Gewollte Kinderlosigkeit und die Probleme der Gesellschaft damit

Ziemlich lästige Menschen dummerweise, die meinen, das Universum drehe sich nur um sie. Kinder sind so programmiert. Nichtbeachtung verkraften sie nicht, das ist ein uralter Instinkt, weil in der Urzeit Nichtbeachtung gleichbedeutend war mit Nicht-Kümmern, und um wen sich die Horde nicht kümmerte, der hatte keine großen Überlebenschancen.
Kinder sind halt notwendigerweise drauf angewiesen, daß sich jemand um sie kümmert, je jünger um so mehr, und das fordern sie - instinktprogrammiert - auch ein. Baby plärrt bei jeder Gelegenheit und zuweilen auch völlig grundlos, um seine Grenzen auszutesten. Das setzt selbst bei Kinderliebhabern die Nerven einem Dauertest aus, für jemanden der Kinder eh nicht mag ist dann der Ofen gleich aus.

Das Maß an Kinderliebe ergibt sich übrigens aus der hormonellen Ausstattung, denn auch für den Instinkt "Kinderliebe" benötigt es der richtigen Hormone und Schlüsselreize, wenn die in zu geringer Menge oder gar nicht vorhanden sind, ist nix mit Liebe. Stichwort Oxytocin, das "Kuschel"- und "Liebeshormon", ganz wichtig für die Paarbindung und auch die Bindung Mutter-Kind.

Dem Volksmund nach kann man übrigens einer Frau schon äußerlich ansehen, ob sie kinderlieb ist oder nicht, nämlich an den ... Knien. Frauen mit rundlichen Knien gelten als sehr kinderlieb, wenn dagegen das Knie knochig wirkt, mit deutlich sichtbarer Kniescheibe mangels umhüllender Fettschichten, ist nix mit Kinderliebe. Ein nur scheinbarer Aberglaube, denn die Fetteinlagerungen an den Knien, die zwischen rund und knochig unterscheiden (bei halbwegs normalem Körpergewicht wohlgemerkt), sind eine sichtbare Auswirkung des Hormonspiegels!

Jede mitlesende Frau hier darf jetzt selber mal überprüfen, wie es mit ihren Knien und ihrer Kinderliebe aussieht ... :)

Escodia schrieb:Ich persönlich finde es immer etwas abstoßend und erschreckend, von Menschen (egal ob männlich oder weiblich) zu hören, dass sie keine Kinder mögen.Schließlich waren wir alle mal Kinder. Und ich frage mich da manchmal schon, was da wohl schief läuft oder gelaufen ist, so ablehnend gegenüber Kindern zu sein.

Bloß weil man mal selbst Kind war, heißt das nicht, daß man sich selber die jahrelange Plage mit einem aufhalsen will. Ein Kind bedeutet sehr viele Einbußen, finanziell, zeitlich, beruflich, gesundheitlich, im Privatleben ... und nicht jeder empfindet das, was das Kind dafür bringt, als einen adäquaten Gegenwert.
Und schiefgehen kann vieles, was einem klarmacht, daß ein Kind nicht unbedingt das wichtigste im Leben ist. Fängt schon an, wenn die eigene Mutter erziehungsunfähig ist und viele Fehler macht, die man (Kind) selber im späteren Leben auf die harte Tour ausbügeln muß. Eine Gesellschaft in der man auch ohne eigene Kinder als billige Arbeitssklaven und später lebendige Rentenversicherung auskommen kann (wie es in den Drittweltstaaten bis heute normal ist), weil das soziale Netz weiter geflochten ist als bis zur eigenen Haustür, kommt dazu.

Rao schrieb:Baby plärrt bei jeder Gelegenheit und zuweilen auch völlig grundlos, um seine Grenzen auszutesten.

Das mag jetzt zwar off-topic sein, aber ein Baby schreit nie grundlos. Es schreit immer aus einem Beduerfnis heraus. Dinge wie "Grenzen austesten" kennt ein Baby ueberhaupt noch nicht.

"Grenzen austesten" IST ein Bedürfnis. Sonst täten Kinder es nicht ständig, herausfinden, wie weit sie gehen können und mit welchen Tricks die Eltern "dressiert" werden können. Schon Babys können das, als geborene Egoisten und Nabel des Universums.

