Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

trella schrieb:um 00:20
Letzten Endes ist die Entscheidung für ein Impfung doch relativ einfach, der Nutzen muss die Kosten überwiegen. Wer meint er nimmt Corona mit, der solls halt machen. Info! Der ein oder andere ist daran schon gestorben, scheint wohl nicht so der Bringer zu sein.

Ganz am Anfang, als man noch nicht so viel wie jetzt über Corona wusste, habe ich irgendwo noch gedacht: " wenn ich das jetzt kriege, habe ich es wenigstens hinter mir ". Doch dann erfuhr man mehr und es wurde klar, dass 1. manche Menschen erhebliche körperliche Probleme davontragen, die z.T. Monate anhalten, und 2. bei einigen schon nach relativ kurzer Zeit keine Antikörper im Blut mehr festgestellt werden konnten und somit offenbar kein Schutz vor einer erneuten Infektion bestand. Zudem wurde klar, dass Corona nicht nur solche dahinrafft, die ohnehin schon mit einem Bein auf dem Friedhof stehen, sondern dass es schwere und auch tödliche Verläufe auch bei jüngeren Menschen ohne jegliche Vorerkrankungen gegeben hat.

So habe ich meine Meinung revidiert und habe den Standpunkt " wenn möglich, Infektion vermeiden " eingenommen.


Allerdings sollte man vielleicht auch einen Blick auf die "Überlebensraten" werfen, nicht nur auf die Todeszahlen. In unserer Gesellschaft wird nämlich vorwiegend das Negative herausgestrichen. Und ich hoffe inständig, dass die neue Impfung, wie andere Impfungen halt auch, diese Zahlen noch erhöht.

Rotmilan schrieb:Daran fände ich aber wirklich nichts asozial. Asozial wäre es m.E. wenn wenig gefährdete Gruppen den Risikogruppen den Impfstoff vor der Nase wegschnappen, etwa weil sie mehr bezahlen könnten oder ähnlich.

So sehe ich das auch. Das wäre eine egoistische Ellbogenmanier. Da muss es Priorisierungen geben, denn logistisch muss ja gehaushaltet werden.

Rotmilan schrieb:All denen, die sich für die Impfstoffentwicklung als Testkandidaten zur Verfügung gestellt haben, möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich für ihren Einsatz danken.
Man sollte auch nicht die Generationen gegeneinander ausspielen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Dazu gehört einiges an Mut. 👍

Waytogo schrieb:Es hat keine Konsequenzen für mich. Mich hat die Aussage "schon 8 Monate" irritiert, da ich das als kurz empfunden habe.

Ich persönlich finde das auch eher kurz, aber Corona kennen wir ja auch noch kein Jahr.
Ich wollte nur herausstellen, dass Nightspiders Aussage "erst ein paar Wochen" nicht zutraf.

Waytogo schrieb:So oder so. Sollte sich abzeichnen, dass es zu wenig Menschen sein werden, würden sich sicherlich viele Ungeimpfte finden, die das als Anlass nehmen sich doch impfen zu lassen.

Bei uns auf der Arbeit gab es im Januar eine Art "Last-Minute-Aktion". Normalerweise wird ja so im Oktober/November gegen Grippe geimpft. Nun war es so, dass noch Serum da war. Das ist ja auch nur begrenzt haltbar und jedes Jahr ist das Serum angepasst, also verändert, da die Viren auch mutieren. Da hab ich mich kurzfristig gemeldet. Ich hatte nämlich im Jahr davor einen viralen Infekt, der mich wirklich schwer getroffen hat. Ich glaube, da war ich fast 3 Wochen krank. Das wollte ich echt nicht mehr erleben.

Pergamon schrieb:Am Wochenende demonstrierten die Impfgegner von "Freie Impfentscheidung" in Berlin, Venedig und Aosta. Treffpunkt für den Beginn der Berliner Demo war das Bayer-Gebäude im Wedding, die Abschlusskundgebung fand am Alexanderplatz statt. Die Autorin hat sich unter die Demonstranten gemischt

Das ist so dumm 😳. Von Impfzwang kann doch gar keine Rede sein. Das wurde von Politikern doch nun schon mehrfach geäußert.

emanon schrieb:Dass so zum Beispiel die Pocken, eine Geissel der Menschheit, ausgerottet werden konnte. Seit 1979 gilt die Erde als pockenfrei.

Da können wir auch froh sein, dass man sich heutzutage nicht mehr gegen Pocken impfen lassen muss, die Pockenimpfung war nämlich nicht ohne und im Vergleich zu anderen Impfungen gab es einiges an möglichen Folgeschäden, insbesondere eine Gehirnentzündung. Auch ich kenne eine Mann, der nachgewiesen durch die Pockenimpfung eine schwerstmehrfache Behinderung hat.

nairobi schrieb:2. bei einigen schon nach relativ kurzer Zeit keine Antikörper im Blut mehr festgestellt werden konnten und somit offenbar kein Schutz vor einer erneuten Infektion bestand.

