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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

567 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entsagung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

03.09.2023 um 15:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, Leute sind anspruchsvoller und egoistischer, was ihre eigenen Bedürfnisse angeht
Ja.

Jetzt wäre es interessant mögliche Ursachen zu ergründen, warum die Ellbogengesellschaft zugenommen hat? Oder zumindest dem Anschein nach zugenommen hat.

Glaube alles nur wieder auf die Erziehung abzuwälzen, wäre auch zu kurz gedacht.

Vor allem betrifft es ja auch verschiedene Generationen. Also Ellbogenmentalität, Egoismus etc...sollen in allen Altersklassen zugenommen haben.
Auch tritt diese Denke und daraus resultierendes (Negativ)Verhalten in jeder Bildungs- und Einkommensschicht und auch unabhängig der Herkunft auf.

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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

03.09.2023 um 16:32
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Jetzt wäre es interessant mögliche Ursachen zu ergründen, warum die Ellbogengesellschaft zugenommen hat? Oder zumindest dem Anschein nach zugenommen hat.
Als ich in meinem Dorf in den 70ern aufwuchs, wurde Gemeinschaft und "Teil des Ganzen" sein, höher gewichtet als Individualismus. Man machte manche Sachen nicht, weil man nicht auffallen wollte. Und man hatte schreckliche -und auch schon überzogene Angst- vor negativem Gerede. Jeder kennt sicher noch dieses 70er Jahre Ding, dass die Unterwäsche blütenrein sein musste, sollte man mal einen Unfall haben, dass der Arzt gleich sah, dass man aus gutem Haus kommt :-). Kehrwoche (ich wohne ja fast im Schwäbischen), Benehmen der Kinder ... all das wurde mit sehr hoher Energie eingefordert.

Ich denke, dass heute insgesamt die Ansprüche und auch der Individualismus stark gestiegen sind. Der Mensch schaut mehr auf sich selbst und dadurch weniger auf den anderen. Und man ist so im Optimierungswahn: Karriere muss gut laufen, Kinder müssen super funktionieren und möglichst gute schulische Leistungen, gute sportliche/musikalische Leistungen bringen, Freizeit muss optimal gestaltet sein.

Dabei überschreitet man schon auch Grenzen ... Wir haben z.B. in der Nähe ein chinesisches Restaurant, das ein Buffet anbietet, so "all you can eat". Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Regeln dazu. Man darf dort zwei Stunden essen, bezahlt Summe x und darf in der Zeit drei Getränke konsumieren. Soweit, so gut. Inzwischen muss darauf hingewiesen werden, dass (1) man keine Tupperschüsseln mitbringen darf, (2) die Getränke nicht mitgenommen werden dürfen, auch wenn man weniger als drei getrunken hat und, lässt man mehr als 100g auf dem Teller zurück, bezahlt man pro 100g Strafe. Das sind alles Dinge, die ich als selbstverständlich ansehe - aber die offensichtlich nicht mehr selbstverständlich sind.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

03.09.2023 um 18:19
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jeder kennt sicher noch dieses 70er Jahre Ding, dass die Unterwäsche blütenrein sein musste, sollte man mal einen Unfall haben, dass der Arzt gleich sah, dass man aus gutem Haus kommt :-
Das höre ich zum ersten Mal. Und hat hoffentlich auch damals schon für Ärzte keine Rolle gespielt, aus welchem Hause ein Mensch stammt, der unmittelbar versorgt werden muss.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Als ich in meinem Dorf in den 70ern aufwuchs, wurde Gemeinschaft und "Teil des Ganzen" sein, höher gewichtet als Individualismus
Das dürfte es ja auch heute noch je nach Region oder auch nur Dorf geben - oder? Und je nachdem ist das zu begrüßen als auch zu kritisieren.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Karriere muss gut laufen, Kinder müssen super funktionieren und möglichst gute schulische Leistungen,
Haha, ja. Und in jedem Kind schlummert auch ein Einstein. Da hört man ja auch hin und wieder die dollsten Geschichten von Lehrkräften, wenn diese anderer Meinung als die Eltern sind/sein sollen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und, lässt man mehr als 100g auf dem Teller zurück, bezahlt man pro 100g Strafe. Das sind alles Dinge, die ich als selbstverständlich ansehe - aber die offensichtlich nicht mehr selbstverständlich sind.
Also das halte ich für übertrieben. Manchmal ist halt das Auge größer als der Magen oder man schafft aus anderen Gründen nicht mehr weiter zu essen.

