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Automatisch Organspender - Bist du dafür oder dagegen?

1.026 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Tod, Organe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Automatisch Organspender - Bist du dafür oder dagegen?

19.02.2022 um 20:16
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:D. h. es ist sinnvoller, Organe verrotten zu lassen?
Ich weiß nicht welchen Sinn es hat das Organe verrotten.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Andere Frage, was hältst du ansonsten von Recycling?
Finde ich hervorragend um den Planeten zu entlasten. Organe gehören da aber eben nicht zu da unsinnig aus meiner Sicht.
Widerverwerten hat den Hintergrund dass nicht neu produziert werden muss (oder eben weniger). Fortpflanzung fragt aber nicht danach. Und darüber sollte man sich Gedanken machen wenn man dem Planeten nicht alle Ressourcen abringen will/MUSS.

Ein anderer Mensch, einer außerhalb meiner Familie hat für mich keinen Wert. Damit sage ich nicht das dieser Mensch Wertlos ist.
Also, warum sollte man Über­po­pu­la­ti­on, also das was dem Planeten eben nicht gut tut, unterstützen.

Jetzt sind wir im Gespräch an dem Punkt angekommen Recycling neu zu definieren.

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19.02.2022 um 20:38
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Es gibt für mich keinen Grund das Leben eines mir völlig Fremden zu verlängern. Und ehrlich gesagt sehe ich auch keinen Sinn darin.
Geht mir auch so.
Ich sehe nicht ein den Wahn der Menschheit das Leben eines Individuum auf gedeih und Verderb zu verlängern zu unterstützen.
Wenn jemand ein geschadigtes Organ hat, durch welche Umstände auch immer, dann halt Pech gehabt.
Der Tot ist der Motor des Lebens.
Wer seine Sterblichkeit nicht akzeptieren kann ist für mich einfach nur schwach.

Desweiteren ist Hirntod nicht der eigentliche Tod.
Endgültig Tod sind wir, wenn auch die letzte Körperzelle ihre Funktion eingestellt hat.

P.s. Deswegen habe ich eine Patientenverfügung in der festgehalten ist, keine lebensverlängerten Maßnahmen und keine Organspende.


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Automatisch Organspender - Bist du dafür oder dagegen?

19.02.2022 um 20:54
@BerlinerLuft
@onceuponatime

Einerseits kann ich das schon nachvollziehen.

Aber würdet ihr im Falle, dass ihr ein Organ benötigt, noch genauso darüber denken?
Klar, hier im Internet ist schnell "ja, natürlich" gesagt.

Wie es dann tatsächlich aussieht, weiß man aber vorher nicht.
Ein Spenderorgan erhöht die Lebensqualität mitunter enorm. Oder hilft sogar beim Überleben.

Oder noch weiter gedacht. Wie ist es, wenn ihr Kinder habt und eins schwer erkrankt. Immer noch der Gedanke, dass man menschliches Leben am besten nicht weiter unterstützt?

Für mich ist der Gedanke in der Theorie noch verständlich, aber in der Praxis mit menschlichem Leid verbunden und somit für mich persönlich nicht haltbar.


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19.02.2022 um 21:53
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Also, warum sollte man Über­po­pu­la­ti­on, also das was dem Planeten eben nicht gut tut, unterstützen
Wie kommst du denn darauf, dass Organspende erheblich dazu beiträgt?
Solche merkwürdigen "Berechnungen" gab es schonmal in der deutschen Geschichte. Die waren halt völlig an den Haaren herbeigezogen, ähnlich wie hier.

Screenshot 20220219-213536 Samsung InterOriginal anzeigen (0,6 MB)


Zur Überbevölkerung tragen ganz andere Dinge bei.
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Ich sehe nicht ein den Wahn der Menschheit das Leben eines Individuum auf gedeih und Verderb zu verlängern zu unterstützen.
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Wer seine Sterblichkeit nicht akzeptieren kann ist für mich einfach nur schwach.
Ich frage mich ob du auf sämtliche medizinische Unterstützung verzichtest. Wo ziehst du die Grenze?
- Eine Blinddarmentfernung ist in Ordnung und nicht lebensverlängernd?
- Das Entfernen eines entzündeten Zahn?
- Medikamenteneinnahme bei Erkrankungen?
Oder ist es dann doch erst bei einer Chemotherapie?


