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Influencer - Marketingstrategie und/oder Profilneurosenauffangbecken?

147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Youtube, Werbung, Twitter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Influencer - Marketingstrategie und/oder Profilneurosenauffangbecken?

05.12.2018 um 01:34
Persönlich halte ich nicht viel vom Influencertum, sehe darin aber eine mittlerweile etablierte Form der Werbung, die ihre Zielgruppen generieren und erreichen. Und vor allem die Art von Konsumenten, welche mit klassischen Werbeformen oder digitalen Inhalten und manch sozialem Netzwerk nur noch bedingt adressiert werden. Da bedarf es inzwischen aber auch einer Differenzierung, reden wir von Beauty-/Lifestyle-Beeinflussern, deren Gefolgschaft sich tatsächlich überwiegend jugendlich gestaltet, oder etwa von einem Tech-Blogger, bei dem sich hingegen die interessenbasierten Follower durch alle Altersschichten ziehen? Iwann in absehbarer Zeit wird sich der Markt allerdings sättigen und konsolidieren müssen. Sofern man der aktuellen Berichterstattung glaubt, ist der Punkt bereits recht nah. Eine weitere Komponente, die man zu dem Thema nicht vernachlässigen sollte: Die Algorithmen der Plattformen.

Problematisch fand ich vor allem die fehlende Kennzeichnung werblicher Inhalte, gegen die sich viel gesträubt wurde und zurecht in allen sonstigen Medien längst Usus ist. Da nun auch Influencer an die Kandare genommen wurden, ist der Kritikpunkt aber hinfällig.

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05.12.2018 um 14:44
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Die Stars und Sternchen, bekannt aus TV und Musik, inszenieren ihr Leben aber allermeistens nicht so extrem, wie es die Influencer tun.
Das heisst, die Fans haben keinen großen Einblick in das Privatleben, außer eben, diese Stars influencen ebenso.

Das ist schon ein großer Unterschied, da man als Beobachter das Gefühl hat, dass die natürliche Distanz, die normalerweise vorherrscht, eben nicht so groß ist. Und das wiederum beeinflusst die Kaufentscheidung.
Darum ging es ja nicht, sondern darum dass du die These aufgestellt hast das bei Werbung im TV keine emotionale Bindung aufgebaut wird. Und dem habe ich widersprochen. Denn wenn eine bekannte Persönlichkeit wie z.B. Thomas Müller Werbung macht, dann besteht da durchaus eine emotionale Verbindung zwischen ihm und seiner Fanbase. Genau das ist ja auch beabsichtigt. Das ist ja der Grund warum Thomas Müller als Werbender gebucht wurde und nicht irgendeine unbekannte Person.

Natürlich bestehen auch bei bekannten Persönlichkeiten Unterschiede. Der eine vermarktet sich selbst mehr, der andere weniger. Aber Einblicke ins Privatleben geben viele Stars ihren Fans. Homestories usw. waren bereits lange vor YouTube, Insta und Facebook eine beliebte Marketingstrategie.


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Influencer - Marketingstrategie und/oder Profilneurosenauffangbecken?

06.12.2018 um 12:36
Zunächst muss man dieses Phänomen auch mal unter folgendem Gesichtspunkt betrachten: Wir leben in einer Zeit, in der Maschinen dabei sind, ganze Berufssparten, durchaus auch geistiger Tätigkeit, zu ersetzen. Interessant ist, dass jetzt zunehmend neue Berufsbilder wie besagte Influencer auf den Plan treten, die keine spezifische fachliche Qualifizierung voraussetzen, sondern allein auf die Persönlichkeit und die Präsenz in Medien abzielen.