Bedeutet dies nicht, dass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich vor einer Infektion geschützt ist:

Ein Forscherteam der Uniklinik Freiburg hat nachgewiesen: Wer eine Corona-Infektion durchgemacht hat, dessen Immunsystem bildet Gedächtnis-Zellen, die im Körper erhalten bleiben und vor erneuter Ansteckung schützen.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/corona-immun-studie-uniklinik-freiburg-neu-infektion-gebannt-100.html (Archiv-Version vom 14.11.2020)

Der zitierte Beitrag von Cyprexx123 wurde gelöscht. Begründung: Verharmlosung

Tja, es braucht nur einen zu treffen, den Du persönlich kennst oder der Dir nahe steht. Das wäre zwar nur ein Fall unter Tausenden, aber gerade dieser eine Fall tut Dir weh.

Pony2.4 schrieb:Pockenimpfung

Viele haben auch eine recht hässliche Narbe am Oberarm dadurch.

Waytogo schrieb:Bedeutet dies nicht, dass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich vor einer Infektion geschützt ist

Ich bin nicht beschlagen in medizinischen Dingen, aber mir ist bekannt, dass oft ein Titer bestimmt wird. Wenn der zu niedrig ist (zu wenig Antikörper nachweisbar ??) dann sollte wohl geimpft werden, weil die Schutzwirkung zu gering ist.


Der Link, den Du gebracht hast 👍(von wann ist der ?) könnte aber genau das bedeuten, nämlich dass ein Schutz besteht. Das wäre natürlich wünschenswert!
Wobei der Professor von "bis zu 100 Tagen nachweisbar" sprach. Das wären ja auch nur 3-4 Monate.

nairobi schrieb:Der Link, den Du gebracht hast 👍(von wann ist der ?) könnte aber genau das bedeuten, nämlich dass ein Schutz besteht. Das wäre natürlich wünschenswert!
Wobei der Professor von "bis zu 100 Tagen nachweisbar" sprach. Das wären ja auch nur 3-4 Monate.

Wenn die Anzeige bei Google korrekt ist, der Link von gestern. Ich hatte gestern etwas darüber gelesen, wusste aber nicht mehr wo.
Beim Googlen habe ich mich dann für den Link entschieden da SWR.

Pony2.4 schrieb:Auch ich kenne eine Mann, der nachgewiesen durch die Pockenimpfung eine schwerstmehrfache Behinderung hat.

Sowas gibt es leider, aber die Vorteile von Impfungen überwiegen in der Regel deutlich zu den Nachteilen.

Impfen & Nebenwirkungen – Wie groß ist das Risiko?

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Ldex97 schrieb:aber die Vorteile von Impfungen überwiegen in der Regel deutlich zu den Nachteilen.

Ja, definitiv. Zumal die empfohlenen Impfungen, die es heutzutage gibt, ein wesentlich geringeres Risiko haben einen Impfschaden zu erleiden, als damals bei der Pockenimpfung.

@emanon

emanon schrieb:Interessante These. Hört sich an als habe das Virus einen Willen und könnte zudem noch seine Mutationen steuern bzw. seine Anpassung (wie soll das vor sich gehen) an das Immunsystem.
Teilt die Hypothese noch jemand ausser dir und hat dazu etwas verfasst, das man nachlesen kann?

Das wird tatsächlich so der Fall zu sein. Hat auch nichts mit "einem Willen" des Virus zu tun, sondern mit Selektion.

In der Regel passt sich ein neues Virus mit der Zeit an seinen Wirt an. Laut Drosten ist eine Möglichkeit, dass das Virus anfängt, mehr die Nasenschleimhaut zu befallen und weniger die Lunge. Dadurch würde aus der Lungenerkrankung im Laufe der Zeit eine Art Schnupfen. Der Erreger könnte also, wenn er sich an den Menschen anpasst, an Gefährlichkeit verlieren.

Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/mildere-coronavirus-infektionen-durch-mutation-119703/seite/2/

RogerHouston schrieb:Das wird tatsächlich so der Fall zu sein. Hat auch nichts mit "einem Willen" des Virus zu tun, sondern mit Selektion.

Selektion/Evolution o. Ä. macht ja auch Sinn. Willentlich vom Virus gesteuerte Vorgänge eher weniger.

@emanon

emanon schrieb:DonFungi schrieb:
Ein Virus will den Träger nicht töten, hat es ja nichts davon, von daher wird es mutieren, sich mit der Zeit abschwächen, bzw. sich dem Immunsystem anpassen um weiter bestehen zu können.

DonFungi hatte ein bisschen zu sehr in die Richtung einer willentlichen Anpassung des Virus formuliert - ich denke, das war so aber nicht gemeint.
Die Aussage, dass das Virus sich wahrscheinlich abschwächen und an Letalität verlieren wird, ist schon korrekt.

