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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

238 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

05.12.2019 um 10:35
Zitat von EyaEya schrieb:Ja.. ganz normal. So wie wenn Männer nach ner Trennung pauschal über Frauen herziehen oder Frauen über Männer. Also weniger mimimi weils jetz mal pauschal Borderliner sind, das vergeht von selbst sobald alles in trockenen Tüchern ist und er Abstand gewinnt.

Man kann auch echt alles auf die Waagschale legen.
Die Welt ist größer als dein Ego. Auch wenn du das nicht wahrhaben kannst. Ich kenne Menschen, die ziehen eben nicht über ihre ehemaligen Bekannten oder Freunde/Freundinnen in einem öffentlichen Forum her, um sie zu pathologisieren. Sicher kannst du auf die Beziehung projizieren. Weiter kommst du dabei aber nicht. Es wird sich wiederholen ... Genau deswegen wurde auch folgendes angeraten: Nämlich sich abzusichern und sich zu beruhigen und dann auch mal darüber nachzudenken, welche eigenen Anteile an dieser Misere bestehen. Je mehr man auf den anderen blendet, desto schwieriger kommt man selbst wieder auf die Beine, da starke Gefühle wie Wut, Hass, Ärger von der notwendigen Findung der neuen Autonomie ablenken.

Das diese Gefühle ihre Berechtigung haben, teile ich. Es gibt dennoch viele Möglichkeiten, so etwas loszuwerden und anders zu verarbeiten.

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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

05.12.2019 um 11:48
@Ehrenvollershi

Mal ein praktischer Tipp, der priorisiert: Lass aus dem Hund keinen Zankapfel werden und auch kein andauerndes Andockmanöver daraus erwachsen. Es ist auch 'nur ein Hund'. Du bist keiner. Vermutlich können sogar Borderliner mit einem Hund nicht so umgehen, wie sie es mit Partnern tun, schon weil die verbale Ebene etwas begrenzt ist. Selbst wenn sie ihn behält: Bau Dein Leben neu auf. Und ich rate Dir von wochenweiser Betreuung des Hundes ab. Dann hast Du sie dauerhaft am Hals.
Weiterhin ist eine Borderline Erkrankung keine Verhaltensstörung, wie ein Waschzwang das sein könnte (den man dann verhaltenstherapeutisch wegbekommen kann). Es ist eine Persönlichkeitsstörung.

Mal sehr simpel heruntergebrochen auf den PC:

Verhaltensstörung: Die PC Maus verschiebt den Pfeil immer nach links. Lösung: Maus kalibrieren

Persönlichkeitsstörung: Defektes Motherboard Lösung: Gibbet noch nicht.


@alle hier
Ich habe Verständnis, wenn jemand in so einer akuten Trennungssituation auch mal ein bißchen globaler austeilt. Ich denke, dass muss man jemandem, der so unter Feuer steht zugestehen. Ich finde, der Threadersteller hat sich stets moderat ausgedrückt.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

05.12.2019 um 23:24
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Die Welt ist größer als dein Ego. Auch wenn du das nicht wahrhaben kannst. Ich kenne Menschen, die ziehen eben nicht über ihre ehemaligen Bekannten oder Freunde/Freundinnen in einem öffentlichen Forum her, um sie zu pathologisieren. Sicher kannst du auf die Beziehung projizieren. Weiter kommst du dabei aber nicht. Es wird sich wiederholen ... Genau deswegen wurde auch folgendes angeraten: Nämlich sich abzusichern und sich zu beruhigen und dann auch mal darüber nachzudenken, welche eigenen Anteile an dieser Misere bestehen. Je mehr man auf den anderen blendet, desto schwieriger kommt man selbst wieder auf die Beine, da starke Gefühle wie Wut, Hass, Ärger von der notwendigen Findung der neuen Autonomie ablenken.
Mein Ego? Was hat mein Ego damit zu tun, wohl fühlt sich eher dein kleines angegriffen ;). Lernt vielleicht einfach mal jemandem "zuzuhören" ohne ständig sein Gesagtes zu beurteilen oder verurteilen wenn dieser Mensch in dem Moment nur das Bedürfnis hat es sich von der Seele zu reden. Er schrieb doch selber dass er sich dessen bewusst ist dass er nur abkotzt und Rat holt er sich genau da wo er soll, beim Anwalt und vielleicht in einer Therapie. Alles andere ist nichtig weil nicht jeder Mensch so funktioniert wie du es oder andere gerne hätten.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 09:12
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:sich zu beruhigen und dann auch mal darüber nachzudenken, welche eigenen Anteile an dieser Misere bestehen. Je mehr man auf den anderen blendet, desto schwieriger kommt man selbst wieder auf die Beine, da starke Gefühle wie Wut, Hass, Ärger von der notwendigen Findung der neuen Autonomie ablenken.
Wenn man selbst nicht davon betroffen ist, lässt sich das leicht sagen.
Die Folgen sind schlimm und können sonstwo hin führen.