Das gibt es schließlich nicht nur im Internet, sondern sehr wohl auch im TV. Der kürzlich verstorbene Jens Büchner z. B., der einfach Bekanntheit dadurch erlangte, dass er nach Mallorca ausgewandert ist und sein Leben dort filmen ließ; auch er ist zweifelsfrei in diesem Zusammenhang zu sehen und da gibt es ja auch noch eine ganze Menge andere Leute, die von sonstwoher irgendwie bekannt sind und dann in allen möglichen Formaten immer wieder auftauchen. Die privaten TV-Sender scheinen sogar so etwas wie ein gewaltiges Zuchtprogramm solcher Personality-Arbeiter zu betreiben. Da treten Leute zunächst in diversen personenintensiven Kuppel- oder zweifelhaften Talentshows auf, die wohl weniger ihrem vorgegebenen Zweck dienen, sondern eher eine Art medienpräsentielles Assessmentcenter darstellen; wer da besonders hervorsticht, kommt als C-Promi in den Dschungel und so geht das dann weiter, selbstredend alles unter dern Augen und auch der Diktion des Publikums. Irgendwann, wenn sie es richtig anstellt, ist diese Person tatsächlich bekannt wie ein bunter Hund.

TV bietet sich sogar noch viel mehr an, schnell eine Karriere als allseits bekannter Persönlichkeitsarbeiter zu starten, da es nach wie vor eine größere Reichweite hat, als z. B. ein Youtubekanal, den man gezielt suchen muss. Die Leute kommen abends heim, machen die Glotze an und sehen dort Büchner, die Geissens & Co. Die als Influencer bezeichneten Youtuber oder Instagrammer (nennt man die so?), die im eher unübersichtlichen, aber auch entsprechend leichter zugänglichen WWW auftreten, sind dagegen womöglich eher als so eine Art Underground-Szene der Medienpräsenzler oder Persönlichkeitsarbeiter zu betrachten.

Gemeinsam haben sie jedoch alle, dass sich ihre Qualifikation allein aus der Präsenz ihrer Person in den Medien speist. Herkömmliche "Prominente" dagegen üben in erster Linie eine Profession aus, die nun mal auch in den Medien stattfindet, etwa Schauspieler, Musiker oder selbstverständlich auch Sportler.

Das ganze nur unter dem Aspekt Neurotiker zu betrachten, wie im Threadtitel angedeutet, halte ich dann doch ein wenig für zu kurz gesprungen. Dieser Berufsstand - so kann man das schon nennen - ist noch relativ neu, aber eben auch bezeichnend für die heutige Zeit, die von rasanten Entwicklungen und einer gewissen Schnelllebigkeit geprägt ist, wie im obersten Abschnitt beschrieben. Und natürlich gibt es nach wie vor Leute, die in ihrem Denken und ihren Werten noch fest im kürzlich untergegangenen industriellen Zeitalter verwurzelt sind und sagen, die können ja nichts, die leisten ja nichts, machen sich ja nur wichtig, bääh… Man kann dieses Phänomen gerne kritisch sehen und muss solche Leute auch nicht mögen, das Ganze ist aber dennoch Teil unserer Realität, die sich immer stärker auch in den Medien abspielt, eine geradezu logische Folge der gesellschaftlichen und menschlichen Entwicklung der letzten Epoche und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zukunft, während der hart anpackende Industriearbeiter nun einmal zunehmend der Vergangenheit angehört.


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07.12.2018 um 06:23
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Darum ging es ja nicht, sondern darum dass du die These aufgestellt hast das bei Werbung im TV keine emotionale Bindung aufgebaut wird.
Durch die Werbung im TV an sich wird ja auch keine Bindung aufgebaut, denn wenn ich einen Thomas Müller vorher nicht kannte, werde ich die nicht innerhalb der 10 Sekunden, in denen er ein Nutellaglas in die Kamera hält, aufbauen.

Außerdem postet der nicht jede Woche mindestens einen Haul, macht keine Storytime, die die Bindung noch verstärkt und trifft seine Follower nicht auf diversen Events.

Es ist, wie es ist: bei Influencern ist das vorgegaukelte Gefühl, ein Teil ihres Lebens zu sein, nunmal präsenter. Was anderes habe ich nie behauptet. ;)


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Influencer - Marketingstrategie und/oder Profilneurosenauffangbecken?

