Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Venom schrieb:Es wird zum Glück auch ganz gut über die Wölfe aufgeklärt

vom Nabu (zumindest der eine Link den ich hier im Forum las) liest man nur die positiven Seiten, oder gibts da Publikationen wo auch kritische Vermerke vorkommen?
Wenn nicht, dann finde ich die Darstellung vom Nabu viel zu einseitig und eingefärbt.

Venom schrieb:Welche mediale Beeinflussung?

sowas wie oben z.B.

Venom schrieb:klar gibt und gab es eine Beeinflussung die die Gesinnung dem Wolf gegenüber verändert hat...zum Positiven

eben, das meinte ich.

Venom schrieb:Das aber zurecht und nicht durch irgendwelche Märchen und "Fake News" und was auch immer.

wie ich heute schon mal schrieb, es gibt die extremen und einseitig gefärbten Darstellungen. In der Mitte liegt meist die Wahrheit.

Optimist schrieb:ja vielleicht z.T. auch aufgrund von medialer Beeinflussung? Mal sehen wie lange es so viel Prozent bleiben.

Mediale "beeinflussung" wenn man sie so nennen mag, gibt es doch von alles Seiten.
Da schreibt die Bild über blutrünstige Wölfe die Kängeruhe schlachten, dabei war es wohl nur ein Fuchs. Dazu am besten noch das Bild mit dem zähnefletschenden Wolf und die Meute ist alarmiert. ;)

@Bone02943

Hier der Artikel dazu:

Drama im Tierpark Weißwasser Riss Wolf drei Kängurus in Sachsen?

Weißwasser (Sachsen) – Blutiges Drama im kleinen Tierpark von Weißwasser. Dort wurden drei Kängurus gerissen. War es ein Wolf oder sogar ein ganzes Rudel?

Das es keine Anzeichen von einem Wolf gab lässt man wohl bewusst weg. Auch das Bild der Kängeruhe, die wirklich klein sind. Weil man sich wohl große Kängeruhe vorstellt.

Dazu das Bild ganz groß:



Und damit nicht genug, braucht es noch eine weitere Eskalation:

Beängstigend: Der Tierpark von Weißwasser liegt fast mitten in der Stadt. In der Nähe befinden sich mehrere Ein- und Mehrfamilienhaussiedlungen sowie das beliebte Jahnbad.

https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/drama-im-tierpark-weisswasser-riss-der-wolf-drei-kaengurus-in-sachsen-60080664.bild.html

Zu dem Zeitpunkt gingen alle dem Thema nahestehenden Leute von aus das es keinen Wolfsangriff gab. Weder die Tierparkverwaltung, noch die Polizei und auch die Tierärzte die das untersuchten, kamen zu dem Ergebnis das es wohl ein großer Fuchs gewesen ist.

So viel zur medialen Beeinflussung. ;)

@Optimist
Der Wolf wird doch gar nicht als ein "Plüschtier" dem Volk gegenüber vermittelt. Auch in der Schule haben wir nicht gelernt, dass der Wolf nie und nimmer einem Menschen etwas antun würde.

Man klärt die Leute aber nunmal auf, dass die Wölfe gar nicht so schlimm sind wie sie einst dargestellt wurden.
Dagegen kann man sich wehren wieviel man will und es als "Propaganda" oder sonst was einstufen. Das sind einfach Fakten die unter anderem von Wissenschaftlern, Experten, etc. kommen.

Da ist nicht nur NABU mit dabei, sondern viele anderen auch.

Und was NABU angeht, natürlich werden sie nicht vorne auf ihrer Website ein Bild von zerfleischten Schafen posten mit der Überschrift:
"So grausam können die Wölfe sein!"

Das ist weder der Sinn der Sache, noch sehe ich keinen Grund sie zu sowas aufzufordern.

Ich bin stolz, dass die Leute so gut aufgeklärt sind und grundsätzlich hinter dem Wolf stehen.

