Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Philfred schrieb:Bin vorher nie wirklich raus gegangen, außer zur Arbeit und das mach ich jetzt genauso.
Und dafür das mein Leben danach genauso weitergeht wie jetzt auch ist mir das Risiko dann leider doch zu groß.

Danke im Voraus dafür, dass du dann konsequenterweise, falls es dich erwischen sollte, auch in deiner Bude bleibst und kein Bett auf der Intensivstation in Anspruch nimmst ;)

Philfred schrieb:Ich selbst habe aber dennoch beschlossen mich nicht impfen zu lassen, da sich mein Leben durch die ganze Geschichte eh nicht verändert hat. Bin vorher nie wirklich raus gegangen, außer zur Arbeit und das mach ich jetzt genauso.
Und dafür das mein Leben danach genauso weitergeht wie jetzt auch ist mir das Risiko dann leider doch zu groß.

Und immer mit dem Risiko, dass du Corona bekommen kannst mit schwerem Verlauf.
Was meinst du denn, was die Impfung bringen soll? Dass die Leute, die sich geimpft haben, wieder so leben können, wie vorher? Knuddeln, Knutschen und Party? Alles ohne Maske und ohne Hemmungen? Häh?
Und von welchem Risiko sprichst du?
Ich finde es ziemlich egoistisch von dir, dich nicht impfen zu lassen. Schliesslich kannst du A-symptomatisch sein und es nicht wissen. Deine armen Arbeitskollegen. Und was ist mit einkaufen? Da musst du auch das Haus verlassen. Freunde scheinst du ja nicht zu haben.

@Philfred

Vernünftiger Post deinerseits für mich. Bin übrigens selbst geimpft. Aber man kann sowas auch einfach mal akzeptieren 👍

Philfred schrieb:Und dafür das mein Leben danach genauso weitergeht wie jetzt auch ist mir das Risiko dann leider doch zu groß.

Kann man ja so machen. Es ist Deine Gesundheit, Dein Leben und damit Deine Wahl.

Ich würde es nur gerne für mich verstehen, vielleicht magst Du das etwas ausführen?
Der Punkt ist folgender:
Lässt Du dich nicht impfen, wirst Du Dich nahezu zwingend infizieren. Es sei denn, Du isolierst Dich vollständig. gehst nie mehr einkaufen, in Restaurant, Kino etc.
Wenn Du dich infizierst, hängt es letztlich von Deinem Alter bzw. Deinem Gesundheitszustand ab, wie wahrscheinlich etwas passiert. Bist Du jung und gesund, passiert wahrscheinlich nichts, es besteht ein sehr kleines Risiko, zu sterben und ein kleines Risiko, schwer zu erkranken (z.B. so, dass Du wieder lernen musst, wie man atmet. Keine schöne Sache).
Aber wie gesagt, kleines Risiko.

Auf der anderen Seite steht die Impfung. Auch die beinhaltet ein Risiko. Alles, was wirkt, kann eben auch Probleme verursachen.
Nur ist dieses Risiko viel, viel geringer. Je nach Alter etc. um ganze Größenordnungen.

Mich interessiert, warum Du für Dich bewusst (oder unbewusst) das größere Lebensrisiko wählst. Ist es, weil die Impfung etwas ist, das man aktiv macht und das abwarten, wann man sich infiziert, eher "gottgegeben" ist (ohne religiöse Wertung)? Wie gesagt, echtes Interesse bezüglich der Entscheidungsfindung.

uhura schrieb:Schliesslich kannst du A-symptomatisch sein und es nicht wissen. Deine armen Arbeitskollegen.

Allein deshalb ist es eine moralische Pflicht sich impfen zu lassen, es gibt ja auch Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können und auf die Herdenimmunität angewiesen sind. Ich persönlich finde den Gedanken unerträglich, dass ich jemand anderes mit dem Virus infizieren könnte, obwohl ich das hätte leicht verhindern können.

Palgu schrieb:Ich werde morgen endlich Geimpft( Erste Impfung) und habe etwas Sorge wegen Nebenwirkungen bzw. dass ich flach liege.

Bei Fieber durch Impfung ist Paracetamol gut und die 2. Impfung ist in der Regel heftiger.

@uhura
Ich sagte ja das es doppelmoralistisch ist und egoistisch ist es auch irgendwo, da gebe ich dir Recht.
Risiken von denen ich rede sind Thrombosen, allergische Reaktionen, anderweitige Krankheitsähnliche Symptome( wobei ich jetzt auch nicht weiß wie häufig was auftritt( beanspruche nicht mich wirklich auszukennen.
Und im Kontakt mit anderen Menschen trage ich Ffp2 Maske, halte Abstands und Hygieneregeln ein, um das Risiko zu minimieren.

@kleinundgrün
Tatsächlich habe ich keinen Überblick darüber welches Gefahrenrisiko nennenswert kleiner ist als das andere( COVID Symptome oder Impfkomplikationen) da ich mich leider nicht ausreichend auskenne aber dennoch tendiere ich eher dazu, dass ich für mich persöhnlich die Risiken der Impfung mehr fürchte.

