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Faszination des Todes

282 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Faszination ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Faszination des Todes

29.06.2014 um 12:21
Zitat von PolymorphPolymorph schrieb:Ist das wirklich dein "Antrieb" im Leben?
Ja. Was ist mit dir? Hast du nicht das Bedürfnis, dich zu verbessern und etwas sinnvolles mit deiner Zeit anzufangen? Das ist nichts, was einem beigebracht wird. Dieses Bedürfnis steckt eigentlich in jedem. Wenn man einfach nur vor sich hindümpelt, kann man genausogut tot sein.

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Faszination des Todes

29.06.2014 um 12:34
Zitat von ZeoZeo schrieb:Der Lebensweg eines Menschen wird beherrscht von permanenter Unzufriedenheit und Rastlosigkeit. Das ist sein Antrieb, aber auch sein größter Fluch.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Was ist mit dir?
Mein Antrieb liegt im Leben selbt. Das Leben ist. Es musst nicht etwas werden, sondern ist schon.

Das bedeutet für mich keinen Stillstand. Sondern ganz im Gegenteil, es bedeutet für mich das Leben wie mit neugeborenen Augen zu sehen. Alles tun zu dürfen was ich will/kann. Alles so zu erleben wie ich es wirklich möchte. Auch mal etwas nicht zu wollen weil man um die wirkliche Konsequenzen bescheid weiß. Das Leben zu leben ohne sich selbst zu vergessen. Denn nur wenn man sich selbst aus den Augen verliert, tut man plötzlich Dinge, die befremdlich wirken weil sie in Wahrheit auch fremd, nicht aus sich selbst, sind.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 12:41
Jo, jo... die Quadratur des Kreises


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:17
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das sind Tiere noch viel mehr als wir, dennoch messen wir denen eine gewisse Ästhetk bei.
Es soll Menschen geben, die Massengräber ästhetisch finden und doch findet hinter der schönen Naturkulisse seit beinahe 2 Milliarden Jahren ein brutaler Kampf ums Überleben statt, ein einziges Zerfetzen, Zerfleischen und Verschlingen. Kannst du dir überhaupt nur annähernd vorstellen wieviel Leid in Jahrmilliarden Billionen von Wesen dadurch über sich ergehen lassen mussten?
Man sollte endlich aufhören die Natur zu verklären, die Natur ist völlig indifferent und blind. Die Ästhetik darin ist auch nicht das Leiden und Sterben einer einzigen Kreatur wert.