Aber ja, Ruhe bewahren, gar nicht so einfach, wenn man nur noch ein Nervenbündel ist.
Wut, Ärger, vielleicht sogar Hass gestehe ich unter gewissen Umständen zu.

Nenne mir doch bitte mal Gründe, die so ein mieses (milde ausgedrückt) Verhalten rechtfertigen.
Was kann der Betroffene schlimmes getan haben, was so eine stetige Vorgehensweise auch nur ansatzweise rechtfertigt.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 09:47
Zitat von boraboraborabora schrieb:Nenne mir doch bitte mal Gründe, die so ein mieses (milde ausgedrückt) Verhalten rechtfertigen.
Es geht nicht darum, ein gewisses Verhalten zu rechtfertigen, sondern einfach mal zu reflektieren, welchen Anteil man am Verlauf der Beziehung hatte. Denn wie das in Beziehungen mit zwei Personen nunmal so ist, nehmen auch zwei Personen Einfluss auf sie, ganz egal ob ein Partner psychisch erkrankt ist, beide gesund sind, oder beide erkrankt.

Natürlich kann man nicht jegliches Verhalten mit einer psychischen Erkrankung rechtfertigen, aber oftmals ist sie eine hilfreiche Erklärung, um zu verstehen, wieso derjenige handelt, wie er es eben tut. Wenn jemand, der beispielsweise an Borderline erkrankt ist, nicht in der Lage ist, gewaltfrei zu kommunizieren*, so hat die andere Person immernoch die Wahl, ob sie im Gespräch weiter eskalierend agiert, oder versucht, einen deeskalierenden Weg der Kommunikation zu gehen. Und mit Sicherheit wird sich das Ende des Gespräches/Streites von dem unterscheiden, bei dem man ebenfalls aggressiv kommuniziert.

Natürlich ist das nicht immer einfach, vor allem wenn Gefühle, wie Wut oder Trauer vorherrschen. Doch muss man auch immer bedenken, dass es bei der Borderline Erkrankung zusätzlich auch neurobiologische Ursachen gibt, die viele Dinge nochmal schwerer machen, als sie sowieso schon sind.

In einer umfangreichen Metaanalyse von 2014 zeigte die Auswertung von Studien mit Gehirnscans, dass bei der BPS bei verschiedenen Tests zur Impulskontrolle grundsätzlich eine Tendenz zu Unterfunktionen im Präfrontalen Cortex vorliegt.

oder

Hippocampus (Gedächtnisfunktionen) und Amygdala (Gefühlsreaktionen) haben ein tendenziell reduziertes Volumen, und Fehlfunktionen des frontolimbischen Netzwerks (Präfrontaler Cortex, Hippocampus und Amygdala) gelten als Ursache für die meisten Symptome der BPS.

Wie gesagt, man sollte nicht jegliches Verhalten mit einer psychischen Erkrankung rechtfertigen, aber gerade in einer Partnerschaft ist es wichtig, dass nicht nur die erkrankte Person an sich arbeitet und sich dazu gegebenenfalls Hilfe sucht, sondern auch, dass der gesunde Partner sich mit der Erkrankung auseinandersetzt, um ein gewisses Verständnis zu entwickeln und lernt, damit umzugehen und auch ein gewisses Maß an Rücksicht zu haben. Denn eine Veränderung wird es nicht von heute auf morgen geben, teilweise sind das jahrelange Prozesse und wenn dann nur einer der beiden Partner - oder eben keiner - an sich selbst arbeitet, dann kann man da durchaus von einem eigenen Anteil an der Misere sprechen.