Ohne Behandlung kann und wird es bei dem ein oder anderen der oben genannten eng. Wie sieht es da bei dir aus? Verzichtest du auf alles oder machst du da einen Unterschied. Falls du einen Unterschied ziehst, woran machst du den fest?


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19.02.2022 um 22:06
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Wer seine Sterblichkeit nicht akzeptieren kann ist für mich einfach nur schwach.
Sterblichkeit akzeptieren und gleichzeitig ein gesundes und langes Leben führen wollen sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. Das Sterben wird durch Organspende nicht verhindert, aber ein gesundes und langes Leben ermöglicht.
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Organe gehören da aber eben nicht zu da unsinnig aus meiner Sicht.
Ich verstehe noch nicht ganz, warum das für dich unsinnig ist. Organspende, d.h. Organe wieder verwerten und länger nutzen, ist effektiv genau das gleiche wie Recycling. Nur eben auf einer humanen Ebene.
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Ein anderer Mensch, einer außerhalb meiner Familie hat für mich keinen Wert. Damit sage ich nicht das dieser Mensch Wertlos ist.
Also, warum sollte man Über­po­pu­la­ti­on, also das was dem Planeten eben nicht gut tut, unterstützen.
Den Gedanken mit der Überpopulation kann ich nachvollziehen. Ist für mich das selbe, wenn ich über Kinder nachdenke. Aber ein Menschenleben, dass bereits besteht und existiert, hat für mich moralisch einen anderen Wert. Hilfe und Unterstützung nur auf den eigenen engen Kreis zu beschränken, finde ich nicht richtig. Ich denke man hat als Mensch auch eine Verantwortung für andere Menschen.
Als Anregung gerne dieses Video hier ansehen (auf Englisch). Hier hat eine Person ihrer Arbeitskollegin eine Niere gespendet (Lebendspende) und somit ein ganz neues Ausmaß an Lebensqualität ermöglicht. Sie sagt dort einen tollen Satz, der mir lange im Gedächtnis geblieben ist: „Being human is about everybody“.

Youtube: The Airline Pilot Who Gave Her Kidney To A Colleague | Amazing Humans SPECIAL
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19.02.2022 um 22:16
Korrektur:
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:„Being human is about everybody“.
Sie sagt „To be human is about everybody“.


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19.02.2022 um 23:44
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber würdet ihr im Falle, dass ihr ein Organ benötigt, noch genauso darüber denken?
Klar, hier im Internet ist schnell "ja, natürlich" gesagt.

Wie es dann tatsächlich aussieht, weiß man aber vorher nicht.
Ja darauf würde ich verzichten.
Doch ich weiß schon heute hier und jetzt wie meine Entscheidung dann ausfällt da meine Haltung dazu für mich klar und gefestigt ist.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ein Spenderorgan erhöht die Lebensqualität mitunter enorm.
Hm, sehe ich nicht so.
Was ist mit der Abstoßungsreaktion und der damit verbundenen Einnahme von Medikamenten und dem damit verbundenen erhöhten Risiko durch Infektionen?
Von einer erhöhten Lebensqualität kann da in meinen Augen nicht der Rede sein.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Oder noch weiter gedacht. Wie ist es, wenn ihr Kinder habt und eins schwer erkrankt. Immer noch der Gedanke, dass man menschliches Leben am besten nicht weiter unterstützt?
Da ich keine Kinder habe und auch keine will stellt sich diese Frage für mich nicht.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Ich frage mich ob du auf sämtliche medizinische Unterstützung verzichtest. Wo ziehst du die Grenze?
- Eine Blinddarmentfernung ist in Ordnung und nicht lebensverlängernd?
- Das Entfernen eines entzündeten Zahn?
- Medikamenteneinnahme bei Erkrankungen?
Oder ist es dann doch erst bei einer Chemotherapie?
Jetzt betreibst du Whataboutism.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Ohne Behandlung kann und wird es bei dem ein oder anderen der oben genannten eng. Wie sieht es da bei dir aus? Verzichtest du auf alles oder machst du da einen Unterschied. Falls du einen Unterschied ziehst, woran machst du den fest?
Der Unterschied ist die von dir genannten Maßnahmen sind für mich als Individuum nützlich bis notwendig.
Eine Chemotherapie würde ich auch nicht machen.


