mir selbst. Meine Baustellen kenne ich, am größten die, verursacht durch traumatische Erlebnisse, oder Tod meines Vaters, nur wie oben erwähnt, soll es ja mehr allgemein um das Thema gehen. Ich selbst kenne meine Baustellen, nur die Frage was ist da noch, die Frage gilt bei jedem, denn bei jedem könnte noch was sein, was man abwehrt.
Es wird sich offenbaren, was da noch ist, wenn Aufmerksamkeit frei wird, die durch andere Mechanismen bisher gebunden war. Wenn eine Tür einen Riegel hat, musst du den Riegel erst zur Seite schieben, bevor du die Tür öffnen kannst. Dann zeigt sich, ob sich dahinter noch andere aktive Abwehrmechanismen befinden.


1x zitiertmelden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:23
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Habe das Gefühl man versteht mich falsch. Ich bin sicher, dass jeder diese Abwehrmechanismen hat, ich auch, aber oftmals ist es so, dass man vieles ja nicht wahrhaben möchte und vielleicht neigt man zu Mechanismen die man sich nicht eingestehen mag. Soll allgemein darum gehen, wie diese ergründen.
Wenn die innere Beobachterperspektive gut genug funktioniert, wird man automatisch feststellen, wenn man etwas nicht wahrhaben will. Es zeigt sich dann ja eine emotionale Reaktion.


melden
dedux ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Abwehrmechanismen (Psychologie)

16.10.2017 um 22:26
Zitat von SaphiraSaphira schrieb:Und es soll ja nicht um mich gehen, das Thema soll allgemein gehalten werden.
Ich kann schlecht allgemein darüber reden, weil ich einen Anstoß brauche, einen konkreten Fall und meine Intuition reagiert darauf. Ich führe kein innerliches Buch und hab auch kein Regelwerk.

Allgemein empfehle ich Literatur zur Schattenintegration nach C.G. Jung.


1x zitiertmelden