Evolution halt.

RogerHouston schrieb:Die Aussage, dass das Virus sich wahrscheinlich abschwächen und an Letalität verlieren wird, ist schon korrekt.

Evolution halt

Ist sind auch andere Änderungen denkbar, die nicht zur Abschwächung sondern zum Gegenteil führen.
Es bleibt abzuwarten.

RogerHouston schrieb:Die Aussage, dass das Virus sich wahrscheinlich abschwächen und an Letalität verlieren wird, ist schon korrekt.

Evolution halt.

korrekt....aber bisher ja noch nicht eingetreten. Ist jetzt die Frage wer schneller ist, der Impfstoff oder das Virus. Ich denke schon dass eine Abschwächung dauert grade bei Coronaviren, da sie nur langsam mutieren.
Wäre jedoch begrüßenswert

Wölfin_89 schrieb am 10.11.2020:Jeder der sich impfen lassen will soll dies gerne machen. Ich könnte auch morgen von nem Bus überfahren werden. Da schützt auch keine Impfung.

Ich werde mich definitiv impfen lassen. Das Leute wie Du da auch von profitieren kotzt mich dermaßen an, da gibt es fast keine Worte für. Ist aber kein Grund für mich, es nicht zu tun. Du kannst dann in der Zeit, wo ich mir meine Dosis abhole gerne auf den Bus warten.

Interested schrieb:Ich bin nicht in der Position etwas vorzuschlagen. Ich kann nur die Entscheidung für mich treffen, wie auch alle anderen mündigen Bürger

Ja, heute bist Du ein mündiger Bürger. Und bei der nächsten Gelegenheit wo es auf Nachdenken oder Eigeninitiative ankommt stellst Du dich so doof das man Dir noch zeigen muss wie man richtig pisst.

TheirSlave schrieb:Das Leute wie Du da auch von profitieren kotzt mich dermaßen an, da gibt es fast keine Worte für. Ist aber kein Grund für mich, es nicht zu tun. Du kannst dann in der Zeit, wo ich mir meine Dosis abhole gerne auf den Bus warten.

TheirSlave schrieb:Ja, heute bist Du ein mündiger Bürger. Und bei der nächsten Gelegenheit wo es auf Nachdenken oder Eigeninitiative ankommt stellst Du dich so doof das man Dir noch zeigen muss wie man richtig pisst.

Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.

Meister Yoda

Ldex97 schrieb:, aber die Vorteile von Impfungen überwiegen in der Regel deutlich zu den Nachteilen

Ein sehr anschauliches Video, danke dafür !!!

TheirSlave schrieb:Das Leute wie Du da auch von profitieren kotzt mich dermaßen an, da gibt es fast keine Worte für. Ist aber kein Grund für mich, es nicht zu tun.

Also ich gucke da nicht drauf, was andere in diesem Zusammenhang tun. Noch weniger ärgere ich mich darüber. Ich empfinde da höchstens Mitleid.
Insbesondere wenn Menschen ihren kleinen Kindern Impfungen verweigern oder verwehren. Da kommt dann auch noch etwas Trauer dazu.

Als dürfte man hier gar keine Bedenken haben und müsste sich alles blind spritzen lassen. Es ist doch sonnenklar, dass die Firmen-Studien versuchen werden Nebenwirkungen Statistisch herauszurechnen. Bei 3 Millionen Vorbestellungen ist einfach kein Raum zum scheitern. Und genau das würde mir zu denken geben.

Und wenn selbst Virologen es offen ansprechen, dann sollte man als Otto normalo nochmal 3x aufmerksamer sein. Vor allem sollte man sein individuelles Corona Risiko kennen. Kurzzeittests sind eine tolle Alternative zur Impfung...

https://www.google.com/amp/s/www.merkur.de/welt/impfstoff-coronavirus-deutschland-biontech-nebenwirkungen-app-pfizer-regierung-jens-spahn-zr-90095590.amp.html

Trotzdem äußerte sich Virologe Alexander Kekulé zurückhaltend. Zwar werde er sich impfen lassen, sagte er im Interview mit der Welt. Der Wissenschaftler ergänzte aber: „Ich lege keinen besonderen Wert darauf, unter den ersten 100.000 zu sein.“

Der Direktor des Instituts für medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums in Halle will lieber den weiteren Verlauf der Biontech-Studie abwarten. „Bis jetzt hat es keine schweren Nebenwirkungen gegeben, aber es haben ja auch nur etwas über 20.000 Personen den Biontech-Impfstoff bekommen“, meinte Kekulé. „Wenn es schwere Nebenwirkungen gäbe, die auch nur bei 1:10.000 auftreten, dann wäre das natürlich bei vielen Millionen Geimpften ein Problem.“

Quelle:

Sieht so aus als könne man Virologe sein und gleichzeitig, wie Hirschhausen sagt, ein asozialer Trittbrettfahrer.