Ich habe nie dazu entschieden keine Kinder zu bekommen, die Natur wollte es aber so, dass ich keine Kinder zeugen kann - oder zumindest nicht mit meinen üblichen Sexuappartnern. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Lebensführung und -planung gehabt, aber "nicht gemocht" habe ich Kinder nie. Ich finde das ehrlich gesagt auch immer sehr albern, erinnert an die bösen Tanten aus diese grottenschlecht-kitschigen Kinderfilmen (ok Matilda war eig. ganz cool), die sagen auch immer "ich hasse Kinder". Mir erschließt sich das einfach nicht, ich meine Kinder sind ja jetzt keine andere Spezies oder sowas. Wenn mich irgendwas an Kindern stört, ist es glaube ich vor Allem, das Bild das viele Erwachsene auf (ihre) Kinder projezieren: alle Kinder sind lieb und unschuldig. Alle Kinder sind immer gut gelaunt. Alle Kinder lernen gerne. Alle Kinder sind unkompliziert und "einfach Kind" - Nein! Kinder sind genauso vielschichtige Leute wie Erwachsene auch. Kinder können Arschgesichter sein, Kinder haben auch Zeiten in denen sie schlecht gelaunt sind und das auch bleiben, nachdem man ihnen ein Wassereis in den Rachen gestopft hat! Nicht jedes Kind hat Bock auf Schule, Viele wissen genau dass damit die ganze Scheiße erst anfalängt! Und nicht jedes Kind muss in einem verdammten Dreckloch voller Mücken, Schnecken und anderem Geschmeiss -
oh warte das nennt man ja Wald! - herumklettern um glücklich zu sein! Auf YouTube lernt man auch viel mehr als im Wald!! Kinder können selber Sprachen und Zusammenhänge verstehen und wollen dann, logischer Weise, alles nur kein Kind mehr sein, weil das komplette Konstrukt Kindheit kacke ist! [Manchmal sind Kinder einfach klüger als Erwachsene] 😏

@Windlicht
Das was du beschreibst wirkt schon so, als ob du dir nicht besonders viel Mühe damit gibst das sachlich rüber zu bringen. Vielleicht hast du auch nicht alles erzählt? Hattest du eine Abtreibung, oder von deiner Bereitschaft dazu erzählt? Dann würde mich die Reaktion der Eltern, eines Säuglings wohlgemerkt, nämlich wenig überraschen. Was erwartest du wie Leute reagieren, wenn du ihnen erzählst, dass du Kinder "unerträglich" findest, nachdem die gerade ihr nächsten ca. 25 Jahre, ihr Geld und ihre Gesundheit belastet haben um eines zu bekommen? Im Ernst, wie sollte da eine logische und dir gleichzeitig zusagende Reaktion aussehen? Natürlich sind die angepisst l0l

Wie gesagt, ich bin bei dem Thema immer eher Zaungast, obwohl ich mich vielleicht dafür entscheiden würde welche zu Adoptieren, wenn mein Partner das unbedingt wollte. Ich finde Kinderkriegen in dem Sinne aber auch irgendwie nichts Besonderes. Klar bereichern sie das Leben ihrer Eltern und natürlich auch das von Verwandten und Freunden, aber ganz ehrlich: es gibt 7,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten - das klingt nach dem Gegenteil von was Besonderem. Das klingt viel eher, als wäre deine angebliche Raison d'Être bereits milliardenfach vorhanden.

Rao schrieb:"Grenzen austesten" IST ein Bedürfnis. Sonst täten Kinder es nicht ständig, herausfinden, wie weit sie gehen können und mit welchen Tricks die Eltern "dressiert" werden können. Schon Babys können das, als geborene Egoisten und Nabel des Universums.

Kinder. Ja. Das ist etwas anderes! Babys schreien aber nicht, um Grenzen auszutesten. Eine solche Denkfaehigkeit haben sie ueberhaupt noch nicht. Wenn Babys schreien, gibt es immer einen Grund dafuer. Sie haben Schmerzen, Hunger, eine volle Windel, Angst oder das Beduerfnis nach Naehe. Deshalb ist es auch Bloedsinn, Babys schreien zu lassen um sie zu "erziehen".

Rao schrieb:"Grenzen austesten" IST ein Bedürfnis. Sonst täten Kinder es nicht ständig, herausfinden, wie weit sie gehen können und mit welchen Tricks die Eltern "dressiert" werden können. Schon Babys können das, als geborene Egoisten und Nabel des Universums.

Das ist Quatsch. Ein Baby kann noch gar nicht so weit denken. Sein Gehirn ist noch gar nicht in der Lage solche Gedanken zu fassen und sie zu verfolgen.
Das Verhalten was du beschreibst existiert natürlich. Allerdings erst bei älteren Kindern.

josie321 schrieb:@micinima

Sie hat mir leid getan,da sie sehr schlimm vergewaltigt wurde und fast gestorben.
Da habe ich sie versorgt mit Zigarretten sowie Trinken,da hat sie aber nicht das Recht,mich persönlich,anzugehen,weil ich eine andere Einstellung zu Kindern habe.