Aber nun gut. Um der Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken, kann ich es auch wieder verstehen. Aber ist das eigentlich zulässig dann einen Aufschlag pro 100 Gramm nicht Aufgegessenem zu verlangen?


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03.09.2023 um 19:48
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb: Das höre ich zum ersten Mal. Und hat hoffentlich auch damals schon für Ärzte keine Rolle gespielt, aus welchem Hause ein Mensch stammt, der unmittelbar versorgt werden muss.
Ja, es war mehr so ein "wir sind ein ordentliches Haus" = fast alle Mütter waren Vollzeithausfrauen = man wollte zeigen, dass man seinen Laden im Griff hatte. Ich glaube nicht, dass die Überlegung war, dass man sonst diskriminiert wird.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das dürfte es ja auch heute noch je nach Region oder auch nur Dorf geben - oder? Und je nachdem ist das zu begrüßen als auch zu kritisieren.
Ja, es gibt viele Leute, die sich ehrenamtlich engagieren. Glücklicherweise. Dennoch gibt es eben viele Leute, die erst mal an sich selbst denken.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Haha, ja. Und in jedem Kind schlummert auch ein Einstein. Da hört man ja auch hin und wieder die dollsten Geschichten von Lehrkräften, wenn diese anderer Meinung als die Eltern sind/sein sollen.
Ich bin ja auch Lehrerin - und ja, seufz. Man könnte ganze Bücher schreiben.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Also das halte ich für übertrieben. Manchmal ist halt das Auge größer als der Magen oder man schafft aus anderen Gründen nicht mehr weiter zu essen.
Ja, aber es ist ein offenes Buffet, wo du 10x holen kannst, wenn du willst.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

04.09.2023 um 11:18
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, es gibt viele Leute, die sich ehrenamtlich engagieren. Glücklicherweise. Dennoch gibt es eben viele Leute, die erst mal an sich selbst denken.
Grundsätzlich mag ich ein Gemeinschaftsgefühl und so auch zu leben.

Finde es auch grundsätzlich gut, dass der Individualismus, der auch schnell zu Egoismus ausarten kann, hierzulande durch Rechtsstaatsprinzipien und einzelnen Gesetzen beruhend auf diesen Prinzipien Grenzen gesetzt bekommt. Oder anders ausgedrückt: Hierzulande viel schon per Gesetz reguliert ist/wird.

Fängt schon bei Sozialabgaben an.



Kritisieren würde ich nur, wenn absolut nichts gegen eine individuelle Lebensweise spricht - eine Dorfgemeinschaft diese aber nicht mal tolerieren könnte.

Bspw. gleichgeschlechtliche Paare und ihre Liebe genauso wie heterosexuelle Paare offen und frei zeigend.

Oder Menschen anderer Herkünfte oder auch nur Hautfarben und dadurch vielleicht auch andere Bräuche oder Feste feiernd, die ebenfalls noch mit unserem Grundgesetzt vereinbar sind/wären.

Oder darauf zu scheißen sich teuren materiellen Besitz wie einen Oberklassewagen bspw. zu kaufen und diesen auch offen zur Schau zu stellen.
Sollen die Nachbarn auf dem Dorf halt denken, dass man ökonomisch gesehen ärmlicher als sie ist/wäre. Respekt habe/hätte ich trotzdem verdient.

Usw....


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06.01.2024 um 17:11
Generell habe ich auch oft den Eindruck, dass die Menschen immer unfreundlicher, gleichgültiger und egozentrischer werden.