@Zeo
Zitat von ZeoZeo schrieb:Der Lebensweg eines Menschen wird beherrscht von permanenter Unzufriedenheit und Rastlosigkeit. Das ist sein Antrieb, aber auch sein größter Fluch. Während er seiner unausweichlichen Bestimmung (dem Tod) entgegen fault, wird er von Ängsten und Schmerzen gequält, von unerfüllten Sehnsüchten und Bedürfnissen, von Entbehrungen und Verlust. Wenn das wirklich alles nur zum Selbstzweck geschieht, dann ist es die Mühe gar nicht wert.
Sehr gut auf den Punkt gebracht, das könnte von mir sein. Im Grunde genommen befinden wir uns auf einem leckgeschlagenen, sinkenden Schiff - wir können dessen Untergang zwar hinauszögern, indem wir unter unssagbaren Mühen permanent das Wasser ausschöpfen, aber am Ende wissen wir, dass wir alle untergehen und ausgelöscht werden.
Wir laufen im Tretrad des Lebens wie lächerliche Marionetten der Zeit hinterher, die Gegenwart zerfließt beharrlich, jeder Moment ist im nächsten Augenblick schon gewesen.
Das meiste Positive besteht in der Elimierung eines Negativen - zuerst kommt der Hunger, der quälende Durst, das brennende Bedürfnis und nachdem all das gestillt ist, beginnt das Spielchen von vorne.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:21
@Zeo
Zitat von ZeoZeo schrieb:Allerdings. Man tut sich doch schon schwer, dem Leben überhaupt irgendeinen Sinn beizumessen. Die meisten Menschen glauben, dass er darin liegt, weiteres Leben zu zeugen. Aber was geschieht dann? Wozu eigentlich tut man jemandem das Trauma der bewussten Existenz an und lässt ihn durch genau die selben Reifen springen, durch die man auch gescheucht wurde?
Weil der Mensch es unästhetisch fänd, wenn 'nichts' wäre, also keine Menschen auf der Welt, sondern nur eine leere Erde und ein leeres Universum.
Man strebt nach höherem und verbesserung, und jede neue Generation ist ein Ausdruck der Hoffnung, dass sich mit ihr verbesserungen herausbilden werden.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Der Lebensweg eines Menschen wird beherrscht von permanenter Unzufriedenheit und Rastlosigkeit. Das ist sein Antrieb, aber auch sein größter Fluch. Während er seiner unausweichlichen Bestimmung (dem Tod) entgegen fault, wird er von Ängsten und Schmerzen gequält, von unerfüllten Sehnsüchten und Bedürfnissen, von Entbehrungen und Verlust. Wenn das wirklich alles nur zum Selbstzweck geschieht, dann ist es die Mühe gar nicht wert.
Bevor man dem Tod entgegen fault, blüht man aber erstmal auf zu seiner vollen Kraft.
Bei manchen hält dieses aufblühen bis kurz vor ihrem Tod an, und das finde ich sollte ein Ziel im Leben sein.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Dann ist es sogar vernünftiger, sich nicht fortzupflanzen und sein Leben zu beenden. Ironischerweise werden wir aber von einem starken Selbsterhaltungstrieb und einem ausgeprägten Schmerzempfinden daran gehindert, uns zu verletzen. Die Furcht vor dem Sterbeprozess und der damit verbundenen Agonie ist stets noch ein bisschen größer, als diesen Albtraum fortzuführen und sich an die unrealistische Hoffnung zu klammern, dass doch noch irgendwann alles besser wird.
Sicherlich ist das Leben eine gewisse Komfortzone gegenüber dem Tod, weil wir das schon kennen und den Tod nicht.
Fairerweise ist aber auch Selbstmord und Depression eine Komfortzone gegenüber dem ausprobieren bestimmter Teilaspekte des Lebens.
Manche Leute fliehen durch Isolation oder Selbstmord vor Dingen im Leben, die sie für unberechenbarer und angsteinflößender als den Tod halten.
Zitat von ZeoZeo schrieb:Ich glaube, dass die "Faszination des Todes" aus dem Wunsch erwächst, endlich Gewissheit und Vollendung zu erfahren. Etwas, das im Leben nicht zu erreichen ist.
Meiner Meinung nach ist der Tod die komplette Freiheit und das Chaos.
Man ist frei von den Fesseln seiner Körpers, und frei von den Fesseln einer Welt, die man in letzter Konsequenz als einen Zirkus begreifen muss, und das als einen ziemlich ordinären Zirkus.

Falls etwas danach kommt, dann tritt man dem jetzt in seiner 'wahren' Form gegenüber, falls nicht, so war das leben und das Bewusstsein ohnehin nur eine Illusion und war bedeutungslos.

Das ist die Logik, die man beim hinübergehen in den Tod verinnerlichen sollte.

Aber diese Logik ist nicht hilfreich, während man lebt.
Schließlich bildet sich während des Lebens das eigentliche 'wahre ich' überhaupt erst heraus, und man muss es im zusammenspiel mit dem , was auf der Welt existiert, erproben und formen.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:27
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Es soll Menschen geben, die Massengräber ästhetisch finden und doch findet hinter der schönen Naturkulisse seit beinahe 2 Milliarden Jahren ein brutaler Kampf ums Überleben statt, ein einziges Zerfetzen, Zerfleischen und Verschlingen. Kannst du dir überhaupt nur annähernd vorstellen wieviel Leid in Jahrmilliarden Billionen von Wesen dadurch über sich ergehen lassen mussten?
Man sollte endlich aufhören die Natur zu verklären, die Natur ist völlig indifferent und blind. Die Ästhetik darin ist auch nicht das Leiden und Sterben einer einzigen Kreatur wert.
Das kann ich mir vorstellen, und das ist auch eine Überlegung, die ich erschreckend finde.
Andererseits ist aber dennoch ein andere Blick auf diese Dinge möglich.