-----
*Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
Wikipedia: Gewaltfreie Kommunikation


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 14:36
Zitat von EyaEya schrieb:Lernt vielleicht einfach mal jemandem "zuzuhören" ohne ständig sein Gesagtes zu beurteilen oder verurteilen wenn dieser Mensch in dem Moment nur das Bedürfnis hat es sich von der Seele zu reden.
Das Recht zum Beurteilen bleibt anscheinend nur dir vorbehalten, wenn ich dich richtig verstehe! Da du weißt, was angemessen ist. Du bist erst sehr spät zur Diskussion dazugestoßen. Ohne dich konstruktiv einzuklinken, hast du sofort polarisiert. Wenn ich hier einen Thread mit so einer Thematik eröffne, möchte ich mich nicht auskotzen, sondern einen Dialog (!) führen. Bis dahin war soweit auch alles normal. Außer eben, dass bestimmte Pauschalisierungen oder Beleidigungen des TE kritisiert wurden. Unter anderen von Betroffenen. Auch völlig normal.

Nach Rosenberg würde das ungefähr so klingen: Ich finde es nicht in Ordnung, wenn du denen, die den Thread aktiv gestaltet haben dominant vorschreibst, was sie zu tun und zu lassen haben, sprich, welches Verhalten deiner Meinung nach richtig ist und welches nicht. Vielleicht hat dafür jede/r andere Parameter im Kopf!? Vielleicht kannst du mal darüber nachdenken, es beim nächsten Mal anders zu versuchen!
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wenn man selbst nicht davon betroffen ist, lässt sich das leicht sagen.
Ohne eigene Erfahrung würde ich mich hier nicht äußern. Ohne Quelle.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Nenne mir doch bitte mal Gründe, die so ein mieses (milde ausgedrückt) Verhalten rechtfertigen.
Was kann der Betroffene schlimmes getan haben, was so eine stetige Vorgehensweise auch nur ansatzweise rechtfertigt.
Alles ist aus meiner Perspektive geschrieben und nicht verallgemeinernd zu verstehen.

"Miese Nasen" sind wir alle. "Das Projekt im Online Himmel ist nur derart weit entfernt, dass man die eigene Tür schlicht vergisst. Welch komfortable Situation ...

Der Grund für die Probleme der beiden wurden ausführlich vom TE beschrieben. Eine wahrscheinliche Persönlichkeitsstörung der Ex - Freundin. Ein weiterer, die sehr negative Dynamik (ohne Lösungsstrategien) zwischen den beiden. Ein anderer wichtiger Grund, dass in vielen Fällen auch Menschen mit Co - Abhängigkeit eine Therapie benötigen, d.h. eine mögliche Erkrankung eventuell zu Grunde liegt.

https://www.theralupa.de/journal/54-co-abhaengigkeit-ist-eine-krankheit.html

Die Antwort auf deine zweite Frage: Das ist exemplarisch genau die falsche Auflösung. Der Betroffene kann natürlich nichts dafür. Genau nach diesem Muster dreht man innerlich hohl. ;) Irrationales Verhalten lässt sich schlecht logisch erklären.

Hast du gelesen, als der TE davon berichtet hat, wie viele Aufgaben die Ex Freundin ihm alles abgenommen hat. Das ist nicht gut! Sie hat wahrscheinlich zuviel Verantwortung übernommen. Das Resultat davon ist, dass die Selbstständigkeit von seiner Seite, welche wahrscheinlich (zu diesem Zeitpunkt) eher schwach ausgeprägt war, zunehmend verlernt wird. Sie "nahm ihm das ab". Sie wiederum, entwickelt Wut, da sie möglicherweise nicht das zurückbekommt, was sie sich eigentlich davon versprochen hatte. Er entwickelt Wut, weil ihm alles abgenommen wird ...