@Venom

So ist es. Der Wolf wird von keiner Stelle zum Kuscheltier verklärt. Man ist nur dabei die ganze Hetzpropaganda zu entkräften, die, wie ich eben gepostet habe, von Blid und anderen sensationsgeilen Medien geführt werden.

@Venom

Venom schrieb:Und was NABU angeht, natürlich werden sie nicht vorne auf ihrer Website ein Bild von zerfleischten Schafen posten mit der Überschrift:"So grausam können die Wölfe sein!"

Das verlange ich keineswegs auf der ersten Seite, aber dass eben auch solche Schattenseiten überhaupt mal mit kritisch beleuchtet werden.


@Bone02943

Bone02943 schrieb:Mediale "beeinflussung" wenn man sie so nennen mag, gibt es doch von alles Seiten.

eben.
Und wie gesagt, deshalb schrieb ich das:

Optimist schrieb:wie ich heute schon mal schrieb, es gibt die extremen und einseitig gefärbten Darstellungen. In der Mitte liegt meist die Wahrheit

Dem Nabu traue ich jedenfalls - was Objektivität betrifft - auch nicht mehr über den Weg als der Bild-Zeitung.

@Optimist

Ich schon, denn ich sehe dort keine Verklärung zum Kuscheltier, wie es gerne vorgeworfen wird.
Der Nabu ist da wohl näher dran als die anti Wolfspropaganda, geführt von Jägern und Viehbesitzern.

Was sagst du denn zu dem Bild-Artikel?

Bone02943 schrieb:Ich schon, denn ich sehe dort keine Verklärung zum Kuscheltier

der Nabu äußert sich also auch irgenwo kritisch dem Wolf gegenüber?
Hast du dazu mal einen Link?

Bone02943 schrieb:Was sagst du denn zu dem Bild-Artikel?

wenn es stimmt, dass das alles erlogen ist, finde ich das auch unmöglich.
Ich schrieb ja, dass ich auch der Bild nicht über den Weg traue.

Optimist schrieb:Das verlange ich keineswegs auf der ersten Seite, aber dass eben auch solche Schattenseiten überhaupt mal mit kritisch beleuchtet werden.

Was sagst du zu sowas beispielsweise?
https://schleswig-holstein.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/25905.html (Archiv-Version vom 05.08.2019)

Mehrfach wurde Skepsis bis hin zu offener Empörung reichendes Unverständnis über die Auffassung des NABU zum vorgesehenen Abschuss des Pinneberger Wolfs (GW924m) geäußert. Der NABU hat für die Kritik an der Abschussgenehmigung durchaus grundsätzlich Verständnis, hält aber den Entschluss des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums zum Abschuss dieses Wolfes nach wie vor für nachvollziehbar. Oftmals scheinen Sachlage und fachliche Begründung für den Abschuss nicht klar zu sein. Deswegen erläutert der NABU im Folgenden die Grundlage seiner Einschätzung:

(weiterlesen im Link)

Optimist schrieb:Dem Nabu traue ich jedenfalls - was Objektivität betrifft - auch nicht mehr über den Weg als der Bild-Zeitung.

Bei NABU sind unter anderem Biologen vorne mit dabei, wer ist bei BILD?

Bone02943 schrieb:Der Wolf wird von keiner Stelle zum Kuscheltier verklärt. Man ist nur dabei die ganze Hetzpropaganda zu entkräften, die, wie ich eben gepostet habe, von Blid und anderen sensationsgeilen Medien geführt werden.

Eben. Selbst hier in Österreich wo es noch konservativer zugeht als bei euch ist man auf ganz gutem Weg, trotz der größeren Panikmache als bei euch und anscheinend strengerer Handhabung mit der Wiederkehr der Wölfe als bei euch.

Optimist schrieb:der Nabu äußert sich also auch irgenwo kritisch dem Wolf gegenüber?
Hast du dazu mal einen Link?

Selbst der Nabu listet den Wolf unter Raubtier. Reicht doch oder nicht?