07.12.2018 um 08:38
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Durch die Werbung im TV an sich wird ja auch keine Bindung aufgebaut, denn wenn ich einen Thomas Müller vorher nicht kannte, werde ich die nicht innerhalb der 10 Sekunden, in denen er ein Nutellaglas in die Kamera hält, aufbauen.
Gut, da hast du recht. Durch Werbung wird keine emotionale Bindung aufgebaut. Er wird aber eine bereits bestehende emotionale Bindung aktiviert (sofern man die Werbende Person kennt).
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Außerdem postet der nicht jede Woche mindestens einen Haul, macht keine Storytime, die die Bindung noch verstärkt und trifft seine Follower nicht auf diversen Events.
Thomas Müller trifft seine Fans jede Woche im Stadion :D Zusätzlich gibt es noch Fantreffen, öffentliche Trainings und andere Events wo Fans ihn treffen/sehen können.
Natürlich vermarktet er sich nicht in der gleichen Art und Weise auf Insta wie ein Influencer. Aber es ein Fan kann zu ihm genauso eine emotionale Bindung aufbauen wie zu einem Influencer.


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07.12.2018 um 16:39
Ein Fußballer ist nun mal auch hauptberuflich ein Profisportler. Als Nebenerwerb macht er Werbung und Fernsehauftritte, die Treffen sind tatsächlich eher weniger deren Idee, sondern vom Management des Vereins odr Verbands eingerührt, um die Fans bei der Stange zu halten. Alles OK soweit.

Der Influencer ist hauptberuflich.. ja, was eigentlich?!


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15.12.2018 um 17:53
@Grymnir
Warum ist es beim Influencer nicht okay?
Weil er kein Fußballer ist?


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15.12.2018 um 21:06
Aus der Abneigung gegen Influencer und teilweise zu findenden Bezeichnungen wie ,,Medienhuren", ,,seelenlose Werbehülle" usw., spricht für mich oftmals Neid. Bewusst oder unbewusst.

Beeinflussung von Kindern und Jugendlichen?
Ja mein Gott, das ist einer der ältesten Händlertricks überhaupt. Der Clown auf dem Volksfest, der Luftballons verkauft, beeinflusst auch Kinder. Thomas Gottschalt hat auch Kinder beeinflusst, wenn er für Harribo aufgetreten ist. Und das Werbefilmchen für Actionmanfiguren zwischen den Kindersendungen hat auch Kinder beeinflusst.
War auch nichts anderes, als es ,,Influencer" machen.

Sie machen halt Geld damit, sich öffentlich zu präsentieren oder Fans zu sagen, dass sie ein Produkt gut finden. Na und?
Es gibt wesentlich verwerflichere Geschäftsmodelle. Je nachdem machen die Influencer auch einfach Geld mit Dingen, die ihnen Spaß machen und ihnen gefallen. Julien Bam hat Spaß an Tanzen und abgefahrenen Videos, ist doch gut. Paola Maria mag eben Beautykram.

Ich denke, bei vielen Kritikern sprechen da Neid und Unverständnis, mehr nicht. Sie würden auch gerne ,,Millionen mit Nichtstun" machen.
Dass hinter vielen Produktionen der Influencer VIEL mehr Arbeit steckt, als nur mal das Smartphone anstellen und sich bei einer blöden Pose filmen, wird dabei gekonnt ignoriert. Teilweise haben die Influencer ganze Produktionscrews bzw. mehrere Mitarbeiter, die ebenfalls bezahlt werden müssen. Damit der Content stimmt, muss heute viel mehr geleistet werden. Auch, wenn es so aussieht, als sei vieles zufällig, spontan kreiert, flippig und so.
Auch Influencer ,,arbeiten richtig".

Ein paar User sollten mal von ihrem ,,früher war alles besser"-Trip runterkommen.


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15.12.2018 um 22:29
Nach dem Hype kommt auch wieder die Ernüchterung.
Ich glaube die Influencer (gesundheit :D) haben ihr Peak erreicht.
Sie werden weiterhin eine Rolle spielen, die Werbemarktanteile aber nicht weiter ausbauen können.
Das schließe ich zumindest aus den subscriber zuwachs, es ist eben normal geworden und nix neues mehr das sich schnell verbreitet.