Warum ich dir das schreibe: Damit du erkennst, dass diese Geschichte alles andere als einfach aufzulösen ist. "Zum Tango gehören immer noch 2" ! Wunderbar einfach zu merken. Werde ich nie mehr vergessen ...
Zitat von ahriahri schrieb:Wenn jemand, der beispielsweise an Borderline erkrankt ist, nicht in der Lage ist, gewaltfrei zu kommunizieren*, so hat die andere Person immernoch die Wahl, ob sie im Gespräch weiter eskalierend agiert, oder versucht, einen deeskalierenden Weg der Kommunikation zu gehen. Und mit Sicherheit wird sich das Ende des Gespräches/Streites von dem unterscheiden, bei dem man ebenfalls aggressiv kommuniziert.
Wenn der andere Part in einer Extremsituation so stabil gebaut ist, dass er selber die Ruhe bewahren kann, um dann noch eine konstruktive Entscheidung zu fällen, ist schon mal einiges gerettet. Das braucht einiges an Skills und gegenseitiges Vertrauen. Anderenfalls kann es aber auch als zusätzlicher Trigger wahrgenommen werden. Gerade wenn die Reibung Erleichterung verspricht.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 14:48
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ohne eigene Erfahrung würde ich mich hier nicht äußern.
Ich auch nicht.
Zitat von ahriahri schrieb:Denn wie das in Beziehungen mit zwei Personen nunmal so ist, nehmen auch zwei Personen Einfluss auf sie, ganz egal ob ein Partner psychisch erkrankt ist, beide gesund sind, oder beide erkrankt.
Absolut. Keiner ist absolut fehlerfrei u. verhält sich tadellos. Sollte jedem auch zugestanden werden.
Allerdings darf/sollte es nicht so extreme Ausmaße annehmen.

Man hört auch immer wieder mal.. selbst Schuld, was haste das mitgemacht.
Kann man so oder anders sehen.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:ast du gelesen, als der TE davon berichtet hat, wie viele Aufgaben die Ex Freundin ihm alles abgenommen hat. Das ist nicht gut! Sie hat wahrscheinlich zuviel Verantwortung übernommen. Das Resultat davon ist, dass die Selbstständigkeit von seiner Seite, welche wahrscheinlich (zu diesem Zeitpunkt) eher schwach ausgeprägt war, zunehmend verlernt wird.
Das ist oder kann ein schleichender Prozess sein, den man gar nicht merkt.
Kann man auch nicht unbedingt zum Vorwurf machen.
Wer macht schon alles richtig?
Geht gar nicht.

Was man machen könnte, lässt sich außerhalb leicht sagen.
In so Situationen steckend, eine andere.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 14:51
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man hört auch immer wieder mal.. selbst Schuld, was haste das mitgemacht.
Kann man so oder anders sehen.
Niemand ist Schuld daran, wenn man zu unrecht beschissen behandelt wird. Das wurde hier nie geschrieben, also braucht man das auch nicht hineininterpretieren.

Was auch falsch ist, ist den Betroffenen in so einer Situation zu vermitteln, dass sie nichts dagegen tun könnten und der Situation machtlos ausgeliefert sind, für immer.

Kannst du das verstehen und voneinander unterscheiden oder ist die Bedeutung der beiden für dich ein und das Selbe?


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 15:17
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Was auch falsch ist, ist den Betroffenen in so einer Situation zu vermitteln, dass sie nichts dagegen tun könnten und der Situation machtlos ausgeliefert sind, für immer.
In in der Rückschau kann dieser Beziehungsprozess (neu) bewertet werden. Somit kann man auf sein Leben Einfluss nehmen. Paartherapie, zum Beispiel, ist auch eine Möglichkeit aus dem schleichenden Prozess, einen aktiven Prozess zu machen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wer macht schon alles richtig?
Niemand! Wir können darüber plaudern, uns austauschen und aus Fehlern lernen.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 15:38
Ich denke, bei Borderlin >Erkrankten ist man sich nicht bewusst, dass sie auch einen eigenen Willen haben?

Meine Stieftochter hat Borderline, zumindest ihr diagnostiziert wurde. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.
Ihr Mann kann da mit umgehen. Warum? Weil er selbst Probleme hat. Liegt an seinem Job als Altenpfleger.
Eine gute Beziehung, weil Probleme jeden heimsuchen und wie damit gemeinsam umgegangen wird?


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

06.12.2019 um 15:39
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:In in der Rückschau kann dieser Beziehungsprozess (neu) bewertet werden. Somit kann man auf sein Leben Einfluss nehmen.
Durchaus, umso besser, wenn man Unterstützung von Außerhalb bekommt, im Form von Ratschlägen.