Zu jedem Zeitpunkt strahlen die schönen Dinge immer stärker wenn die Umgebung dunkel ist.
Man muss lediglich etwas finden, was für einen selbst das ganze Spektakel erträglich macht, und dann hat man eigentlich schon gewonnen.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:30
Zitat von AgnodikeAgnodike schrieb am 21.03.2014:Warum war und ist der Tod einer der faszinierendsten und existentiellsten Punkte menschlicher Existenz?
Weil er das Ende darstellt. Wir kennen ihn schon unsere ganze Menschheitsgeschichte und sind kein stück weiter gekommen, als zu sagen dass das Leben damit endet.
Zitat von AgnodikeAgnodike schrieb am 21.03.2014: Warum gibt es Morde, bei denen die Mörder einfach mal nur das Gefühl gehabt haben wollen,wie es ist einen Menschen getötet zu haben?
Der Tod bzw. das sterben ansich fasziniert sie. Mich interessiert es auch, wie es ist, zu sterben und tot zu werden. Aber da ich weder die Mittel, dafür ein Gewissen habe habe ich auch noch niemanden umgebracht. :D Ich habe Phasen gehabt wo ich mir Videos angesehen habe, wie ein Mensch verstirbt und finde das einfach interessant. Mörder, die wegen dem Gefühl des tötens jemanden umbringen sind da wohl paar Ticks kranker als ich oder haben eben ein traumatisches Erlebnis hinter sich. So in etwa wie die Serienfigur aus der gleichnamigen Serie Dexter. ;)
Zitat von AgnodikeAgnodike schrieb am 21.03.2014:Warum können die wenigsten Menschen einen endgültigen Tod akzeptieren und brauchen eine gewisse Spiritualität im Leben?
Es ist doch ermüdend zu akzeptieren, der Tod wäre das Ende von derart Komplexen wie das Leben. Ich hoffe mir auch ein Nachleben. Eher weniger der Angst der Nichtexistenz wegen, sondern weil es wirklich langweilig ist, wenn das Leben zuende ist, nur weil der physische Körper dahin ist. Ein Roboter stirbt ja auch nicht sobald sein Körper schrott ist..ohm doch. :D
Zitat von AgnodikeAgnodike schrieb am 21.03.2014:Haben sich die Religionen mit aus dem Bewusstsein des Menschen bezüglich seiner eigenen Sterblichkeit entwickelt?
Unter anderem, ja. Ich bin kein Religionslehrer, doch habe ich festgestellt, dass gerade viele Religionsangehörige gerade wegen Hoffnung und Erlösung zur Religion kommen. Und mit Religionen wird ein großes Facettenreichtum aufgedeckt, wie das Leben danach aussehen könnte. :)
Zitat von AgnodikeAgnodike schrieb am 21.03.2014:Wie würde sich die Menschheit verändern, wenn die Menschen Gewissheit hätten, dass nach dem Tod nichts mehr ist ???
Diese Denkweise haben doch mehr Menschen, als man vermutet. Wenn man mal von den orthodoxen Gläubigen absieht, hat doch jeder Mensch die Vermutung, dass nach dem Tod nichts mehr ist. Einfach weil es "rational" ist, dass nach dem Ableben und der Verstaubung sämtlicher Körperfunktion (was das Bewusstsein eben auch ist) das Leben beendet ist.

Und selbst die orthodoxen Gläubigen sehen dieses Leben als was Wertvolles an, auch wenn es danach weitergehen mag. ;)


Und wirklich 100 % beweisen wird man das sowieso nicht. Irgendwo wird man immer ein Schlupfloch sehen. :P:


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:32
@shionoro Manche Leute fliehen durch Isolation oder Selbstmord vor Dingen im Leben, die sie für unberechenbarer und angsteinflößender als den Tod halten.
Manche tun das, andere sind einfach des Lebens müde und haben die sich ständig wiederholenden Geschichten, Aussagen (narürlich variert alles ein wenig...)
satt.
Es gibt im Leben sicher ab und an Neues und Spannendes zu entdecken..sowohl im Außen als auch im Inneren von uns. Nur bestehen 90% des Lebens für mich aus der Konfrontation mit der -
durch eine dumpfe Mehrheit geschaffene- Realität,
die einen nur aussaugt und anwidert.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:34
@Piorama

Was ist es denn, was dich an der Realität stört und unabänderlich ist?