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20.02.2022 um 00:13
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Ich muss nichts "gutes tun" um im Tod meinen Frieden zu haben.
Da hast du recht. Trotzdem ist es schön, dass viele Menschen nicht solche Egoisten sind.
Einer von denen könnte DIR irgendwann mal mit seiner Organspende das Leben retten.
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Ein anderer Mensch, einer außerhalb meiner Familie hat für mich keinen Wert.
Danke!


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20.02.2022 um 00:14
Zitat von OptimistOptimist schrieb:okay verstehe.
Und wie siehst du das nun - könnte es nicht passieren, dass z.B. bei einem Unfall die einen oder anderen Mediziner sich weniger Mühe geben - und sei es nur aus dem Idealismus heraus, dass generell Organspenden nötig und sehr rar sind?
(vielleicht z.B. mit der Herzdruckmassage verfrüht aufhören, mit der Begründung, dass es nichts mehr bringt oder ähnliches)
Diese äh „Logik“ hab ich noch nie verstanden. Der Mediziner lässt einen, in der Regel, Unbekannten, den er gerade noch versucht zu retten, sterben um nem anderen Unbekannten das Leben eventuell zu verlängern.
Ja doch. Macht Sinn. Deshalb fährt die Feuerwehr nur zu jedem zweiten Einsatz. Denn wenn während des ersten Einsatz ein Alarm kommt der dringlicher ist, könnten se ja da nicht hin

Man man man. Kein „Argument“ kann so dämlich sein das es nicht doch Verfechter findet


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20.02.2022 um 00:15
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Hm, sehe ich nicht so.
Was ist mit der Abstoßungsreaktion und der damit verbundenen Einnahme von Medikamenten und dem damit verbundenen erhöhten Risiko durch Infektionen?
Von einer erhöhten Lebensqualität kann da in meinen Augen nicht der Rede sein.
Besuch mal die nächste Dialysestation und frag die Kunden die dort liegen. Die können es dir live erklären.


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20.02.2022 um 01:23
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Jetzt betreibst du Whataboutism
Nö, war nur ne Frage. Für dich kam eine Organspende ja nicht in Frage, weil derjenige dann halt Pech hat.
Und du es auch nicht gut findest, wenn man nur Hirntot ist.

Im Grunde genommen wollte ich auf eine Gewebespende raus. Denn da gibt es ja viele Fälle, die nicht das Leben retten, sondern therapeutisch sind. Die Verringerung von Schmerzen, wieder richtig Teilhabe am Leben erhalten usw.
Eine Gewebespende kann ja auch nach mehreren Tagen nach dem Tod stattfinden. Also nicht nur wenn man der Hirntod festgestellt wurde.

Wie siehts denn damit aus bei dir? Und damit meine ich beide Positionen. Wäre sowas für dich als Spender oder umgedreht auch als Empfänger wenn nötig und möglich?


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20.02.2022 um 09:34
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Was ist mit der Abstoßungsreaktion und der damit verbundenen Einnahme von Medikamenten und dem damit verbundenen erhöhten Risiko durch Infektionen?
Von einer erhöhten Lebensqualität kann da in meinen Augen nicht der Rede sein.
Jemand, der Lungentransplantiert ist, vorher kaum einen Flur langlaufen kann, fühlt sich dann sicherlich nicht wegen Medikamenteneinnahme eingeschränkt. Oder jemand, der eine Niere bekommt und vorher 3x pro Woche an der Dialyse war, dem machen Medikamente sicherlich nichts aus.
Ich lasse hier gerne auch eine Betroffene sprechen: Youtube: Sarahs langes Warten - Neues Leben dank Lungen-Transplantation | SWR Doku
Sarahs langes Warten - Neues Leben dank Lungen-Transplantation | SWR Doku
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Sie ist Anfang 20, studiert und braucht einen Rollator, um einen Sechs-Minuten-Gehtest zu überstehen. Nach der Transplantation alles kein Problem mehr. Da musst selbst du eine erhöhte Lebensqualität erkennen.


