Gebühren in der Notaufnahme?

Naja, auf der einen Seite kann ich es verstehen wenn man eine Gebühr verlangen möchte ,um die Notaufnahme wieder freier zu machen für "notfälle" und das Wartezimmer nicht mehr mit normalen Krankheitsbilder überfüllt sehen möchte.

Auf der anderen Seite, und hier spreche ich mal aus meiner region, wäre das, aufgrund unseres Ärztemangels in der gegend schon katastrophal. Die Leute werden bei uns von DEM, jeweiligen Hausärzten die Dienst haben schon i ndie Krankenhäuser verwiesen ,da bei denen schon die Wartezimmer zum brechen voll sind.

Selbst an den regulären tagen ist da schon manchmal mit einer wartezeit von 2 - 3 stunden zu rechnen und alternativen gibt es kaum da man, sonst 60 Kilometer fahrne müsste bis zur nächst größeren stadt und viele der Ärzte keinen Nachfolger gefunden haben und in rente gegangen sind.

Im grund gesehen würde die Gebühr Ländliche gegenden, die sowieso schon an Ärztemangel in diversen Fachbereichen bemängeln, härter treffen als Städte.

Mech schrieb:Auf der anderen Seite, und hier spreche ich mal aus meiner region, wäre das, aufgrund unseres Ärztemangels in der gegend schon katastrophal. Die Leute werden bei uns von DEM, jeweiligen Hausärzten die Dienst haben schon i ndie Krankenhäuser verwiesen ,da bei denen schon die Wartezimmer zum brechen voll sind.

Dann können die doch einen Vordruck mitgeben, wenn der Patient diesen vorlegen kann ist er automatisch befreit.

SergeyFärlich schrieb: Alari schrieb:
Schonmal versucht einen Termin beim Facharzt zu bekommen?

Ja. Hat drei Tage gedauert, aber nur, weil ich keine Zeit hatte

Privat versichert oder Selbstzahler halt.

Kann nicht jeder

frau_meyer schrieb:Privat versichert oder Selbstzahler halt.

Muss nicht sein. Es gibt in Ballungszentren immer mal wieder Fachaerzte, bei denen es schneller geht. Bei meinem Augenarzt zum Beispiel kriege ich eigentlich immer zeitnah einen Termin. Das ist aber eben durchaus nicht selbstverstaendlich.

frau_meyer schrieb:Kann nicht jeder

Das ist es. Es wird nicht jedem bewusst, welche Kosten man verursacht. Der Arzt - gerade der in der Notaufnahme - arbeitet nicht umsonst.

SergeyFärlich schrieb:Was nimmst du denn in Anspruch?

1-2 mal im Jahr zum Arzt gehen. Kostet das insgesamt 3600 EUR? (300*12)

KFB schrieb:Gibt's bei euch keinen Notdienst?

hautarzt, nicht hausarzt ;)

meine tochter hatte mal so ausschläge. 7 monate wartezeit. ich hab mich so geärgert!
wir haben uns dann morgens reingesetzt ohne termin und kamen nach stundenlanger wartezeit irgendwo dazwischen dran. immerhin.

das mit dem notdienst bei uns hab ich weiter oben schon erklärt. allerdings kann ich nur für meine stadt sprechen. wie das anderswo läuft, weiß ich nicht.

Halten wir mal fest:

es wird eingeräumt, das bei weitem nicht alle, die in der Notaufnahme erscheinen, Notfälle sind. Viele gehen aus anderen Gründen in die Notaufnahme (zB zu lange Wartezeiten auf einen Termin beim niedergelassenen Facharzt, man braucht wegen der Kosten eine ärztliche Verordnung für die Brille, Ärztemangel auf dem Land etc.).

Nun bleiben ja wenig Möglichkeiten: entweder die Notaufnahmen ächzen weiter unter der Inanspruchnahme von Leuten, die da eigentlich nicht hingehören, oder bei den niedergelassenen Ärzten ändert sich was.

Samsaraa schrieb:1-2 mal im Jahr zum Arzt gehen.

Das kann sich aber auch ganz schnell aendern. Und wenn dann wirklich was ist, kostet es schnell deutlich mehr als 3600 Euro!

Samsaraa schrieb:1-2 mal im Jahr zum Arzt gehen. Kostet das insgesamt 3600 EUR? (300*12)

Kannst du mit einer Rechtsschutzversicherung vergleichen.

Nimmst du jahrelang nicht in Anspruch, zahlst quasi umsonst. Dann kommt aber der dicke Hammer und du prozessierst jahrelang.
Als Selbstzahler geht dir wahrscheinlich dann schnell die Luft aus.

Alarmi schrieb:Das kann sich aber auch ganz schnell aendern. Und wenn dann wirklich was ist, kostet es schnell deutlich mehr als 3600 Euro!

Ja, aber guck mal wie hoch der Überschuss der Krankenkassen sind. Die machen Milliarden gewinne.