Was bedeutet, dass der Konkurrenzkampf härter werden wird.
Sympathisch ist, dass einige der heutigen Millionäre da gar nicht angefangen haben um Millionäre zu sein sonder es ursprünglich eben als Hobby angefangen hat. Was sich in Zukunft allerdings immer mehr ändern wird.

Es ist halt wie mit den Autobahnen:
Was früher für Freieheit stand, steht heute nicht mehr als für ein Schweinestall.


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16.12.2018 um 00:11
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 26.11.2018:Influencer kreieren ihre eignen Pizzen, Lidschattenpaletten, Hoodies, Schmuck; fast jeder von ihnen besitzt einen Merchandiseshop und alle haben noch etwas gemein: Das erbarmungslose Präsentieren ihrer Selbst, das Ausleben ihrer Profilneurosen, der Verkauf ihres Selbsts an Firmen und Unternehmen. Prostitution 2.0.

Oder doch garnicht so schlimm?

Was haltet ihr von dieser neuen Form der Vermarktung, der Schleichwerbung und was denkt ihr über die Neutralität der Bewertung von Produkten, wenn diese den Influencern doch kostenlos zugeschickt werden?
Nee, gar nicht so schlimm. Mit Prostitution hat das nix zu tun, denn im Grunde verkauft sich jeder nicht Selbstständige mehr oder weniger an Firmen und arbeitet sich für die Yachten der Unternehmer den Arxxx ab. Schleichwerbung ist das auch nicht, denn i.d.R. wird alles ordnungsgemäß gekennzeichnet.

Action in sozialen Medien, speziell auf YT, Twitch, YouNow etc. hat das klassische Fernsehen schon lange abgelöst. Wenn die Kids ins Bett gehen, schauen sie vor dem Einschlafen noch schnell das neueste Video von zB HeyMoritz, Bibi, Luca, CrisbyRob oder Julien Bam, was sie auch gleich interaktiv kommentieren.

Das sind die Stars der Jugend, weil sie Unterhaltung, Meinungen, (manchmal) Wissen, Beef und Pranks sowie (scheinbare) Einblicke in ihr Leben bieten, was es so im TV nicht gibt, schon gar nicht interaktiv mit Zugehörigkeitsgefühl. Weil die erfolgreichen Freelancer / Influencer wie HeyMoritz schon mit 16 in eigene Wohnungen oder Häuser ziehen und sich Dinge leisten und Verhalten erlauben können, was sich vom boring Durchschnittsdeutschen klar absetzt und deshalb schlicht gefeiert wird.

Leute wie Bibi oder Bam machen locker 50.000 EUR und mehr im Monat, aber auch ein Tanzverbot lebt von seinen Videos, wo man die Schnitte an einer Hand abzählen kann und der Content quasi null Aufwand ist. Julian Bam macht dagegen hochwertige Videos und beschäftigt gleich ne ganze Crew. Trotzdem werden die meisten Leute daran scheitern, sich derart und nachhaltig durchzusetzen, es braucht schon das gewisse Etwas, weshalb viele der erfolgreichen Youtuber auch regelmäßig von Kino- und TV-Produktionen angefragt werden und meistens alles andere als dumm sind.

Wenn man das weltweit betrachtet, dann steckt Deutschland immer noch in den Kinderschuhen, weshalb das für mich kein vorübergehender Hype ist, sondern die Veränderung der Unterhaltungswelt und somit auch der Werbewelt. Ich glaube nicht, dass ein Nationalspieler ein Produkt heute noch viel besser an eine junge Zielgruppe vermarkten kann, als ein erfolgreicher Youtuber, der quasi täglich über verschiedene Social-Media-Kanäle in Millionenauflage sendet.

