Freundin schenkt nur Müll

Sonnenblume91 schrieb:Wer schenkt da dann wem Geld? Geld schenken kenne ich eigentlich nur von Mama/Papa an Kinder oder Oma/Opa an Enkel. Aber ich würde jetzt niemandem Geld schenken außer ich hätte Kinder oder Enkel. Also nie an Geschwister oder Freunde.

geschwister untereinander samt den ehepartnern und den kindern..

TimScott schrieb:apropos geld tauschen.. bei meiner freundin findet das quasi tatsächlich wortwörtlich statt.. a schenkt b 50 euro zu geburtstag, b schenkt a später 50 euro zum geburtstag, und so weiter und so fort 😄 läuft so seit ewigkeiten.. zu allen anlässen.
Natürlich wird penibel darauf geachtet dass man genau dengleichen betrag bekommt den man gegeben hat,

Also schenken sie sich nichts! :shot: :D Clever!

"Genauso blöd, wenn drauf hingewiesen wird, wie "teuer" das Geschenk war. :D So dumm!

Interested schrieb:Also schenken sie sich nichts! :shot: :D Clever!

so in der art 😄 nur leider hat dieses modell einiges an konfliktpotential, da sich die beträge (logischerweise) nicht immer ausgleichen, und wenn man sich nicht unbedingt sooo wohlgesonnen ist, wirds schwierig.. naja 😄

@TimScott

Das hab ich jetzt so auch noch nie gehört 😄 Aber doch eigentlich schade, wenn man sich dann unnötig ein solches Konfliktpotenzial schafft. Aber wer’s braucht...

Sonnenblume91 schrieb:Das hab ich jetzt so auch noch nie gehört 😄 Aber doch eigentlich schade, wenn man sich dann unnötig ein solches Konfliktpotenzial schafft. Aber wer’s braucht...

das stimmt 😄 ich denke, ich würde heute sowas direkt im keim ersticken, egal wie unbeliebt ich mich dann mache.. In meinen jungen jahren hätte ich mich wohl auch gefügt aber heute würde ich mich definitiv auf die hinterbeine stellen (das ist so was "gutes" am älter werden meiner meinung nach, also bei mir auf jeden fall, ich mache nicht mehr jeden mist mit und lasse mir auch lange nicht mehr alles gefallen)

Da frag ich mich dann aber echt warum da niemand was sagt. Da gibt es ja bestimmt einige, die das bescheuert finden. Und was würde es denn Schlechtes bringen, außer dass der Schwachsinn aufhört? Dann schenkt man sich entweder was Richtiges oder gar nichts. Da geb ich dir Recht, man sollte sich im Alter nicht mehr so viel gefallen lassen und auch nicht mehr alles mitmachen - dafür ist das Leben zu kurz.

Wenn ich die ganzen Beiträge hier so lese, bin ich wirklich froh, dass man die ganze Geschenkesache in meiner Familie furchtbar pragmatisch angeht. Bei uns weiß z.B. schon quasi jeder vor Weihnachten, was er oder sie bekommt. Weil man entweder explizit das bekommt, was man als Wunsch genannt hat oder weil der/die Schenkende vorab gefragt hat, was man haben will.

Also kriege ich an Weihnachten eine Mikrowelle von meiner Mutter. Weil ich mir die natürlich selbst leisten könnte, mir aber so den Stress erspare, selbst zwischen unterschiedlichen Modellen zu wählen bzw. jemanden darum zu bitten, mit mir zum nächsten Elektronikfachmarlt zu fahren, weil ich selbst kein Auto habe, man so ein großes Gerät aber nur umständlich mit den Öffis nach Hause bekommt. Demnach weiß ich schon jetzt, dass ich mich wirklich über dieses Geschenk freuen kann (und über die Tatsache, dass mich jemand nach Weihnachten mit der Mikrowelle nach Hause fährt :D ). Im Umkehrschluss weiß auch sie schon, was sie von mir kriegt, im Wissen, dass sie sich darüber freuen wird.