Und es ist doch normal,sich nicht um andere Leute zu kümmern,wenn meine Mutter sehr krank war!
Ich hatte ja nach der OP meiner Mutter genug Arbeit vor mir.......

Die Frau hatte in dem Moment mehrere Traumata zu verarbeiten, die beide für sich genommen schon mehr als schmerzhaft sind. Ich kann durchaus verstehen, dass sie in dem Moment keinen Kopf dafür hatte, drüber nachzudenken, wie ihre Wehmütigkeit oder was auch immer bei anderen ankommt.

Überleg mal, sie wurde nicht nur Vergewaltigt, was ein großer Eingriff in die Entscheidungsgewalt über den eigenen Körper ist, ihr wurde dann auch noch die Gebärmutter entfernt und vielleicht sogar ihre ganze weitere Lebensplanung genommen. Ungewollte Kinderlosigkeit ist eins der grausamsten Gefühle überhaupt. Das gepaart mit dem Trauma durch eine Vergewaltigung lässt einen in den Augen anderer vielleicht "seltsam" oder "unangemessen" reagieren.

Alarmi schrieb:Kinder. Ja. Das ist etwas anderes! Babys schreien aber nicht, um Grenzen auszutesten. Eine solche Denkfaehigkeit haben sie ueberhaupt noch nicht. Wenn Babys schreien, gibt es immer einen Grund dafuer. Sie haben Schmerzen, Hunger, eine volle Windel, Angst oder das Beduerfnis nach Naehe. Deshalb ist es auch Bloedsinn, Babys schreien zu lassen um sie zu "erziehen".

Und dann gibt es noch die Dauerschreier, die anscheinend einen Dauergrund haben zum schreien, oder wie? Die, bei denen die Nerven selbst der tolerantesten Eltern schnell auf Grundeis gehen. Ich habe zwangsweise auch ein paar Erfahrungen mit Babys gesammelt und hatte durchaus den Eindruck, daß da des Öfteren mal grundlos losgebrüllt wurde, nur um zu schauen, was passiert jetzt. Diese Schreianfälle, die so schnell gehen wie sie kommen, wenn Baby ganz plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, weil damit das Ziel des Geplärrs erreicht ist. Nicht "Nähe" sondern Aufmerksamkeit wohlgemerkt. Die Bestätigung quasi, daß sich das Baby wichtig fühlen kann, daß es in der "Horde" einen bestimmten Wert besitzt. Ein einprogrammiertes Verhalten, kein angelerntes.

Und was ist verkehrt daran, dass einem Säugling Aufmerksamkeit zukommt? Dass sie dir dann abgeht, oder wie? Die können nicht einmal selbstständig sitzen, natürlich wollen sie wissen ob im Notfall mit Hilfe zu rechnen ist.

Wie? Du trinkst kein Alkohol?
Wie? Du hast noch nie geraucht?
Wie? Du willst keine Kinder?

3 Themen, die Gesellschaftlich, zumindest nach meinem Gefühl her, als abnormal gelten. Und man merkt es, die Blicke der Verwandten, wenn man so rein gar nichts fühlt, wenn man seinen Neffen oder Nichte auf den Arm nehmen soll. Das absolute Desinteresse an Neugeborenen, es ist für viele Menschen gar nicht oder nur schwer nachzuvollziehen.
Jeder Mensch tickt eben etwas anders, aber weil es auch durch die Medienlandschaft und durch die Gesellschaft so vorgelebt wird, hat man gefälligst irgendwann mal zu heiraten und Kinder zu bekommen. Nur fühlen sich manche Menschen solchen Zwängen nicht gebeugt. Sie sind Freigeister, für die Mutterschaft oder Vaterschaft nicht das höchste Lebensziel ist.
Gut, mit 27 sind viele Frauen noch lange nicht so weit einen Kinderwunsch zu haben. Manche schwenken mit zunehmenden Alter um, wenn ihnen die Eizellen im Körper ausgehen, weil sie Sorge haben etwas wichtiges zu verpassen.
Aber es gibt auch dann immer noch genug Mütter, die es ein Stück weit bereuen Mutter geworden zu sein, weil sie damals noch eine naive Sicht auf das Leben mit Kind hatten.

Das wichtigste ist einfach, Leben und leben lassen. Man ist kein schlechter Mensch, nur weil man keine Kinder will. Ein Kind dass in einem Umfeld aufwachsen muss, bei dem die Eltern unglücklich darüber sind, dass sie überhaupt ein Kind haben, ist ja nun auch nicht erstrebenswert.

Ich erwarte mein 2. Kind als ehemalige „Kinderhasserin“

Kinder sind toll. Weiß man natürlich erst, wenn man welche hat.

Einige sollten jedoch besser kinderlos bleiben wie @Rao

Ansonsten tangiert mich recht wenig, wer Kinder möchte und wer nicht. Jeder wie er will...