Und na klar ist kann ich mich nicht komplett isolieren, mein Umgang mit anderen Menschen beschränkt sich aber auf Dinge wie einkaufen gehen, den ich mit ffp2 Maske und dem nötigen Abstand bestreite. Andere Dinge wie Kino oder Gastro findet bei mir eigentlich nie statt, da ich keine sozialen Kontakte habe und deswegen so gut wie gar nicht mit anderen in Kontakt trete.

Zarastro schrieb:Die Gafehr einer Infektion ist aber deutlich höher als die Thrombosegefahr.

Norwegen verimpft ja beispielsweise schon seit längerer Zeit kein Astra mehr, weil sie so niedrige Inzidenzen hatten, dass das Risiko an Covid schwer zu erkranken niedriger gewesen wäre als die Thrombosegefahr nach Astra- oder Johnsonimpfung. Wir haben ja inzwischen auch sehr, sehr niedrige Inzidenzen. Evtl. kann man zurzeit!!! nicht mehr unbedingt sagen, dass Astra ein empfehlenswerter Impfstoff ist, weil auch bei uns die Infektionsgefahr deutlich abgenommen hat.
Meine beiden Neffen, die beide um 20 sind, haben sich vor kurzem über eine Arztaktion mal schnell mit Johnson impfen lassen. Das hätte ich ihnen bei dem Alter und den niedrigen Inzidenzen nicht empfohlen, hätte ich davon gewusst.

Im Hinblick auf die Deltavariante könnte es allerdings auch wieder sinnvoll sein, wenn man nicht ganz jung ist, dass man sich zügig immunisiert, egal mit welchem Impfstoff.

Philfred schrieb:Tatsächlich habe ich keinen Überblick darüber welches Gefahrenrisiko nennenswert kleiner ist als das andere( COVID Symptome oder Impfkomplikationen)

Wie sollte denn ein Impfstoff zugelassen werden, dessen Risiken größer sind als die der Krankheit? Das ergibt gar keinen Sinn.

Natürlich ist jeder Impfstoff um ein vielfaches sicherer als eine Infektion mit CoVID-19.

Was ich mich frage, wie man so eine wichtige Entscheidung rational treffen will, wenn man sich überhaupt nicht auskennt? Die wichtigen Zahlen rund um Nebenwirkungen sind ja wirklich schnell zu finden.

Philfred schrieb:uch nicht weiß wie häufig was auftritt

Wesentlich seltener und bescheidener als Folgen der Erkrankung.

Philfred schrieb:Tatsächlich habe ich keinen Überblick darüber welches Gefahrenrisiko nennenswert kleiner ist als das andere( COVID Symptome oder Impfkomplikationen)

Dann informier Dich oder denk wenigstens mal ein bisschen darüber nach. Glaubst du wirklich, man würde Impfungen verabreichen, die dasselbe Gefahrenpotential wie die Krankheit hätten? Das macht doch hinten und vorne keinen Sinn. Wozu Geld ausgeben, wenn die Krankheit es kostenlos erledigen würde?

Und wenn Du Dich nicht auskennst, dann bist Du doch wohl in Sachen Risiken der schlechteste Ratgeber, auf den Du deshalb auch nicht hören solltest.

kleinundgrün schrieb:Mich interessiert, warum Du für Dich bewusst (oder unbewusst) das größere Lebensrisiko wählst. Ist es, weil die Impfung etwas ist, das man aktiv macht und das abwarten, wann man sich infiziert, eher "gottgegeben" ist (ohne religiöse Wertung)? Wie gesagt, echtes Interesse bezüglich der Entscheidungsfindung.

ging zwar nicht an mich, aber das trifft genau auf mich zu, was du hier beschrieben hast. Vor allem dieser Punkt:

weil die Impfung etwas ist, das man aktiv macht

was man aktiv macht, ohne krank zu sein.
Wenn ich eine Krankheit hätte und müsste Medikamente nehmen, dann nehme ich mögliche Nebenwirkungen natürlich in Kauf - da sehe ich in dem Moment eine größere Motivation, meinem Körper etwas zuzuführen.

Und das hier trifft auch auf mich zu:

Philfred schrieb:im Kontakt mit anderen Menschen trage ich Ffp2 Maske, halte Abstands und Hygieneregeln ein, um das Risiko zu minimieren

@Optimist
Willst du echt noch FFP2 tragen, wenn die geimpfte Mehrheit das nicht mehr macht? Ich bin froh, wenn ich die eines Tages endlich los bin. Op-Masken find ich unproblematisch, sollten die weiterhin beim Einkauf oder so notwendig sein, aber ich freue mich auf den Tag, an dem ich die FFP2 nicht mehr bei der Arbeit benötige:)

Optimist schrieb:was man aktiv macht, ohne krank zu sein.

Diese unlogische Aussage wird nicht besser, wenn man sie wiederholt.

Wenn du dich nicht impfen lässt, ist das auch eine aktive Entscheidung, nämlich für das deutlich höhere Risiko, das von einer Infektion ausgeht.

Optimist schrieb:Aus deren Sicht ist die Begründung mMn durchaus logisch.