Allerdings muss ich sagen: Als Kind wollte ich nicht vorab wissen, was ich kriege und ich hatte auch immer diese hehre Vorstellung, dass meine Eltern doch bitte schön wissen sollten, was mich interessiert. Also habe ich immer nur Andeutungen gemacht, was ich gerne hätte, was regelmäßig dazu geführt hat, dass ich bitterlich enttäuscht wurde. Ich erinnere mich da besonders an das eine Jahr, ich war glaube ich 11 oder 12, in dem ich lauter Lampen geschenkt gekriegt habe. Eine Stehlampe, eine für den Nacht- und eine für den Schreibtisch. Sonst nichts. Anscheinend hatte ich mal im Beisein meiner Mutter ein Werbeprospekt mit Lampe durchgeblättert und erwähnt, dass ich eine davon ganz hübsch finde. Und leider habe ich in dem Alter noch kein Pokerface beherrscht. War kein so angenehmes Fest.

Habe dann irgendwann resigniert. In meiner Jugend habe ich dann meistens nur noch Geld bekommen oder wurde an Heiligabend an den PC gesetzt, damit ich mir für Summe X auf amazon Produkte bestellen durfte. Geld habe ich dann auch noch viele weitere Jahre von meiner Mutter bekommen und da ich eine lange Zeit über sehr eingeschränkte finanzielle Mittel verfügt habe, war das auch in Ordnung für mich. Seit ich vernünftig verdiene, habe ich mich aber wie gesagt auf den Kompromiss der Vorabklärung verständigt.

Sagen muss man jedoch, dass meine Mutter ein generelles Problem damit hat, für andere Geschenke zu besorgen. Ich kann nur annahmen, dass das damit zusammenhängt, dass sie zu vielen materiellen Dingen keinen Bezug hat und auch sich selbst selten etwas gönnt. So hat sie sich jetzt beispielsweise auch an die Geschenke für meinen Neffen/ihren Enkel mit drangehängt, nachdem ich da schon ein bisschen was gekauft hatte (und mir vorab gemäß Familientradition alles von meiner Schwester habe absegnen lassen). Unser Kompromiss lautet demnach, das ich die Geschenke beschaffe, sie alles einpackt und wir uns die Kosten teilen. Das gleiche gilt für die Kinder einer befreundeten Familie, denen wir seit Jahren traditionell auch was schenken, weil sie sonst keine Weihnachtsgeschenke bekommen würden.

off-peak schrieb:Gibt eine Kurzgeschichte von Ephraim Kishon (deren Titel ich leider vergessen habe), in der es ebenfalls um diese leidige Thema geht.

Um das Verschenken von Pralinen und Schokoladen, wenn man eingeladen ist. Keiner mag diese Sachen, aber man will ja nicht asozial sein. Also, tut man so, als freue man sich, hebt sie auf und verschenkt sie dann wieder weiter. Meistens sogar noch in derselben Verpackung.

Man muss nur aufpassen, dass man sie nicht mehr dem ursprünglichen Schenker zurück gibt.

off-peak schrieb:Finde ich einfach doppelt witzig, dass diese soziale Geschenksdilemma offenbar nicht nur auf hierzulande beschränkt ist.

Schokolade auf Reisen

AlteTante schrieb:Es gibt auch ein Lied von Reinhard Mey zu dem Thema: :D

Reinhard Mey - Es ist Weihnachtstag

Nach diesen zwei Beiträge muss ich sagen, ich bin für alle Zeit geheilt. Nie wieder Geschenke.

off-peak hat recht - nichts anderes als "Soziales Geschenksdilemma"

Missi schrieb:Schokolade auf Reisen

Ja, die meinte ich. Sehe, Du kennst sie. :D
Das Lied kannte ich noch nicht.

@Sterntänzerin

Als Erwachsener finde ich es besser, wenn man weiß, was man bekommt. Dann kann man nichts falsch machen, es muss sich niemand einen Kopf machen, man weiß der andere freut sich und es kommt somit nicht zu unangenehmen Situationen. Als Kind dagegen hätte ich auch nicht wissen wollen was ich bekomme - da war die Überraschung immer das Beste daran. Und ich finde bei Kindern weiß man auch noch eher was man schenken soll ohne zu fragen. Ist ja okay, dass nicht jeder ein Händchen fürs Schenken hat, aber es wäre gut wenn man das dann selbst erkennt, wie deine Mutter, und dann Unterstützung von anderen bekommt.