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20.02.2022 um 10:21
Und fairerweise hier ein Follow-Up: Die Medikamente, die Sarah einnehmen musste, waren wohl Mitauslöser für die Krebserkrankung, die sie einige Jahre später getroffen hat. Doch trotz dieses ganzen Risikos hat sich sich für die Transplantation entschieden, ich finde, das sagt einiges aus. Youtube: Sarahs langes Hoffen - Eine neue Lunge und dann kam der Krebs | SWR Doku
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20.02.2022 um 10:28
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Und fairerweise hier ein Follow-Up
Das ist sicher ein Risiko, aber auch nicht der Durchschnittsverlauf, denke ich mal. Es gibt bestimmt viele dokumentierte Verläufe, wie es den Betroffenen danach geht. Zumindest gibt es wieder mehr Möglichkeiten zu leben, das ist doch schon was.

Inzwischen tut sich ja auch die Möglichkeit auf, ein Schweineorgan zu transplantieren.
Ob das bei denjenigen, die menschliche Organspende ablehnen auf mehr Akzeptanz stößt?

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/erstmals-schweineherz-in-einen-menschen-transplantiert-13375749

Das wäre ein Organ nach Bedarf. Das Schwein wird zwar auch nicht gefragt, das wird es allerdings sowieso nie.

Das würde auch die menschliche Existenz unterstützen und verlängern, allerdings ohne die Diskussion, ob man sich selber dafür zur Verfügung stellen würde.
Das machen dann die Veganer, um die Schweine zu schonen :Y:


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20.02.2022 um 11:32
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Der Unterschied ist die von dir genannten Maßnahmen sind für mich als Individuum nützlich bis notwendig.
Und eine Organtransplantation als lebensverlängernde Maßnahme ist für Spendenempfänger per se "unnützlich" bzw. nicht notwendig oder woran machst Du die Nützlichkeit/ Notwendigkeit medizinischer Maßnahmen fest? Erst dann, wenn sie keine oder kaum mögliche Nebenwirkungen für den Betreffenden mehr beinhalten?

Vielleicht sollte man bei seiner Entscheidung für oder gegen eine mögliche Organspende die Bedürfnisse und Wünsche potentieller Spendenempfänger, wie oben verlinkt, nicht gänzlich ignorieren, immerhin sind es diese ja auch, die mit dem Spenderorgan (weiter)leben dürfen und eben nicht der, der sie gespendet hat. Zumal ja auch "Lebensqualität" von seiner inhaltlichen Bedeutung her doch ein arg dehnbarer Begriff ist.

Na und ob Organe unter der Erde als Bakterienfutter verrotten zu lassen jetzt die "nützlichere"/ bessere Variante ist, als damit einem anderen Menschen sein Leben zu retten bzw. verlängern zu lassen, würde ich persönlich allein schon aus ethischen Beweggründen gar nicht erst in Erwägung ziehen. Aber gut, da folgt halt jeder seinem eigenen Moralkodex.


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20.02.2022 um 11:45
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Vielleicht sollte man bei seiner Entscheidung für oder gegen eine mögliche Organspende die Bedürfnisse und Wünsche potentieller Spendenempfänger, wie oben verlinkt, nicht gänzlich ignorieren
Tja, wenn diese potentiellen Empfänger halt
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:keinen Wert
haben für den potentiellen Spender (man bemerke: nicht
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Wertlos
), dann stelle ich mir das schwer vor, dort auf Bedürfnisse einzugehen.

Jeder kann diese Entscheidung selbst treffen, das muss man akzeptieren, nur die Gründe, warum die Entscheidung so getroffen wird, muss ich nicht gutheißen.


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20.02.2022 um 11:53
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Jeder kann diese Entscheidung selbst treffen, das muss man akzeptieren, nur die Gründe, warum die Entscheidung so getroffen wird, muss ich nicht gutheißen.
Richtig. Und in einem Thread wie diesem kann man sie auch diskutieren. Im (wohl seltenen) Optimalfall lässt sich so evtl. sogar ein wenig Verständnis und Einsicht für die andere Seite erwirken. Zumindest die Möglichkeit für das Aufzeigen anderer Perspektiven ist so zumindest gegeben, die evtl. vorher noch nicht so bedacht wurden.