Und klar ist das Ganze ein cleveres Marketing-System, in das die Kids schon mit 5 hineinwachsen, wenn sie ein Smartphone implantiert bekommen. Google & Co. arbeiten nicht umsonst, auch wenn das immer noch einige glauben. :D


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16.12.2018 um 01:24
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb am 06.12.2018:Man kann dieses Phänomen gerne kritisch sehen und muss solche Leute auch nicht mögen, das Ganze ist aber dennoch Teil unserer Realität, die sich immer stärker auch in den Medien abspielt, eine geradezu logische Folge der gesellschaftlichen und menschlichen Entwicklung der letzten Epoche und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zukunft, während der hart anpackende Industriearbeiter nun einmal zunehmend der Vergangenheit angehört.
Na hauptsache das wird nicht zwingend, sonst geh ich lieber auf die Straße. :D
Das aller letzte was ich in meinem Leben machen möchte, ist so zu tun als ob die scheiß Sonne aus meinem Arsch scheint, verdammte Scheiße... :D
Und noch weniger so ein Proll Influencer, wenn ich Prolle, dann ohne Influenza... ähh cer.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Tanzverbot lebt von seinen Videos, wo man die Schnitte an einer Hand abzählen kann und der Content quasi null Aufwand ist.
Er beschäftigt sich mit den großen Fragen der Menschheit. :D
Ernsthaft, zumindest kein Stück weniger Niveau als Julian Bam.
Teurer, aufwändiger aber daduch noch lange nicht besser.

Leute ich mach halt im Leben sonst nichts, darum kann ich mir zumindest gutes Essen leisten.
Hahaha :D
Prost.

Ok, ein Tanzverbot 2.0 zu werden könnt ich mir wenn ichs mir recht überlege, notfalls doch noch mit anfreunden. :D


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16.12.2018 um 21:01
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Warum ist es beim Influencer nicht okay?
Weil er kein Fußballer ist?
Ich sage nicht, daß es nicht OK ist, wenn sie Werbeverträge abschließen. Ich wollte nur auf die unterschiedlichen Umstände hinweisen, aus denen heraus die jeweiligen Personen zu ihren Verträgen kommen bzw zu welchem Zweck sie im Internet auftreten.


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16.12.2018 um 23:20
@Grymnir
Der Zweck beim Influencer ist es, Geld zu haben. Auch sie müssen Rechnungen zahlen, Steuern und je nachdem, was ein Influencer macht, ist das, was er macht, sein Lebensinhalt.


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18.12.2018 um 19:02
@Alphabetnkunst

Verblüffend genug, wenn man von VT-Videos seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Aber das ist eben heutzutage so.
Doch sind denn alle, die sich den Titel des Beeinflussers geben, tatsächlich hauptberuflich Beeinflusser?


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18.12.2018 um 19:33
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:tatsächlich hauptberuflich Beeinflusser?
Und gehören da nicht mindestens zwei dazu?

Oder drohen die etwa mit unschönen Folgen? zB weiteren Videos oder so.


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18.12.2018 um 23:45
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Verblüffend genug, wenn man von VT-Videos seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Aber das ist eben heutzutage so.
Doch sind denn alle, die sich den Titel des Beeinflussers geben, tatsächlich hauptberuflich Beeinflusser?
Zum einen kann man natürlich ständig Kanäle aufzählen, die einen negativen oder banalen Beigeschmack haben, aber tatsächlich ist YT-Deutschland mehr als nur VTs und nicht alle Youtuber werden auch supportet.
Gerade bei VTs kriegst du kaum Werbeangebote, wer möchte sein Produkt in solch eine Verbindung bringen? Ich halte da deine Argumentation für sehr gewagt.
Was das betrifft:
Zitat von GrymnirGrymnir schrieb:Doch sind denn alle, die sich den Titel des Beeinflussers geben
so gibt sich keiner den Titel selbst.
Gerade aus der Youtubeecke hört man mehr den Begriff “Youtuber“, nicht “Influencer“.

Und ich denke, es ist mehr als gerecht, wenn ein Julien Bam mit Werbung unterstützt wird und auch mal Werbung für Fanta macht, weil der Junge bringt super unterhaltsamen Content zustande und ich finde, er darf dann auch was davon haben. Und ja, er macht das beispielsweise hauptberuflich. Mit 5. 000.000 Abos unterhält er eine große Anzahl an Menschen mit sogar noch höheren Klicks. Wäre alles nicht möglich, würde er nichts dafür erhalten.