So ein Prozess ist mit einer Opfermentalität wie "ich kann mich nicht gegen Menschen wehren, die mir Böses wollen, ich bin ihnen für immer machtlos ausgeliefert und werde mich auch in Zukunft niemals aus solchen toxischen Konstellationen befreien können" kaum in Gang zu kriegen.

Der erste Schritt, sich nicht zum Opfer machen zu lassen, ist der Gedanke "Ich lasse mich nicht mehr zum Opfer machen". Soweit die Theorie, die Praxis ist ein langer Weg. Aber wer die Theorie nicht annhemen und nicht akzeptieren kann, dass man dazu Verantwortung für sich selbst tragen muss und unter Verantwortung "Selbstverschulden" versteht, der geht in der Praxis unter.


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07.12.2019 um 07:52
So die Annäherungssperre ist heute vorbei, ich habe meine ganzen Sachen nach diesen 10 tagen immer noch nicht und sie hat mich überall blockiert so das ich sie nicht erreichen kann. Langsam wirds draußen kalt, ein großer Teil meiner Kleidung ist wie bereits erwähnt bei ihr, ich habe noch keine Wohnung gefunden und psychisch geht's mir immer schlechter. Ich weiß das sie sich jetzt auch einen Anwalt genommen hat ( wofür auch immer ) den ich auch noch zusätzlich zu dem Rest zahlen darf wenn er als Nebenkläger auftritt. Mein Geld hat sie natürlich auch nicht rausgerückt, das was ich noch habe, musste ich schon nahezu komplett aufbrauchen, ich fühle mich absolut entwurzelt und überall fehl am Platz.

So langsam aber sicher belastet mich die Situation so dermaßen, das ich nicht mehr weiß wie lange ich noch widerstand halten kann. Ich habe von einen auf den anderen Tag meine Partnerin, meine mühsam aufgebaute Existenz und jeglichen Anspruch darauf verloren und ich habe den Eindruck sie tut jetzt alles dafür das ich auch nicht so einfach abschließen und neu anfangen kann weil, jegliche finanziellen Mittel von mir an den Scheiss gehen grade.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

07.12.2019 um 08:12
@Ehrenvollershi
Ich komme aus einer vielleicht vergleichbaren Situation, denn ich bin nach einigen Jahren Beziehung, inklusive gemeinsamen Wegzug aus der Heimat, in einer Nacht von meinem höchst aggressiven ex-Freund geflüchtet. Nahezu meine ganze Familie war bereits verstorben, ich hatte keine Eltern, Tanten/Onkel, Großeltern, Freunde hatte ich ebenfalls nicht, dass hat mein Exfreund einfach nicht zugelassen. Ich hatte keinen Zugriff auf mein Konto, meine Post, ich war nicht mal mehr Krankenversichert, hatte keinen "normalen" Job. Mitgenommen habe ich das, was ich am Körper trug, meinen Hund und das was in Sekundenschnelle in zwei Stoffbeutel gepasst hat.

Die ganzen Erinnerungsstücke an meine Eltern, der Schmuck, sämtliche Kindheitserinnerungen und Bilder, meine Kleidung, meine Einrichtung - ich hatte nichts mehr. Und natürlich hat mein Ex das auch als Druckmittel genutzt :"Wenn du nicht zurück kommst, zünde ich das Kleid deiner Mama an"... ect.
Ich kann mich zb. noch daran erinnern, wie ich etwa ein halbes Jahr nach der Trennung durch eine Bibliothek lief, die Bücher sah und zu meiner Begleitung sagte :"Diese drei Bücher hier brauchst du dir nicht hier ausleihen, die kann ich dir geben.", bis mir einfiel, dass sie ja gar nicht mehr in meinem Besitz sind.

Du hast im Gegensatz zu mir Familie. Ich bin zu einem nahezu wildfremden Mann gezogen (heute bin ich mit ihm verheiratet wir haben wunderbare Kinder), aber selbst wenn es schief gegangen wäre, nach etwa 4 Wochen hatte ich mein Leben so neu ausgerichtet, dass ich alleine hätte durchstarten können. Was ich sagen will : Es geht weiter und es wird auch wieder besser! In einigen Jahren wiirst du zurück blicken und dir sagen, dass es genau die richtige Entscheidung gewesen ist einfach alles zurück zu lassen und komplett bei Null anzufangen. Was wirklich zählt bist du, der Rest in nur Materielles und mit der Zeit ersetzbar.