Da es hier ja auch um Alltagsbegegnungen gehen soll, eine Situation, die ich heute erlebt habe und die mich sehr positiv überrascht hat:

Ich war einkaufen und hatte vorher eine Kofferraumfüllung Leergut in den Automaten gegeben.
Auf dem Leergutbon standen knapp 26€ Pfand.
Dieser fiel (von mir unbemerkt) zu Boden, als ich meine Einkäufe auf das Band an der Kasse legte.
Hinter mir standen zwei Jungs, die ich auf etwa 10-12 Jahre geschätzt habe.
Einer der Jungen hatte wohl beobachtet, wie mir der Leergutbon auf den Boden gefallen war.
Er stupste mich am Arm an und sagte ganz freundlich und höflich (mit meinem Leergutbon in der ausgestreckten Hand):"Ich glaube, der gehört Ihnen".
Ich habe mich erstaunt bedankt, schließlich hätte der Junge den Bon auch einfach einstecken und selbst einlösen können - leicht erlangtes Geld.

Gut erzogene Jugendliche scheinen leider inzwischen eher eine Minderheit zu sein, aber diesen Jungen würde ich auf jeden Fall dazuzählen.


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06.01.2024 um 17:46
@ThoFra


Ich erlebe eigentlich immer noch mehr freundliche Menschen als unfreundliche Zeitgenossen. Da mache ich mir keine Sorgen. Vielleicht ist das auf dem Lande auch anders.


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06.01.2024 um 17:53
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich erlebe eigentlich immer noch mehr freundliche Menschen als unfreundliche Zeitgenossen. Da mache ich mir keine Sorgen. Vielleicht ist das auf dem Lande auch anders.
Nein, ist es eigentlich nicht, ich zumindest empfinde die Menschen eher als freundlicher, gelassener und hilfsbereiter als in der Stadt. Auch die Jugendlichen.


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06.01.2024 um 18:45
@sooma

Empfinde ich generell auch so.

Wenn ich hin und wieder mal in der Landeshauptstadt (Hannover) bin, begegnen mir eher mehr unfreundliche, gestresste, vollkommen mit sich selbst beschäftigte Menschen als bei uns "auf dem Kaff".

Vor ein paar Monaten habe ich dort folgende Situation erlebt:
Ein älterer Herr mit Lastenrad wollte einen Bordstein hochfahren, durch die Erschütterung fielen einige seiner Einkäufe auf die Straße und rollten teilweise auf die Fahrbahn.
Ich musste also sowieso warten , da ich sah, dass der ältere Herr kaum in der Lage war, sich zu bücken, um seine Einkäufe wieder aufzuheben, habe ich den Warnblinker angemacht, bin aus dem Auto gestiegen und habe ihm geholfen, die Sachen wieder aufzusammeln.
Da hupte plötzlich der junge Mann im Auto hinter meinem wie wildgeworden, fuhr dann einfach weiter, hielt jedoch noch kurz an, ließ das Fenster runter und machte seinem Ärger Luft: Ich wäre wohl auch "so ein grüner Gutmensch", dass ich dem "Typen" mit seinem "sch... Lastenrad" auch noch helfen würde, aber das würde ihn ja nicht wundern, von jmd. der E-Auto fährt, wäre ja schließlich nichts anderes zu erwarten.
(Zur Ergänzung: Er saß in einem AMG-Mercedes...)
Ich war ziemlich baff über dieses Verhalten.

In dem Dorf, wo ich wohne, kennt man die allermeisten Menschen mit Namen, grüßt sich, wenn man sich auf der Straße begegnet oder bietet auchmal seine Hilfe an.
Junge Leute wohnen hier allerdings in meiner unmittelbaren Nachbarschaft ziemlich wenige, die meisten sind eher 50+.


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06.01.2024 um 18:47
@ThoFra


Wer jemals in Hannover war, kann durchaus nachvollziehen, warum die Menschen dort unfreundlich sind. Kennerinnen Norddeutschlands wissen: Das Beste an Hannover sind die Autobahnen, die an dieser „Stadt“ vorbei führen.


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06.01.2024 um 19:04
@Doors
Das stimmt , meine Ex-Freundin lebte in Hannover und ich empfand die Hannoveraner als sehr unfreundlich und stoffelig.

Was die Jugend angeht, Ausnahmen bestätigen immer die Regeln und es kommt wohl wirklich darauf an wo man aufwächst und wie die Verhältnisse zum Elternhaus sind. Aufgrund meiner Behinderung erlebe ich oft dort verschiedene Verhaltensmuster gegenüber mir ... Wobei die Jugend da noch relativ gut wegkommt , manch ein Erwachsener könnte ich für manche Blicke und Gesten gerne Mal ungespitzt in Boden hämmern.