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19.12.2018 um 08:31
Zitat von Sector7Sector7 schrieb am 16.12.2018:Weil die erfolgreichen Freelancer / Influencer wie HeyMoritz schon mit 16 in eigene Wohnungen oder Häuser ziehen und sich Dinge leisten und Verhalten erlauben können, was sich vom boring Durchschnittsdeutschen klar absetzt und deshalb schlicht gefeiert wird.
Aber ist nicht genau das so gefährlich?

Und unterscheidet sich eben von stupider TV-Werbung. Wenn der Haribobär durch den Bildschirm grätscht, dann weiss ich: "der will, dass ich sein Produkt kaufe". Der Influencer macht es viel subtiler. Da ne Produktplatzierung, da ne Reise nach Tunsesien, hier ein Kaffee von Starbucks, usw. Sie leben ein Leben vor, welches der Durchschnittsmensch niemals erreichen wird und wodurch haben sie genau das erreicht? Nicht durch Intellekt oder Scharfsinnigkeit, noch durch Bildung, sondern schlicht und ergreifend, indem sie sich als Mensch als Produkt platzieren. Als Werbefläche, die immer neu und immer bunter aufgefüllt werden kann.

Das sehen nun die jungen Leute und was denkst du, welchen Eindruck hinterlässt es bei ihnen? Schule und Bildung war gestern, richtig fame und Kohle scheffeln kannst du, wenn du täglich 3 Bilder auf Instagram postest und pünktlich jeden Donnerstag und Dienstag ein Video auf Youtube stellst und dabei dümmlich in die Kamer lächelst, wenn dir dein Gelnagel am kostenlos zugesendeten Werbepaket der Firma XY hängen bleibt.

Und jetzt sag nochmal, das hätte mit Prostitution nichts zu tun. Hat es, denn es ist eine neue Form. Der Mensch wird zum Objekt, formbar von jenen Firmen, die am meisten bezahlen.


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19.12.2018 um 11:47
(A) schonmal eine sehr interessante Diskussion
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 26.11.2018:Was haltet ihr von dieser neuen Form der Vermarktung, der Schleichwerbung und was denkt ihr über die Neutralität der Bewertung von Produkten, wenn diese den Influencern doch kostenlos zugeschickt werden?
Schleichwerbung findet man doch auch in den meisten Filmen ich finde, dies ist nicht ganz "anormal" wenn diese Influencer ebenfalls damit verdienen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 26.11.2018:Was braucht man dazu?
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb am 26.11.2018:Es benötigt eigentlich nur Zeit, Reichweite bzw. eben genügend Idioten, die einem folgen, den Kanal abbonieren und Likes generieren.
Das unter anderem ja auch. Aber ich denke, wer wirklich zu Geld kommt, sind die Leute, die auch wirklich eine gute Idee haben. Hier und da (zB jetzt YTuber) tauchen auf, tauchen aber nach einer Zeit wieder ab, weil manche Sachen einfach nur reiner Trend sind und wenn der Trend vorbei ist, dann sind diese "arbeitslos"

Es profitieren diejenigen, die wirklich gute Ideen haben. zB eine Verkaufsplatform wie Amazaon etc zu erstellen (jetzt nur als Beispiel)


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19.12.2018 um 15:50
@Kältezeit

Hast du dir mal die mit Werbung vollgekleisterten Sportler (auch Nischensportler) angeschaut, z.B. Po-Werbung beim Volleyball? Oder das Merch von immer schon stark beeinflussenden Musikern, denen die Kids auch nachstreben, weil die quasi ohne Schule und Bildung Erfolg haben? Oder die Werbung neben deinen hochwertigen Beiträgen in der Spelunke? :troll:

jugadorasvoleibol-20181102182152

https://www.express.de/sport/sportmix/-prachtregion--po-werberat-geht-gegen-sexy-volleyballerinnen-vor-31497318