Du bist doch bei deiner Mama gemeldet. Kannst du nicht für ein paar Wochen zu ihr ziehen?

Liebe Grüße und für deine Zukunft alles Gute!


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07.12.2019 um 08:41
@dieLara
Meine Mama ist mit einen Alkoholiker zusammen und die beiden haben eigene massive Baustellen, die Situation hier ist auch nicht grade entlastend für mich. Ich versuche schon krampfhaft ne Wohnung zu bekommen aber war auch noch nichts bei.


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07.12.2019 um 10:35
@Ehrenvollershi
Versuch eine einstweilige Anordnung einzuleiten, um deine Wertsachen aus deiner Wohnung zu holen. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du ja keine Schlüssel und auch sonst keinen Zugang, zur Wohnung. Deine Wertsachen darf sie dir aber nicht vorenthalten. Eine e. Verfügung/Anordnung sollte da reichen, du hast Anspruch auf deine Sachen und durch die e. Anordnung wird das sicher gestellt.


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07.12.2019 um 10:48
@Intemporal
Grade hat mein Opa sie angerufen, ein absolut friedlicher und toller Mensch, ohne böse Absichten oder Hintergedanken hat er es versucht, er wollte mich dahin begleiten um wenigstens ein paar meiner Sachen zu holen aber sie hat ihn weggedrückt.


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07.12.2019 um 11:00
@Ehrenvollershi
Ich rate dir, da gar nicht lange drum herum zu reden und zu versuchen. Ich weiß, es ist mühsig und man will das ganze friedlich über die Bühne bringen, der Weg ist mir auch immer am Liebsten, nur ist das keine Einbahnstraße. Wenn der/die andere nicht mitzieht, geht da nix...

Du hast das Recht auf deiner Seite, mach davon Gebrauch. Damit begibst du dich nicht auf ihr Niveau, ganz im Gegenteil. Du gehst das ganze diplomatisch und rechtmäßig an. Du hast dir da nichts vorzuwerfen. Alles andere bestätigt sie nur in ihrem Vorgehen. Spar dir deine Zeit und Energie, hol dir eine einstweilige Anordnung.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

07.12.2019 um 11:45
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Niemand ist Schuld daran, wenn man zu unrecht beschissen behandelt wird. Das wurde hier nie geschrieben, also braucht man das auch nicht hineininterpretieren.
Stimmt.
Es gibt jedoch durchaus Leute, die nicht diese Sichtweise haben.

Schuld in dem Sinne, das der/diejenige nicht konsequent gehandelt u. sich getrennt hat.
Ich schrieb doch, kann man so oder so sehen.
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Was auch falsch ist, ist den Betroffenen in so einer Situation zu vermitteln, dass sie nichts dagegen tun könnten und der Situation machtlos ausgeliefert sind, für immer.
Absolut richtig.
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Kannst du das verstehen und voneinander unterscheiden oder ist die Bedeutung der beiden für dich ein und das Selbe?
Ich glaube schon, das ich nicht blöd bin.


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

07.12.2019 um 11:49
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:n in der Rückschau kann dieser Beziehungsprozess (neu) bewertet werden. Somit kann man auf sein Leben Einfluss nehmen. Paartherapie, zum Beispiel, ist auch eine Möglichkeit aus dem schleichenden Prozess, einen aktiven Prozess zu machen.
Bei einem so krassen Fehlverhalten halte ich das für unmöglich.

Und dann neu anfangen, als wäre nichts gewesen?

Nope!


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Liebe und Schmerz - Trennung von einer Borderline-Erkrankten

07.12.2019 um 12:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich glaube schon, das ich nicht blöd bin.
Mit Blödheit hat das nichts zu tun.

Passiert oft, dass Menschen einiges in einen Topf werfen, wenn auch nicht beabsichtigt. Ich habe dir damit lediglich den Unterschied zu vermitteln versucht, damit eben nicht permament Schuld und Verantwortung als einheitliche Bedeutung behandelt wird, weil es für einen Heilungsprozess immens wichtig ist und zur Sensibilisierung beiträgt, statt zur Verdrängung, um Red Flags zukünftig rechtzeitig zu erkennen und sich davor zu schützen.


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