Ich bin als sehr höflicher und freundlicher Mensch erzogen worden, das man Menschen nicht anhand von Beruf, Finanzen oder ähnliches aussortieren sollte.

Aber der heutige Respekt gegenüber mancher Berufsgruppen lässt aber leider zu wünschen übrig.


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06.01.2024 um 19:06
@Dini1909


So lange die Berufsgruppe nicht gerade katholische Würdenträger, Manager in der Automobilbranche oder BILD-Journalisten beinhaltet, respektiere ich alle anständigen Berufe.


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06.01.2024 um 19:13
@Doors
@Dini1909

Da stimme ich Euch zu - die Nordstadt ist dann nochmals auf besondere Art "speziell" meinen Erfahrungen nach.
Da habe ich schon so die ein oder andere Situation erlebt, u a wurde ich mal - mehr oder weniger - "bedroht", weil jemand dachte, ich hätte sein Auto fotografiert, was überhaupt nicht meine Absicht war, das Auto war zufällig (teilweise) mit im Bild...
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Aufgrund meiner Behinderung erlebe ich oft dort verschiedene Verhaltensmuster gegenüber mir ... Wobei die Jugend da noch relativ gut wegkommt , manch ein Erwachsener könnte ich für manche Blicke und Gesten gerne Mal ungespitzt in Boden hämmern.
So ein Verhalten geht mMn überhaupt nicht...


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06.01.2024 um 19:30
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 03.09.2023:Jeder kennt sicher noch dieses 70er Jahre Ding, dass die Unterwäsche blütenrein sein musste, sollte man mal einen Unfall haben, dass der Arzt gleich sah, dass man aus gutem Haus kommt :-).
Ich bin in den 90ern und den 00ern aufgewachsen und bin mit dem Spruch von meiner Mutter aufgewachsen,
dass die Unterwäsche immer sauber sein sollte, denn man könnte ja einmal umfallen und dann würde der
Arzt einen untersuchen und "Was sollen die dann denken, wenn die das sehen?"

Das mit dem "Aus gutem Haus" kenne ich so nicht, aber eben dieses:
"Was sollen die denken? Die denken dann du bist unreinlich! Das ist peinlich!" usw.

Bezog sich eben auf Unterwäsche mit Ausfluss, was Frau eben manchmal hat.
Ich hatte das schon sehr früh und sehr extrem und hatte mich dafür geschämt.

Bis ich dann einmal eines Abends einmal "Fast Forward" mit Charlotte Roche sah.
Ich werde es wirklich nie vergessen, ich war da so 13 oder 14 und sie hat einfach
genau die gleiche Geschichte erzählt: Nämlich, dass man immer von der Mutter
gesagt bekäme, dass man saubere Unterwäsche tragen müsse als Frau, da man ja auf
einmal umfallen könne und die Ärzte das dann sehen würden.

Sie hat das wirklich einfach so nebenbei in ihrer Sendung erzählt, wie eben so
ihre Art war. Jedenfalls sagte sie dann, dass das ja totaler Bullshit sei, denn jeder
Arzt der in einem Notfall so sehr auf die Unterwäsche einer Frau achten würde, wäre
ja irgendwie komisch. Außerdem ist Ausfluss doch völlig normal und das ist allein die
Sache der Frau wie ihre Unterwäsche aussieht oder ob sie welche trägt.
Das ist schon ziemlich perfide, wie man jungen Frauen und meist Mädchen so einfach
Scham über ihren Körper beibringt.

Ich werde das bis heute nicht vergessen, weil ich mich zu dem Zeitpunkt für sehr viel
geschämt hatte und sehr unsicher war und sie über vieles völlig normal geredet hatte.
Das hatte ich genau in dem Moment und in dem Alter gebraucht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 03.09.2023:Wir haben z.B. in der Nähe ein chinesisches Restaurant, das ein Buffet anbietet, so "all you can eat". Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Regeln dazu. Man darf dort zwei Stunden essen, bezahlt Summe x und darf in der Zeit drei Getränke konsumieren. Soweit, so gut. Inzwischen muss darauf hingewiesen werden, dass (1) man keine Tupperschüsseln mitbringen darf, (2) die Getränke nicht mitgenommen werden dürfen, auch wenn man weniger als drei getrunken hat und, lässt man mehr als 100g auf dem Teller zurück, bezahlt man pro 100g Strafe. Das sind alles Dinge, die ich als selbstverständlich ansehe - aber die offensichtlich nicht mehr selbstverständlich sind.
Diese Hinweise gab es schon vor 10 Jahren.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 03.09.2023:Also das halte ich für übertrieben. Manchmal ist halt das Auge größer als der Magen oder man schafft aus anderen Gründen nicht mehr weiter zu essen.
Es ist halt ein All-you-can-eat-Buffet und kein Füll-dir-den-Teller-voll-Buffet oder Things-you-can't-finish-Buffet.