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20.02.2022 um 12:04
Zitat von LibertinLibertin schrieb:vorher noch nicht so bedacht wurden.
Ja genau.
Und da finde ich die Aussage, dass man das für fremde Menschen nicht machen möchte, nachvollziehbar.
Man ist da in keiner moralischen Verpflichtung.

Tatsächlich habe ich mich immer dazu verpflichtet gefühlt. Weil es mich nicht wirklich was kostet außer dem Gedankenkarussell vorher.

Meine Tochter hat sich z. B. schwergetan mit der DKMS.
Weil sie meinte, wenn man in der Situation ist Knochenmark zu spenden, sagt man nicht mehr nein.

Und da denke ich auch, es ist ok sich dagegen zu entscheiden ohne schlechtes Gewissen.

Ich bin aber sowohl Organspender als auch in der DKMS registriert.


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20.02.2022 um 14:26
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ich denke man hat als Mensch auch eine Verantwortung für andere Menschen.
Jetzt geht es also schon um Pflichterfüllung. Dann braucht man aber nicht fragen.
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Organspende, d.h. Organe wieder verwerten und länger nutzen, ist effektiv genau das gleiche wie Recycling. Nur eben auf einer humanen Ebene.
Naja, du hast mich gefragt was ich von Recycling halte. Wenn man für Dezimierung der Menschen ist, ist Recycling nicht das non plus ultra.
Videos über das Thema zu schauen wird meine Meinung und Überzeugung nicht ändern. Es ist schade wenn ein Menschenleben durch solch eine Situation zu kurz für den Betroffenen und deren Angehörige ist. Ich kann das verstehen.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Wie kommst du denn darauf, dass Organspende erheblich dazu beiträgt?
Ohne Außnahme. Man sollte irgendwo anfangen.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Ich frage mich ob du auf sämtliche medizinische Unterstützung verzichtest. Wo ziehst du die Grenze?
Natürlich nicht! Ich nehme mit was man bekommen kann. Und sollte ich eines Tages einen Spender brauchen dann werde auch ich sicher darum bitten. Das ist der natürliche Selbsterhaltungstrieb und hat mit mir nichts zu tun.


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20.02.2022 um 15:07
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Und da finde ich die Aussage, dass man das für fremde Menschen nicht machen möchte, nachvollziehbar.
Man ist da in keiner moralischen Verpflichtung.
Daß man sich da niemanden unbedingt verpflichtet fühlen muss, kann ich auch durchaus irgendwo nachvollziehen bzw. daß man völllig fremden Menschen auf ner Organspendenliste gegenüber, mit denen man in seinem Leben vorher nie was zu tun hatte, kein schlechtes Gewissen empfindet, wenn man nicht spenden möchte.

Das ist in etwa wie beim Blick auf die jährlichen Sterbefallzahlen. So betrachtet sind es bloß abstrakt wirkende Zahlen, die man zur Kenntnis nimmt, aber einen an sich nicht wirklich berühren, solange man nicht genau hinter die jeweiligen individuellen Einzelschicksale blickt, die hinter den nackten Zahlen stecken und so den Grund für den Sterbefall und die Folgen für die jeweiligen Angehörigen erfährt. Wenn ich mich aber mit den einzelnen Menschen, die auf so ner Warteliste stehen, genauer beschäftige, mich mit ihrem Leben auseinandersetze und sehe, was sie und ihre Angehörigen aufgrund ihrer ungewissen Situation durchmachen müssen, hätte das zumindest auf mich schon wieder ne ganz andere Wirkung als das bloße Wissen darüber, daß da halt irgendwo ein paar tausend fremde Menschen auf ein neues Organ warten. Man bekommt dadurch einfach nochmal einen ganz anderen Blick auf dieses freilich nicht einfache Thema.

Aber da kann ich auch nur von mir sprechen. Wie gesagt, jeder folgt da halt einem anderen moralischen Kompass.


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