Außerdem sollte ein Krankenhaus oder ein Arzt sollte nicht wirtschaftlich denken, sondern in erster Linie für die Patienten da sein. Egal was er hat. Ein Krankenhaus ist KEIN Unternehmen. Es ist ein Gebäude, wo Menschen behandelt werden.

KFB schrieb:Kannst du mit einer Rechtsschutzversicherung vergleichen.Nimmst du jahrelang nicht in Anspruch, zahlst quasi umsonst. Dann kommt aber der dicke Hammer und du prozessierst jahrelang. Als Selbstzahler geht dir wahrscheinlich dann schnell die Luft aus.

Lohnt sich für mich trotzdem wirtschaftlich nicht. Ich kann auch jeden Monat 50 EUR zu Seite legen für den großen Fall und bin trotzdem nicht überrascht. Habe dann 250 für mich, statt für die Krankenkasse, die damit nicht korrekt umgehen.

Ja, ich bin für die 50 EUR Gebühr für die Notaufnahme. Wenn ich nicht an die gesetzliche Krankenkasse gebunden sein muss. :) Da spare ich und gehe wann es mir passt. Und ich erhoffe für mein Geld eine angemessene Leistung. :)

Samsaraa schrieb:Außerdem sollte ein Krankenhaus oder ein Arzt sollte nicht wirtschaftlich denken, sondern in erster Linie für die Patienten da sein. Egal was er hat. Ein Krankenhaus ist KEIN Unternehmen. Es ist ein Gebäude, wo Menschen behandelt werden.

Hm, es gibt kaum noch kommunale oder kirchliche Krankenhäuser, wo nicht so auf die Gewinne geguckt wird. Die meisten Krankenhäuser sind inzwischen privatisiert. Natürlich will so ein privater Krankenhausbetreiber verdienen und spart, wo er kann. Gerne auch beim Personal.

Samsaraa schrieb:Lohnt sich für mich trotzdem wirtschaftlich nicht. Ich kann auch jeden Monat 50 EUR zu Seite legen für den großen Fall und bin trotzdem nicht überrascht. Habe dann 250 für mich, statt für die Krankenkasse, die damit nicht korrekt umgehen.

Und wenn du 'ne OP brauchst? Das geht schnell in die Tausende. Noch vor Folgeuntersuchungen und dem ganzen Pipapo. Du zahlst das Zimmer im KH dann auch voll, nicht nur anteilig.
Du zahlst alles selbst.

Samsaraa schrieb:Ja, aber guck mal wie hoch der Überschuss der Krankenkassen sind. Die machen Milliarden gewinne.

Ich stimme Dir zu, dass die Krankenkassen fuer das, was sie einnehmen, aktuell zu wenig leisten. Das koennte man deutlich erhoehen. Aber das ist komplett unabhaengig davon, dass Du aktuell gesund bist und Deine Krankenkasse nicht stark belastest. Das kann morgen schon wieder ganz anders sein.

Samsaraa schrieb:1-2 mal im Jahr zum Arzt gehen. Kostet das insgesamt

Je nachdem, was der Arzt sagt dürftest du bei ca. 200 € sein.

@Samsaraa
Oh, noch was.
Was, wenn du chronisch krank bist und regelmäßig Medikamente brauchst?
Du zahlst nicht nur für jeden Arztbesuch (um dein Rezept zu erhalten), die Präparate kosten auch schnell mal so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen.

Lustig wird das, wenn man nicht nur eine chronische Erkrankung hat.

Mein Asthma Medikament kostet ein Dreier pack,
Ca. 300 €. Hält ca. 12 Wochen.

Das rechne dir aus , auf das Jahr.
Dazu das zweite gegen das Asthma.
Plus Nothelfer.
Und von dem kosten Factor für die Diabetes, Will
Ich nicht Rede.

Da geht dann schnell Mal richtig Kohle drauf.

@Brocki
Asthma ist normalerweise auch chronisch, oder zumindest häufig.


Kenne aber einen Fall, da kostet die Packung ca. 3200€, durch Reimport ist das schon günstiger. Reicht für ein Quartal. Ist trotzdem ein guter Tausender im Monat.
Ich hätte das nicht so locker und bin froh, dass es da Krankenkassen gibt.

@Samsaraa
Aber es sind doch nicht nur Leute wie du in der Krankenkasse. Kinder sind bei Eltern mitversichert und bringen der Kasse nichts als Kosten, da wird es viele Versicherte geben, gerade Ältere, die mehr kosten als sie einbringen. Dass die Kassen Gewinne machen, ist klar, aber so kannst du das nicht rechnen.

@KFB
Meins ist angeboren.
Erst die Ärztin (tolle Frau!)
Die ich jetzt haben hat eine Verbesserung erreicht.
Alles nicht so einfach.
Und ich glaube wir brauchen einfach mehr Hausärzte.

Als erste Anlaufstelle...