Wer zu der Sorte Mensch gehört, die schnell voll sind oder bei denen Augen oft größer als Magen sind,
die sollten dann vielleicht à la carte bestellen und nicht All-you-can-eat-Buffet machen.


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06.01.2024 um 19:31
Tja, leider können wir sie nicht behandeln, weil ihre Unterwäsche schmutzig ist. Dann müssen Sie eben sterben.


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06.01.2024 um 19:37
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Es ist halt ein All-you-can-eat-Buffet und kein Füll-dir-den-Teller-voll-Buffet oder Things-you-can't-finish-Buffet.
Da gibt es mittlerweile bei uns im All-In Restaurant eine Strafe 2€ pro 100g auf dem Teller was man liegen lässt...

Das könnte man in manch einem Hotel gerne Mal machen, was ich da oft erlebe ist zum Kopfschütteln.


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06.01.2024 um 19:54
Ich erinnere die sogenannten „Butterfahrten“ aus meiner Jugend mit einem Büfett an Bord, im Preis inbegriffen, von dem man sich so viel nehmen konnte, wie man wollte bzw. Die Seekrankheit es zuließ. Da standen sie dann, die dicken Muttis und Zigarre rauchenden Bierbäuche und schaufelten die dargebotenen Speisen gnadenlos in Plastiktüten und Tupperdosen, als käme morgen die Hungersnot. Widerlich!


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07.01.2024 um 10:07
Bin im Dorf aufgewachsen, danach lebte ich einige Jahre lang in Städten. Inzwischen lebe bzw. eher wohne ich wieder in einem Dorf. Bereue diesen Schritt jedoch. Hab schon fast überall in Deutschland gelebt, bin gebürtige Niedersächsin, aber die Ostfriesen sind wirklich das mit konservativste, innovationsfeindlichste und unfreundlichste Volk Deutschland.

So ein Quotenmensch wie Otto kann diese Region auch nicht mehr rausreißen. Wobei - Richtung Oldenburg, Rastede usw. sind die Leute ebenfalls sehr unfreundlich.


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07.01.2024 um 18:33
Zitat von DoorsDoors schrieb: Ich erinnere die sogenannten „Butterfahrten“ aus meiner Jugend mit einem Büfett an Bord, im Preis inbegriffen, von dem man sich so viel nehmen konnte, wie man wollte bzw. Die Seekrankheit es zuließ. Da standen sie dann, die dicken Muttis und Zigarre rauchenden Bierbäuche und schaufelten die dargebotenen Speisen gnadenlos in Plastiktüten und Tupperdosen, als käme morgen die Hungersnot. Widerlich!
Das wird es immer geben. Vor einigen Jahren ist mal bei einer Aktionärsversammlung bei Daimler ein kleiner Tumult entstanden, weil es für jeden ein paar Saitenwürstchen gab, manche Leute die aber eingepackt haben und für andere blieb nichts übrig.

Bei uns an St. Martin ist es oft schwer zu kalkulieren, wie viele Kinder kommen werden - manchmal holen sich dann Leute (auch Erwachsene) mehrere Brezeln, für einen Teil der Kinder bleibt nichts übrig.

Ich glaube, es ist die Natur des Menschen, mitunter egoistisch zu sein (Überlebenstrieb) und den anderen nicht unbedingt was zu lassen, auch wenn ich als Erwachsener dann einem enttäuschten Kind die Brezel wegfresse :-)


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07.01.2024 um 18:58
@MissMary


Viele scheinen noch nicht gemerkt zu haben, dass die Hungerjahre vorbei sind.


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