Alles seelenlose Werbehüllen und Prostituierte? :D

Die Aufmerksamkeitsspanne bzw. Geduld ist heutzutage sehr gering (positiv formuliert: effektiv). TV-Prank-Sendungen wie "Verstehen Sie Spaß" plätschern gefühlte 10 Stunden dahin, wobei nur wenige Minuten (vielleicht) ansatzweise interessant sind. YT-Videos gehen dagegen meist 5-15 Minuten und fackeln währenddessen ein Feuerwerk ab, dem Szene-Unkundige quasi gar nicht folgen können. Vielfach entwickeln sich die Influencer auch aus dem Zeigen und Kommentieren von Computerspielen (Let's Plays), so wie Gronkh. Es ist nur logisch (und legitim), dass die Werbeindustrie gezielt Leitwolf-Charaktere sucht und nutzt.

Diese Sprache und diesen Content gibt es im TV überhaupt nicht (vor dem Smartphone-/Internet-Boom gab es das mal ansatzweise in den Spartenkanälen Viva und MTV), weshalb diese heranwachsende Network-affine Werbe-Zielgruppe eben primär auf Social-Media-Plattformen im Netz anzutreffen und zu triggern ist. Und wenn sich die 12-jährige Lisa den Hoodie oder das E-Skate des 17-jährigen Influencers wünscht, am besten mit Unterschrift, Aufklebern und Meet & Greet Gutschein, damit sie gefühlt so richtig zur Online-Army dazu gehört, dann kriegt sie das ... ;)

Ich persönlich finde ne Koch-"Sendung" mit CrispyRob (ehemals Crew Julien Bam) durchaus unterhaltsamer, als mit Lichter, Mälzer oder Henssler, bei Letztgenannten schalte ich jedenfalls sofort weg. :D :D Ganz aktuell die Lidl und Aldi Kooperationen mit CrispyRob und anderen YT-Influencern: https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/mit-dagi-bee-und-co-aldi-startet-youtube-kochserie-mit-influencern-171827

Von der reinen Herkunft des Wortes "Prostitution" gebe ich dir natürlich recht, insofern man die klassische Bedeutung ignoriert. Ebenso damit, dass da eine pure Werbestrategie dahinter steckt. Bedenklich und aus anderer Perspektive gleichzeitig clever ist es, dass bereits 13-Jährige in dieses Business einsteigen können. Interessant sind auch Studien, dass keineswegs nur Teenies mit dem Influencer-Marketing erreicht werden. https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Studie-Influencer-Marketing-wirkt-nicht-nur-bei-Teenies-160324

Also ich finde es nicht sooo schlimm bzw. sehe es als normale Entwicklung, denn es wird nur wieder ein neues Werbemedium (Internet / SocialMedia) bestmöglich aufgebaut / ausgenutzt, so wie ehemals die Printmedien bzw. Film & Fernsehen. Da sprachen die älteren Generationen auch von gefährlicher Verdummung, Beeinflussung und Prostitution, wo es quasi jedes Faultier (zB Jauch Abi 3,1, Studienabbrecher) ohne Bildung - dafür mit großer Klappe, ADHS oder sexy Kurven - zu Fame und Reichtum bringen konnte und als Werbeobjekt beliebig formbar war.

TV- und Kinowerbung war auch mal extrem subtil und manipulativ, speziell im Empfinden derjenigen, die nicht damit aufgewachsen sind. Ich denke, dir (bzw. uns vor Facebook & Co. Geborenen) geht es heute ähnlich mit der SocialMedia-Werbung, ne. To make a long story short: Du wirst alt ***
bist aber wenigstens noch beschlafenswert :trollking:
... :D


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19.12.2018 um 16:07
@Sector7
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Bedenklich und aus anderer Perspektive gleichzeitig clever ist es, dass bereits 13-Jährige in dieses Business einsteigen können.
Die 13 kannst du bedenkenlos halbieren. Du erinnerst dich an Bobbeles Besenkammertochter und ihre Beautyserie "für Girls ab 5"?
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