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:41
Die leider unabänderliche Stumpfheit der Mitmenschen, der immer bösartiger wuchernde Kapitalismus und für dieses Dasein 40Std/Woche arbeiten zu müssen nur damit ich die Miete bezahlen kann und mir ungesunden, gespritzten, gebleichten chemisch verseuchten Industriefrass kaufen kann.

Nur ein kleiner Auszug..aus meinem Repertoire


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:41
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man muss lediglich etwas finden, was für einen selbst das ganze Spektakel erträglich macht, und dann hat man eigentlich schon gewonnen.
Es geht bei dieser ganzen Betrachtung nicht nur um mich oder dich, denn ob ich jetzt, in 10 oder in 1000 Jahren leide, ob ich Franz oder Sabine heisse, spielt keine Rolle, dahinter steckt immer ein Bewusstein. Die Masse aller Wesen mit Bewusstsein litt und leidet extrem in dieser Hölle unter der Sonne, unserer Realität. Alles Bewusstsein ist gleich, wir leiden in allen bewussten Wesen.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:52
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil der Mensch es unästhetisch fänd, wenn 'nichts' wäre, also keine Menschen auf der Welt, sondern nur eine leere Erde und ein leeres Universum.
Man strebt nach höherem und verbesserung, und jede neue Generation ist ein Ausdruck der Hoffnung, dass sich mit ihr verbesserungen herausbilden werden.
Das sehen nicht alle so:
"Es gibt eine Ästhetik des Nicht-Menschlichen, eine Schönheit der Menschenleere, die die plärrende Ichsucht unserer Gattung seit einigen Jahrhunderten nicht mehr wahrhaben will, wenngleich sie der (militär)technologische Fortschritt endlich in ihrem radikalen Anspruch für uns verfügbar gemacht hat. Es ist an der Zeit, diese Ästehtik der Verdinglichung zu vermitteln, damit wir wissen, wofür wir sterben."
Aus: Nachgedichte. Miniaturen aus der Menschenleere.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:58
@Peisithanatos

Ich finde nicht, dass alles Bewusstsein gleich ist.
Mein bewusstsein ist ein anderes als deins.
Ich bin zwar nicht zwangsläufig ingorant oder unempathisch deinem Leid gegenüber, aber ich begreife esim normalfall nicht als mein eigenes.
Ich lebe in einem andere, abgegrenzten ereignishorizont dirgegenüber, so gesehen in einer eigenen Welt.

Das Leid, das wir erfahren, hängt stark davon ab, wie wir ihm begegnen.
So kann es z.b. sein, dass jemand in deiner situation ganz anders darüber denkt als du, oder in meiner, oder in irgendeiner.

insofern hängtunser verhältnis zur realen welt davon ab, wie stark oder wie gut wir sie in unserer bewusstseinswelt verklären.

und da finde ich eben schon, dass es einem 0815 menschen in Deutschland im normalfall ganz gut möglich ist, sich die reale welt auf ein zufriedenstellendes maß zu verklären.

Natürlich leider nicht jedem, sonst gäbe es ja keine depressiven Menschen, aber vom grundsatz her.

Wir wissen auch, dass die meisten tiere durchaus nicht zwangsläufig unglücklich sind, auch wenn wir die Natur als Grausam begreifen, denn wir können ihre Hormonpegel messen


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 18:59
@Peisithanatos

Das ist richtig, dass einige Menschen das anders sehen.
Ich denke aber doch, dass dieMehrheit das unästhetisch finden würde, darauf angesprochen.