Optimist schrieb:wenn es stimmt, dass das alles erlogen ist, finde ich das auch unmöglich.
Ich schrieb ja, dass ich auch der Bild nicht über den Weg traue.

Dazu ein Bericht vom mdr.

Allem Anschein nach wurden die Tiere gerissen. "Den Spuren nach zu urteilen, muss es ein ziemlich kapitaler Fuchs gewesen sein", sagte Tierparkchef Gert Emmrich MDR SACHSEN. Diesen Verdacht bestätigten ihm auch Experten des Forstamtes vom Landkreis Görlitz, die sich den Schaden vor Ort ansahen. Dass der Riss auf die Kappe eines Wolfes geht, hält Emmrich hingegen für unwahrscheinlich.

Tierparks haben immer wieder mit wildernden Füchsen zu tun. In Weißwasser werden deshalb Enten und Störche nachts in den Stall gesperrt, so Emmrich. Bei der Känguru-Anlage schaltet sich abends der Elektrozaun als Schutz an.

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/tote-kaengurus-weisswasser-100.html

Und die Bild ist ja nicht doof. Die schreibt es als Frage. Sie schreibt an sich keine Lüge, hetzt aber mal wieder schön gegen den Wolf weils die Gemüter der Leute erhitzt und sie erzürnt. Quoten!

@Venom
@Bone02943

Bone02943 schrieb:Selbst der Nabu listet den Wolf unter Raubtier. Reicht doch oder nicht?

nein, das reicht mir nicht. Das kann er ja auch schlecht leugnen, dass es ein Raubtier ist.
Der Fuchs ist auch ein Raubtier, dennoch sieht diesen niemand groß als problematisch an.
Und wenn er doch Probleme macht wie hier:

Bone02943 schrieb:Tierparks haben immer wieder mit wildernden Füchsen zu tun

... der Fuchs steht wenigstens nicht unter Naturschutz, darf bejagt werden.

Venom schrieb:Mehrfach wurde Skepsis bis hin zu offener Empörung reichendes Unverständnis über die Auffassung des NABU zum vorgesehenen Abschuss des Pinneberger Wolfs (GW924m) geäußert

okay, das könnte man nun auch als kleines "Zugeständnis" an die Gegnerfraktion werten, damit der Nabu nicht ganz so parteiisch rüber kommt ;)
Wie gesagt, dass der Wolf ein Raubtier ist, kann man ja auch schlecht leugnen.

Ich werde mir später mal noch den ganzen Link anschauen, ob dies das einzige Beispiel ist oder da noch mehr kommt (jetzt komme ich nicht mehr dazu, muss dann erst mal meine Augen erholen lassen ;) )
Bis jetzt vermisse ich nach wie vor noch ganz allgemeine kritische Aussagen dem Wolf gegenüber seitens des Nabu, aber mal sehen ob da noch was kommt.

@Optimist

Der Wolf wird aber auch geschossen, wenn er Probleme macht. Nur schießt man nicht pauschal Wölfe, weil einzelne Probleme machen und das ist doch gut so.

Okay, also was mein Österreich angeht. Anscheinend sind wir kaum vorbereitet auf die Wiederkehr des Wolfs. Da liegt noch eine Menge Arbeit was das Wolfsmanagement angeht trotz Aufklärung im Vergleich zu früher wie der Wolf gesehen wurde.
ps: Bei uns sinds laut einer anderen Quelle 54% die die Wiederkehr des Wolfes gutheißen, hier sind aber anscheinend vor allem Bauer eher die Kritiker. Allerdings finde ich dazu keine weiteren Infos.

Optimist schrieb:Bis jetzt vermisse ich nach wie vor noch ganz allgemeine kritische Aussagen dem Wolf gegenüber seitens des Nabu, aber mal sehen ob da noch was kommt.