Sonnenblume91 schrieb:Und ich finde bei Kindern weiß man auch noch eher was man schenken soll ohne zu fragen

Kinder sind meist "einfache" Geschöpfe.
Sie freuen sich im Ganzem Paket gesehen, über die Stimmung und die Geschenke, da der Anlass an sich schon was ganz besonderes ist.
Früher (vlt noch immer) gab es ja die "ich Wünsch mir was" Listen.

@-MsEiskalt-

Ja, das stimmt. Deswegen brauchen Kinder auch nicht den vielen Kram, mit dem sie heutzutage überhäuft werden. Ich hatte auch so eine Wunschliste, da war aber nie viel drauf, deswegen habe ich auch meistens alles bekommen. Wie viel Kinder teilweise heute geschenkt bekommen, ist so übertrieben. Die können sich gar nicht über jedes einzelne Geschenk freuen und legen es gleich wieder weg weil schon das nächste Parket wartet. Echt schade, weil Kinder eigentlich nicht viel brauchen um glücklich zu sein.

Bei uns in der Familie bekommen nur noch die Kinder/Enkel Geschenke.
Wir Erwachsenen legen immer zusammen und gehen dann alle man Essen. So hat keiner die Arbeit zuhause.

Man sollte aber bedenken: Man kann nicht immer nur nehmen, man muß sich auch mal geben lassen! ;-)

Ich finde das lustig.

Hasenhirn schrieb:Bei uns in der Familie bekommen nur noch die Kinder/Enkel Geschenke.

Ist bei uns genauso. Die Erwachsenen schenken sich nichts. Alle sind nicht nur damit zufrieden, sondern auch froh darüber, denn der Stress des Geschenkesuchens und der Druck, auch Freude zeigen zu müssen, wenn das Geschenk, das man kriegt, furchtbar ist, fallen beide weg. Und eigentlich hat ja auch jeder alles.

@AlteTante

Werde ich bei meiner Familie auch mal vorschlagen. Bei mir ist es aufgrund von Kurzarbeit dieses Jahr sowieso schon weniger geworden, aber warum nicht weiterführen? Man erspart sich viel Stress und es ist sowieso das Wichtigste, dass alle gesund und zusammen sind.

Wenn ich das hier so lese...
Ist Schenken für euch alle eine lästige Pflicht?
Dann würde ich das lassen.

Mir macht es Freude, jemanden zu beschenken.
Und ich freue mich, wenn mich jemand beschenkt.
Ich liebe Pralinen und würde mich auch über eine Schokolade freuen.

Aber wir wissen auch, was uns gefällt, was der andere brauchen kann und wofür er sich interessiert.

Meine Weihnachtsgeschenke sind schon alle gekauft, eingepackt und warten auf die Bescherung.
Geschenkestress kenne ich überhaupt nicht.

@Anthea

Wenn man kein Händchen dafür hat und überhaupt zu überlegen was man schenken soll, schon Stress macht, ist das in der Tat nicht so angenehm.

Kaufst du die Geschenke dann schon übers Jahr? Ich hab mir mal vorgenommen das zu tun, halte es aber nie ein, weil ich nie drandenke. Wäre aber wesentlich stressfreier.

Anthea schrieb:Wenn ich das hier so lese...
Ist Schenken für euch alle eine lästige Pflicht?
Dann würde ich das lassen.

Für mich schon und ich lasse es inzwischen auch. Es gibt Weihnachtskarten an viele und Geschenke nur wenn mir was einfällt.

Oh man, als ich das jetzt gelesen habe musste ich schon etwas schmunzeln 😀. Ich dachte nämlich schon das es schlimm ist wenn ich nur Socken und schlübbis ''Geschenkt'' bekomme.