Ich persönlich bin da zwiegespalten, tendiere aber auch eher dazu, dasses für mich ästhetischer ist, wenn die Erde bevölkert ist.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:29
@shionoro
Mein bewusstsein ist ein anderes als deins.
Das Leid, das wir erfahren, hängt stark davon ab, wie wir ihm begegnen.
So kann es z.b. sein, dass jemand in deiner situation ganz anders darüber denkt als du, oder in meiner, oder in irgendeiner.
In den existentiellen, substanziellen Punkten unterscheidet sich unser Bewusstsein nur marginal. Der Horror von Genozid und Holocaust, von Mord und Folter, von Krankheit und Tod bedeutet für alle Opfer gleichermaßen unermeßliches und unvorstellbares Leid.
Wir alle durchlaufen diesen Horror der Existenz, wir alle verfallen und sterben... niemand ist frei und natürlich versuchen wir zu vergessen, wer und was wir sind, aber es holt uns ein, früher oder später.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:31
@Peisithanatos

Aber der Horror betraf doch nur eben die Betroffenen.
Ich habe, zum glück, nichts von den schrecken eines genozids mitbekommen.
Ich kann erahnen, was es für andere bedeutet hat, aber gefühlt habe ich das niemals.

und wenn ich glück hab, und so sieht es aus, werde ich sowas auch nie erleben müssen.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:40
Zitat von PolymorphPolymorph schrieb:Mein Antrieb liegt im Leben selbt. Das Leben ist. Es musst nicht etwas werden, sondern ist schon.
Also mir ist das ehrlich zu wenig. Leben bedeutet in erster Linie Leiden. Ich hab zwar schon eine gewisse Tendenz zu SVV, aber so masochistisch, dass ich daraus meinen Antrieb beziehe, bin ich dann auch wieder nicht.
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Jo, jo... die Quadratur des Kreises
Genau mein Gedanke. :/
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Sehr gut auf den Punkt gebracht, das könnte von mir sein.
Ich weiß. Wir haben eine sehr ähnliche Perspektive, was dieses Thema betrifft. Kann dir in vielen Punkten nur Recht geben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil der Mensch es unästhetisch fänd, wenn 'nichts' wäre, also keine Menschen auf der Welt, sondern nur eine leere Erde und ein leeres Universum.
Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Wir können uns vermehren wie Tribbles, aber die Zeit wird kommen, in der kein Leben auf der Erde mehr möglich sein wird.

Und @Piorama hat auch ein paar gute Punkte gebracht, wegen denen man diesen Unsinn mit dem Leben eigentlich langsam mal sein lassen könnte. Weil es eigentlich eh immer nur dasselbe ist.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:41
@shionoro
Aber der Horror betraf doch nur eben die Betroffenen.Text
und wenn ich glück hab, und so sieht es aus, werde ich sowas auch nie erleben müssen.
Auch du wirst altern, verfallen und ausgelöscht werden, so wie alles Leben auf diesem Planeten - die Selbstverständlichkeit mit der wir diesen Fakt zu Erkenntnis nehmen, hebt das Unbehagen nicht auf und nur durch permanente Zerstreuung und Aktivität können wir dieser Erkenntnis zeitweise entfliehen.


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:42
@shionoro

Aber der Horror betraf doch nur eben die Betroffenen.
Das bedeutet eben, dass bei dir der Verdrängungsmechanismus gut arbeitet... Is der nicht gut ausgeprägt kann man sich in alle Gräuel der Menschen reinversetzen (natürlich immer noch besser als es selbst nachvollziehen zu müssen)
Dadurch kann man nie mehr wirklich gelassen und glücklich über diese Erde spazieren.
Und der Spruch: "Sei doch froh das es dir gut geht -angesichts der Schauerlichkeiten dieser Welt-
klingt dann nur noch höhnisch, rätselhaft wie es einem deswegen gut gehen soll


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Faszination des Todes

29.06.2014 um 19:44
@Peisithanatos

das ist es mir aber wert, wenn ich 80 gute oder wenigstens aktzepable jahre hab und dann eventuell 2 jahre vor mich hinsieche, wenn überhaupt.

@Zeo

Möglich, vielleicht schaffen wir es auch bis zum kosmischen kältetod durchzuhalten.
der logikfolgend, dass ich froh bin geboren worden zu sein, und auch davon ausgehen kann, dass das bei meinen kindern so sein wird, kann ich fortpflanzung aber rechtfertigen.

@Piorama

Ich kann mich da durchaus hineinversetzen, ich kann mich aber auch abgrenzen, und ich finde, dass das eine wichtige fähigkeit ist, die man lernen sollte.


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