Nein, ist sie absolut nicht. Sie ist einfach nur dämlich und ergibt nicht den geringsten Sinn.

@Optimist


Du weißt offenbar nicht, dass FFP2 Masken Dein Gegenüber mehr schützen als Dich. Wenn Du Dich zukünftig auch weiterhin nur mit Masken schützen willst, während alle anderen frei rumlaufen, dann empfehle ich die FFP3er.

@Optimist
Problematisch ist die Tatsache, dass Alpha und Delta zu schwererer Erkrankung führen. Sollte dies auch auf andere Mutanten zutreffen, die noch kommen werden, dann haben gerade Personen, die weder bereits natürlich immunisiert sind noch geimpft sind, ein ansteigendes Risiko auf schwere Erkrankung.

Masken werden nach ca. 1,5 Std. nass und dann durchlässig. Man muss gut darauf achten, dass man regelmäßig wechselt und die Maske gut sitzt, sowohl bei FFP2 als auch bei FFP3.

DerHilden schrieb:Wenn du dich nicht impfen lässt, ist das auch eine aktive Entscheidung

ja, es ist eine Entscheidung, aber halt keine Handlung.
Und das ist für mich der entscheidende Unterschied.

weil die Impfung etwas ist, das man aktiv macht

wie gesagt, es geht hier nicht vordergründig um die Entscheidung, sondern ums "Machen" -> also Handlung.

off-peak schrieb:Du weißt offenbar nicht, dass FFP2 Masken Dein Gegenüber mehr schützen als Dich.

zum einen stimmt das so nicht ganz (verwechselst du das evtl. mit den OP-Masken?)
Und zum anderen verwende ich die "Livingguard"-Masken. Die Schützen einen zu einem hohen Prozentsatz lt. Hersteller.

Karotte3 schrieb:Problematisch ist die Tatsache, dass Alpha und Delta zu schwererer Erkrankung führen

ja, das Riskiko sehe ich auch.
Deshalb finde ich es auch nicht gut, dass nun so viele leichtsinnig werden und auf die Masken in kleinen Räumen verzichten wollen.
Ich bin diesbezüglich ganz bei Lauterbach ;) ... und befürchte für den Herbst Schlimmes.

Es ist ja nun auch so, dass Geimpfte sich weiterhin bis zu einem Grad anstecken und das Virus weitergeben können.

Karotte3 schrieb:Masken werden nach ca. 1,5 Std. nass und dann durchlässig. Man muss gut darauf achten, dass man regelmäßig wechselt und die Maske gut sitzt, sowohl bei FFP2 als auch bei FFP3.

Das ist richtig.
Und ich bin sehr froh, dass ich nicht in Innenräumen arbeiten muss und demzufolge die Maske nicht sehr lange am Tag tragen muss.

Optimist schrieb:ja, es ist eine Entscheidung, aber halt keine Handlung.
Und das ist für mich der entscheidende Unterschied.

Warum ist das für dich entscheidend? Das Risikoverhältnis spricht deutlichst für die Impfung, egal wie effektiv du dich zu schützen meinst.

Optimist schrieb:Es ist ja nun auch so, dass Geimpfte sich weiterhin bis zu einem Grad anstecken und das Virus weitergeben können.

Wenn man sich ansteckt, geht das Risiko eines schweren Verlaufes gegen null und auch das Risiko, andere anzustecken, ist deutlich geringer.

https://www.deutschlandfunk.de/corona-impfungen-koennen-geimpfte-andere-menschen-weiter.709.de.html?dram:article_id=495266

Optimist schrieb:Ich bin diesbezüglich ganz bei Lauterbach ;) ... und befürchte für den Herbst Schlimmes.

Es ist ja nun auch so, dass Geimpfte sich weiterhin bis zu einem Grad anstecken und das Virus weitergeben können.

Ja, daher kam von Drosten auch die Aussage, dass sich jeder Ungeimpfte anstecken wird. Also, damit muss man rechnen, wenn man auch mal ohne Maske Zeit mit anderen in Räumen verbringen möchte. Schon schwierig:(

Bist du denn gegen jeden Impfstoff oder nur unsicher bei den neuen Impfstoffen, die zurzeit bei uns im Einsatz sind (Vektor und mRNA)? Es gibt ja hoffentlich auch bald den Novavax-Impfstoff, ein Proteinimpfstoff mit einer guten Wirksamkeit. Proteinimpfstoffe sind ja nicht so neu.

Philfred schrieb:Ich sagte ja das es doppelmoralistisch ist und egoistisch ist es auch irgendwo

Es ist nicht egoistisch eine eigene Entscheidung für seinen eigenen Körper zu treffen.
Ich bin der Meinung, dass du dich da überhaupt nicht rechtfertigen musst.
Es ist dein Körper und ganz allein deine Entscheidung, ob du dich impfen lässt oder nicht.

Egoistisch ist da eher folgende Einstellung:

uhura schrieb:Ich finde es ziemlich egoistisch von dir, dich nicht impfen zu lassen.

Wer von anderen indirekt verlangt es ihnen gleich zu tun, nur weil man sich im Recht fühlt ... das ist egoistisch.