@Becky

Ich war halt der Ansicht,daß die Frau zuerst mal dankbar sein soll,daß sie überhaupt noch lebt.Selbst wenn sie Kinder bekommen könnte,so wird sie dem Kind nichts bieten können.

Was mich daran stört ist nicht,daß sie Kinder gerne hätte sondern dass sie auf mich direkt losgeht,obwohl sie keinen Besuch bekam und ich sie versorgt habe.Ich habe ihr geholfen,ich will auch keine Gegenleistung nur wenn ich dann als schlechter Mensch hingestellt werde,so ärgere ich mich.
Sie hätte keinen Grund für Agressionen mir gegenüber!

Basto schrieb:Ich erwarte mein 2. Kind als ehemalige „Kinderhasserin“

Ich bin und war zwar nie "Kinderhasserin", aber total in Kinder vernarrt war ich auch nie, was einem ja gerne gleich mal ans Kinderhass unterstellt wird :D ich mag Kinder (vor allem meins :D), aber ich konnte mir nicht so recht vorstellen, nochmal eins zu bekommen. Jetzt ist Nummer 2 in der Planung. Und ich finds auch ok, Besuchskinder hier zu haben usw. Man gewöhnt sich irgendwie dran :D

Glückwunsch übrigens zu Nummer 2.

josie321 schrieb:@Becky

Ich war halt der Ansicht,daß die Frau zuerst mal dankbar sein soll,daß sie überhaupt noch lebt.Selbst wenn sie Kinder bekommen könnte,so wird sie dem Kind nichts bieten können.

Bitte was?! Woher nimmst du diese Weisheit?

josie321 schrieb:Was mich daran stört ist nicht,daß sie Kinder gerne hätte sondern dass sie auf mich direkt losgeht,obwohl sie keinen Besuch bekam und ich sie versorgt habe.Ich habe ihr geholfen,ich will auch keine Gegenleistung nur wenn ich dann als schlechter Mensch hingestellt werde,so ärgere ich mich.
Sie hätte keinen Grund für Agressionen mir gegenüber!

Sie war in einer Ausnahmesituation. Ist laut deiner Aussage fast gestorben. Meinst du, da sieht man die Probleme anderer vorrangig? Ich glaube eher, man sieht erstmal sich selbst, seine Bedürfnisse und Sorgen und die Probleme, die auf einen zukommen. Da bleiben manche Sachen auf der Strecke, weil man neben sich steht. Und schon gar nicht handelt man zu 100% rational.

Becky schrieb:Bitte was?! Woher nimmst du diese Weisheit?

Sie hat keinen Partner sowie keine Freunde.Hat auch kein Geld!

Becky schrieb: Ist laut deiner Aussage fast gestorben.

Meine Mutter aber auch,eine Gefäßwand fing zu bluten an bei der OP....

Becky schrieb:Sie war in einer Ausnahmesituation.

So in einer Ausnahmesituation,daß sie ein Bild von meinen Freund sah und sagte:"Das ist doch sicher ne geile Sau im Bett",und das nachdem sie so schwer vergewaltigt wurde....Mmh....

@Becky
Danke und dir viel Glück beim üben :D

Rao schrieb:"Grenzen austesten" IST ein Bedürfnis. Sonst täten Kinder es nicht ständig, herausfinden, wie weit sie gehen können und mit welchen Tricks die Eltern "dressiert" werden können. Schon Babys können das, als geborene Egoisten und Nabel des Universums.

Nein, Kleinkinder testen ihre Grenzen aus, Säuglinge und Babies nicht. Bei denen ist das Gehirn nämlich noch garnicht so weit entwickelt, dass sie so etwas wie Absicht und Willkür zeigen könnten.

Die äußern nur ihre Urbedürfnisse und da sie noch nicht reden können, schreien sie eben.
Unglaublich, was für Halbwissen hier verbreitet wird...


Zu den Dauerschreiern: die haben Koliken und die sollen sehr schmerzhaft sein.

@josie321
weißt Du, was Du hier ablässt ist wirklich grenzwertig. Du kannst hier nämlich behaupten, was Du willst die andere Person betreffend und jedes Mal, wenn man mal Deine Aussage kritisiert oder versucht, auch die Seite der Person mit etwas Empathie zu erklären, dann kommen neue Details, die die jeweilige Person in ein schlechtes Licht rücken sollen. Ich finde das widerlich. Du kannst Deine Meinung zu irgendwas sicher auch erklären und begründen, ohne immer abfällig über andere Personen reden zu müssen. Der Wahrheitsgehalt ist sowieso nicht nachprüfbar, von daher sowieso zu nix zu gebrauchen in solchen Diskussionen.