Ich weiß da ehrlich gesagt nicht was du so erwartest? Schau dir eventuell auch FAQ von NABU an.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15812.html (Archiv-Version vom 29.03.2019)

Optimist schrieb:es würde eine bestimmte Zahl festgelegt werden und alles was darüber ist, müsste abgeknallt werden und das dann ständig und jedes Jahr.
Denn der Wolf könnte ja wegen des Bestandschutzes (diese festgelegte Zahl) nicht mehr aussterben.
Es würde sicherlich weiter Probleme mit dem Wolf geben (denn die Zahl wäre ja höher als derzeit) und es gäbe sicher dann auch illegale Abschüsse oder Vergiftungen.

ähm, es werden doch dann nicht alle Tiere über sagen wir mal 1000 Stück abgeknallt. Du hast vielleicht Vorstellungen. Außerdem wird der Wolf jetzt schon illegal getötet, DAS ist also sowieso kein Argument und das Löwenargument kannste stecken lassen,denn hier gab es nie Löwen. Das ist also nur eine billige Argumentation, genauso wie die von @Dawn , wo ja ALLE sich verschworen haben und unter einer Kuscheldecke (nicht aus Wolfsfell) stecken

Ja klar, die unterstehen dem Bund, genau wie das einzig erlaubte DnA Labor bei Wolfsrissen, Senckenberg, dessen Leiter Nabu Mitglied ist und die Wolfsberater unterstehen dem Umweltministerium. Ist ein Großprojekt und alles ist verflochten.

mich wundert, dass Dir das nicht komisch vorkommt, wenn alle Quellen scheisse sein sollen, also alle, das Bundesministerium, das Bundesamt, das Senckenberg Institut, Wildtiermagament Niedersachesen, Wolfsmonitoring etc. Viele Wolfsberater sind übrigens Jäger, gehören der Landesjägerschaft an, das sind die, die so was wie das Wolfsmonitorung leiten....trotzdem alles scheisse, wenn die nicht sagen: der Wolf muss weg. Es kann doch nicht jeder Unrecht haben mit allem, wissenschaftlich gesehen, biologisch gesehen, nur weil sie nicht der Meinung sind, der Wolf muss weg. Oder siehst Du das alles so? Oder verlässt Du Dich mal wieder nur auf das Zitierte und liest nicht die ganzen links?

und bitte klick diesen link mal an vom nabu
Beitrag von Venom (Seite 79)

@Tussinelda
Ja, sogar beim Deutschen Jagdverband sagt man nicht "der Wolf gehört nicht zu Deutschland". Dass die aber so ihre Kritiken haben ist halt was anderes und ich stehe bei einigen Sachen dem DJV nach wie vor kritisch bis sehr kritisch gegenüber.
Das heißt aber natürlich nicht, dass man den DJV aus Gesprächen ausschließen sollte oder so, das Ziel sollte doch sein, dass man einen Kompromiss findet für beide Seiten. Einzelne Jäger, Bauer, "Wolfskuschler" und Tierschützer und Sonstige die nicht zu einem guten Dialog und insbesondere nicht zu guten Lösungsansätzen beitragen in dem Fall was das Thema "Wolf/Wölfe in Deutschland" angeht können getrost dort bleiben wo der Pfeffer wächst. Denen kann man und wird man auch nicht nachkommen was ihre Forderungen und Gesinnungen angeht.

Venom schrieb:hier sind aber anscheinend vor allem Bauer eher die Kritiker

und Jäger:

Daher ist der Wolf aus Sicht der österreichischen Jägerschaften keine vom Aussterben bedrohte Tierart.

https://www.ooeljv.at/aktuelles/aktuelles-termine/jagd-osterreich-positionspapier-zum-wolf/ (Archiv-Version vom 28.06.2018)

alle Bestrebungen, die darauf hinauslaufen, den Wolf bei uns wieder heimisch machen zu wollen, grober Unfug.

http://www.jagd-stmk.at/wild-und-lebensraum/wildlebensraeume/woelfe/ (Archiv-Version vom 29.03.2019)